Hallo liebe Mitglieder,
ich bin 40 Jahre alt und habe 2 Kinder :) 18 und 5 Jahre alt.
Ich bin seit 9 Monaten getrennt.
Ich fand einen Kollegen auf der Arbeit schon immer toll, da wir beide aber in Beziehungen waren, war das Thema aber durch.
Vor ca 6 Monaten waren wir dann wieder zusammen mit der Arbeit zum Essen, der Kollege hat mich dann zum Auto gebracht und wir haben sehr viel geredet, und angefangen uns zu treffen, da habe ich erfahren, dass er sich auch getrennt hat vor einigen Wochen, nach einer 15 Jahre langen Beziehung -
Da ich Kinder habe und auch die Kollegen davon nichts erfahren sollten, waren unsere Treffen sehr unverbindlich und auch auch nicht oft 1 bis 2 mal die Woche, dass war für mich auch echt ok.
Es war alles super natürlich ohne Stress und ohne Druck. Er hat immer gesagt ich wäre genau der Typ den er braucht, und er möchte mich kennenlernen und mit allem für mich da sein und bei mir sein.
Es war im Gespräch das wir nächstes Jahr also 2025 zusammen ziehen, ich lebe in einem großen Haus mit Garten und den Kindern.
Die Aussage das er mich liebt kam von seiner Seite sehr bald. Auch waren wir total liebevoll und nett miteinander. Es gab echt nie was. Nur dass wir halt heimlich und nicht offiziell sind. Ich war immer nur die Arbeitskollegin.
Jetzt knapp 5-6 Monate später habe ich ihn zum Gespräch gebeten, da ich gerne einen Schritt weiter kommen möchte, ich habe ja auch Kinder und Familie und Freunde, und die sind mir heilig. Was nicht heißt das wir morgen zusammen ziehen und ect.
Das Gespräch verlief leider nicht so gut.
Er möchte nicht offiziell sein , die Beziehung mit der EX ist nicht lange her , und da die beiden nicht im Guten auseinander sind, stand wohl Betrug von seiner Seite im Raum, möchte er ihr nicht die Genugtuung geben, dass er schon wieder jemand neues hat.
Er müsste sein Leben neu sortieren, hat so viel zu tun mit der Arbeit und seinem Nebengewerbe.
Sein Umzug ist noch nicht beendet, ich glaube er hat mir so viele Gründe genannt was er alles zu tun hat-
Er möchte keine Stress und Druck.
Am nächsten Tag war Grillen und Pool mit seinem Bekannten angesagt und ich sollte wieder nur die Kollegin sein, erstens sind die Leute ja nicht deppert, und ich hab mich damit auch nicht wohl gefühlt.
Der Streit ist echt eskaliert, und er war richtig böse zu mir, ich darf jetzt nicht mit zu dem Bekannten und soll ja nicht nachkommen. Er hat ins Telefon geschrien er will sowas nicht, seine Ex hat seine Freunde nicht gemocht und er musste immer Rücksicht nehmen .
Er hat das Telefon dann aufgelegt und ich saß auf meinem Kuchen und vorbereitetem Salat, das wäre ihm aber scheissegal, weil ich habe mich ja schließlich blöd verhalten .
Wir haben uns am nächsten Tag auf der Arbeit gesehen, er hat mich komplett ignoriert , als ich das Gespräch kurz suchen wollte, war er wieder respektlos , ich hätte was gegen seine Freunde, obwohl ich diese ja nicht mal kenne, und er würde mich auch nicht in den Arm nehmen.
So kenne und kannte ich Ihn gar nicht.
Ich habe mich dann komplett zurück gezogen, mich nicht gemeldet, nichts. Auf der Arbeit auch nur Hallo und mehr nicht. Wir müssen teilweise zusammen arbeiten.
Von Ihm kam tagelang nichts, nach ein paar Tagen eine kurze Whatsapp, ob es uns gut geht.-
Dann ein Anruf, und nach einer Woche wollte er das Gespräch.
Ich habe in der einen Woche echt alles reflektiert, und habe gemerkt das mir das unverbindliche nicht gut tut, dass mich das so unsicher macht, und evtl. habe ich dann auch mal geklammert- Mich so zu ignorieren hat mich verletzt.
Aber für mich ist eins klar. Ich möchte dass mich jemand so nimmt wie ich bin, mit allem, und nach gut 6 Monaten sollte man wissen in welche Richtung man mit jemanden gehen möchte, was nicht heißt man muss morgen heiraten.
Ich habe mit Ihm in 3 Tagen ein klärendes Gespräch wo ich Ihm dass alles sagen will.
Ich möchte nicht mehr angeschwiegen werden nach einem Konflikt. Mir ging es nicht gut damit und wie er alles in Frage gestellt hat.
Wird das immer so sein bei einem Streit.
ICh will nicht mehr die Kollegin sein, er will aber weiterhin alles langsam angehen lassen und keinen Druck, hat dies das jenes zu tun. Er muss ja schließlich dies und das und jenes erledigen.
Mein Verstand sagt mir, er will keine Verpflichtung mit mir und den Kindern, bzw. der kleinen, die Große studiert beim Bund uns ist sehr weit weg.
Er möchte seinen Tag leben mal hier mal da bei einem Kumpel ect.
Jeder kann und soll seine Freiheiten haben , ich benötige finanziell keine Hilfe weder suche ich einen Ersatz Papa der Aufgaben übernehmen muss, aber sollte das nicht so sein wenn man zusammen ist, sagt dann mein Verstand.
Bin ich dann alle Sommerferien alleine, weil ihm da der Urlaub zu teuer ist?
In dem Moment wo er alles offen lässt, kann ich ja nie mal Ansprüche stellen und sagen HEY das ist jetzt aber nicht ok.
Ich möchte das ich das Gefühl habe, er möchte mich mit allem oder eben nicht. Anders geht das in meinem Augen nicht.
Aber das kann man ja bei keinem erzwingen .
Zusammenziehen will er dieses und nächstes Jahr nicht mehr. Und überhaupt weis er gar nicht mehr.
Ich möchte mich doch auf das Wort einer Person verlassen können , wie es mal ausgemacht war. Kann ich das noch.
Konfliktgespräche sind immer mit Schweigen und Distanz verbunden . Das möchte ich nicht in einer Beziehung
Ich bin irgendwie verloren .
Danke Euch fürs Zuhören :)
Trennen oder nicht? Unverbindlich durch den Mann
Hallo... das klingt für mich so, als wäre er immer der tolle Mann für dich, solange alles geheim bleibt?
Das ist komisch... wenn man etwas will, sollte auch egal sein, was die Ex-Partnerin denkt.
Generell ist die Situation sehr seltsam. Männer die ihre Frau oder halt Partnerin geheim halten, klingen für mich nur nach Männern, die einen Platz freilassen wollen für mögliche andere Liebschaften.
Das soll keine Unterstellung sein, ich kenne diesen Mann nicht, aber ich finde es sehr komisch.
Und noch komischer ist für mich, dass er zum zusammen ziehen zugestimmt hat, aber alles geheim lassen will? Denkt er es kriegt niemand mit, wenn ihr gemeinsam wohnt?
An deiner Stelle würde ich erstmal auf Abstand gehen. Wenn ihm was daran liegt, wird ers zeigen, falls es nicht so ist, dann bekommst du das früh genug mit.
Manchmal ist so eine neue Beziehung so früh nach einer alten langjährigen nicht gleich so erfolgreich, weil man seine Erwartungen niedersetzt... tu das nicht. Du darfst ruhig erwartungen haben und die dürfen auch was höher sein!
Alles Gute dir!
Hallo :)
Lieben Dank für die Nachricht, diese ist echt lieb.
Ja ich denke Erwartungen sollen normal sein und das mit dem Zusammen ziehen kam ja von Ihm, da ich das Haus mit den Kindern behalten habe, und mir auch gottseidank auch leisten kann.
Aber jetzt ist er aufeinmal komplett anders, und ich mag keine Kollegin mehr sein, es sind knapp 6 Monate vergangen .
Well don't f*** the company dafür ist es jetzt natürlich zu spät.
Du kannst natürlich nochmal ins Gespräch gehen aber ganz ehrlich es klingt als wollte er eigentlich nicht mehr als unverbindlichen Sex. Das er dann was von Liebe erzählt ist natürlich bitter aber zeigt einmal mehr was von seinen Worten zu halten ist.
Vielleicht schafft ihr es nach dem Gespräch wieder auf eine Ebene wo man zumindest noch zusammenarbeiten kann. Für eine Beziehung wäre mir der Mann ehrlich gesagt aber zu anstrengend.
Ja da hast du Recht, dass mit der Arbeit würde mir auch nicht mehr passieren. Insgeheim hab ich ihn schon immer angehimmelt, und er hat wohl genauso empfunden, sind halt nochmal über 1 Jahr ins Land gezogen bis wir überhaupt mal ins Gespräch gekommen sind.
Seine EX hat soweit ich weis alles mitgemacht, nach Streits ist er alleine in den Urlaub und lauter solche Sachen, ich will darüber aber nicht urteilen.
Er hat mir immer gesagt er war nicht glücklich mit ihr und deshalb kaum zu Hause.
Aber vll. ist er im Allgemeinen so.
Ich kann den Worten leider nicht mehr trauen. .Ich empfinde ihn manchmal als manipulierend , siehe nach Streits eine Woche keine Kommunikation .-
Ich finde alle Deine Ausführungen reflektiert und angemessen. Er lässt die Sache nun wegen so einem Blödsinn "eskalieren", weil er spürt, dass Du Dich mit der Unverbindlichkeit nicht zufrieden gibst und ein Bekenntnis willst. Und das völlig zu Recht. Wenn er so viel zu tun hat und Zusammenziehen auch nächstes Jahr keine Option ist und er alles auch heimlich halten will, ist das Gesamtbild leider auch recht eindeutig - er will das so unverbindlich und wird sauer, wenn er sich mal entscheiden muss, diese bequeme Lage zu verlassen. Und wenn's was festes/ernstes ist, dann spielen Verfehlungen der Ex und der stressige Job mal eben gar keine Rolle. Weil man zusammen gehört.
An Deiner Stelle würde ich mich gar nicht erst auf eine "In meiner letzten Beziehung war es so...."-Ebene einlassen . Ich kann es auf den Tod nicht leiden, wenn neue PartnerInnen wegen irgendwelcher unangenehmer Erfahrungen mit dem/der Ex in eine Sippenhaft genommen werden. Also zumindest wenn es um Dinge wie "Umgang mit Freunden", Freizeitplanung und nicht irgendwelche pathologische medizinische oder psychologische Themen geht. Das ist in höchstem Maße unfair und oft auch nur eine billige Ausrede, um eigene Prioritäten durchzusetzen, in dem Fall die Unabhängigkeit und Unverbindlichkeit in der Beziehung.
Das hört sich leider nicht gut an.
Dieses Unverbindliche könnte daher kommen, dass er eine sehr anstrengende Beziehung hinter sich hat. Nach 6 Monaten kann es ihm aber egal sein, was seine Ex denkt.
Hört sich für mich so an, als hat er diese Beziehung/Trennung noch nicht verarbeitet. Aber das könnte er ja kommunizieren.
Das ist so wie Zuckerbrot und Peitsche. Du weißt nie, woran Du bist.
In dem Gespräch klärt es sich vielleicht.
Was den Betrieb angeht, rate ich Dir tatsächlich zur Vorsicht. Wenn man direkt zusammenarbeitet ist das nicht einfach. Die Kollegen leben diese Beziehung mit. Stress wittern die 100 Meter gegen den Wind.
Wenn das Verhältnis untragbar wird, könnte das einen von Euch den Job kosten. Ist die Firma groß genug, dass Du evtl. die Abteilung wechseln kannst?
Wenn das mit Euch nichts gibt, ist die Situation sehr unangenehm. Ich glaube, das möchte niemand.
Mein Freund und ich sind auch Kollegen. Aber nicht gleiche Abteilung.
Für uns beide wäre das aber auch nichts, immer aufeinander zu hocken. Es läuft gut und die Kollegen sind grundsätzlich außen vor. Privat bleibt privat.
Das Zusammenziehen würde ich mir an Deiner Stelle gut überlegen. Du investierst sehr viel Gefühl und erhälst im Gegenzug sehr wenig.
In dem anstehenden Gespräch solltest Du schon klar formulieren, was Du möchtest.
Alles andere ist Zeitverschwendung.
Alles Gute
Hallo ;)
Dieses Unverbindliche macht mir zu schaffen und ich verändere mich, werde klein und ich will das nicht.
Vor diesem Streit haben wir jeden Tag telefoniert, manchmal öfters., geschrieben waren uns sehr Nahe mit lieben Worten und Treffen-
Jetzt kommt gar nichts in der Richtung mehr, außer eben nach dem Streit die Frage ob ich ihn nicht vermisse.
Und Ihn an Denke. Aber ich vermute das war auch vll nur etwas Futter zugeworfen.
Hört sich so an, als braucht er Bestätigung.
Mach Dich nicht klein. Das macht Dich unglücklich und verschlimmert die Situation. Du wirst zu Wachs in seinen Händen.
Ich wäre schon sehr sauer, wenn ich mit vorbereitetem Essen von einem Treffen spontan ausgeladen werde.
An der Stelle hätte ich mich nach diesem Hin und Her verabschiedet. Alles hat Grenzen.
Aber wie schon gesagt, hör Dir an, was er zu sagen hat. Und dann zieh ggf. Konsequenzen.
Irgendwie hört sich alles so toll an und wiederum wird das Unverbindliche nun in die Länge gezogen wo eigentlich jetzt Entscheidungen getroffen werden sollten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es noch zu früh für ihn ist nach so einer Beziehung bzw den Stress mit seiner Ex. Das ist in meinen Augen absolut nachvollziehbar. Nur hat er in der ganzen Zeit mit Dir so schön angebändelt dass es nun für Dich, auch total nachvollziehbar, zu lange dauert die Unverbindlichkeit zu beenden.
Es bleibt ja letztendlich nichts anderes übrig als ein für alle Mal das im Gespräch abzuklopfen. Woran liegt es bei ihm? Ist es nur die Ex oder gefällt ihm das lockere. Wie lange willst du das ganze so locker noch mitmachen? Wer steht auf welcher Stufe nun von euch.
Und was ich ja total schräg von ihm finde, dass er seit Anfang an alles geheim halten möchte aber ihr schon über das Zusammenziehen sprecht. Ob er dich nicht doch vielleicht nur hinhalten möchte?
Schwierig. Aber ohne klärendes Gespräch wird da nichts klarer werden. Ansonsten würde ich auf Abstand gehen, wenn alles gesagt wurde und er bei seiner Unverbindlichkeit bleiben möchte.
ICh vermute in dem Gespräch am Wochenende werde ich ihn mit meinen Forderungen ( welche für mich normal sind) verlieren, dass macht mich total traurig, aber er weis ja auch das er mich mit der Unverbindlichkeit verlieren kann.
Vll braucht er noch Zeit nach der Beziehung, dass mag sein, aber das wusste er auch vorher und bis zur Anfrage nach Verbindlichkeit war das ja auch kein Problem.
Natürlich ist das etwas schmerzhaftes und trauriges. Aber wenn er schon in der Lage ist, es so zu eskalieren in der Frage, ob man sich zur Beziehung bekennt und wenn er da "Wiederholungstäter" ist, dann kannst Du davon ausgehen, dass Dich diese "Strategie" der Eskalation und der tagelangen Leberwurstigkeit auch noch in anderen Situationen treffen wird auf Dauer.
Ich finde übrigens die Argumentation, er möchte "der Ex" nicht die Genugtuung geben, dass er wen neues hat fast noch befremdlicher als den Umstand, dass es im Büro keiner erfahren soll. Zugegeben, bisschen spekulativ, aber: Wenn "was denkt die Ex" tatsächlich noch sein Handeln bestimmt nach (richtig gerechnet?) über einem Jahr nach Beziehungsende - dann könnte man fast meinen, der hat mit der Ex noch nicht abgeschlossen und macht sich noch Hoffnung. Und will deshalb die Beziehung geheim halten, um sich da nicht der Comebackchancen zu berauben. Ich kenne es nur umgekehrt, nach ungutem Beziehungsende und einem Jahr Luft ist es doch ein Triumph, sich neu verliebt zu zeigen. Aber das mag wirklich iundividuell sein....
Ich hab da mal einen anderen Gedanken dazu. Waren/sind die "Ex" und er verheiratet, gibt es da rechtlich gesehen nicht ein Trennungsjahr? Er hat ja angemerkt, dass von ihrer Seite die Anschuldigung, er hätte sie betrogen, in den Raum geworfen wurde. Ich kenne mich rechtlich nicht so gut aus, was das Scheidungsrecht in Deutschland betrifft. Aber oft besteht noch der Glaube, dass wenn eine Seite die Trennung verschuldet hat, diese rechtlich schlechter gestellt ist. Das gibt es in dem Sinne nicht mehr, habe ich jetzt mal kurz ergoogelt, vielleicht macht ihm aber auch der Gedanke zu schaffen, dass eine evt doch schon vorher mal bestehende Seitensprunggeschichte mit der Person, mit der er jetzt ein Paar bildet, ihm zum Nachteil wird, bis die Scheidung durch ist. Da hilft allerdings nur eine Klärung der Sachlage und rechtliche Beratung.
Jedenfalls hat die TE ja geschrieben, dass sie immer schon einen Kollegen toll fand, das zum Zeitpunkt der Trennung von ihrem Gefährten bis dahin aber wieder verworfen hatte. Könnte man also auch so verstehen, dass da zwischen den beiden schon mal was (wie auch immer geartet) war und es jeweils in die Trennungen mit hineingespielt hat als Beweggrund. Die TE hat sich vor 9 Monaten getrennt (November), der Arbeitskollege hatte dann vor 6 Monaten bei einem Essen mit ihr erkennbar angeknüpft und sich auch gerade getrennt (Jänner), dementsprechend ist es für ihn noch kein Jahr her. Das Trennungsjahr startet ab Willensbekundung zur Trennung mit Auszug soweit ich nachgelesen habe. Möglicherweise ist alles nicht so klar definiert zwischen ihm und Expartnerin,also ob es wirklich eine endgültige Trennung ist oder eine Seite will es nicht akzeptieren. Also Gründe, warum ihn was stressen kann, kann es schon geben. Die Umgangsart damit (Eskalation bei neuer Partnerin) ist allerdings auch nicht das,was ich mir wünschen würde. Wie einige hier sagen,wird das ein Muster sein, das er erlernt hat in Konfliktsituationen, anstatt ehrlich und offen zu besprechen, was seine Gedanken und Sorgen sind. Ich schätze es so ein, dass er sich ebenfalls vor Trennung schon in die Kollegin/ TE verschaut hatte, sich das zu Beginn als "den alternativen Lebensentwurf schlechthin" zur damaligen Beziehung ausgemalt hat (neu und aufregend, schön und zugewandt, noch ohne Bedürfnisartikulierungen der anderen Seite), und dann recht schnell gemerkt hat: "Moment mal, auch hier komm ich nicht aus! Auch hier will man von mir mehr als ich grad geben kann, dabei steht mir der Kopf sonst wo" - das soll nicht heißen, dass ich den Wunsch der TE nach Verbindlichkeit und danach, zu einander zu stehen, nicht verstehen kann. Verstehe das absolut. Erklärt aber, warum er zuerst enthusiastisch Pläne geschmiedet hat zum Zusammenziehen (wenn es so wäre, dass seine bisherige Lebensgefährtin und er auch zusammen ein Haus etc hatten, dann hat er sich ausgemalt: "Gut, ich ziehe dann, wennn das alles hinter mir ist, mit der neuen Partnerin zusammen"), jetzt gestaltet sich die Trennung / Scheidung vielleicht schwieriger und zusätzlich will die neue Partnerin schon rascher als er den nächsten Schritt. Hauptproblem ist aber wohl das eskalierende Streiten mit Drohen ("Zusammenzug dieses und nächstes Jahr mal nicht") sowie anschließendem einwöchigem Liebesentzug und Zappelnlassen.
Zum Thema, dass er dieses und nächstes Jahr nun doch noch nicht zusammen ziehen will, fällt mir übrigens wieder ein, dass es sich mit dem Trennungsjahr und je nachdem, wo das Startdatum (wenn überhaupt) gesetzt wurde, decken kann. Was wenn sich da noch gar nichts getan hat? Das erklärt dann auch (je nach Logik, ob man in diesem offiziell - moralisch gesehen - schon einen neuen Partner haben "darf" oder nicht), dass sich alles nach hinten schiebt.
Ich hab das Gefühl, solange alles heimlich war, vielleicht auch ein bisschen verboten und vor allem neu, war’s aufregend und schön. Und da hat er dir auch Honig ums Maul geschmiert (dass er mit „Du bist genau die Frau, die ich brauche“ mehr Erfolg hat als mit „Ich will nur vögeln“ ist ja irgendwie klar).
Jetzt ist dieser erste Zauber vorbei, das Strohfeuer vielleicht erloschen, du willst konkreter werden und statt aufregend und frei sieht er erneut eine Beziehung mit Kompromissen, Verbindlichkeiten und weniger Aufregung. Darauf hat er offensichtlich keine Lust.
Dass er dich da so angeht und sich so verhält, geht trotzdem nicht! Dann soll er die Eier in der Hose haben und es dir sagen und nicht bei Kleinigkeiten ausflippen und dir den schwarzen Peter zuschieben.
Ich wünsche dir viel Kraft für das kommende Gespräch und finde gut, dass du ihm sagen willst, was konkret du erwartest. Nur so könnt ihr schauen, ob ihr das selbe wollt. Ich bin aber ehrlich, für mich klingt das leider nicht so!
Das hört sich wirklich nicht gut an. Hier bin ich völlig bei dir.
Die ersten Monate die Beziehung in gewissen Kreisen geheim halten, dass ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung insbesondere, wenn es um einen Kollegen geht. Das habe ich mit meinem Partner auch so gemacht.
Auch mein Ex-Mann und meine Familie hat erst nach ein paar Monaten erfahren, dass es da jemanden gibt.
Was mich bei euch stutzig macht:
Er/ihr verhaltet euch widersprüchlich. Geheimhalten okay, wenn man sich noch nicht sicher ist bzgl. der Beziehung und es daher noch nicht an die grosse Glocke hängen möchte. Dann bespreche und plane ich aber auch noch keinen Zusammenzug. Wenn ich einen Zusammenzug plane, dann bin ich mir der Beziehung sicher und kann damit auch an die Öffentlichkeit.
Wenn du das Gespräch mit ihm suchst, dann solltet ihr klare Fakten schaffen:
Möchte er die Beziehung noch?
Falls ja, wie lange soll sie "geheim" bleiben? Ich würde mich nur auf ganz klare Fakten einlassen. So etwas wie - ich muss erst mein Leben in Ordnung bringen, wäre ein Grund für mich die Beziehung zumindest vorerst zu beenden. Jemand der sein Leben nicht im Griff hat, kann keine Nerven haben mit mir eine solide Beziehung zu führen. Das schliesst nicht aus, dass ihr es später noch einmal versucht. Im Moment wäre mir hier jedoch mein persönliches Leben und meine persönliche Zeit zu schade. Falls er mit so etwas kommt wie, gib mir noch 2 Monate, damit ich es meiner Ex-Frau schonend beibringen kann. Das ist für mich eine konkret Aussage und wäre okay.
Thema Zusammenziehen, das würde ich vertagen bis ihr euch besser in einer "öffentlichen" Beziehung kennengelernt habt. Bis du weisst, wie er mit deinen Kindern umgeht. Bis du seine Familie und seine Freunde kennengelernt hast. Setzt euch hier aber ruhig Deadlines, wann ihr wieder drüber sprechen wollt. Und vor allem vertagt es, bis du sein Streitverhalten besser kennengelernt hast. Wenn er auf Streits generell reagiert, dass er dich erstmal aus seinem Leben ausschliesst und kein vernünftiges Gespräch zulässt, dann ist das eine gute Beziehungsgrundlage. Du müsstest ja dann immer wieder damit rechnen, dass er in einem Streit plötzlich verschwindet. Ich selbst kann mit so etwas gar nicht umgehen. Es würde mich kaputt machen. Ich brauche ein paar Minuten Auszeit nach einem Streit um mich zu sammeln und die Gemüter runter zu kommen. Nach diesen MINUTEN brauche ich aber ein Gespräch zum Klären und Versöhnen. Wenn ich das nicht bekomme, fahren meine Gedanken Karussell und ich bin für nichts zu gebrauchen.
Dein Kollege will mit dir nur die geheime Affäre. Das sagt er ja dauernd. Dein Kollege will weder in der Arbeit noch in der Öffentlichkeit eine Beziehung mit dir.
Der Kollege hat dir einfach mal so erzählt, dass er nächstes Jahr zu dir zieht, damit du weiter mitspielst. Wer zieht denn jetzt von der Ex weg und in wenigen Monaten wieder weiter? Da geht ja so irre viel Geld kaputt. Man muss sich doch erst mal kennenlernen - und das im besten Fall über Jahre, denn es gibt Kinder.
Dein Kollege hat dich eiskalt auflaufen lassen und ignoriert. Geht man so mit einer Affäre um?
Ich würde es daher als das sehen, was es war (!): eine Affäre unter Kollegen. Du solltest dir so viel mehr wert sein, als ihm nun hinterher zu laufen. Er soll erst mal sein Leben als Single wieder auf die Spur bekommen und auch dir würde es vermutlich gut tun, einen neuen Alltag mit den Kindern zu finden. Du bist 3 Monate getrennt und schon in den nächsten gerutscht. Das funktioniert doch nicht wirklich. Wenn der Sex gut ist, könnt ihr ja damit weiter machen. Aber der Typ ist absolut kein Beziehungsmaterial.