Ich benötige einmal Input von Außenstehenden.
Wir sind seit 13 Jahren zusammen, haben ein gemeinsames Kind (welches jetzt eingeschult wird).
Seit langem suchen wir ein Haus in dem ehemaligen Wohnort meines Partners, da dies für mich und unsere Tochter einige Vorteile hätte (für ihn nicht wirklich).
Eigentlich wollte er aber nie so richtig zurück - für was eigenes hätte er es aber getan (er hat mangelndes Selbstbewusstsein und wollte stolz zurück). Wir haben uns dennoch Mietwohnungen angeschaut aber ohne wirklich darüber nachzudenken ob wir tatsächlich an den Ort wollen und uns wohl fühlen könnten. Mein Partner war immer der Meinung dass es öde ist, zu viele Gesichter von früher, es hat einiges gestört. Nun rückte die Einschulung näher und da mussten wir uns festlegen (vorerst). Ende Juni haben wir uns eine Wohnung angeschaut welche ab Herbst Einzugsbereit wäre. Das uns diese gefällt war klar aber ob es tatsächlich der Ort/die Umgebung ist, nicht. Er war nachwievor nicht überzeugt, ich hatte überlegt und die Vorteile aufgezählt und fand die Vorstellung einer neuen größeren Wohnung toll. Unser Kind (welches wir auf Grund Schule einbezogen haben) hatte auf die Verändertung natürlich keine Lust. Anfangs hieß es von seiner Seite noch "warum willst du da unbedingt hinziehen, ist da ein Kerl oder wen willst du da treffen? Dann findest du einen neuen und ich hänge in dem Loch fest". Das war der erste Stich. Ich spiel nicht einmal annähernd mit den Gedanken. Ich habe ihm die Vorteile aufgezählt, was aber zu Beginn nicht gefruchtet hat. So bin ich eben öfter an den Ort gefahren - mit Kind. Schauen ob es wirklich passt. Ihr auch die Vorteile aufgezählt. Nebenher die Verwaltung um etwas mehr Zeit gebeten und Schule kontaktiert ob es so kurzfristig möglich ist anzumelden (das ganze Organisatorische war schon immer mein Posten gewesen). Irgendwann drehte sich das Ganze. Mein Partner hat dann auch die Vorteile gesehen und seine eigene Kindheit. Die negativen Dinge die sonst immer gestört haben, hätte er weg geschoben. Er könnte sich einleben wenn wir glücklich werden. Ich solle die Entscheidung letztendlich machen, er macht es für uns mit. Da hatte ich dann aber Zweifel ob es wirklich richtig ist, ob ich mich dort wohl fühlen kann. Es kommt die Einschulung, alles neu, zwei Monate später Umzug. Der ganze Stress was ein Umzug mit sich bringt. Irgendetwas in mir hat gesagt "nein", das fühlt sich nicht richtig an, nicht wenn so lange darüber nachgedacht wird, nicht wenn sich nicht beide von Anfang an sicher sind. Jedes Mal wenn er sagte los, dann sag einfach zu, hat es in meinen Bauch einen Stich gegeben. Ich konnte es nicht. Dann kam wieder "was, ist dort jemand abgesprungen? Hast du Angst das dort was raus kommt?" Meine Bedenken, mein Bauchgefühl war für ihn Blödsinn. Selbst als ich sagte, er solle es in die Hand nehmen und alles regeln. Ich würde gern aber kann irgendwie nicht, hat er es nicht übernommen. Ein Anruf und die Sache wäre entschieden gewesen. Ich weiß nicht woran es lag, vielleicht Angst? So viele Veränderungen momentan? Keine Ahnung...
Die Zeit ist davon gelaufen und dann alles auf biegen und brechen in die Wege leiten?
Seitdem ist mein Partner sauer, so richtig. Ich hätte unsere Zukunft versaut, alles in den Sand gesetzt. Was soll denn jetzt noch kommen, jetzt hängen wir fest wo die Schule los geht. Er hat keine Lust mehr nach Hause zu kommen, kann mich nicht mehr sehen. Alles kotzt ihn an. Er würde am liebsten ausziehen dann kann ich mich treffen und schreiben mit wem ich will (es ist schon zu viel einem männlichen Kollegen zum Geburtstag zu gratulieren - wieso habe ich die Nummer überhaupt).
Ich habe noch immer Zweifel ob es falsch war. Vielleicht wäre es doch schön geworden und meine Angst unbegründet? Stand ich mir selbst im Weg? War mein Bauchgefühl nur Angst vor was neuem?
Ich muss sagen, die Routine ist bei uns fast Alltag. Vieles muss ich auch mit unserem Kind allein machen, da er keine Lust hat auf viele Menschen oder sonst was. Das war ich gewohnt. Er war schon immer mit vielem unzufrieden und ärgert sich über Dinge die er nicht hat/erreicht hat.
Er sieht es ähnlich und meinte dass das vielleicht unsere Beziehung aufgefrischt hätte und ich habe nun alles zerstört - er sieht keine Zukunft mehr. Aber mal ehrlich... kann eine neue Wohnung, eine neue Umgebung die er all die Jahre gehasst hat die Beziehung retten? Soll er alles innerhalb einer Woche aufgearbeitet haben und dort tatsächlich glücklich werden? Was wenn auch dort irgendwann der Alltag zurückkehrt wäre? Wenn unser Kind die großen Veränderungen innerhalb kurzer Zeit doch nicht so gut verabeitet hätte?
Fragen über Fragen... sorry für den riesigen Text.
Partner sagt ich hätte gemeinsame Zukunft zerstört
Ich fasse mal zusammen: Du wolltest mit deinem Partner in seinen Herkunftsort umziehen, hast viel organisiert und geplant und versucht, deinem Partner den Umzug schmackhaft zu machen. Er wollte erst lange Zeit gar nicht, hat sich dann aber doch von dir überreden lassen.
So und an dem Punkt, wo er gesagt hat "ok, mach" konntest du es aus irgendwelchen Gründen nicht mehr. Jetzt ist dein Partner sauer und fühlt sich vermutlich von dir veralbert, was ich auch irgendwo verstehen kann. Versetz dich doch mal in seine Lage. Dein Partner will irgendwas unbedingt und versucht monatelang, dich davon zu überzeugen. Du willst erst nicht, gibst dann aber doch nach. Und genau in dem Moment macht er einen Rückzieher, will dann doch nicht mehr. Würdest du dich da nicht verärmelt fühlen?
Ihr solltet euch wohl mal gemeinsam hinsetzen und schauen, was jeder von euch braucht und möchte und was ihr für Möglichkeiten habt, finanziell und organisatorisch. Und dann GEMEINSAM entscheiden, was ihr macht. Es klingt für mich nämlich so, als hätte ein solches Gespräch bisher nicht stattgefunden und er fühlt sich deswegen übergangen.
Ja klar, etwas verstehen kann ich es. Er hat sich "überwunden", zuvor aber in mir Zweifel hervorgerufen. Ich hätte mir gewünscht dass vielleicht sowas kommt wie "los, wir schaffen das zusammen" als ich Panik bekommen hatte. Stattdessen kommen solch Aussagen wie andere Kerle? Ich möchte mich keineswegs als Opfer darstellen aber mit dem Hintergedanke treff ich nicht so eine Entscheidung.
Und ja, ein Gespräch wäre längst überfällig gewesen. Wo wollen wir hin, was wollen? Das hätte man vorher machen sollen, da immer etwas Unsicherheit herrschte.
Ich gebe dir recht, dass unbedingt ein Gespräch zwischen beiden stattfinden sollte. Ansonsten empfinde ich die Situation aber anders. Die TE hat aktiv versucht eine Lösung zu finden und zwar lange, ihr Mann stimmt schließlich zu, aber irgendwie nur halbherzig (wenn überhaupt) und die TE hat ein ungutes Bauchgefühl. Dazu macht ihr Mann immer wieder so anklagende Bemerkungen Richtung Fremdgehen, außerdem wirkt er recht passiv und macht ihr ausschließlich Vorwürfe. Ich würde mich von ihm veräppelt fühlen, ehrlich gesagt. Und dann noch dieses völlig überzogene "du hast unsere gemeinsame Zukunft zerstört". Geht es noch theatralischer?!
Er hat doch irgendwie persönliche Probleme, die er unbedingt angehen sollte, wenn er nicht offen und ehrlich mit seiner Frau sprechen kann, sondern mit diesen Unterstellungen und diesem sehr kindischen Verhalten agiert.
Ich denke, dein Bauchgefühl war schon richtig. Er kann oder will sich nicht entscheiden und Verantwortung übernehmen, dir aber den schwarzen Peter zuschieben. Noch dazu diese Unterstellungen, die allein mir schon zu viel wären.
Ich denke, er müsste da dringend einiges aufarbeiten, wozu er aber wahrscheinlich nicht bereit ist. Wenn er jetzt nicht nach Hause kommen will, würde ich ihm eine Pause vorschlagen, in der er mal schauen soll, was er will und das dann auch klar kommuniziert und dazu steht.
Konzentrier dich auf dich und dein Kind und fühle mal in dich rein wie es dir mit seiner Art generell geht.
Vielleicht hat dich dein Bauchgefühl vor schlimmerem bewahrt
Das Problem ist Dein Partner.
Er scheint nicht viel Selbstbewusstsein zu haben, da er Dir ja auch immer wieder was mit anderen Männern unterstellt.
Er ist sehr unzufrieden und hat jetzt endlich einen Aufhänger gefunden, um alles auf Dich abzuwälzen.
Im Nachhinein kannst Du froh sein, dass es nicht geklappt hat.
Eure Beziehung läuft nicht rund und ich könnte mit solchen ungerechtfertigten Sticheleien nicht umgehen.
Irgenwie ist diese ganze Umzugssache ein Versuch, vor den Problemen wegzulaufen. Das funktioniert aber nicht.
Die Probleme müsst Ihr angehen. Dann ggf. umziehen.
Genau das habe ich auch gedacht- in dieser Situation wäre letztendlich alles falsch gewesen.
Jetzt hat sie die gemeinsame Zukunft zerstört, weil sie den umzug nicht durchgezogen hat. Im anderen Szenario wäre sie schuld gewesen, weil sie ihn zum Umzug genötigt hätte, den er nie wollte.
"Ich solle die Entscheidung letztendlich machen, er macht es für uns mit."
Das ist doch nicht genug, um umzuziehen.
Diese ganzen Unterstellungen, du würdest fremdgehen, etwas verbergen, vor Ort käme etwas raus, gehen gar nicht. Das klingt völlig gestört.
Liebe Grüße
Schoko
mal an eine Paartherapie gedacht? Das der Hase woanders im Pfeffer liegt, sollte doch selbst Euch klar sein.
An das habe ich auch gedacht. Damit brauch ich gerade aber nicht ankommen...
Ich sehe da schon massive Probleme.
Dein Mann ist scheinbar eifersüchtig und hat starke Verlustängste. Das ist nicht ok so, dass er dir immer sofort unterstellt, du hättest jemand anderen. Da würde ich ne klare Grenze setzen.
Dann irritiert mich aber dieses ganze Umzugsthema. Welche Vorteile siehst du denn da? Wenn du (erstmal) die einzige warst, die sie gesehen hat? Gibt es diese Vorteile nur genau dort? Und sonst nirgends?
Du hast da den Umzug forciert, ständig Vorteile aufgezählt und als es soweit ist, dein Mann mitzieht, bekommst du „ein schlechtes Bauchgefühl“, „kannst das nicht mehr“ und dein Mann soll übernehmen? Da käme ich mir (an der Stelle deines Mannes) auch veräppelt vor 😅 irgendwie, als wüsstest du selbst nicht, was du willst, aber alle müssen dich dabei unterstützen.
Letztlich kann ich nur raten: setzt euch zusammen und besprecht, was ihr wirklich wollt: wie soll euer Familienleben aussehen und wo seht ihr das am ehesten erfüllt? Und dann entscheidet danach!
Für mich wäre der Arbeitsweg kürzer und unser Kind wäre etwas näher an den Großeltern dran.
Meine Zweifel kamen letztendlich durch die Vorwürfe und die Tatsache dass ich es entscheiden/übernehmen sollte. Er war sich ja bis zuletzt nicht richtig sicher. Und da ich gemerkt habe wie es uns alle nur noch stresst und unter Druck setzt, war ich mir halt nicht sicher ob es tatsächlich jetzt der richtige Schritt ist und wir damit glücklich werden. Schon gar nicht wenn der Partner eindeutig sagt dass er kein Vertrauen hat. Das war der eigentliche Knackpunkt.
Aber dann hast du es doch entschieden, genau so, wie dein Partner es wollte. Wieso soll das nun falsch sein?
Er sagte: "Entscheide du!". Du hast nun entschieden. Wo ist das Problem? Von ihm kam ja nix.
Dein Partner klingt insgesamt sehr manipulativ und scheint dich mit Vorwürfen und Unterstellungen "in der Spur" zu halten.
Ich verstehe nicht wieso du dieses Thema Umzug so durchboxen wolltest wenn 1. Dein Kind und Partner gar nicht wollten und 2. Du dir dann auf einmal selbst nicht sicher bist.
Einen Umzug und dann noch Einschulung macht man nicht einfach so, das sollte gut überlegt sein. Dein Mann hat sich dann doch durchgerungen und hat es dann vielleicht auch als Neuanfang für euch gesehen, ich wäre auch angefressen. Wie er jetzt damit umgeht ist natürlich nicht okay und er sollte lernen seine Gefühle und Wünsche klar ohne Anschuldigungen zu formulieren. Jedoch sehe ich eher dich erstmal in der Schuld. Du machst alle verrückt mit dem Umzug und wenn sich alle mit dem Gedanken angefreundet haben springst du ab.
Ich hatte relativ schnell meine Zweifel geäußert als ich gemerkt habe dass beide nicht so richtig wollen und das ganze kurz vor Einschulung etwas viel werden könnte. Da begann bei ihm aber schon die "Torschusspanik".
Ich glauben, egal was du gemacht hättest, du hättest die Schuld bekommen alles vermasselt zu haben. Was natürliches unsinnig ist. Ich kann deinen ersten Wunsxh und die späteren Zweifel nachvollziehen.
Seine Sticheleien wegen einem anderen Mann halte ich für ungesund eifersüchtig.
Ob diese Eifersucht das tieferliegende Problem ist oder nur ein Symptom, weil er keine Konflikte führen kann, weiß ich nicht zu beurteilen.
Ich finde sein Verhalten jetzt ziemlich unterirdisch.
Nimm dir Zeit für dich, sammle dich und überlege, was du dir wünschst und wie es weiter gehen soll.
Natürlich hast du niemandes Zukunft zerstört.
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Du hast dir genug Gedanken gemacht, dabei überschreitet er mit Vorwürfen, Passivität, Anspielungen etc. die Grenze einer gesunden Beziehung. Wie geht es dir? Wie kommst du mit der Situation klar?
Sorge dafür, dass es dir (wieder) gut geht, achte auf dein Gleichgewicht, dann werdet ihr von allein eine Lösung finden. Wenn er rumeiert, einen Therapeuten/ Coach ablehnt, wähle du den Weg, der für dich und dein Kind der beste ist. Besuche Freunde und Verwandte, die dir gut tun, hole dir Rat von Freunden oder Verwandten, die eine langjährige, gute Partner führen.