Hallo zusammen,
ich hätte sehr gerne mal eure Erfahrungen mit meinen verglichen:
Mein Mann macht mir regelmäßig das Leben schwer, wenn es um Ordnung und Sauberkeit geht. Er hat es leider nie gelernt und wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen. Am liebsten würde er immer alles, was ich gerade aufgeräumt habe, wieder mit Unrat voll müllen und sofort wieder Flecken dorthin machen, wo ich grade geputzt habe. Wenn wir Gäste erwarten und ich darauf bestehe, dass das Haus unter seiner Mithilfe zumindest ansehnlich aufgeräumt und geputzt wird, dann rastet er regelmäßig aus und will am liebsten dem Besuch absagen. Bald kommt unser Sohn zur Welt und ich stehe schon jetzt vor der Frage, wie ich verhindern kann, dass mein Mann unserem Kind seine Devise „Aufräumen und Putzen können andere“ anerzieht.
Auf der anderen Seite erwartet mein Mann seit einigen Jahren, dass ich mehr verdiene und ich erkläre ihm im Gegenzug, dass ich einen besser bezahlten Job mit mehr Stunden gerne annehmen könne, wenn er dafür seinen 50%-Anteil am Haushalt übernehme. Wird von ihm nicht als valide toleriert, ich bewege mich aber natürlich auch nicht, solange er nicht bereit ist seine Ansicht, „der Mann arbeitet und hat danach Freizeit während die Frau nach demselben beruflichen Wochenstunden noch den Haushalt alleine schmeißt und den Mann nicht damit behelligt“ zu ändern und endlich mal anfängt partnerschaftlich zu denken und zu handeln. Er hat weder Spaß an seinem Job (er würde am liebsten gar nichts machen) noch will er im Privaten jemals mit irgendwas Arbeit haben. Mir scheint, er will einfach nur von allen in Ruhe gelassen werden. Ist das normal? Habt ihr auch solche Exemplare daheim sitzen? Mich strengt es zunehmend mental an. Und was mich auch noch ziemlich peinlich berührt ist, dass er gegenüber anderen Menschen in der Öffentlichkeit sehr ablehnend und teilweise unfreundlich ist. Vielleicht merkt er es gar nicht direkt, aber diese Menschen scheinen jedesmal froh, wenn er weg ist. Ich habe schon häufig versucht, ihn unter Nutzung respektvoller Worte darauf anzusprechen, aber er will nicht mit sowas konfrontiert werden und verlässt dann entweder die Konversation oder wird verbal abfällig. Dass er ein Kindheitstrauma hat, über das er nicht sprechen kann, weiß ich. Aber da er seit Jahren so ist, stellt sich mir die Frage, ob es nicht größtenteils einfach seine Art ist. Verlassen werde ich ihn deswegen nicht, schließlich wünsche ich mir einen präsenten Papa für unser Kind, aber ich würde schon sehr gerne in der Lage sein, etwas an seinem Verhalten im Familiensinne deutlich zu verbessern. Was meint ihr - sehr ihr da Möglichkeiten?
Ist das normal?
"Auf der anderen Seite erwartet mein Mann seit einigen Jahren, dass ich mehr verdiene und ich erkläre ihm im Gegenzug, dass ich einen besser bezahlten Job mit mehr Stunden gerne annehmen könne, wenn er dafür seinen 50%-Anteil am Haushalt übernehme"
Finde ich ehrlich eine komische Aussage. Ich arbeite 45 Stunden die Woche und schaffe den Haushalt auch völlig alleine.
Klar mit Kind nachher schwerer absolut verständlich.
Und wieso machst du alles alleine? Ich nehme mal an, du bist Single.Ansonsten ist das nicht okay.
Ne ich bin verheiratet. Ich bin einfach durch meine frühschichten 4 Stunden früher zuhause, deshalb 😅
Ich glaube, es gibt viele stinkfaule Männer im Haushalt und viele mit sehr kleinem Ordnungssinn. Aber die Kombination aus einer Vorstellung der Haushaltsführung wie in den 50ern (Frau putzt, Mann entspannt) UND dann auch noch, dass sie mehr Geld ranschaffen soll - die ist dann vermutlich eher selten.
Du wirst schon wissen, was Du willst und schätzt, dass Du mit ihm eine Familie gründest, aber ein Tipp wäre, dass Du noch vor der Geburt des Kindes das Thema seiner Mitarbeit noch mal ganz genau und verbindlich besprichst. Und auch von Anfang an einkalkulierst, dass der Papa nicht ganz so präsent sein könnte und anderweitig Unterstützung hast. Sonst werden Eure unterschiedlichen Vorstellungen von Ordnung, Sauberkeit, Haushaltsaufgaben und auch die Erbringung des Familieneinkommens vollends eskalieren, sobald das Kind da ist. Die "Nichtszuständigkeit" Deines Mannes für Aufgaben rund um Euer Kind und Deinen Bedürfnissen in ersten Monaten kann man ja schon mit Händen greifen.
Und, no offense, dass Du von Anfang an sagst, Du trennst Dich nicht, das scheint er 100% zu wissen, denn um sich so unverschämt aufzuführen (mach Haushalt, verdien mehr Geld), da muss man sich der Frau ja schon sehr sicher sein. Und neee, auch ein Kindheitstrauma entschuldigt nicht so ein respektloses Auftreten.
Ist das dein Haushalt oder eurer ? Wohnst nur du oder auch dein Mann dort?
Die Antwort ist klar. Also muss dein Mann mithelfen..Wenn das weiter so geht, soll er eine Putzfrau finanzieren, die seinen Teil übernimmt.Sag ihm das.
Ich finde es eine Frechheit von dir zu verlangen, mehr zu verdienen.Auch wenn er im Haushalt mithelfen würde.
Solche Beiträge regen echt auf. Meinst du die Fragen alle ernst?
Das hat alles nichts mit „hat er nie gelernt“ zu tun. Völliger Quatsch und dämliche Ausrede!
Alleine die Frage, ob wir auch so Exemplare zu Hause haben impliziert ja, dass du denkst Männer sind per se doof…& Frauen auch, weil die machen das ja mit. Dann passt ihr ja prima zusammen.
Ich könnte noch mehr schreiben, aber es ist ja sinnlos. Denn du lässt es ja brav mit dir machen. Und bekommst sogar ein Kind.
Komme aus dem Kopfschütteln nicht raus.
Mein Mann wurde durch seine überordentliche Mutter auch verwöhnt. Er brauchte keinen Handschlag machen, aber das hat sich schnell geändert, als wir zusammen gezogen sind. Also ja - keine gute ausrede.
Normal ist relativ. Die Einstellung ist schon sehr rückständig. Hatte er die schon immer oder erst seitdem du zu Hause bist?
Im Zweifel ne Putzfrau anschaffen.
Mich würde mehr beschäftigen, wie er das dann zukünftig mit eurem Kind handhabt. Wenn er da die gleiche Einstellung hat, wird das für dich deutlich stressiger.
Dann bist quasi Alleinerziehend und hast noch nen nörgelnden Mann daheim, der auch Aufmerksamkeit will.
Wärest du meine Tochter, würde ich dich schütteln, bis du wach wirst!
Gratulation zu so einem tollen Mann! Und herzlichen Glückwunsch zu einem Kind, was so aufwächst und die Einstellung übernimmt.
Ganz klar: wir Frauen sind zum putzen da. Und neuerdings zum viel verdienen. Männer sind nur dazu da, um schön auf der Couch zu liegen.
Seriöser und freundlicher kann man nicht antworten.
Du hast dich also schwängern lassen und hinterfragst das erst jetzt. Aha.
Hi,
du gründest mit einem Mann eine Familie, der dafür schlicht nicht geeignet ist. Er handelt nicht partnerschaftlich, er denkt Hausarbeit sei Frauensache und hat keinen Sinn für Ordnung, er will in Ruhe gelassen werden, er will eigentlich auch nicht arbeiten, er hat ein seltsames Sozialverhalten, er hat ein unreifes Konfliktverhalten, und er hat ein nicht aufgearbeitetes Kindheitstrauma.
Wahrscheinlich ist er einfach so und auch nicht bereit, daran etwas zu ändern. Das ist in Ordnung und er wird auch seine liebenswerten Eigenschaften haben, aber einen Partner für das Familiengedöns wirst du mit ihm nicht haben. Du wirst ihn dahingehend sehr wahrscheinlich nicht ändern können, das ist auch nicht deine Aufgabe und ich wage mal zu unken, dass er wahrscheinlich kein „präsenter“ Vater sein wird.
Nein, das ist nicht normal, zumindest nicht in meiner Bubble, in der ich tiefere Einblicke in die Beziehungsstrukturen habe, woanders habe ich diese ja nicht. Die Beziehungen, in denen die Männer ähnlich tickten, haben die Kleinkindzeit nicht überstanden.
Alles Gute!
vlg tina
Solche Beiträge kommen hier regelmäßig und ich frag mich, welche Antworten die (in aller Regel weiblichen) Fragesteller erwarten.
"Hilfe, mein Mann war schon immer faul und macht im Haushalt keinen Finger krumm, "rastet regelmäßig aus", wenn er mal mit anpacken soll, ist im Prinzip auch in Alltags- und Paarleben null präsent, weil misanthropisch, hat ein unverarbeitetes Kindheitstrauma und null Interesse an ner Aufarbeitung und kommunizieren kann er auch nicht, ohne abzuhauen oder ausfällig zu werden, trotzdem halt ichs für ne ganz tolle Idee, ein Kind von ihm zu bekommen und will ihn auch nicht verlassen, seht ihr da Möglichkeiten?"
- "Ja klar, verkorkste Beziehungen mit verkorksten Menschen sind völlig normal und gesund, jeder sollte eine(n) haben und sich am besten gleich noch vermehren, je mehr Leute was davon haben, desto besser"?
Man kann andere Menschen nicht ändern. Er war schon immer so und sieht keinerlei Bedarf, sich zu ändern, schließlich machst du ja alles mit. Das sollte deine Ursprungsfrage beantworten.