Partner ist sich plötzlich unsicher - oder doch nicht?!

Liebe Community,

ich bin gerade in einer Situation in der ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll.
Es ist leider sehr kompliziert zu erklären, ich hoffe ich schaffe das kurz und knapp.

Mein Partner und ich (beide Anfang 30), sind seit knapp einem halben Jahr ein Paar.
Er hat einen Job bei dem er öfters Überstunden machen muss, auch am Wochenende arbeiten muss und er oft ziemlich müde und erledigt ist, wenn er nach Hause kommt.
Trotzdem verbringen wir wirklich sehr viel Zeit miteinander.

Wir haben schon seit Monaten darüber gesprochen, dass wir gemeinsam in den Urlaub fahren wollen, er plant von sich aus auch immer verlängerte Wochenenden mit mir, er kümmert sich gut um mich, ist liebevoll und einfühlsam, spricht mit mir schon darüber wie wir Weihnachten feiern wollen, hat davon gesprochen, dass wir mal schauen könnten ob wir eine gemeinsame Wohnung finden, usw. Also es ist wirklich sehr harmonisch und wir passen so gut zusammen wie es einfach noch nie mit jemanden gepasst hat, das sagt auch er über uns.
Dazu muss ich noch sagen, dass ich die erste "richtige" Beziehung von meinem Partner bin. Seine vorigen Bekanntschaften haben nach kurzer Zeit das Weite gesucht aufgrund seiner Arbeit.

So, und jetzt zu dem was mir Sorgen bereitet.

Am Wochenende hatten wir unseren ersten, kleinen Streit. Während dem Streit hat er gesagt, dass er schon länger mit mir etwas besprechen wollte. Er denkt, dass er mir nicht gerecht werden kann. Er sieht, wenn er mal 1-2 Tage frei hat und er Zeit für sich braucht, weil ihn die Arbeit fertig macht, dass ich traurig bin, weil ich ihn sehen möchte. Er versteht das auch, und würde mich auch gerne sehen, aber braucht trotzdem ab und zu einfach Zeit um sich zu erholen, alleine, und er meine das nicht böse. Und ich verstehe das auch, ich hab' nie gesagt, dass ich das schlimm finde. Wenn man jede Woche über 60, 70 Stunden arbeitet, kann ich das wirklich verstehen, dass man manchmal einfach gerne alleine sein möchte.
Er meint aber, dass er nicht glaubt, dass das normal ist, wenn man eine Beziehung hat. Er findet, dass wir uns ja trotzdem sehen sollten, weil wir in einer Beziehung sind und er mich auch sehen will aber er kann manchmal nicht, weil er einfach schlafen und sich erholen muss. Er denkt, dass das ein schlechtes Zeichen ist, und er vielleicht nicht für eine Beziehung gemacht ist und er egoistisch handelt, wenn er ab und zu die Freizeit für sich alleine braucht. Gleichzeitig behandelt er mich aber so gut, trägt mich auf Händen. Ich denke nicht, dass das etwas damit zu tun hat, dass er nicht für eine Beziehung gemacht ist, sondern, dass er es quasi mehr als 30 Jahre gewöhnt ist, allein zu sein und natürlich ändert sich da einiges, wenn man dann mit jemanden zusammen ist.

Weiters ist es so, dass wir von Anfang an darüber gesprochen haben wie unsere grundsätzlichen Pläne bzgl. Familie aussehen, was wir uns also vom Leben erwarten. Und auch da, haben wir die gleichen Ansichten, dachte ich zumindest. Wir hatten beide gesagt, dass wir heiraten nicht so nötig finden, aber wenn es passt ist es trotzdem schön und wir beide 1 Kind haben wollen in unserem Leben, irgendwann, natürlich nicht jetzt am Anfang unserer Beziehung.
Wie wir am Wochenende diesen "Streit" hatten hat er mir gesagt, weil er ja auch nicht weiß, ob eine Beziehung das richtige ist für ihn, dass er auch nicht weiß ob er wirklich mal ein Kind haben möchte und er fühlt sich schlecht weil wir beide doch schon Anfang 30 sind und er weiß, dass ich grundsätzlich ein Kind möchte, und er meine Zeit nicht verschwenden will, weil er mir das mit dem Kind nicht garantieren kann.

Wir haben das besprochen, ich hab' ihm versichert, dass mir das mit seiner Arbeit nichts ausmacht, ich da immer zu ihm stehen werde und wir das bestimmt schaffen. Er hat mir dann auch gesagt, dass er ja sieht wie gut wir uns tun, er mich über alles liebt, ich die wichtigste Person in seinem Leben bin und seit wir zusammen sind sein Leben um so vieles besser geworden ist. Er will mich nicht verlieren und er will das mit mir schaffen.

Wir haben dann auch noch ein schönes Wochenende miteinander verbracht, haben nochmals über unseren Urlaub im Winter gesprochen, wie wir Weihnachten mit den Familien feiern usw.
Er hat mir dann auch noch eine Wohnung gezeigt die ihm ein Freund geschickt hat.
Also so wie wenn eigentlich wieder alles in Ordnung wäre, wie vor dem Gespräch....

Seit dem Gespräch habe ich aber einfach nur Angst. Und dieser Unsicherheit werde ich auch bestimmt ausstrahlen und das macht mir Sorgen. Ich will ihn nicht mit meiner Unsicherheit abschrecken.
Aber diese ganzen Sachen die er mir da an den Kopf geworfen hat haben seine Spuren hinterlassen.
Ich liebe ihn, ich will die Beziehung mit ihm und laut ihm will er das auch.
Aber kann das funktionieren wenn er selbst wirklich denkt, dass er egoistisch ist und nicht für eine Beziehung gemacht?

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht welche Antworten ich mir hier erhoffe, mir ist klar, dass man das als Außenstehender nicht wissen kann wie er denkt, aber vielleicht könnt ihr mir eure Gedanken und Erfahrungen mitteilen, denn ich bin einfach nur verwirrt und natürlich traurig, und kann keinen klaren Gedanken fassen.

Und ich frage mich natürlich auch wie ich mich jetzt verhalten soll.
Ganz normal, so wie er? Davon ausgehen, dass wir das besprochen haben und es nun "wieder passt"?
Ich habe angst, dass er merkt wie verunsichert ich nun bin...

Dankeschön schon im Voraus für eure Hilfe!

LG die Verwirrte

Bearbeitet von DieVerwirrte93
1

Hallo Verwirrte,

ich sehe euren Streit als ganz normalen Prozess.
Da wir Menschen nicht nur eindimensional sind und der Zweifel zu uns gehört, ist es ab und zu wichtig, den Zweifel zuzulassen. Oder auch Ängste zuzulassen. So wie dein Partner das in eurem Streit gemacht hat. Und im Moment des Zweifels oder der Angst ist das Gefühl der Gewissheit eben weg. Bei einem Partner, der stark genug ist, diese Zweifel auszuhalten, kommt die Gewissheit aus meiner Erfahrung dann doppelt zurück. Mit der Zeit wächst dadurch die Gewissheit. So war es in meiner Partnerschaft. Der Punkt, an dem der Zweifel ganz weg ist, kommt dann irgendwann, wenn es "der Richtige" ist.
Ich kenne das bei mir von den ersten Jahren in meiner langjährigen Beziehung auch. Bei deinem Partner lese ich dazu eine hochmoralische Einstellung heraus, die es ihm schwer macht, einfach glücklich zu sein. Er hat Sorge, dir nicht gerecht zu werden, steht immer zwischen Beruf und Partnerschaft und liebt beides. Er hat da enorme Konflikte. Sein Zweifel ist ja kein Zweifel, ob du die Richtige bist, sondern ob du nicht doch leidest unter seiner Arbeit.

Du kannst ihm klarmachen, dass DU das entscheiden möchtest, was du aushältst und was nicht. Dass er da bitte nicht die Verantwortung für dich übernehmen soll. Daran wächst du dann auch.

Das war aus meiner Sicht eine erste Bewährungsprobe. Für mich hört es sich so an, als ob dein Partner im Gespräch seine momentanen Zweifel überwunden hat, weil du ihm bestätigt hast, dass du trotzdem mit ihm zusammen sein willst.


Für mich hört sich eure Beziehung sehr tragfähig an. Wer weiß, vielleicht denkt dein Partner doch irgendwann über eine berufliche Veränderung nach, um Familie haben zu können. Das wird aber nur von ihm kommen können. Und du müsstest dir wirklich darüber klar werden, ob du vielleicht auch ohne Kind mit ihm zusammen sein könntest. Noch hast du ein paar Jahre Bedenkzeit. Ich sehe eher hier euren Konflikt. Nicht in seinem kurz hochgekochten Zweifel, den er gut beigelegt zu haben scheint.

2

Hallo Naima68,
wow, danke für deine ausführliche und liebe Nachricht, das lässt mich etwas aufatmen.

Er hat wohl wirklich großen Zweifel, er hat mich danach auch gefragt wie ich es empfinde und ob ich denke, dass wir das gemeinsam schaffen können und ich an "uns" glaube. Ich hab' gesagt, dass ich auf jeden Fall daran glaube und ich was seine Arbeit betrifft immer hinter ihm stehen werde, weil ich die Beziehung mit ihm wirklich will. Und er hat darauf auch gesagt, dass er erleichtert ist das gerade zu hören, weil es sich davor im Gespräch für ihn nicht ganz so angehört hat und er die Beziehung mit mir auch unbedingt möchte und er es sehr hofft, dass wir das schaffen...

Eine berufliche Veränderung ist bei ihm so gut wie nicht möglich, aber ja ich hab auch zu ihm gesagt, dass ich nicht darauf fixiert bin ein Kind zu bekommen, ich möchte eines wenn alles drum herum passt. Und mir ist die Beziehung mit ihm wichtiger als alles andere.

Ich hoffe er sieht mir meine Unsicherheit wirklich nicht an, ich versuche wirklich normal zu sein, aber ich mache mir nun wirklich große Sorgen um uns....

3

Du solltest dir ernsthaft überlegen, ob dir die Beziehung zu 100% wichtiger ist, als ein eventueller Kinderwunsch.
Er hat ja recht, wenn er euer Alter anspricht und sagt, dass er dir da gegebenenfalls nicht gerecht werden kann.
Also geh in dich und überlege dir gut, ob du auch ohne Kind leben kannst- für immer.
Ihr scheint nicht lange zusammen, da verblendet einen die Verliebtheit oftmals

weiteren Kommentar laden
4

Hmmm, also für mich hört er sich jetzt schon eher nach jemandem an, der für eine langfristige Beziehung (noch) nicht bereit ist. Sein Job scheint definitiv an erster Stelle in seinem Leben zu stehen. Ihr hattet ein intensives halbes Jahr, in dem er "dich auf Händen getragen" hat - jetzt merkt er, dass ihm das zuviel abverlangt. Das kann ich sogar nachvollziehen. Ich brauche auch Zeit für mich, aber ich arbeite halt auch nicht so viel, damit trotzdem Zeit für meinen Mann und meine Kinder bleibt. (Und ja, auch in meinem Job machen viele Überstunden und arbeiten am Wochenende. Ich habe mich halt dagegen entschieden und lebe mit den berfuflichen Konsequenzen.)
Ich würde jetzt auch nicht gleich alles hin schmeißen, aber mir schon überlegen, was du dir langfristig von einer Beziehung erwartest und wünschst. Es geht ja nicht nur um Kinder, die du allein erziehen müsstest, solltet ihr welche bekommen. Selbst ohne Kinder, wäre es auch in 5, 10 Jahren noch okay für dich, so wenig Zeit mit deinem Partner zu verbringen, den (gemeinsamen) Haushalt wahrscheinlich komplett alleine zu stemmen, freundschaftliche und familiäre Kontakte alleine zu pflegen, im Krankheitsfall wenig bis keine Unterstützung vom Partner zu haben...? Falls ja, dann passt ihr vielleicht wirklich gut zusammen. Falls nein, dann solltest du ihm sagen, dass es für dich zwar jetzt okay ist, aber eben nicht für ewig.

9

Er mag seinen Job grundsätzlich nicht so sehr, kann aber leider nicht wirklich etwas anderes machen. Dafür ist er zu tief drin. Wenn das irgendwie logisch klingt.
Und ich bin die letzte Person, die das nicht verstehen kann, wenn er da mal Zeit für sich braucht, ich finde das total in Ordnung.
Ich habe ihn so kennengelernt und wusste worauf ich mich einlasse wenn ich mit ihm die Beziehung eingehe.

Also ja, es ist alles für mich okay, ich weiß was ich an meinem Partner habe und stelle nichts in Frage, für mich ist alles gut so wie es ist und ich würde immer hinter ihm stehen.

5

Das klingt tatsächlich alles ein bisschen verwirrt 😉 Ich greife mal ein paar Punkte heraus:

1. Kind
Hier solltest du dir ganz klar sein, wie sehr du ein Kind möchtest. Ist es auf dem Level wie eine mögliche Hochzeit - nice to have, aber kein Muss? Dann kann man das so laufenlassen. Willst du aber unbedingt ein Kind, darf man an der Stelle nicht zu hoffnungsvoll rangehen. Im schlimmsten Falle bereut man es in 10, 15 Jahren dann und setzt damit die Partnerschaft aufs Spiel.

2. Arbeitszeiten
Jede Woche über 60 oder gar 70 Stunden zu arbeiten, ist aus gutem Grund nicht erlaubt. Das Arbeitszeitgesetz existiert, um sowas zu verhindern. Sofern dein Partner also nicht ein irre gut verdienender, selbstständiger Elon-Musk-Nachfolger ist, der sich dann in fünf Jahren zur Ruhe setzen will, würde ich da mal genauer hinschauen, denn das ist nicht nur verboten, sondern auch auf lange Sicht überhaupt nicht leistbar. Im schlimmsten Falle hast du damit jemanden, der dann mit 40 einen Burn-Out, den ersten Herzinfarkt oder ähnliches bekommt.

3. Anspruch an sich selber
Das scheint mir das größte Problem zu sein, und da ich selber mit so einem Exemplar verheiratet bin, weiß ich, wie anstrengend das ist, wenn man an allen Fronten perfekt sein will und sich keinerlei (vermeintliche) Schwäche verzeihen kann. Auch das ist nicht gesund. Enttäuschungen gehören zum Leben dazu, und man muss es aushalten, wenn der Partner das mal zeigt. Damit stellt man ja nicht die ganze Beziehung in Frage. Keiner von uns schafft es, seinen Partner rund um die Uhr, sein ganzes Leben lang total glücklich und zufrieden zu machen. Und damit muss man leben lernen.

4. Schaffen
Was ich nicht so ganz verstehe, ist dieses "Wir schaffen das". Was denn? Es klingt so, als müsstet ihr eine Aufgabe lösen. Als gäbe es eine kurze, harte Durststrecke, wie sie jedes Paar mal hat, die man aber überwinden kann. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein. Ihr motiviert euch für den täglichen Normalzustand, nicht für ein konkretes Ziel. Man weiß nicht so genau, wo es hinführen soll, also was genau wollt ihr schaffen? Weiterhin 60, 70 Stunden auszuhalten?

5. Ruhephasen
Braucht man unbedingt. Der eine mehr, der andere weniger. Vielleicht hilft es, sich konkrete Zeiten auszumachen, um ihm dieses Gefühl des "Ich muss doch..." zu nehmen. Also das er z.B. immer den Sonntagvormittag für sich alleine hat, nachmittags macht ihr was zusammen. So in der Art.

6. Egoismus
Da muss man sehr gut unterscheiden: Was ist tatsächlich egoistisch? Was nicht? Und das sieht für jede Beziehung anders aus. Gerade hier im Forum sieht man das sehr gut, wie unterschiedlich Sachen bewertet werden. So lange Dinge gemeinsam abgesprochen wurden und für beide in Ordnung sind, passt das.

Ich glaube, dass du einen sehr netten, perfektionistischen Mann hast, der sehr viel grübelt und einen hohen Anspruch an sich selbst hat. Es ist sehr schwer, so jemanden zu entspannen, wortwörtlich. Aber es ist nicht unmöglich. Am besten geht das meiner Erfahrung nach, wenn man wirklich alles rauslässt und knallhart ehrlich ist. Beide Seiten. Wenn man weiß, dass die Karten komplett auf dem Tisch liegen, kann man sich ein Konstrukt basteln, was für alle passt. Dann verschwindet auch dieses Gefühl, dass man dem anderen nicht alles bieten kann, was er braucht und will. Kann dauern 😉 Aber es geht.

10

Hallo,

vorab schon mal ein riesengroßes Dankeschön für deine Nachricht!!! :D

Ich geh die Punkte auch mal alle einfach durch :)

1. Kind
Ich bin mir zu 100% sicher, dass es kein Muss ist. Wenn es irgendwann passen sollte, dann gerne, ansonsten bin ich auch sehr glücklich und zufrieden ohne Kind. :)

2. Arbeitszeiten
Leider ist es bei ihm schon rechtens, er ist im öffentlichen Dienst, die Ruhezeiten werden eingehalten.
Er leidet schon öfters darunter, ist oft sehr müde, schläft schlecht, hatte früher mit Schlafwandeln Probleme....

3. der Anspruch an sich selbst
Das unterschreibe ich dir zu 100%. Er ist perfektionistisch, gibt Schwächen nur ungern zu. Vor mir tut er es zwar, aber nach Außen hin gibt er sich extrem stark.

4. Schaffen
Ja das verstehe ich auch nicht so ganz wie er das meint, dass wir das schaffen. Weil ich kann da in Wahrheit nix dazu beitragen, es sind Dinge die ihn blockieren. Ich versuche ihn zu unterstützen aber bei seinem Zweifel weiß ich nicht was ich da schaffen soll...

5. Ruhephasen
Natürlich braucht man die, das kann ich auch total verstehen. Wir planen meistens Mitte vom Monat die Treffen für das darauffolgende Monat voraus, weil er dann halbwegs sicher seinen Dienstplan hat.
Wir sehen uns dann ca. 3-5 Tage in der Woche und den Rest hat jeder für sich. Mein Partner sagt aber auch, dass er mich schon gern öfters sehen würde, aber dass er es nicht schafft, weil er oft einfach nur kaputt ist und ruhen muss.

6. Egoismus
Das denke ich auch, er hat auch im Gespräch einige Dinge angesprochen die er als egoistisch (bei sich selbst) empfindet und ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht so empfinde. Da war er denke ich beruhigt, hat gesagt, dass er froh ist zu hören, dass ich es nicht so empfinde, denn er schon und er weiß nicht ob er da anders darüber denken kann.


All das was du schreibst trifft definitiv zu, er ist ein wirklich sehr lieber, zuvorkommender Mann. Will es mir immer recht machen, schaut auf mich, will dass es mir gut geht. Und ja, er hat sehr hohe Ansprüche an sich selbst.
Danke dir sehr für deine aufbauenden Worte, ich hoffe sehr, dass es uns gemeinsam gelingt, denn ich sehe das alles wirklich nicht so dramatisch wie er und ich hoffe, dass ich ihm das auch wirklich weiterhin so vermitteln kann.

16

Ich muss nochmal zu den Arbeitszeit einhaken: Die Ruhezeiten können ja aber gar nicht eingehalten werden, wenn jemand wirklich jede Woche 60 bis 70 Stunden arbeitet. Entweder wird die maximale tägliche Arbeitszeit von 10 Stunden überschritten oder die erforderliche Ruhezeit von 11 Stunden zwischen zwei Arbeitstagen wird nicht eingehalten...? In Ausnahmesituationen ist das alles gerechtfertigt, gerade im öffentlichen Dienst, aber nicht dauerhaft. Also ich weiß ja nicht, was er beruflich macht, aber das wäre selbst für NV-Bühne-Verträge u.ä. kaum langfristig zu rechtfertigen, vor allem nicht, wenn der Ausgleich nicht zeitnah erfolgt. Also da würde ich echt nochmal gucken, ob man da was ändern kann, er hat ja schon gesundheitliche Beeinträchtigungen - der Arbeitgeber hat nicht umsonst eine Fürsorgepflicht.

Ich bin auch optimistisch, dass ihr das schafft. Es hat hier auch eine Weile gedauert, die Umstellung ist schon groß, für beide Seiten ist das sehr anstrengend. Man kann da immer nur bestärken und klar sagen, dass man sich melden wird, wenn etwas nicht passt 😉Wir haben ein klares Agreement und planen extrem weit voraus, damit geht es.

weitere Kommentare laden
6

Beim Lesen habe ich den Eindruck gewonnen, dass Ihr Eure Beziehung total duruchplant. Weihnachten, Heiraten, Kinder.
Und Aufeinanderhocken. Ein Beziehungskiller!

Geniesst doch einfach den Moment, wo auch jeder mal Auszeiten hat.

Wie hast Du denn das Thema Kinder angesprochen? Ich glaube, dass das Druck aufgebaut hat

Diese Beziehung wird regelrecht kaputtgeplant.
Schade!

11

Total nicht, aber wir müssen aufgrund seiner wechselnden Dienstplänen nun mal planen, das geht nicht anders.
Und aufeinanderhocken? Was verstehst du da darunter? Wenn man sich 3, 4x in der Woche sieht hockt man doch nicht aufeinander?

Wir haben beide unsere Auszeiten, also das verstehe ich leider nicht was du da meinst, tut mir leid, kannst du mir das erklären?

Und ICH habe das Thema Kinder gar nicht angesprochen, das war er selbst, noch bevor wir die Beziehung eingegangen sind.
Also wenn ihn in das jetzt stressen würde, nach über einem halben Jahr, wäre das sehr seltsam.

Vor allem spricht er selbst ab und zu mal davon. Wenn wir unterwegs sind zB und er andere mit Kinder sieht, dann sagt er sowas wie "wenn wir ein Kind haben dann machen wir das aber so und so", "unser Kind wird das nicht machen" usw....

Bearbeitet von DieVerwirrte93
7

> Seit dem Gespräch habe ich aber einfach nur Angst. Und dieser Unsicherheit werde ich auch bestimmt ausstrahlen und das macht mir Sorgen. Ich will ihn nicht mit meiner Unsicherheit abschrecken.

Also erstmal: Er hat dir seine Unsicherheiten offenbart. Du musst deine nicht verbergen. Meiner Meinung nach gibt es da auch kein "richtig" oder "falsch", wie du jetzt reagierst.

Was genau ist denn, was dir gerade Angst macht? Dass er sich jetzt einfach von dir trennt, ("dir zu Liebe") ohne dass ihr es gemeinsam weiter versucht? Oder er da gar nicht groß mit dir drüber redet? Und was könnte dir ggf. helfen dass diese Angst reduziert wird? Meinst du FÜR DICH wäre es besser, wenn ihr das Thema ein bisschen sacken lasst und dann (falls es dich in ein paar Tagen/Wochen noch weiter beschäftigt) nochmal in Ruhe darüber redet? Oder geht es dir besser, wenn ihr das jetzt direkt nochmal wieder aufgreift? "Hey Schatz, du hattest ja neulich gesagt, dass .... Mir ist wichtig, dir noch einmal zu sagen, dass ich mit dir gemeinsam meine Zukunft gestalten möchte. Ich habe momentan aber etwas Angst, dass...." und so weiter. Ich denke schon, dass er dir dann bestimmt zusichert, dass er nicht einfach so wegrennt ;) Und vielleicht lindert das dann auch deine Angst etwas?

Alles Gute.

12

Hallo Micki,
danke für deine Nachricht :)

Ja ich hab' angst davor, dass er es beendet ohne, dass wir es wirklich versuchen hinzubekommen.
Am Reden denke ich nicht, dass es scheitern wird. Wir sind immer sehr ehrlich miteinander und besprechen alles.

Ich bin ein Mensch, der gerne lange und ausführlich alles bespricht um Sicherheit zu gewinnen.
Eben weil mir seine Worte so großen Zweifel bereiten würde ich mich sicherer fühlen, wenn wir drüber reden und er mir versichert, dass wir's versuchen. Nur das hat er eigentlich schon getan nach unserem Gespräch, ich fühl mich nur noch immer so unsicher. Obwohl er mir keinen Grund aktuell dazu gibt, er behandelt mich seit dem Gespräch wie davor, er ist liebevoll und behandelt mich eben genauso gut wie davor. Nur Worte richten bei mir schnell recht viel an.

Würde ich jetzt wieder davon anfangen hätte ich die Befürchtung, dass ich ihn verunsichere, deshalb sollte ich es denke ich lassen und hoffe darauf, dass es sich zum Positiven entwickeln wird. :)

13

Ich weiß gar nicht, ob ich das nicht dann einfach so mal mit einstreuen würde. Wenn alles gerade prima ist ein "Ich bin froh, dass ich dich hab. Bitte lass mich nicht einfach allein" oder was weiß ich. Ich finde, man muss da ja nicht eine riesen "Schatz, wir müssen mal reden!"-Diskussion draus machen, aber wenn du gerade mehr Zusicherung brauchst, dann ist das doch absolut in Ordnung? 🤔

weitere Kommentare laden