Verschweigt Ehemann schwere Krankheit?

Hallo

mit meinem Mann gibt es schon monatelang Probleme durch sein komisches Verhalten. Abweisend, in sich gekehrt of bösartig, aggressiv aus dem Nichts, launisch. Dann mal wieder 1 Tag glücklich. Ansonsten müde. Für mich insgesamt sehr anstrengend und auch Streitgespräche und normale Gespräche haben bislang nicht geholfen. Ich dachte erst an Depression oder Altersdemenz (er ist beinah 70).

Nun hatten wir in den letzten Wochen vermehrt Krebsfälle in der Bekanntschaft und meinte er: wenn er schwer krank wäre, würde er es niemandem erzählen. Auch nicht mir. Schon garnicht seiner Mutter, die würde das in ihrem Alter nicht mehr verkraften.

Ich erinnerte mich daran, dass er vor 3 Monate beim Hausarzt war, weil er 6kg in 4 Wochen abgenommen hatte. Er musste auch in den MRI Scanner. Von dem Besuch und Resultat wollte er danach nichts erzählen. Er sagte immer nur: alles ist ok. Sie hätten nichts gefunden. Seine Lungen wären noch sehr gut (er ist Kettenraucher).

In seiner Familie gibt es eine Vorgeschichte mit Lungen und Prostatakrebs. Er ist oft sehr müde und unausgeschlafen. Raucht aber munter weiter.

Nun hab ich mir überlegt ob ich seinen Hausarzt mal anrufe. Darf der Arzt mir eine Auskunft geben über seinen Zustand. Was wenn er eine Krebsdiagnose bekommen hat und es einfach nicht sagt?

Er meinte gestern auch noch: wenn er Krebs hätte würde er keine Chemotherapie machen......zweifel so langsam echt ob da nicht was Schlimmes los ist.

Bearbeitet von AnnaMarjanna
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Nein der Arzt darf dir keine Auskunft geben.

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Der Arzt deines Mannes darf dir keine Auskunft geben, siehe Schweigepflicht.

Ich glaube nicht, dass dein Mann dir eine Krebsdiagnose verheimlicht und gleichzeitig deine Aufmerksamkeit darauf lenkt, indem er über eine hypothetische Diagnose spricht. Das wäre zutiefst widersprüchlich. Ich kann mir eher vorstellen, dass die Kombination aus seinem Alter und den Krebsfällen in seiner Bekanntschaft bei ihm eine Auseinandersetzung mit dem Thema ausgelöst hat.

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Ich würde ihm von meinen Ängsten, Sorgen und Gefühlen berichten.

Gerade dieses "den Partner in Ungewissheit lassen" - ich glaube, dass es einem als Angehöriger so schlechter geht.
Wenn man weiß was Sache ist, setzt man sich mit dem Thema auseinander und kann eher für manche Verhaltensweisen verständnisvoll sein.

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Ich glaube, dass ist schnell mal gesagt, dass keiner von einer schlimmen Diagnose erfährt.

Vor Freunden und Bekannten lässt es sich vielleicht verbergen. Aber ich glaube, als Partner bekommt man sowas mit.
Je nach Diagnose verändert der Partner sich körperlich und ist evtl. auch nicht mehr so aktiv.

Ich glaube nicht, dass Du Dir Sorgen machen musst.

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Die TE sagt ja aber, dass er sich verändert? Starke Abnahme, schnell schlapp, launisch und aggressiv…

Liebe TE: Ich verstehe deine Sorge. Mein Vater ist jetzt über 70 und tatsächlich ist er auch einfach schneller müde. Er schläft durchaus 2 mal am Tag für ein Stündchen 😅 man merkt langsam das Alter, denke ich 🤷‍♀️

Aber die anderen Sachen würden mich auch aufhorchen lassen (Wesensveränderung usw - es könnte auch Demenz oder so sein?).

Rede trotzdem mit deinem Mann. Dass du besorgt bist und die Unwissenheit dich stark belasten würde. Vielleicht findet ihr einen Kompromiss.

Bearbeitet von esistjuli
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kein Arzt darf dir irgendetwas erzählen.
und dich verstehe , wenn Leute keine Chemo machen wollen

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Nein, der Arzt darf dir keinerlei Auskunft geben. Er dürfte nicht einmal sagen, ob dein Mann Patient bei ihm ist. Er untersteht der ärztlichen Schweigepflicht und die wiegt sehr hoch.
Solange du keine Vormundschaft für deinen Mann hast, wirst du keinerlei medizinische Auskünfte erhalten.
Es ist auch das gute Recht von deinem Mann, Diagnosen für sich zu behalten. Für dich ist es natürlich schlimm, da du dir nun den Kopf zerbrichst.

Setz dich mit ihm an einen Tisch und sage ihm, wie es dir geht und das die Sorge dich umtreibt. Vlt. kommst du so an ihn ran.