Hallo zusammen,
ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht gibt es ja welche unter Euch, die ähnliche Probleme oder Erfahrubgen haben. Es gibt so viel zu erzählen, fangen wir irgendwo an.
Mein Mann und ich haben uns in sehr jungen Jahren kennengelernt und geheiratet. Wir haben ein gemeinsames Kind und sind beide in gut bezahlten Jobs. Eigentlich hören sich die äußeren Rahmenbedingungen gut an. Jedoch sind wir beide sehr unterschiedlich im Denken, im Handeln, in der Kommunikation und überhaupt. Geheiratet haben wir weil wir uns einfach sehr geliebt haben trotz der Unterschiede.
Ja ich liebe ihn immer noch, er mich auch, aber natürlich ist die Liebe nicht wie sie mal gewesen ist.
Denn mein Mann hat sich leider oftmals fehlverhalten mir gegenüber. Respektlosigkeit, Missachtung, fehlende Wertschätzung sogar Lügereien usw.
Fremdgegangen ist er nie würde er auch nie da vertraue ich ihm voll und ganz.
Er ist einfach unreif und verhält sich leider oft daneben, sodass ich inzwischen schon bei kleineren Dingen ausraste.
Aufgrund den größeren Streitigkeiten war ich auch schon einige Male bei meinen Eltern und ihm immer wieder eine Chance gegeben. Natürlich ging ich nicht bei jeder Kleinigkeit dorthin, nur wenn ich es wirkkich nicht mehr ausgehalten habe.
Meine Eltern leiden quasi mit mir mit und können mir natürlich wenig helfen. Unterstützen mich immer auch bei einer Trennungsentscheidung. Sie machen schon sehr viel für uns und sind es Leid, dass ich einfach nicht dauerhaft glücklich werde mit ihm, oft weine, verzweifelt bin.
Er will sich nicht trennen. Ich eigentlich auch nicht, aber was soll ich noch tun. Ich möchte nur ein harmonisches Miteinander. Ich bemühe mich wirklich sehr um eine gutes Zusammenleben sorge noch neben der Arbeit für den Haushalt und unser Kind. Natürlich bin ich auch nicht perfekt, aber immer noch nicht so schwierig wie er.
Er ist oft an seinem Handy, sogar auf der Toilette nimmt er es mit bleibt dort Ewigkeiten, kommunziert wenig mit mir, beleidigt auch schon mal, übernimmt nicht viel in Haus nur wenn ich es fordere, aber liebt mich überalles wenn man ihn fragt.
Eine Paartherapie lehnt er nicht ab. Hat schon jemand eine Paartherapie gehabt und die Beziehung hat sich danach enorm verändert? Was kann ich denn anders machen?
Paartherapie noch sinnvoll?
Meiner Meinung nach bringt eine Paartherapie nur etwas, wenn beide sowohl an der Beziehung wie auch an sich arbeiten wollen.
Mein Ex ist von der Beschreibung ähnlich wie dein Mann - allerdings war meiner auch noch untreu. Er hat es damals genutzt, um seinen ganzen Frust loszuwerden und war null einsichtig. Am Ende haben wir uns dann getrennt.
Bei dem Handy und Klo musste ich schmunzeln - ich glaube das ist so ein Männerding, die sitzen ALLE da ewig. - Darüber sich aufzuregen bringt gar nichts. https://www.vice.com/de/article/warum-brauchen-maenner-so-lange-auf-dem-klo-gesundheit/
Etwas anderes sind Respektlosigkeit, Missachtung, fehlende Wertschätzung. Eine Paartherapie kann da Euch schon helfen - Vorrausgesetzt beide wollen - jedenfalls habe ich dies im Bekanntenkreis als positive Veränderung rückgemeldet bekommen.
Viel Glück
Gut zu wissen mit dem Handy
Meine Eltern sind es Leid dass ich mich für eine Trennung entscheide und dann doch noch über Paartherapie nachdenke, für sie ist er einfach der Falsche und muss gehen.
Wenn ich die Paartherapie mit ihm mache, wollen sie den Kontakt abbrechen. Ich fühl mich so unter Druck gesetzt. Meien Eltern haben viel erlebt.
Oh je - es ist dein Leben. Und was Deine Eltern machen zeigt ebenfalls wenig Respekt. Sie haben kein Recht Dich unter Druck zu setzen.
Zumal die Entscheidung zu deiner Beziehung nur von Dir kommen kann.
Egal wie Du dich entscheidest - Sprich auch mit deinen Eltern und mach Ihnen deutlich - Du hast ihnen vertraut - aber das gibt ihnen keine Macht. Du musst Dich um dich kümmern.
Wo kämpft er denn um dich? Wo strengt er sich wirklich an und will sich ändern?
"Paartherapie lehnt er nicht ab"
Ja toll 🤣 Engagement und "jetzt wird endlich alles gut" sieht anders aus.
Wo strengt er sich an.. er unternimmt mehr mit uns oder auch nur mit der Kleinen damit ich Auszeit habe. Das gabs vorher nicht. Kauft Blumen. Aber mir geht es darum dass er mir keine Geschenke kauft sondern wertschätzend mit mir umgeht in der Kommunikation. Empathisch ist, verständnisvoll ist nicht immer alles kritisiert und mich demütigt.
Das Problem ist jetzt dass ich schon mit Trennungswunsch bei Eltern bin und dann aber doch über Paartherapie nachdenke, damit ich alles ausschöpfe und dann eine Entscheidung treffe, zumal wir uns ja doch lieben.
Meine Eltern sagen aber nach mehreren Jahren jetzt hast du dich entschieden und wir mussten mitleiden, gehst du zurück oder zur Therapie mit ihm, wollen wir nichts mehr mit dir zu tun haben, da wir keine Kraft mehr haben mit dem ständigen Stress.
Da sie in der Nähe wohnen und die Kleine betreuen, haben sie immer wieder mitbekommen, wie es läuft und wo es mal ganz schlimm für mich war, war ich eben dort.
Ich kann meine Eltern verstehen, war unser Fehler dass wir nicht schon längst eine Therapie gemacht haben.
Er nimmt das Kind, damit du Auszeit hast? Es ist auch sein Kind. Sowas sollte er nicht für dich machen, sondern für sich und sein Kind.
Ich kaufe Blumen auch für Menschen, die ich nicht wirklich mag, weil manchmal die Umstände es erfordern (quasi ja man macht es so und nicht ich will es).
Ihr seid die Vorbilder für die Kleine. Ihr zeigt ihr wie ein Familienleben aussehen soll und was "normal" ist.
Wegen dieser Beziehung leiden schon sehr viele Menschen. Wie lange soll das denn noch gehen...
Meine Erfahrung mit Paartherapie war eher mäßig, aber in meinem Freundeskreis gab es auch Beispiele, wo die Paare nach der Therapie zusammen blieben. Natürlich weiß man nicht, was ohne die Therapie passiert wäre.
In deinem Fall klingt es so als ob könnte die Therapie helfen. Du gehst mit keinem Wort darauf ein, warum er dich so behandelt, ob er es überhaupt wahrnimmt, was ihn an dir stören könnte usw. Vielleicht braucht ihr einfach einen ruhigen Rahmen, euch so etwas zu erklären, und vielleicht Kompromisslösungen zu finden.
Zwischen den Zeilen lese ich heraus, dass dein Mann etwas mehr Raum für sich braucht. Also könntest du vielleicht etwas weniger aufdringlich sein und ihn in Ruhe lassen?!
Ich weiß nicht wieso er so tickt, es ist sein Charakter. Leider kommt er aus einer unempathischen Familie. Da gibt es keine Wertschätzung oder Verständnis für andere. Ich habe daher selten mal Kontakt zu ihnen.
Da braucht man sich ja nicht wundern wieso er so ist.
Seinen Charakter werde ich nicht ändern können, aber vielleicht den Umgang mit gewissen Themen und das Erlenen einer empathischen Kommunikation.
Naja, so wirst du nicht weit kommen. Vielleicht ist ein Teil des Problems deine Erwartungshaltung und deine Wahrnehmung seiner Kommunikation? Ich werfe nur Vermutungen rein; aber deine Darstellung ist ziemlich einseitig, und du beschreibst deinen Mann wie eine defekte Waschmaschine, an der man etwas reparieren muss. Dein Mann hat auch Ansichten, Erwartungen und Frust. Da muss man auch zuhören und darauf eingehen.
Zusammengefasst bist du schon mehrfach zu deinen Eltern, hast mehrfach deinem Mann eine Trennung in Aussicht gestellt und ich kann leider nicht lesen, was er schlimmes macht. Da du aber mehrfach die Trennung ausgesprochen und dann doch nicht durchgezogen hast, bist du in seinen Augen vermutlich nicht mehr vertrauenswürdig und er hat vermutlich auch den Respekt verloren. Schon mal daran gedacht, dass ihn das verletzt (hat)?
Was habt ihr denn jedes Mal danach besprochen und vereinbart, wenn du zurück bist? Welche neuen Punkte habt ihr eingeführt und hat euch das weitergebracht, wenn du dann doch wieder erneut eine Trennung in den Raum gestellt hast?
Es ist super, dass ihr getrennte Konten habt und ja, er ist erwachsen und kann mit seinem Geld machen, was er will, solange es euch nicht schadet. Du verdienst ja auch.
Wie er mit dem Handy ist, ist sicher auch nicht erst seit gestern so - was stört dich genau daran und was habt ihr da miteinander besprochen?
Wenn deine Eltern das Kind nicht betreuen, dann könnt ihr euch eine Betreuung sicher "kaufen".
Du solltest auch in 1. Linie an dir arbeiten. Mehrfach eine Trennung aussprechen, sie nicht durchziehen und immer und immer wieder an den gleichen Punkt zu kommen, tut keinem von euch Dreien (!!) gut. Es zerstört so viel. Warum musst du denn immer gleich gehen? Warum musst/willst du dich trennen?
Ihr arbeitet beide, warum teilt ihr dann die Aufgaben im Haushalt nicht auf und besprecht, was wann zu tun ist? Und wenn das nicht klappt, leistet ihr euch eben eine Hilfe?
Was liebst du überhaupt an deinem Mann? Was macht ihr zu Zweit und was zu dritt? Äußerst du konkret, was dich stört und was du dir wünschst?
Ja du hast Recht. Ich muss auch an mir arbeiten, meine Grenzen und Wünsche deutlicher aussprechen und nicht sofort über Trennung nachdenken und explodieren sondern versuchen runterzukommen und dann mit klaren Gedanken nachdenken. Leider ist so viel negatives seinerseits vorgekommen, dass ich bei Konflikten die Hoffnung verliere und direkt heulen muss oder gehen muss. Es war schon hart, was ich mit ihm durchgemacht habe. Dennoch liebe ich ihn und unser Kind.
Alleine kommt ihr nicht weiter, ne Trennung wollt ihr eigentlich beide nicht - was hättet ihr zu verlieren, wenn ihr ne Paartherapie macht?
Bestenfalls lernt ihr besser zu kommunizieren, euch gegenseitig (!) zu verstehen und Lösungen zu finden.
Im worst case seid ihr so weit wie jetzt und vielleicht geht’s doch zur Trennung - aber dann habt ihr wirklich alles versucht!
Ich höre hier nur raus, das du deinen Mann liebst, aber er sich nicht so verhält wie du und auch deine Eltern es von ihm erwarten. Du möchtest eine Paartherapie machen er ist nicht abgeneigt. Bist du sicher das er nciht längst in eine andere Frau verliebt ist? Sein Verhalten hört sich für mich an als ob er nur darauf wartet, dass du dich endlich trennst, weil er zu feige ist.
Nein er will sich auf garkeinen Fall trennen.
Er behandelt dich respektlos und beleidigt dich.
Wirklich- so behandelt man doch niemanden, von dem man sich "auf gar keinen Fall" trennen möchte.
Ich würde davon ausgehen, dass die Menschen, die ich 1x so angehe, sofort weg sind.
Hallo
Ich kenne einige, die eine Paartherapie gemacht haben und damit sehr zufrieden waren. Es ging dabei meist um die Weiterentwicklung in der Beziehung. Sehr große Probleme wurden dadurch selten aus dem Weg geräumt, aber beide Parteien haben gelernt sich zu reflektieren und zu entwickeln.
Du hast deine Eltern viel zu viel Details erzählt. Ich selbst war einmal in einer ähnlichen (nicht so dramatischen) Situation. Ich habe meinen Eltern das Herz ausgeschüttet und es danach sehr bereut. Verstehe mich nicht falsch. Ich habe ein tolles Verhältnis zu meinen Eltern.
Als ich mich aber mit meinen Partner vertragen habe, hatten sie Schwierigkeiten, ihm zu vergeben, obwohl ich ihm schon längst vergeben hatte.
Was du jetzt machen kannst, ist deinen Eltern erklären, dass du nicht weißt, wie es weitergeht und du auf jeden Fall diese Paartherapie machen möchtest, auch wenn es auf eine Trennung hinausläuft, weil ihr euch so sortiert und gut strukturiert trennen könnt.
Alles Gute
Das ist eine gute Rede, so werde ich es Ihnen sagen. Aber ich weiß jetzt schon dass meine Eltern dennoch nicht mit mir reden werden, weil sie keine Hoffnung mehr sehen und denken sie können mich nicht retten und leiden mit mir mit. Heute hat meine Mama auch die Kleine nicht in die Kita gebracht, aufgrund meiner Arbeitszeiten macht sie das normalerweise bis sie einen 45 Stunden Platz erhält. Da muss ich mir jetzt was einfallen lassen.
Ich weiß irgendwann wird es besser weil sie lieben mich und ihr Enkelkind, aber das wird dauern. Weil nach ihnen sollte ich auf garkeinen Fall mehr über Paartherapie nachdenken.Dabei war mein Papa immer derjenige der immer versucht hat mit uns beiden und gerade mit ihm zu reden damit es erst garnicjt soweit kommt. Aber er hat viel kaputt gemacht. Jetzt sind sie es Leid.
Ich kann deine Eltern verstehen. Ich würde trotzdem oder gerade deswegen, ihnen erst einmal keine weiteren Details erzählen.
Geh mit deinem Mann zur Paar- oder Familien- Beratungsstelle. Da könnt ihr auch hingehen, um eine geordnete Trennung zu planen.
Und dann schaue bitte, wohin das führt.
Ich befürchte, dass dein Mann sich nicht um 180° drehen wird. Jedenfalls nicht so schnell wie nötig.
Ihr wollt beide eigentlich keine Trennung. Also dann würde ich die Paartherapie auf jeden Fall versuchen. Es spielen so viele Faktoren mit hinein, da kann ein objektiver Blick sehr hilfreich sein.
Was deine Eltern angeht, musst du dich ihnen gegenüber mehr abgrenzen. Nicht jeden Streit gleich mit den Eltern bereden. Ich kenne das von mir und dadurch, dass ich Freunde und Familie erzählte von den Eskalationen und Streitereien nahm das eine ganz doofe Dynamik an. Man solidarisierte sich mit mir und mein Mann wurde als BuhMann betrachtet. Freunde konnten teilweise nicht mehr nachvollziehen, warum ich bei ihm bleibe. Gefühle haben niemanden interessiert. Das hat mir immer ein unangenehmes Gefühl gegeben. Zumal ich auch mehrmals mit den Kindern reißaus zu meinen Eltern genommen habe.
Sei dankbar deinen Eltern gegenüber, dass sie so sehr immer für dich da sind und erkläre ihnen, dass IHR versucht an eurer Beziehung zu arbeiten und BEIDE an einer Paartherapie interessiert seid. Und dann setze für dich innerlich die Grenze zwischen dir und deinen Eltern. Und wenn die Paartherapie nicht fruchtet, dann würde ich tatsächlich über Trennung nachdenken oder getrennte Wohnungen.
Wichtig ist jedpch zunächst einmal, dass ihr beide im Außen nochmal als Einheit wahrgenommen werdet und dies passiert nur, wenn ihr euch auch so aufstellt im Inneren. Ansonsten ist man als Paar von außen immer angreifbar. Lass das nicht mehr zu.
Danke dir das hast du so toll auf den Punkt gebracht. Meine Familie Freunde Familienangehörige verstehen tatsächlich nicht warum ich mich nicht trennen kann. Meine Eltern leiden so richtig darunter und das tut mir dann auch so weh weil ich habe wirklich eine tolle Familie.
Wahrscheinlich denken sie eher ich bin abhängig emotional. Nein, ich liebe ihn und bin schon lange mit ihm zusammen und haben eine wundervolle Tochter.
Ich kann auch ohne ihn leben ja. Aber vielleicht bringt ja eine Therapie etwas Ordnung in die Beziehung reinzubringen und jeder sich nochmal reflektieren kann und Einsicht für sein eigenes Fehlverhalten erhält. Wir haben ja durchaus auch schöne Zeiten als Familie. Scheitern tut es oftmals an der Kommunikation Aufgabenverteilung und unterschiedlichen Umgängen mit Geld etc.
Ja deshalb fände ich es wichtig, mit deinen Eltern einen guten "Abschluss" zu finden, indem du ihre Sorgen und Bemühungen ehrst, weil es nicht selbstverständlich ist, solche hilfsbereite Eltern zu haben. Und ihnen den Versuch des Neubeginns darstellst. Dass du dir vornimmt, weniger bzw gezielter etwas zu erzählen, musst du ihnen ja gar nicht sagen.
Das Gespräch dient dann eher dazu, dass sie mitbekommen, dass ihr nun BEIDE dran arbeiten werden. Dieses WIR, UNS und so ist total wichtig. Auch euch beiden gegenüber und mit der Kleinen natürlich auch. Ihr müsst euch nochmal als Einheit fühlen.
Achso, und kannst ja auch ruhig sagen den Eltern oder wem auch immer, dass du ihn ja gern hast bzw. dass ihr euch gern habt und deswegen dran arbeiten möchtet. So und dann Pillo mit weiteren Infos. Manches muss im stillen Kämmerlein wachsen und gedeihen. Also auch während der Therapiephase keine Updates an die Eltern. Man kann allgemein grob drüber sprechen aber ansonsten nichts. Das Thema kannst du aber auch miteinbringen. Meinen Mann hat das stets gestört, dass ich mit unseren
Streitereien immer im Außen gelandet bin. Dadurch hat er sich von mir abgestoßen gefühlt, dass ich mich mit meiner Familie gegen ihn verschworen habe. Dabei war das ja nicht so. Weil in der Familie habe ich ja wiederum immer ihn in Schutz genommen. Total wirr das Ganze. Sowas zeichnet sich immer im Familiensystem ab. Deswegen immer abwägen.