Hallo ihr lieben,
Ich möchte euch meine Situation schildern denn ich bin momentan echt an verzweifeln.
Ich bin früh mit meinem Freund zusammen gekommen ( ich war 16 er 19) und wir sind jetzt auch nach nun über 6 Jahren ein paar.
Er war meine erste Jugendliebe und wir haben im Großen und Ganzen eine harmonische und glückliche Beziehung. Klar gibt es mal wieder gute und schlechte Zeiten aber das ist normal. Aufgeben haben wir nie als Option gesehen, es hat sonst einfach alles gepasst wir sind beide sehr unkompliziert und haben ähnliche Vorstellungen von unserer Zukunft usw.
Meine Eltern haben unsere Liebe am Anfang aufgrund unterschiedlicher Herkunft nicht akzeptiert und das hatte mich sehr sehr lange traurig gemacht aber ich habe nie losgelassen. Er war einfach mein Traumpartner.
Jetzt wollten wir schon länger ernstere Schritte eingehen (Richtung heiraten), nun akzeptieren meine Eltern ihn endlich und jetzt bin ich plötzlich am zweifeln. Ist er der richtige? Plötzlich fallen mir Dinge an seinem Aussehen auf, Dinge mich vorher nicht gestört haben Stören mich Aufeinmal jetzt wie zb. Seine Größe. Ich frage mich, was wäre wenn ich jemand anderen gehabt hätte, ob ich evtl. Glücklicher sein würde. Habe aufjedenfall so komische Gedanken.. das belastet mich momentan echt. Ich kann es auch nicht verstehen.
Ich frage mich auch ob ich ihn noch so liebe wie am Anfang. Wobei mir klar ist das nach 6 1/2 Jahren Beziehung die Verliebtheitsphase aufhört.
Dann denke ich mir sollte ich Schluss machen? Aber wozu, aus welchem Grund? Soll ich einfach so einen tollen Partner loslassen? Vielleicht geht es mir auch einfach zu gut. Manchmal habe frage ich mich ob ich was „verpasst“ habe, weil ich ja so früh mit ihm zusammen gekommen bin. Andererseits bin ich auch so froh und stolz das wir unsere Jugendliebe nicht aufgegeben haben. Ich wollte mal eure Meinung dazu hören.. vielen Dank schonmal!😊
Gefühlschaos vor Verlobung / wahre Liebe?
Ich kenne durchaus glückliche Ehen, die so jung geschlossen wurden. Man wird eben gemeinsam erwachsen, und das hat einige Nachteile, aber auch viele Vorteile.
Es ist vernünftig, dass man vor so einem großen Schritt nochmal nachdenkt. Eine Ehe ist ja kein Kurzurlaub, man sollte sich schon so sicher wie nur möglich sein. Gleichzeitig muss man bedenken: Man wird im Laufe der Zeit immer wieder tollen Menschen begegnen. Die sehen vielleicht besser aus, teilen ähnliche Hobbys, kommen gerade wenn man in der Beziehung Probleme hat...und dann muss man sich jedes Mal wieder neu für den Partner entscheiden. Auch mit einem anderen Mann kommt die Gewohnheit irgendwann, auch an dem stören irgendwann Sachen, auch bei dem denkt man "Hmm, also dieses und jenes fehlt mir, soll es das wirklich gewesen sein?" Ganz normal. Ich liebe meinen Mann wirklich sehr, aber auch er kann nicht jeden meiner Wünsche, jedes Bedürfnis oder jede Vorstellung komplett abdecken. Genauso wie ich das nicht bei ihm kann. Das Leben mit einem anderen Mann sähe auf jeden Fall anders aus. Und sicher gäbe es Dinge, die schöner wären als jetzt - und sicher auch sehr viele, die mir fehlen würden. Der Mensch neigt dazu, immer die Perfektion, das Optimum zu suchen. Aber wir sind nicht Menschen, wir werden das nie erreichen. Man wählt den Partner nach dem bestem Wissen aus, man muss sich die Probleme klar vor Augen halten und sich fragen, ob man damit leben kann. Aber es wird nie perfekt sein, nie. Mit keinem.
Ich würde da jetzt ganz rational rangehen und mir auch keinen Druck machen. Es schadet doch nichts, noch etwas zu warten, oder?
Ich denke das sind die typischen kalten Füße.
So ging es mir vor 2 Jahren vor meiner Hochzeit auch 🤭
Oh ja diese Gefühle kenne ich. Nach 7 Jahren haben wir geheiratet er kam frisch vom Auslandseinsatz und ich war am zweifeln.
Ich hab plötzlich Dinge „gesucht“ die mich zweifeln ließen.
Habe mir dann tatsächlich einen Tag frei gemacht und bin ganz alleine an einen See gefahren und hab wirklich wirklich nachgedacht mit Tränen,lachen wilden Gefühlen und einer Antwort .
Jetzt sind wir 20 Jahre verheiratet und ehrlich,lieber hätte ich meinen Fehler bereut als ihn nicht gemacht zu haben.
Aber dies war nur meine Entscheidung deine musst du selbst treffen 🌸
Mich interessiert ja nur brennend, was dich so an seiner Größe stört??????
Grundsätzlich scheint ihr zwei doch miteinander fein zu sein. Wenn Du jetzt umschwenkst, gleich nach dem Motto, es könnte sich ein Besserer finden, begibst Du Dich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Suche der Nadel im Heuhaufen😅.
Ich finde es schön, wenn ihr als Jugendliebe schon Höhen und Tiefen durchgestanden habt und nun den nächsten Schritt wagt. Sowas schweißt zusammen.
Lass die Kalte-Füße-Gedanken weiterziehen und lass Dich doch lieber von der Hochzeitsplanung und der Aufgeregtheit und Vorfreude mitreißen.
Warum genau müsst ihr heiraten? Jede 3. Ehe wird geschieden. Ihr seid sehr jung zusammengekommen und du hast mittlerweile Zweifel. Diese können nur kalte Füße vor der Hochzeit sein, aber auch Zeichen für das Anfang vom Ende sein. Man kann nicht in die Zukunft sehen, es kann gut gehen oder auch nicht. Beschäftige dich auch mit der Vorstellung, in 10 Jahren geschieden mit 2 Kindern zu sein - kämst du damit klar? Ist ein Zusammenleben ohne Trauschein für euch auch eine Option? Ihr seid ja JETZT glücklich miteinander.
Tut mir leid, dass ich nicht so optimistisch wie die Vorschreiber bin. Aber diese leisen Zweifel, das „Gründe suchen“, kann auch ein Warnsignal das Unterbewussten sein.
Du bist jetzt im "verflixten 7. Jahr" deiner Beziehung. Da ist dein Zweifel überhaupt kein Wunder. Es ist gut, ihn nicht zu unterdrücken und eine Weile mit ihm "schwanger" zu gehen.
Oftmals ist es nicht die falsche Partnerwahl, die aus dem Unterbewusstsein heraus Zweifel sät, sondern es ist die Erkenntnis, dass wir selbst uns verändern. Die Frage ist, ob es noch etwas gibt, was in dir nicht ausgelebt ist. Die andere Frage ist, ob das Unausgelebte mit deinem jetzigen Partner möglich ist.
Wenn es dir möglich ist, könntest du zunächst dieses Gefühl und diese innere Suche erst einmal zulassen. Eine TE schrieb, dass sie allein sein musste. Wir haben eine innere Stimme, die nicht immer gut ausgeprägt ist, weil wir als Kinder oft durch die Erwartungen der Umwelt von ihr entfremdet werden. Diese innere Stimme ist lauter, wenn du allein bist oder etwas tust, wo du mit dir selbst, also mit deiner inneren Stimme in den Dialog treten kannst. Wichtig ist, dass du alle äußeren Stimmen ausschaltest.
Könnten das Ausflüge allein sein, ein Urlaub allein? Ein Aufenthalt am Meer (Wasser ist ein guter Reflektor)? Ein Seminar? Ob das nun Stunden, Tage, Woche oder Monate sind.
Ich habe mal ein Schweigeseminar gemacht, danach wollte ich gar nicht mehr reden 😊. Das war sehr schön, mit "mir selbst" in Kontakt zu kommen.
Was auch immer du wählst. Alles kann dabei heraus kommen. Bleib dir nur selbst treu.