Hallo zusammen, ich muss mir mal ein bisschen Frust von der Seele schreiben und würde auch gerne hören, ob meine Reaktion überzogen ist.
Ich bin aktuell schwanger, 11SSW und nach schwierigen ersten Wochen mit Krankenhausaufenthalten geht es mir mit der richtigen Medikation endlich wieder besser. Ich bin schnell aus der Puste und ziemlich müde und kaputt, aber das ist in so einer Schwangerschaft ja auch normal. Das weiß mein Partner auch.
Nun war heute die Situation, dass wir bei seinen Eltern frühstücken waren und im Anschluss die Frage im Raum stand, ob wir noch spazieren gehen wollen. Da ich keine Lust hatte, fragte ich ihn, ob wir nicht lieber nach Hause können, weil ich müde war. Irgendwie ist es trotzdem zum Spaziergang gekommen und weil ich nicht die Einzige sein sollte, die ihn kaputt macht, hab ich mir gedacht "Er wird schon wissen, dass das dann kein langer werden soll". Wir waren 1,5h unterwegs und ich war mit meinen Kräften am Ende. Ich war dermaßen aus der Puste, müde und überanstrengt. Zwischendurch hat er mich gefragt, ob alles ok ist, ich sagte nein.
Dann endlich Zuhause sagte ich, dass ich sauer bin und wieso es so lange werden musste. Er sagte erst sorry, aber dann schaukelte es sich hoch, sodass er meinte, ich solle nicht im Nachhinein rumweinen und wenn, dann direkt sagen, dass es mir nicht gut geht. Habe ich doch aber. Ihm wohl aber nicht direkt genug.
Nun bin ich irgendwie total verletzt und auch immer noch sauer. Er hat sich zwar entschuldigt, aber wirklich annehmen mag ich es nicht. Vielleicht bin ich zu stur und total durcheinander wegen der Hormone, aber mir ging es wirklich schlecht. Mal ganz abgesehen davon, dass es dem Baby nicht gut tut, wenn mir etwas nicht gut tut. Aber seine Reaktion danach, dass ich sauer war, war für mich eigentlich noch schlimmer als dieser doofe Spaziergang.
Ja, ich hätte vielleicht während des Spaziergangs ausdrücklicher sagen können, dass ich umdrehen möchte, aber ich hatte währenddessen das Vertrauen, dass er schon keine lange Strecke gehen wird. Und ich möchte auch nicht wie einem Kleinkind haargenaue Ansagen machen, sondern mir von meinem Partner wünschen, dass er mitdenkt, wenn ich einen Spaziergang verneine und mittendrin es mir nicht sonderlich gut geht.
Ich nehme für mich mit für nächstes Mal, besser auf meinen Körper zu hören und von vornherein daheim zu bleiben. Das wird mir nicht nochmal passieren.
Gerne würde ich Meinungen dazu hören, ob ich nun überreagiere. Mag weder mit ihm reden noch ihn sehen und habe da auch kein Bedürfnis nach.
Streit - Reaktion von mir überzogen?
Lerne für dich selber einzustehen oder zumindest offen un dklar zu kommunizieren. Was für ein Affentanz um einen Sapziergang.
Du wolltest nicht, bist trotzdem mitgegangen, dann erwartest du hellseherische Kräfte von deinem Partner.....obwohl dir doch schon vorher klar, das du keine Kapazitäten für den Sapziergang hattest. Nich schlimmer, du hast deine eigenen Grenzen weder im Vorfeld, noch währenddessen, wahrgenommen.
Deine Erwartungen an deinen Partner sind völlig überzogen und selbst als er dich anspricht, ob alles okay ist, kommst du nicht auf den Punkt.
Sprich bitte für dich selber, entscheide für dich selber, denke für dich selber....dann kommt es auch nicht zu so einem überflüssigen Streit. Unsere Partner sind keine Hellseher.
Du reagierst wirklich über, das sind die Hormone.
Davon abgesehen sind Spaziergänge in der Schwangerschaft, ausser es gibt medizinische Gründe, sehr gesund.
Ich hatte bis vor ein paar Tagen Blutungen, weshalb ich mich entspannen soll. Aber ein 1,5h Spaziergang fällt wohl unter Entspannung für manche.. für mich nicht, ich hätte besser auf mich und meinen Körper hören sollen. Dass ich überreagiere, habe ich ja schon begriffen, nur irgendwas hindert mich daran, wieder normal weiterzumachen.
Gerade wenn du vom Arzt Schonung verordnet bekommen hast, ist es an dir für dich einzustehen und die Verantwortung nicht auf andere zu übertragen.
Es hätte dir mit Sicherheit keiner krumm genommen, wenn du Zuhause geblieben wärst oder nach kurzen Spaziergang wieder umgekehrt wärst. Stattdessen machst du alles mit und stellst dich dann als Opfer da. Das ist auch deinen Partner gegenüber unfair.
Achte besser auch dich und kommuniziere klarer. Nicht: Mir geht es schlecht, sondern: Mir geht es schlecht und ich möchte jetzt nach Hause. Kommst du mit zurück oder gehst du noch mit den anderen weiter?
Leider ja. Total überzogen. Wie Butterstulle schon schrieb, sind unsere Partner keine Hellseher. Ich habe das auch mal so probiert - hat logischerweise nicht geklappt...gab Streit...etc pp. Seitdem sage ich was ich will und setze das auch durch. In deinem Fall wäre ich nicht mit gegangen auf den Spaziergang. Die anderen hätten ja gerne gehen können. Du musst lernen, auf deine Grenzen zu hören!
„Hab ich mir gedacht“ ist ja nunmal ein völlig falscher Weg. Merkste jetzt auch, lernst du draus.
Von mal ein wenig länger spazieren und müde sein, passiert auch Nix. Sofern du keine Bettruhe halten musst. Und deinem Kind passiert auch nichts, wenn du mal nicht glücklich bist. Das ist schon ein klein wenig überzogen.
In einem Jahr wirst du das sicher auch belächeln.
Alles Gute dir. Und demnächst aussprechen was du denkst.
Danke für die Antwort. Gebe ich dir recht.
Ich sollte mich schonen wegen Blutungen. Das weiß er auch.
Ich hatte eher Angst, weil ich danach so kaputt war und leichte Unterleibsschmerzen / Druck bekommen habe.
Also wenn du nach dem Spaziergang völlig kaputt warst und Druck im Unterleib spürtest, dann zeigt dir dein Körper eindeutig, dass es zuviel war.
Höre darauf.
Übernehme Eigenverantwortung, anstatt deinem Partner die Verantwortung zuzuschreiben.
Klare Ansagen und vor allem keine Dinge des guten Frieden Willens mitmachen.
Das heißt im Klartext: du hättest gar nicht mitlaufen sollen oder wenn du merkst, es wird während des Spaziergangs Zuviel, dann breche den Spaziergang für dich ab und laufe schon mal zurück. Die anderen können doch weiterlaufen.
Das ist dein Körper und deine Entscheidung. Treffe sie und übernehme Eigenverantwortung.
Da muss man auf niemanden sauer sein, oder auf den guten Willen eines anderen warten. Nein.
Wenn man spürt es wird Zuviel klar sagen, dementsprechend handeln und für sich selbst einstehen.
Wie gesagt, alle anderen hätten ja nicht abbrechen müssen. Du hättest ja schon mal vorgehen können und zu Hause ausruhen bis die anderen zurück sind.
Vertragt euch wieder und fühle dich nicht „im Stich gelassen“ von deinem Partner.
Sei „selber groß“.
Ich bin wohl die einzige, die auch daraus hört, dass dein Partner gerne Dinge überhört, wenn er seinen Eltern zu Gefallen sein will?
Ich denke allerdings, ja, du solltest klarer kommunizieren und deine Grenzen besser durchsetzen. Ich denke aber auch, bei diesem Partner musst du das auch. Vor allem offensichtlich, wenn er seine Eltern um sich hat.
Und klar, du magst jetzt übertreiben. Dein Partner könnte sich aber auch gefühlvoller entschuldigen. Vielleicht ist es ja gut, wenn er ein bisschen schmoren muss und demnächst besser zuhört, wenn du NEIN sagst.
Und apropos miteinander Grenzen und Aufgaben besprechen: Hoffe, ihr habt ganz klar besprochen, was die nächsten 2 Jahre wer übernimmt und wer welche Aufgaben hat. Du hast ja gemerkt, mit einem einfachen Nein kommst du hier nicht zum Ziel. Dein Partner braucht offensichtlich ganze Sätze, und die auch nicht zart vorgetragen, sondern laut und deutlich, und die Vereinbarungen sollten mit einem lauten und deutlichen: Ich bin einverstanden von seiner Seite quittiert werden.
Alles Gute für die baldige Versöhnung und deine Schwangerschaft!
So sehe ich es auch. Sehr gut geschrieben.
@TE das nächste Mal hörst du auf deinen Körper und sagst deutlich, was geht und was nicht.
Dein Partner hätte, meiner Meinung nach, trotzdem anders reagieren sollen. Man muss auch kein Hellseher sein um zu verstehen, dass die Frau nicht mehr kann, wenn sie auf die Frage, ob alles okay ist, mit "Nein" antwortete. Da fragt man nach oder kehrt direkt um, wenn man die nötige Empathie besitzt. Ich zumindest würde so handeln.
Aber du musst für dich selbst einstehen, da gebe ich den anderen schon recht.
Ich denke ein wenig spielen hier sicherlich schon auch die Hormone eine Rolle. Und genau gesagt das du nicht so willst und müde bist hast du ja wirklich vorher. Aber dann würde ich nächstes Mal einfach wirklich zu Hause bleiben oder heimgehen und es sein lassen. Das ist dann wirklich konsequenter als wenn es sich doch wieder in die Länge zieht. Wobei es sicherlich gemischt zu sehen ist das man so lange läuft wenn man weißt du bist eben platt.
Ela
Oh man! Erstmal - fühl dich gedrückt! 🫶🏼
Manchmal würde ich mir wirklich wünschen, die Kommentare hier wären ein bisschen verständnisvoller 🤦🏼♀️
Ich musste gerade an mich selbst denken, eigentlich immer total entspannt und in der Schwangerschaft hab ich mich oft gewundert, warum’s in mir so brodelt 😅
Ich kann dich auf jeden Fall verstehen und den Wunsch, dass dein Partner deine Bedürfnisse vielleicht etwas früher wahrgenommen hätte! Ich finds auch super, wie reflektiert du damit umgehst und ich glaube du weißt auch, wie sich solche Situationen in nächster Zeit vermeiden lassen. Ich hab den Spruch gehasst aber ja - oft sind es wirklich die Hormone 🙈
Pass auf Dich auf und tu, was Dir gut tut! Vielleicht musst du jetzt in der Frühschwangerschaft wirklich ein bisschen langsam machen, ich drück dir aber die Daumen, dass du bald wieder zu Kräften kommst! 🫶🏼
Ich wünsche dir noch eine schöne Schwangerschaft und alles gute! 🍀
Liebe Grüße,
Stubenfliege 🪰
Ich danke dir von Herzen. ♥️
Ich kann dich verstehen!
Dein Partner wird ja die vorherigen Wochen der Schwangerschaft mitbekommen haben und wenn du seine Fragen, ob es dir gut gehen würde, immer wieder verneint hast, vorab schon signalisiert hast, nach Hause zu wollen, frage ich mich eher, wie er das nicht mitbekommen kann und dann ein anderthalbstündiger Spaziergang draus wird.
Ganz offensichtlich musst du bei ihm wohl _sehr_ deutlich werden...
Ich frage mich auch, wie er das nicht mitbekommen konnte. Aber manche Menschen sind so, dass sie ganz klare Ansagen brauchen.
Nicht "Ich möchte lieber nach Hause" sondern "Ich gehe schon mal nach Hause".
Und nicht "Nein" sondern "Nein, mir geht es nicht gut, daher kehre ich nun um". So kann es nicht missverstanden werden.