Gebranntes Kind, Beziehung und Verhütung

Hallo liebes Forum,

Folgendes:
Mein Mann und ich haben immer wieder Stress und Streit wegen der Verhütung.
Er wurde in seiner Exbeziehung bei dem Thema getrickst und wurde unfreiwillig Vater.
Hat sich damals getrennt, das Kind sieht er regelmäßig und liebt er über alles. Mit ziemlich vielen Problemen mit der Ex allerdings, das muss man dazu schreiben.

Allerdings gibt es bei uns deswegen immer wieder Probleme. Er kann sich irgendwann ein gemeinsames Kind vorstellen. Ich vielleicht auch. Momentan aber definitiv nicht.
Aber er kontrolliert so unfassbar viel, was die Verhütung angeht und auch unser Sexleben leidet darunter.
Mein Zyklus ist sehr regelmässig gewesen, ich habe lange Jahre mit dem Persona-Computer verhütet.
Aber für ihn war das trotzdem zu unsicher, er wollte nur mit Kondom Sex haben.
Ich war mit ihm gemeinsam bei meiner Gynäkologin und wir haben uns gemeinsam für die Hormonspirale entschieden.
Die habe ich nun seit über einem halben Jahr. Trotzdem kann er sich nicht gehen lassen, fragt immer wieder nach, ob ich sicher bin, dass sie richtig sitzt. Wann mein nächster Kontrolltermin ist.
Und wenn wir Sex haben, zieht er raus 🙊🙈
Für mich zerstört das manchmal die Situation.
Es verletzt mich, dass er mir nicht vertraut, obwohl ich ihn verstehen kann.
Er war schon beim Gyn zur Vorsorge dabei, um zu sehen, dass alles richtig sitzt.
Ich versichere ihm immer, dass für mich ein Kind jetzt nicht ins Leben passt. In 3,4 Jahren frühestens.

Heute morgen habe ich ihn gefragt, warum er so paranoid ist, und ob er überhaupt wirklich irgendwann ein gemeinsames Kind will. Das hat ihn verletzt, er meinte "Scheisse, ich habe dich geheiratet, du bist meine Frau. Natürlich kann ich mir das irgendwann vorstellen. Wie kommst du darauf, dass ich es nicht ernst meine? Oder willst du vielleicht doch schon jetzt eins?"
Woraufhin ich eingeschnappt war, denn ich sage ihm doch andauernd, dass ich JETZT definitiv KEIN KIND will! Und das 100% ehrlich von mir.

Das sitzt so tief bei ihm.

Und ich lasse mir extra die Spirale legen, obwohl ich 10 Jahre plus ohne Probleme mit Persona verhütet hatte...

Kein Vertrauen in mich.
Liegt bestimmt auch daran, dass die Ex ihm den Kontakt zum Kind so schwer macht und er vielleicht denkt, ich könnte mich zu einer ähnlichen Furie entwickeln. Auch das verletzt mich, so wie diese Frau wäre ich nie.

Hat eine von euch ähnliches erlebt und/oder hat Ideen oder Rat für mich?

Ich danke fürs Lesen, schönen Start in die Woche für euch alle ☀️

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Ganz ehrlich? Ich würde ihn weiterhin mit Kondom verhüten lassen. Das schlägt drei Fliegen mit einer Klappe: Er hat das Gefühl, seine Zukunft in der Hand zu haben, du musst dich nicht mit Verhütung rumschlagen (kannst es aber natürlich, wenn du die Sicherheit für dich brauchst) und in dem unwahrscheinlichen Fall, dass doch etwas passiert, bist du nicht die Böse.

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Danke dir für die Antwort.

Ich muss ehrlich gestehen, dass es für mich nicht so leicht zu akzeptieren ist.
Ich möchte sehr gerne ohne Kondome Sex mit ihm. Es ist einfach nicht so nah, wie mit. Für mich zerstört das schon die Atmosphäre. Dieses sich komplett gehen lassen können fällt da irgendwie raus, wenn du verstehst, was ich meine. Ich hoffe, es klingt so, wie ich es meine.
Es ist kein Problem, ab und an Sex mit Kondom zu haben. Aber immer und jedesmal? So mechanisch und immer Kopf dabei. Ich schätze Verhütungsmethoden, die einen in der Hinsicht freier machen, sehr. Es ist etwas ganz anderes als Erlebnis, für mich jedenfalls.

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Ich finde Sex ohne Kondom auch schöner. Aber wenn die Alternative ist, dass mein Mann zum Gyn mitkommt um den Sitz meiner Spirale zu begutachten… das hat halt auch nichts Ungezwungenes.

Ich bin übrigens ein gebranntes Kind von der anderen Seite. (Mein Vater behauptet, ich sei ihm untergeschoben worden, die Version meiner Mutter ist etwas anders.) Das ist als Heranwachsende nicht einfach, wenn einem das Gefühl gegeben wird, die eigene Existenz sei das Ergebnis eines Vertrauensbruchs oder eines Verbrechens, wie manche Kommentatoren hier schreiben. Meine Reaktion darauf war, bis zum Kinderwunsch die Verhütung meinen Partnern zu überlassen (in jungen Jahren mit Backup durch die Pille), damit mein theoretisches ungeplantes Kind nicht in diese Lage kommt. Das war sicher auch nicht ganz gesund, aber man ist nun mal das Ergebnis seiner Erfahrungen. Von daher habe ich tatsächlich Verständnis für deinen Mann.

Ich wünsche euch, dass ihr für die nächsten 3-4 Jahre eine Lösung findet, die für beide Seiten einigermaßen tragbar ist. Wenn ihr mit der Familienplanung durch seid, sollte er den endgültigen Cut machen.

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Das was er sagt und das was er tut, sendet unterschiedliche Signale. Er sagt, er vertraut dir und liebt dich, aber er verhält sich nicht so.
Das würde mich auf Dauer wahnsinnig machen.

Vielleicht kann er mal ein paar Stunden Therapie in Anspruch nehmen, um das aufzuarbeiten? Hier kommen zwar gleich ganz sicher die Userinnen, die der Meinung sind, wenn man kein Kind will, dann muss man selbst verhüten, aber ich finde schon, dass man in einer Beziehung darauf vertrauen darf, dass eine Absprache zur Verhütung eingehalten wird.

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Danke dir für die Antwort!

Es ist, zum Glück!, nur dieses eine Thema, wo er mir nicht vertraut.
Ich bin mir sicher, er liebt mich.
Er denkt so oft an mich und sagt auch mal beim Schaufenster-Bummeln durch die Stadt, dass mir ein Kleid/Schuhe/Mütze etc so gut stehen würden. Wenn ich dann nur sage "oh das ist echt ein schönes Kleid", dann kann ich davon ausgehen, dass ich es geschenkt bekomme 🙈
Wenn er geschäftlich auf der ganzen Welt unterwegs ist, bringt er mir immer mit, was genau passt für mich. Er ist aufmerksam und weiß, wie mein Geschmack ist.
Keinesfalls einengend, ich habe alle Freiheiten, ohne ihn unterwegs zu sein, "hab Spaß und sei anständig" sagt er dann. Er kontrolliert mich null und nirgends. Er kommt mit seinen Problemen zu mir und ich zu ihm. Wir tragen uns gegenseitig. Und natürlich gibt es auch mal Streit über Alltagsdinge. Aber ich fühle mich geliebt, wertgeschätzt und stark durch ihn und ich hoffe mal, er auch durch mich, mein Gefühl sagt ja, es ist eine ganz tolle Beziehung auf Augenhöhe, jeder hat seine eigenen Interessen und Termine und wir haben auch gemeinsame.

Es ist nur dieses eine leidige Thema 😔

Therapie klingt hart. Ich denke nicht, dass er psychisch instabil ist!

Ich hatte schonmal vorsichtig gefragt wegen Gespräch mit Mediator bei Caritas oder einem Sexualtherapeuten, da meinte er aber, ja mehr er über das Thema spricht, desto mehr wird es zum Problem. Er hält nicht viel von Beratungen.
Ich glaube aber, dass das für Männer auch nicht untypisch ist...

Sorry für den Schreibfluss, aber vielleicht macht er deutlich, dass ich für mich DEN Mann gefunden habe. Ich liebe ihn aufrichtig und ich bin mir sicher, er mich auch.

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Therapie hat ja nichts mit psychischer Instabilität zu tun.
Aber er hat Ängste, die sein und euer Leben beeinflussen. Diese Ängste sind so präsent und bestimmend, dass er auf die Frage, ob er wirklich irgendwann ein Kind will mit absoluter Panik reagiert und denkt, du könntest vielleicht doch nicht warten wollen.
Die Ängste werden durch die Erfahrungen der Vergangenheit ausgelöst und deshalb wird es wahrscheinlich nur besser, wenn er sich damit mal ordentlich auseinandersetzt. Wie lange soll das denn noch bestimmend sein? Es scheint ja schon länger (mehrere Jahre?) so zu sein und nicht einfach wieder wegzugehen oder weniger zu werden.

Dass er dich liebt, habe ich übrigens nicht in Zweifel gezogen :) Aber gerade wenn ihr beiden zusammenbleiben wollt, muss dieses eine Thema irgendwie überwunden werden. Ist ja auch für ihn furchtbar, wenn er sich nie fallenlassen kann.

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Seine Ängste haben nichts mit dir als Person zu tun. Es sind seine Ängste, diese wären bei jeder Frau gleich, es ist SEIN Problem, nicht deines!

Du musst daher nicht verletzt sein, denn du bist mit seinem Mißtrauen gar nicht gemeint, sondern schwanger werdende Frauen generell.

Dennoch sollte er an dieser Angst arbeiten. Das wird ihm nicht alleine gelingen, das scheint zu tief zu sitzen. Ein paar therapeutische Sitzungen wären nicht schlecht

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Oh danke dir!

So habe ich es noch gar nicht gesehen, dass es nicht gegen mich geht.

Zu einer Therapie würde er niemals gehen 🙈 er hält nichts davon. Habe ich oben geschrieben, ich finde das nicht unüblich für einen Mann. Wir Mädels sind empfänglicher für Beratung und Austausch, sieht man ja im Forum hier, der Frauenanteil ist überwältigend im Vergleich zu Männern.

Ich würde ihm gerne mehr Sicherheit geben.

Da macht es einem die Gesellschaft halt auch wieder schwer. Er hat das deutlich aus allen Ecken zu spüren bekommen, als die Ex schwanger wurde. Er wurde eher kritisiert, dass er sich getrennt hat auf Grund des Vertrauensbruchs bei der Verhütung. Verständnis gab es wenig. "Hätte halt ein Kondom nehmen sollen, wenn er kein Kind wollte".
Da wird hart abgerechnet mit Männern.

Ich würde ihm gerne beweisen, dass es für mich anders ist. Ihm klar machen, ich will ehrlich kein Kind und würde niemals hinter seinem Rücken etwas sabotieren.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, gar keine Kinder zu haben. Er hat schon eins. Ich kann da mit gutem Gewissen sagen, falls er das Bedürfnis haben sollte, etwas auf der Welt zurück zu lassen von seiner Genetik, ist das schon erledigt. Ich lege nicht die Hand ins Feuer, dass sich das irgendwann ändert! Und das sage ich auch so! Ich wüsste auch nicht, ob ich abtreiben könnte. Auch das sage ich ihm klar und deutlich.
Und dann sagt er mir eben, so ist es bei ihm auch, er will jetzt keins aber er kann sich schon vorstellen, irgendwann eines mit mir zu haben.
Und dass eine Therapie da nichts hilft, weil die Realität eben die ist: Entweder er macht den Laden dicht oder er hält ihn offen und dann muss er die Entscheidung abgeben, außer er nutzt Kondome oder betreibt coitus interruptus.

Er hat da ja auch Recht, blöd gesagt.

Nur ist es so, dass es so unsere Beziehung und unser Sexleben belastet 😔

Bearbeitet von FrauvongebranntemKin
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Der letzte Satz ist doch entscheidend: Es belastet euch.
Und der einzige, der etwas daran ändern kann, ist dein Mann. Ich weiß, dass das schwer ist zu akzeptieren, aber du HAST doch schon alles getan, was in deiner Macht stand. Du lässt ihn beim Arzt dabei sein, du verhütest, du redest mit ihm.

Seine Angst ist nicht rational. Die kann er nicht einfach abstellen, auch wenn er (hoffentlich) weiß, dass du ihn nicht hintergehst und dass er nichts zu befürchten hat.
Und eine Therapie hilft ganz ungemein, denn da würde an diesen Ängsten gearbeitet. Es ist ja nicht die Angst Vater zu werden. Das will er ja offensichtlich. Es ist die Angst vor Kontrollverlust. Leider funktioniert Sex aber nur, wenn man loslassen kann. Wenn man nicht "auf hab acht" ist.

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Hallo Frauvongebranntemkind,

du glaubst, dein Mann ist ein gebranntes Kind, weil ihm von seiner Ex-Frau unwissentlich ein Kind "angehängt" wurde. Ist er nicht vielleicht schon in seiner Kindheit gebrannt worden und haben sich seine Muster durch dieses Trauma noch tiefer ihn in eingegraben?

Sein Thema ist ein sehr "männliches" Thema, er will - wahrscheinlich wie er es immer wollte - die Kontrolle behalten. Er will Herr des Geschehens bleiben.
Nun möchte er die absolute Kontrolle über etwas erzwingen über etwas, was er nicht kontrollieren kann, nämlich deinen Körper. Aber die Unmöglichkeit seines Kontrollzwangs kann er derzeit nicht einsehen.
Hinter seinem Kontrollzwang sehe ich seine uneingestandenen Ängste förmlich wabern sich einem anderen Menschen aus seiner Sicht auszuliefern.

Auf deine Vorschläge in Richtung Eheberatung oder gar Therapie reagiert er ebenfalls recht typisch. Er argumentiert, wenn er sich geistig ständig mit dem Thema, etwa in einer Paarberatung, auseinander setzen würde, dann würde das leidige Thema für ihn noch obsessiver werden. Für mich ein typischer Abwehrmechanismus von ihm.

Wie könnte er das Loslassen lernen und Vertrauen zu dir fassen?
Meine Frage an ihn wäre: Was könnte denn schlimmstenfalls passieren? Richtig!
Würde davon seine Welt untergehen? Was könnte er dadurch verlieren, was im Gegenzug gewinnen?
Wäre das ein schlechter Deal für ihn, Kontrolle aufgeben und Liebe gewinnen?

Was könntest du tun?
Ihm versuchen zu verdeutlichen, sein Verhalten hat schon eindeutige krankhafte Züge und könnte perspektivisch sogar eure Ehe gefährden. Wenn er so weiter macht oder wenn er in Zukunft sein Kontrollverhalten auf ein anderes Thema überträgt, wie etwa eine zwanghafte Eifersucht.
Du kannst ihm nach meiner Meinung mit gutem Recht Druck machen, sich in dieser Angelegenheit Hilfe zu suchen, gerne auch von einem professionellen Ansprechpartner.

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Na ja, wenn die Spirale zB verrutscht, dann trickst du ja nicht aus. Du kannst doch da nichts dran ändern.

Ganz ehrlich, dass wäre mir so auch zu blöde. Dann lieber Kondom, so ätzend ich die Dinger auch finde.

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Danke für die Antwort!

Ja, das stimmt. Sollte so etwas passieren, dann könnte ich nichts dafür.

Mir war es tatsächlich wohler mit der NFP, weil ich meinen Körper sehr gut gekannt habe dadurch.
Durch die Spirale muss ich erst alles neu kennenlernen wieder.
Wobei ich mich schon sicher fühle, der Gyn damals hat sehr deutlich gesagt, wie zuverlässig die Spirale verhütet. Ich gehen mal nicht davon aus, dass sie bei mir verrutschen würde und wenn sie das täte, würde sie immernoch Hormone abgeben. Es ist ja eigentlich schon doppelt gemoppelt mit der Spirale, Mechanik und Hormone...

Ich bin da wirklich relaxed.

Denke auch nicht, dass er mir die Schuld geben würde, wenn etwas passiert. Mit der Ex hat er, solange er nicht wusste, dass sie es absichtlich gemacht hat, nicht darüber gestritten oder ähnliches, wäre sogar bei ihr geblieben. Es war der Vertrauensmissbrauch und ihr Verhalten, als es aufgeflogen ist, warum er sich getrennt hat.
Für ihn ist es jetzt, ich denke, da haben viele hier Recht, schwer, die Verantwortung wieder zu einem Stück abzugeben deswegen.

Und ich hoffe, es kommt richtig an, wenn ich schreibe, dass ich selbst nicht jedesmal mit Kondomen verhüten möchte. Ich hatte null Problem damit, in Exbeziehungen, das an den fruchtbaren Tagen zu machen. Aber immer und jedesmal... Das nervt mich.

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Du kennst dich mit NFP gut aus. Hat dein Mann das Prinzip von fruchtbaren und unfruchtbaren Tagen im Zyklus verstanden?
Es ist der Weg, wo beide miteinander Verantwortung übernehmen und keine äußere (Un-)Sicherheit reinkommt wie bei Verhütungsmitteln.

Solange Verhütung im Spiel ist, kann man nie völlig kontrollieren. Da kann es auch keine Schuldzuweisung geben - außer an den Hersteller. ;-)

Persona ist übrigens als "Gerät" für NFP auch nicht so sicher, weil es eben ein Stück Verantwortung "übernimmt". NPF heißt: ich kenne meinen Zyklus, mein Mann hat Einblick und wir entscheiden, was wir heute machen. Barrieremethoden in der fruchtbaren Zeit haben den Pearl-Index der jeweiligen Methode. Sicher eben nur in der sicher unfruchtbaren Zeit.

Vielleicht sprecht ihr nochmal über NFP? Und macht einen Kurs für Paare? Das kann für euch eine positive Dynamik bzgl. gemeinsamer Verantwortung in Gang setzen.

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Naja, ehrlich gesagt kann ich deinen Mann da ein bisschen verstehen.
Zudem kenne ich einige Männer, die von sich aus sagen, dass sie, wenn sie momentan keine Kinder wollen, immer mit Kondom verhüten oder, wenn Kinder generell kein Thema sind, eben per Vasektomie.
Ganz einfach, weil sie es da selbst in der Hand haben.
Das muss gar nicht mal ein tiefgehendes Misstrauen sein.

Es reicht ja, wenn Frau die Pille versehentlich vergisst, Antibiotikum, Durchfall, Erbrechen etc.
Spirale kann verrutschen, ohne dass die Frau das merkt. Der regelmäßigste Zyklus hat vielleicht doch mal einen früheren Eisprung etc etc.

Ich finde es super, dass Männer zunehmend ein Verantwortungsbewusstsein für funktionierende Verhütung entwickeln.

Und bei euch geht es ja wenn ich es richtig verstanden habe, um ca drei Jahre bis ihr ein gemeinsames Kind möchtet?
Das fände ich tatsächlich überhaupt nicht schlimm, wenn er bis dahin mit Kondomen verhüten möchte. Viel besser als ein Fremdkörper in der Gebärmutter und/oder Hormone.

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Hey Kaffeemitmilch,

Das hast du dann falsch verstanden, wir planen keine Kinder. Falls wir je planen würden, dann frühestens bis in 3 Jahren.

Du kennst echt viele Männer, die trotz Spirale Pille etc mit Kondom verhüten? Bei einer festen Partnerin?

Okay, das muss ich erstmal sacken lassen.

Kenne ich so nicht.

Finde das völlig okay, aber warum nimmt die feste Partnerin dann Hormone, wenn der Mann sowieso Kondome verwendet?

Habe das schon mehrfach geschrieben, komme mir bald wie ein Alien vor 👽

Ich verhüte in der Ehe doch gerne mit Spirale, damit wir keine Kondome mehr verwenden müssen.
Für mich sind die Dinger wirklich Einschränkung meines Sexlebens!

Ich habe lieber eine Spirale, als dass ich jedesmal, wenn es schön wird, dieses Ding überstulpen muss und ich mich gar nicht richtig gehen lassen kann 🙈

Kondome sind wirklich eine gute Sache! Keine Frage!

Aber jedesmal?!

Ticke ich wirklich so schräg?

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Ich verstehe nicht wieso ihr nicht einfach mit Kondomen verhütet ?

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Ehrlich gesagt verstehe ich ihn total. Und so wie eine andere Userin schrieb: es geht nicht um DICH persönlich! Er hat einfach Angst, noch ein Kind in die Welt zu setzen, dass nicht die Liebe und das Umfeld erhält, wie es das Kind verdient hat. Ich finde seine Angst und Sorge zwar übertrieben aber verständlich und den Gedanken dahinter aller Ehren wert. Selten, dass jemand so Verantwortung übernimmt.

Mein Mann ist ein ähnlich gebranntes Kind. Hier hat sich die Frau seines Bruders nach der Hochzeit zu einem wahren Alptraum entwickelt. Kontrollsüchtig, herrisch und extrem einengend. Rate mal, wovor mein Mann in den ersten Jahren unserer Beziehung Angst hatte: dass ich auch so werde. Mich hat es tief getroffen, dass er mir nur ansatzweise ein solches Verhalten zutraut.
Was hat geholfen: ich hab seine Ängste akzeptiert und aktiv gegengesteuert. Wie wäre es, wenn Du zum Kondom greifst? Wenn Du ihn fragst, wie/ob er sich sicher fühlt? Was man tun kann, um ihm die Sicherheit zu geben?

Bearbeitet von Irgendwieusowieso
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Es geht bei meinem Freund und mir zwar nicht mehr ums Kinderkriegen, aber ich musste auch verstehen, dass seine Ängste/Sorgen NICHTS mit mir als Person zu tun haben!
Geschädigt nach einer wirklich schlimm verlaufenen Scheidung, die ihn zerstören sollte und zwei weiteren Beziehungen, dauerte es nun fast ein Jahr, bis er zu mir absolutes Vertrauen und eine totale Nahbarkeit aufbauen konnte, weil ich ihn eben ließ, wie er war und ihm bewies, dass ich nichts fordere, ihn nicht ausnutze usw. usw. Dafür bekam ich in den letzten Monaten unwahrscheinlich viel zurück und weiß jetzt, ich kann mich in jeder Sekunde auf ihn verlassen, wenn ich ihn brauche. Mitfühlend, humorvoll, unendlich liebevoll und einfach nur - zum Lieben. Ich hatte sooo lange Zweifel, ob das nochmal klappt.
Therapie wäre für meinen Freund auch kein Thema, er hat mich, er hat Freunde, Familie, mit denen er reden kann, sein Bruder ist sein Vertrauter - mehr will er nicht, mehr lässt er nicht zu.

Wichtig ist wirklich. dass DU realisierst, dass das nichts mit Dir als Person zu tun hat. Wie ihr das hinbekommt, weiß ich natürlich auch nicht, war selber oft genug am Verzweifeln, aber aufgeben war nie eine Option, da ich den Mann mehr liebe als je einen anderen - und wir uns genauso annehmen, wie wir sind.
LG Moni

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Liebe Moni,

Bist du diejenige, die früher Frühchenomi hieß? Falls ja, dann fühle ich mich geehrt, eine Antwort von dir zu bekommen, ich fand die immer alle so toll und auf den Punkt!

Ich finde mich zu 100% wieder in deinen Worten, bei mir ist das genau so, ich habe DEN Mann, der einfach nur zum Lieben ist. Er trägt mich auf Händen und sorgt jeden Tag dafür, dass ich mich wertgeschätzt und geliebt fühle. Es freut mich von Herzen, dass du auch so ein Traumexemplar gefunden hast ❤️

Und es beruhigt mich, dass auch deiner lieber mit Freunden/Familie redet, als mit einem Therapeuten und du das akzeptieren kannst.
Ich finde das auch nicht schlimm, ehrlich gesagt. Es ist nicht alles für jeden.

Ich danke dir für diese mutmachende Nachricht und wünsche dir alles Liebe ❤️