Hallo,
Vor drei Jahren haben wir uns ein Eigenheim gekauft & alles in Eigenleistung saniert.
Es sind noch einige Baustellen offen wie bspw. Das erneuern vom Dach.
Seit unserem Einzug haben wir jedes Jahr eine große Investition gehabt was jeweils ins Haus ging.
Mein Partner sagte mir vor kurzem wenn er könnte würde er das Haus wieder verkaufen und nun doch lieber zur Miete wohnen.
Er findet es schrecklich dass er sich dauernd sorgen machen müsse & ich so blauäugig ohne sorgen einfach so lebe.
Ich liebe unser Haus & ich seh bei einigen Dingen nicht mal so viele Probleme wie er. Ich hab das Gefühl dass er sich viel zu krass reindenkt & sich selber verrückt macht.
Wie ist das bei euch ? Macht ihr euch auch so krasse Sorgen oder seht ihr das ganze auch entspannter ?
Ich denke mir manchmal dass er sich sogar Baustellen sucht (zum Beispiel will er jetzt unbedingt ein Entlüftungssystem im Haus haben weil ich ja zu selten lüften würde)
Ich würde mich über den Austausch sehr freuen & bin gespannt was ihr mir so erzählt.
Hauskauf größter Fehler?!
Ist wohl ne Typ-Sache. Ich glaube ich bin da eher wie dein Partner. Meine Frau und ich haben die letzten 15 Jahre recht gut verdient. Aber wir haben uns bewusst gegen ein Haus entschieden. Mir sind die Vorteile von Immobilen durchaus bewusst und ich will das auch gar nicht verteufeln, aber ich bin bei sowas immer pessimistisch auch wenn das objektiv vielleicht quatsch ist. Ich würde mir da zu große Sorgen machen. Ich weiß noch ganz genau wie es mich im Studium gewurmt hat, wie ich schlaflose Nächte hatte als wir in finanzielle Schieflage geraten waren. Das muss ich nicht nochmal haben.....
Ich kenne aber auch Leute, wo das mit dem Hauskauf gut geklappt hat. Ihr schafft das bestimmt auch. Versuch deinen Partner zu ermutigen, wenn er sich zu viele Sorgen macht.
Alles Gute für euch
Macht doch einen schriftlichen Plan, in dem ihr festhaltet:
- was zu tun wäre,
- wann es wirklich fällig ist
- wieviel Invest ihr vermutet
Fragt euch ehrlich, was ist wirklich Prio (z.B. Lüftungsanlage wirklich notwendig? Oder langt Anpassung vom Lüftungsverhalten) und was muss tatsächlich gemacht werden?
Dann setzt ihr das Ganze auf einen Zeitstrahl.
Oft hilft so eine grafische Darstellung, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.
Sprecht dann zusammen offen und ehrlich,
was finanziell noch möglich ist und was nicht.
Ich kann euch beide verstehen. Dein Mann ist wohl im Moment mit der Gesamtsituation überfordert und möchte lieber einen Schlussstrich ziehen, bevor was anderes kaputt geht (Finzanzen, Partnerschaft, eigene Gesundheit).
Nimm die Aussage ernst und setzt euch wirklich zusammen, Gehr miteinander durch, wie eure Mittelfrist- und auch Lebensplanung aussehen soll.
Vielleicht reicht auch die Roadmap, damit sich dein Partner wieder sicherer fühlt.
Alles Gute für euch
Wie seid ihr denn finanziell aufgestellt? Sind seine Sorgen berechtigt und weitere jährliche große Investitionen könnten immer mehr zur finanziellen Zerreißprobe werden?
Ihr werdet ja vermutlich noch einen Kredit vom Hauskauf abbezahlen? Wer trägt wieviel dazu bei - ist die finanzielle Hauptlast bei deinem Mann oder ist diese relativ gleich verteilt?
Ich kann deinen Mann ein Stück weit verstehen - das Haus ist offenbar aufwändiger als gedacht, seit drei Jahren steckt ihr vermutlich jeden Cent und eure Freizeit in die Bude. Jetzt zeigt sich, dass ein altes Haus halt eine Dauerbaustelle ist. Während dir das Werkeln rund ums Haus scheinbar Spaß macht, wird es für deinen Mann mehr und mehr zur Belastung. Wahrscheinlich wünscht er sich, dass das Thema Haus einfach mal abgeschlossen ist und er daheim nach der Arbeit entspannen und die Füße hochlegen kann und nicht nur 1000 ToDos sieht. Falls er die finanzielle Hauptlast trägt, kommt dieser Druck ebenfalls dazu, der ja auch so bleiben wird, wenn man es realistisch sieht. Es wirkt, als sei er auch ein bisschen eifersüchtig dass du den Traum vom Eigenheim lebst, während der für sich nur die Schattenseiten sieht.
Setzt euch gemeinsam hin uns rechnet einfach mal alles durch, vielleicht können einige Sorgen ja zerstreut werden. Wenn ihr finanziell sehr gut aufgestellt hat, kann man sich auch einige Handwerks- oder Dienstleistungen zukaufen, dann muss er nicht mehr nach der Arbeit alles selber machen, was ebenfalls Druck rausnimmt.
Was mag er denn am Haus? Z.B. Feierabendgetränk im Garten? Dann verstärkt diese Momente, sodass er auch ein bisschen "belohnt" wird von der ganzen Arbeit und Last (ob nur gefühlt oder real) bezüglich Haus.
Ich kann deinen mann verstehen 😬🙈
Wir haben ein altes haus geerbt bekommen haben die ersten 3 jahre nur gemacht und getan und immer steht noch einiges auf der liste, einiges was schneller gemacht gehört und anderes was noch zeit hat.
Der unterschied ist, wir haben geerbt also nicht so ennorme kosten (wobei sich die sanierung mittlerweile auch echt finanziell sichtbar macht).
Dazu haben wir aber auch noch 3 kinder.
Ich hab auch langsam keinen bock mehr auf dauer baustellen aber ich habe mich damit abgefunden es ist ein altes haus und da gehört gemacht und getan. Irgendwann möchte ich das haus meinen Kindern schön weiter geben und das sie dann nicht so viele baustellen haben sondern sich freuen und ihnen hilft.
Macht mal eine pause und wie oben gesagt erarbeitet gemeinsam eine liste so ist es übersichtlicher. Und eine lüftungsanlage in einem alten haus ist immer so eine sache😬
Vielleicht möchte dein mann ja wirklich nur mehr frische luft vl kannst du ihn da mehr entgegen kommen und fragst ihn wie du die lüftung verbessern kannst? Ich lüfte täglich 3x wenn es angenehm ist und nicht zu heiss aktuell habe ich den ganzen vormittag alles offen bis es zu heiss wird und danach die rollos runter.
Hallo,
musstet ihr einen Kredit aufnehmen und wer bezahlt ihn?
Aus Sicht deines Mannes steckt ihr viel Geld in etwas, das immer mehr mit Geld und viel Arbeit, da ihr in Eigenleistung saniert, gefüttert werden muss und er sieht einfach kein Ende.
Zeitplan aufschreiben ist ein guter Vorschlag.
Er hat natürlich Angst, dass es bei euch anfängt zu schimmeln, denn für ihn wäre dann ALLES umsonst. Das Haus ist für ihn wie ein Baby für die Mutter.
Wenn mein Partner der Meinung wäre, ich lüfte zu wenig oder nicht richtig, würde ich ihn bitten, dass er mir Regeln aufschreibt oder sagt und ich schreibe auf, wie ich richtig lüften soll und mich daran halten. Oder tust du das schon?
Wie groß ist dein Anteil an Eigenleistung?
Oft verrennt sich ein Partner und möchte alles richtig machen, was wirklich super schwer ist und steckt zu viel rein. Es klingt ein bisschen, als fühle er sich allein gelassen und unverstanden. Er braucht sicher auch mal eine Pause. Habt ihr die? Macht ihr auch mal nur ein paar schöne Dinge zusammen oder besteht seine Freizeit fast nur aus Hausangelegenheiten?
Was muss denn wirklich noch sein und kann es nicht eine Weile warten, dass ihr für einen bestimmten Zeitraum erstmal euer Zusammensein genießen könnt?
Ich kenne mehrere Partnerschaften mit Hauskauf, die einen haben drei Kinder in der Baustelle bekommen, ohne sich zu stressen, die anderen wollen erst alles fertig machen, bevor sie Kinder bekommen (ich glaube fast nicht mehr, dass sie welche bekommen werden, denn sie werden immer älter), die anderen können sich nur schwer festlegen wo sie weitermachen sollen, weil es so viel zu tun gibt. Selbst wenn man nicht alles selbst macht, ist gute Handweker zu kriegen auch nicht leicht und man muss trotzdem dabei sein, weil viel gepfuscht wird, selbst wenn man klare Vorgaben und Pläne hat.
Dein Mann braucht Entlastung und Verständnis, auch wenn du einfach nur seinen Vorstellungen entsprechend anfängst zu lüften. Es ist euer Haus, Geld und bei Schimmel: Gesundheit.
Alles Gute.
Wie oft hat mein Mann schon gesagt, er zündet jetzt das Haus einfach an 🤣
Hab ihn dann dran erinnert, dass die Versicherung nicht zahlt wenn man es selber anzündet 😆
Macht mal Pause.
Mit einem Haus gibts immer was zu tun. Immer. Auch wenn ihr jetzt alles "fertig" hättet. Nächste Woche geht wieder irgendwas kaputt.
Deshalb: Pause machen. Abschalten. Auch mal wieder leben. Außerhalb vom Baumarkt.
Hallo!
Das könnte glatt meine Story sein 😅 ich gehe auch eher mit einem „gesunden“ Optimismus an Sachen heran, mein Mann muss dagegen immer erstmal recherchieren, begleichen, Expertise sammeln, bevor er eine Entscheidung treffen kann. Hier prallen einfach zwei Welten aufeinander. Ich kann mir auch ständig anhören, dass irgendwas, was ich tue, so nicht passt. Er macht sich zu viele Sorgen, ich zu wenig. So ergänzen wir uns aber auch ganz gut. In einigen unbedachten Momenten meinerseits hat er uns schon Fehlkäufe etc erspart. Ich hole ihn aber auch oft aus seiner Blase, wenn er mal wieder Gefahr läuft, sich in eine Sache zu verrennen. Da hilft oft ein Gespräch, eine Auszeit oder Ähnliches. Manchmal gehen wir einfach eine große Runde spazieren und reden über die anstehenden Themen. Wie oft wollte er den kompletten Heizkreislauf des Hauses ändern, obwohl alles gut ist. Ich würde mich darum kümmern, wenn die Heizung Schrott ist, er braucht vorher schon einen Plan. (Was natürlich auch logisch ist, weil es ja durchaus Kosten mitsichbringt.) Ich lasse ihn dann recherchieren, damit er sich gut fühlt. Damit er einen Plan in der Hinterhand hat, falls etwas schief geht. Andererseits sage ich ihm aber auch klipp und klar, dass das jetzt der Plan ist und ich erstmal nichts weiter davon hören will. Es ist auch mein Haus, mein Geld, meine Lebenszeit. Und die will ich nicht mit irgendwelchen Wort-Case-Szenarien verbringen.
Setzt euch hin, redet miteinander. Was braucht er? Was brauchst du? Findet Kompromisse, Gemeinsamkeiten und nehmt euch vielleicht auch einen Tag die Woche nur für euch. Ohne Gedanken an das Haus.
Alles Gute!
Hallo!
Wir standen damals vor der Entscheidung ein renovierungsbedürftiges Haus oder Neubau kaufen? Wir wollten nicht in Miete leben. Wir haben uns etliche Häuser angeschaut. Mein Mann ist Dachdecker und hat somit ein recht gutes Auge für Renovierungen. Wir haben uns dann bewusst für Neubau entschieden, weil ein gebrauchtes Haus leicht zum Fass ohne Boden werden kann.
Wir haben es damals auch hautnah bei meinem Bruder miterlebt. Er hat mit seiner Frau ein Haus geschenkt bekommen, toll auf den ersten Blick. Aber was die gearbeitet haben und Geld reingesteckt. Nein danke! Ich hätte keine Nerven für die Renovierung. Wir sind jetzt 14 Jahre im Haus und wir bereuen keinen einzigen Tag, dass wir uns für den Neubau entschieden haben. Ich würde immer Eigenheim vor Miete vorziehen. Das Geld ist weg was du für Miete zahlst. Da sich mein Mann schon in jungen Jahren schon eine Eigentumswohnung angeschafft hat, hatten wir auch finanzielle Sicherheit. Die Wohnung wurde verkauft und wir sind komplett schuldenfrei. Darüber sind wir sehr froh.