Liebe Community,
Ich befinde mich derzeit in einer sehr unzufriedenstellenden Lebenslage.
Ich bin mit meiner Freundin 3 Jahre zusammen und wir haben einen 2 Jährigen Sohn, der eine Überraschung war, wir Ihn aber beide über alles lieben.
Wir teilen den Haushalt und die Kinderbetreuung 50/50, der kleine geht in die Kita und ich arbeite VZ in einem sehr anspruchsvollen Job.
Sie macht ein kostenpflichtiges Fernstudium, in welchem sie allerdings nur 3-4 Module pro Jahr abschließt. Wenn es in dem Tempo weitergeht, wird das auch noch viele Jahre in Anspruch nehmen. Davor hat sie bereits mehrere Ausbildungen abgebrochen. Sie hat dann immer mal wieder einen Aushilfsjob angenommen, ist aber jedesmal nur 2-3x erschienen um dann mit den Argumenten kleines Kind und Erkältung abzusagen. Mir gegenüber erläutert Sie dann immer, es wäre nur Ausbeutung.
Miete, Verbrauchskosten, Lebensmittel, Auto, Kita etc. bleibt somit alles an mir hängen, sodass ich weitestgehend für die Bedürfnisse meiner Freundin arbeite. Diese sind sehr hoch gesteckt. Wir mussten umziehen (aus meiner alten Wohnung) wegen Lautstärke, parksituation etc., was die Wohnkosten verdreifacht hat. Mindestens einmal die Woche kommt die Aussage, dass sie doch dringend in den Urlaub muss und ich doch mal „Geld in die Hand nehmen soll“, trotz aktuell noch doppelter Miete wegen Kündigungsfrist. Neue Einrichtung soll bitte her und zum aufbauen brauche ich sowieso zu lange, das soll doch bitte eine Handwerkerfirma übernehmen. Nur ein paar Beispiele.
Meine Arbeit kann ich nur schwierig erfüllen, weil sie permanent anruft, von mir verlangt, dass ich heimkomme oder es irgendwelche anderen Problemchen gibt, die ich sofort lösen muss, weil sie ihr gerade in den Kopf kommen. Absprachen zb zur Kitaabholung werden nicht eingehalten und ich muss früher gehen. Arbeitszeiten bis 17h findet sich vollkommen utopisch.
In meinem Zuhause (teilweise Homeoffice) kann ich mich kaum frei bewegen, weil sie entweder im Bett liegt und schläft oder weil es gerade etwas zum meckern gibt. Da besteht dann der Widerspruch zum o.g., dass es sie stört, dass ich da bin.
Ich bin maßlos überlastet, hangle mich von Aufgabe zu Aufgabe und bin froh wenn ich vllt 5h Schlaf in der Nacht bekomme.
Versuche, die Thematiken anzusprechen, führen dazu, dass sie mich Lautstark anschreit und mir wirklich mit einer kreativen Bandbreite, abgrundtief hässliche Beleidigungen an den Kopf wirft. Ihr Verhalten ist extrem impulsiv und nüchterne Argumente dringen nichtmal durch. Permanenter Neid auf andere ist an der Tagesordnung.
Meine Wünsche, dass ich nicht der Alleinverdiener sein möchte und zb gerne meine Stunden reduzieren würde um mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen zu können (was natürlich nur geht, wenn sie ein Einkommen hat) spreche ich aus, aber kommen nicht an.
Die Belastung fühlt sich für mich sehr einseitig an. Ich halte ihr gerne den Rücken für das Studium frei, weil ich will, dass sie auf eigenen Beinen stehen kann (schon alleine wenn mir etwas passieren sollte) um sich selbst und unseren Sohn versorgen zu können. Aber ich bin immer mehr am zweifeln, dass sie das jemals zuende führen wird (besonders weil Sie öfter die Überlegung äußert, das Studium abzubrechen, im nächsten Moment das aber wieder revidiert). Ich bin am zweifeln ob sie jemals berufstätig sein wird, nach den vielen Abbrüchen und Absagen ihrerseits.
Grundsätzlich kann man zusammenfassen, dass ich das Gefühl habe, es ihr nicht recht machen zu können und grundsätzlich in allen Lebenssituationen ihr nichts gut genug ist.
Ich bin mit meiner Weisheit am Ende und brauche einen Rat, wie ich mit der Gesamtsituation umgehen und diese wieder in einen Lebenswerten Alltag lenken kann.
Partnerin treibt mich in die Verzweiflung
Schwierig. Ihr habt anscheinend schon öfter gesprochen und es bringt nichts. Was ist mit professioneller Hilfe z.b. Paartherapie? Würde sie da mitmachen?
Die Frage ist aber auch, willst du auf Dauer mit ihr zusammen bleiben hat das Zukunft? Ihr seid nicht verheiratet was das ganze vereinfacht. Andererseits hält sie sich jetzt schon nicht an Absprachen, was für nach der Trennung auch für Stress sorgen kann. Du könntest dich zumindest mal beim Anwalt beraten lassen bezüglich deiner Möglichkeiten.
Guten Morgen TedB,
wie kommst du aus deiner Verzweiflung raus und wieder zu einem lebenswerten Leben?
Mein unmittelbarer Eindruck nach deiner Schilderung des Verhaltens deiner Partnerin ist und dieser Eindruck ist bei mir ganz massiv: Sie legt ein krankhaftes Verhalten an den Tag, das sprengt das Spektrum von "normalen" Befindlichkeiten und Verhaltensweisen bei weitem.
Meine Vermutung ist, es könnte sich bei ihr eine Persönlichkeitsstörung hinter ihrem zutiefst auffälligem Verhalten verbergen.
Kein Wunder, dass dich deine Partnerin damit zur Verzweiflung treibt, es ginge mir an deiner Stelle genau so wie dir.
Was könnte dir helfen?
Ein erster Schritt könnte sein, wenn du dich deinen Gefühlen einfach stellst - das ist für Männer oft sehr schwer - und deiner Überforderung, Verzweiflung und letztlich auch Hilflosigkeit in deiner Lage Raum gibst.
Frage dich, wo siehst du dich sagen wir in fünf Jahren mit dieser Partnerin und eurem Kind?
Welche Gefühle löst so eine zeitliche Perspektive in dir aus?
Glaubst du, deine Partnerin zum Besseren verändern zu können ohne sie dir schönzufärben?
Wenn du dir diese inneren Fragen ehrlich beantworten kannst, dann hast du nach meiner Meinung nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, in erster Linie auf dein eigenes Wohlergehen und das deines Kindes zu schauen und nicht primär auf das Wohlergehen deiner Partnerin.
Dann wirst du auch ans Handeln gehen können.
Du meinst, sie hat eine Persönlichkeitsstörung. Welche meinst du denn? Oder willst du damit sagen, das sie eine psychische Erkrankung hat? Ich finde solche Ferndiagnosen, vermutlich von Laien, etwas fragwürdig.
Ihr Verhalten ist nicht normal..Sie scheint vor etwas wegzulaufen, wenn sie jeden Job aufhört und auch ihr Fernstudium abbrechen will.
Ist sie glücklich als Mutter? Macht sie was im Haushalt? Käuft sie ein?
Du solltest aufhören, sie vollkommen zu finanzieren. Gebe dein hart verdientes Geld nur für dich und die Familie aus. Drehe ihr den Geldhahn für persönliche Ausgaben zu. Finanziere ihr das Studium nur noch, wenn sie Leistungen erbringt. Stelle bei der Arbeit das Telefon aus.
Eine Paarberatung (kostenlos bei der Caritas) wäre sehr sinnvoll.
Danke 🤭 ich habe eine Persönlichkeitsstörung und würde mich niemals so verhalten.
Das benehmen hat nämlich nichts mit einer Persönlichkeitsstörung zutun. Wenn man sich damit auskennen würde wüsste man das auch 🤷♂️
Ach du Schande das hält ja kein Mensch aus… deine Freundin ist ne Blutsaugerin
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum du dann sogar noch nachgibst und sogar noch ohne Einhaltung der Kündigungsfrist mit ihr in eine massiv teurere Wohnung ziehst… Du lässt zu viel mit dir machen! Das musst du dir bewusst sein. Und sie kriegt es nicht auf die Reihe. Besprich deutlicher mit ihr, was du von ihr erwartest und was die Konsequenzen sind. Ein Freund hatte auch so eine Frau, er hat sie fürs Aufenthaltsrecht sogar geheiratet. Sie hat jahrelang an ihrer Masterarbeit geschrieben und es einfach nicht hinbekommen die abzuschliessen. Sie hat dann aber n bisschen als Servicekraft gejobbt und halt viel nix gemacht…Irgendwann sah er keine Lösung mehr und hat sich getrennt. Ganz ehrlich, du wärst ohne sie fast besser dran. Aber natürlich blöd mit Kind und wenn du sie liebst… Lass dir auf jeden Fall nicht auf der Nase rumtanzen und schau, dass sie wenigstens einen Tag die Woche arbeitet. Sonst schmeiss sie raus, reduzier dein Pensum und schau, dass es dir gut geht.
Deine Freundin hat psychische Auffälligkeiten.
Du lässt wiederum sehr viel zu, und die Frage ist, weshalb du ihr keine Grenzen aufzeigen kannst. Ich würde an deiner Stelle als Erstes herausfinden wollen, weshalb du keine selbstbestimmtes Leben führen kannst und dich mittlerweile wie im Gefängnis fühlst. Du scheinst nicht zu merken, dass du am längeren Hebel sitzt. Ja, du sitzt am längeren Hebel.
Du kannst deiner Freundin nicht helfen (vergiss es - verlorene Lebensmüh), aber dir selbst. Lerne dich zu wehren und zu lösen, am besten mit Psychologen an deiner Seite. Und analysiere dabei auch, weshalb ihr ein Paar wurdet - irgendwie habt ihr damals einander gefunden: Der Gütige und die Schmarotzerin. Du kannst und solltest spätestens jetzt für euren Sohn aus der Rolle heraus, besonders um solche Beziehungen in Zukunft zu meiden.
Am Anfang steht die Partnerwahl, gut bei euch ist es quasi beim ersten Sex zur Schwangerschaft gekommen, ärgerlich aber passiert.
Was ich nicht verstehe, du lässt dir so etwas bieten von deiner Freundin, auch wenn sie die Mutter deiner Kindes ist?
Du trägst alle Kosten, vermutlich auch ihr kostenpflichtiges Fernstudium? Die Mietkosten haben sie verdreifacht, ich würde die Beziehung beenden und die Trennung anstreben bzw. ihr Einhalt gebieten und jede finanzielle Unterstützung streichen.
Hi,
ich vermute, du kannst da sehr wenig machen. Sie ist ein erwachsener Mensch, der noch nie irgendetwas auf die Kette bekommen hat, außer sich von einem netten Kerl, wohl mit gutem Verdienst, schwängern zu lassen. Sie ist Mutter und übernimmt keinerlei Verantwortung für ihr berufliches Vorankommen und erfüllt auch nicht verlässlich ihre Elternaufgaben. Das ist eine Haltung. Du kannst da wenig ändern, das muss von ihr kommen.
Da steckt ja höchstwahrscheinlich irgendetwas dahinter. Ist sie diagnostiziert? ADHS o. was auch immer. Wenn ja, ist sie in Behandlung, nimmt ihre Medikamente? Wenn nein, ist sie bereit, da mal draufschauen zu lassen?
Von ihrer Kooperationsbereitschaft würde ich es tatsächlich abhängig machen, ob ich die Beziehung fortführen würde. Auf Dauer brennt es dich doch aus, wenn du für sie alles mitdenken musst und kaum Unterstützung hast. Das tut dir nicht gut, eurem Kind schon gar nicht, dann hat es nämlich zwei Elternteile, die nicht „funktionieren“.
Alles Gute!
vlg tina
Für mich klingt es echt nach Horror und ich empfinde ihre Lebensweise und ihre Forderungen als unverschämt.
Ich würde so eine Art der Partnerschaft, diese Unausgeglichenheit an Verantwortung und des Pflichtbewusstsein nicht aushalten und nicht länger tragen.
Für mich ist die Unselbstständigkeit eines Partners nicht tragbar.
Sie lebt auf deine Kosten und hat Ansprüche ohne Ende - ich würde mich weigern, ein Teil des Systems zu sein.
Denn es funktioniert ja nur, solange du das auch mit dir machen lässt.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut, dich aus dieser ungesunden Konstellation zu befreien - auf welchem Wege es auch immer passieren sollte.