Erwarte ich zu viel?

Ich habe seit Juni einen Freund. Ich bin 38 und er 36. Wir wohnen 100 km auseinander.

Wir sehen uns meist unter der Woche einmal und an den Wochenenden meist Samstag auf Sonntag.

Meinem Freund reichts das. Ich finde es fast zu wenig.

Ich muss dazu sagen er ist selbstständig und arbeitet meist bis Samstag mittag. Wenn ich anbiete ich komm von Freitag bis Sonntag, sagt er immer er will nicht das ich allein rumsitze bis er fertig ist. Ich hab gesagt ich kann ihm ja derweil im Haushalt helfen oder im Garten. Er meint aber da kommt er sich blöd vor wenn ich das mache.

Bevor ich etwas plane, sprech ich es auch vorher mit ihm ab. Er is da anders. Er plant uns teilt mir dann halt mit das er keine zeit hat.

Was meint ihr? Erwarte ich zu viel oder is er da etwas komisch eingestellt?

1

Ich bin eher wie dein Freund. Und mein Freund eher wie du, kommt mir also sehr ähnlich vor die situation. wir wohnen auch 60km auseinander.
Ich kann ihn ehrlich gesagt total verstehen. ihr seid noch nicht lange zusammen und er arbeitet sogar samstags noch. Ich hätte da auch keinen Kopf, wenn du dann schon am Freitag auf der Matte stehen würdest.
Ich finde es auch schwierig,, wenn man noch recht frisch zusammen ist, dass der andere schon in Wohnung/Garten tätig wird als würde man zusammenwohnen. Dabei würde ich mich auch unwohl fühlen.
Ihr habt ein leicht unterschiedliches Nähe Distanz Bedürfnis und müsst schauen ob ihr da noch Kompromisse finden könnt.

Generell finde ich jedoch nicht dass ihr Euch nun selten seht aber jeder empfindet das anders. Mit 100km Entferung ist nun mal ein tägliches oder alle 2 tage sehen schwierig aber das weiß man ja auch meist schon in der Kennenlernphase.

Wenn ich etwas bestimmtes plane oder machen möchte, sage ich auch manchmal Freunden schon zu & teile es dann erst dem Partner mit (wenn es eh noch weiter in der Zukunft liegt) Ich finde daran auch nichts verwerfliches. Ich muss ja nicht um erlaubnis fragen, ob ich in 4 wochen das & das machen kann. Er hat dann ja trotzdem genug Zeit sich für dann auch etwas anderes vorzunehmen. Dieses ´ganz detaillierte Absprechen von jeder Kleinigkeit finde ich auch schnell anstrengend.

Bearbeitet von Romy6
2

also ich persönlich finde die häufigkeit der treffen bei der entfernung eigentlich ziemlich normal. ich habe mal 80km von meinem freund weg gewohnt und wir haben uns nur am wochenende gesehen und manchmal auch nur jedes 2te wochenende aber da ist ja auch jeder unterschiedlich, wenn es dir zu wenig ist solltest du das ansprechen, vielleicht kann man ja eine lösung finden und man telefoniert dafür mehr oder plant facetime dates oder ähnliches.
Das mit dem Planen kann ich verstehen, dass es dich etwas nervt, dass er dir das nicht mitteilt. Klar er muss dir nicht direkt immer alles erzählen aber wenn man eh nicht so oft treffen hat und das planen will dann sollte man sich da schon absprechen. Ich würde mal beim nächsten Mal ganz normal, ohne Vorwürfe mit ihm reden

3

Hallo,

seit Juni ist ja noch nicht besonders lang.
Ich denke, das muss sich zwischen euch erst einspielen. Möglicherweise wird sich im Laufe der nächsten Zeit herausstellen, ob ihr kompatibel seid oder nicht.

Ich gebe der Userin recht, die schrieb, dass es eventuell für ihn zuviel sein könnte, wenn du Freitag schon kommst - da er Samstag auch arbeitet, braucht er vielleicht mehr Raum für sich. Ich finde ihn da nicht besonders "komisch", sondern kann das eher nachvollziehen.

Genieße doch erst mal die Kennenlernphase ohne eine zu große Erwartungshaltung. Alles andere findet sich dann von selbst.

LG

4

Hallo

"Wenn ich anbiete ich komm von Freitag bis Sonntag, sagt er immer er will nicht das ich allein rumsitze bis er fertig ist. Ich hab gesagt ich kann ihm ja derweil im Haushalt helfen oder im Garten. Er meint aber da kommt er sich blöd vor wenn ich das mache."

Absolut auch mein Credo. Ich würde nicht wollen, wenn da jemand herumturnt während ich noch arbeite, v.a. wenn man sich gerade erst kennengelernt hat. Ich würde mich 1. als schlechter Gastgeber fühlen da ich mich eben nocht nicht 100% ihr widmen kann und 2. möchte ich nicht, dass jemand so Neues in meinem Reich unbeaufsichtigt herumwuselt. Einfach too fast too much.

BG

Bearbeitet von conquistador
5

Das sind ja gerade mal zwei Monate - da finde ich es nicht komisch, wenn man nicht will, dass der andere schon den Haushalt wuppt oder die Hecken schneidet, während man selber noch arbeiten ist. Das wird sich irgendwann geben, gewöhnt euch doch erstmal aneinander. Man ist nicht gleich von 0 auf 100 im gemeinsamen Leben angekommen, auch was die Organisation betrifft.

6

Nach so kurzer Zeit würde ich auch niemanden in meiner Wohnung hocken lassen, schon gar nicht Dinge im Haushalt erledigen lassen. Das ist meine Wohnung, mein Dreck, mein Zuhause. Nach ein paar Treffen kennt man sich doch noch gar nicht richtig. Nee, wäre mir too much.

Und mit meinem Mann meine Pläne absprechen, das machen wir erst, seit wir ein Kind haben....davor hat auch jeder durchaus für sich selber geplant, nicht nur, aber es gehörte selbstverständlich dazu.

Ich fidne deine Bekanntschaft also ziemlich normal, dir reicht es aber nicht und dann muß man halt sehen, ob man da dauerhaft auf einen Nenner kommt. Zum jetzigen Zeitpunkt empfinde ich dich als zu fordernd und einengend.

7

Ich bin eher wie dein Freund. Es hört sich sehr angenehm an, was du über ihn schreibst. Er scheint im Leben gesettelt zu sein, hat einen ausfüllenden Beruf und auch ein Privatleben. Er braucht Dich nicht, aber will dich trotzdem. Das ist eine sehr gesunde Basis in einer Kennenlernphase. Wie schaut es bei dir aus?

Bist du privat und beruflich ausgelastet und erfolgreich? Oder hast du ein "Loch zu stopfen"?

Einer meiner Ex Bekannten wollte mit mir auch diese insta mäßige Symbiose als couple goal starten in der Kennenlernphase und nur noch als WIR auftreten. Das ist sehr wenig reif bzw erwachsen.

Wenn ich dir einen Rat geben darf... Zu lesen, dass Du wie die Mutti kommen willst um Haus und Hof zu bestellen wirkt echt needy und tötet echt jedes sexy Kribbeln ab. Lass das bitte 😅

Bearbeitet von BerlinLydia
8

Ich kann das schon nachvollziehen das man das nicht so will das nach so kurzer zeit jemand den Haushalt macht. Aber er hat mich in dieser Zeit schon zweimal mit in den Urlaub genommen. Mir Ohrringe, Kleidung und auch sonst alles gezahlt. Ich möchte auf diese Weise einfach etwas zurückgeben. Ihn bei Dingen unterstützen zu denen er sonst nicht kommt

9

Ihr wart innerhalb von zwei Monaten zweimal im Urlaub, aber du sagst, du siehst ihn zu wenig...? Mein Tipp wäre am Anfang einer Beziehung: Keine derartig großen Geschenke, dank denen man sich unter Druck gesetzt fühlt, etwas zurückzugeben. Zahl den Urlaub, die Ohrringe und die Klamotten selber, bis die Sache richtig gefestigt ist.