Unsere Wohnung ist so vollgestopft, und wir müssten dringend ausmisten. Aber an die Sachwn meines Mannes darf ich allein nicht ran, da kriegt er Panik.
Aber jedes Mal, wenn ich ihm sage, jetzt müssen wir mal ran, kommen irgendwelche Argumente dagegen: mach keinen Stress. Willst du wieder Streit? Ich will jetzt nicht arbeiten. Mir tut alles weh. Ich bin völlig kaputt...
Ich fühle mich aber total unwohl hier und kriege weder vernünftige Grundordnung rein noch kann ich zb putzen, ohne dass ich das erst ewig lang planen muss.
Wie kriege ich das in seinen Kopf, dass wir endlich mal beide ran müssen, ubd das so, dass es dann tatsächlich auch passiert?
Wie mache ich es ihm klar, dass es endlich Zeit wird?
Messi verhalten? wenn das so ist, muss er das in kleinen Schritten lernen, sich von Dingen zu trennen. da funktioniert leider kein"am Samstag meisten wir aus" Satz.lass dir da von Fachleuten helfen
Vielleicht ist auch schlichtweg die Wohnung zu klein?
Wenn möglich: Urlaub dafür nehmen und einen Schlachtplan erarbeiten. Ist ja im Prinzip wie vor einem Umzug.
Wenn er antwortet, dass er zu kaputt ist geht es ja nicht um das "dass ausgemistet wird" sondern um das "wann". Dann bitte ihn doch, dass er einen Plan aufstellt wann es dann erledigt wird?
Ansonsten würde ich (mit Vorankündigung) ein Zimmer/Schrank/Bettkasten/Keller/... frei räumen und seine Sachen dort reinräumen. Tür zu und ab dann ist es nicht mehr Dein Problem.
Der erste Schritt ist doch, das du ihm versprichst, nicht an seine Sachen zu gehen.
Im weiteren teilt eure Staumöglichkeiten auf und richtet "Tabuzonen" ein, also Zonen wo nichts aufbewahrt werden darf.
Mach dir klar, das ihr vermutlich niemals zusammen entrümpeln werden könnt. Fang du mit deinem Kram an, vielleicht zieht er dann langsam mit. Aber auch da geht es im ersten Schritt nicht darum, das er sich von Sachen trennt, die du als wertlos ansiehst.
Nicht nur er muß lernen, auch du, nämlich das er da anders tickt. Und du müsst die Gründe für sein Verhalten rausfinden, es gibt immer welche.
Aber vielleicht beschreibst du da noch mehr Details, bevor ich mir hier nen Wolf schreibe, wie man es mit viel Geduld und Vertrauen hinbekommen kann. Ich lebe seit 14 Jahren mit einem Messie zusammen, ich wusste es lange bevor wir ein Paar wurden und konnte dementsprechend gleich passende Rahmen anbieten/aufzeigen. Das klappte auch nur, weil ich mich in ihn emotional reinversetzen konnte.
Ich habe aktuell eine Mulde bestellt, was da rein soll, das wird ihn nicht betreffen ....trotzdem spüre ich, wie seine Anspannung steigt. Es sitzt tief, sehr tief.
Ich kenne das von meinem Partner auch. Er hat zig Hobbys und alle brauchen Zubehör und das gerne doppelt und dreifach. Aber auch viel unnötiger Kram ist dabei. Die Ursache für so ein Verhalten liegt oft ein paar Generationen zurück - Stichwort Kriegszeiten oder Fluchterfahrung.
Ich bin auch Typ: Eine große Aktion und alles ausmisten. Aber das überfordert so jemanden einfach sehr. Zum einen erscheint es dadurch wie ein Riesending, das viel Kraft braucht und das man lieber vor sich her schiebt. Zum anderen muss man sich von vielen Dingen gleichzeitig trennen. Ich würde deshalb in dem Fall anders an die Sache rangehen und Stück für Stück ausmisten.
Es gibt verschiedene Methoden dafür, die du per Google findest oder indem du Videos auf YouTube anschaust, in denen es andere ausprobiert haben.
Ein Beispiel wäre, dass man für einen bestimmten Zeitraum jeden Tag eine Sache aussortiert. Wirkt erstmal wie ein Minischritt, aber so ist die Hürde nicht so groß und mit der Zeit kommt einiges zusammen. Vielleicht fängt er sogar an, von alleine auch mal 2-3 Sachen auszusortieren. Oder man steigert es und sagt Tag 1 eine Sache, Tag 2 zwei Sachen und macht das für für x Wochen. Dabei zählt aber jedes noch so kleine Teil.
Ich drücke die Daumen, dass ihr eine Lösung findet ☺️