Hallo, ich bin seit gut zwei Jahren mit meiner Freundin zusammen, nach einem halben Jahr war sie schwanger von mir und wir haben eine bezaubernde und sehr fröhliche Tochter :). Meine Freundin brachte einen 2,5 Jährigen Sohn mit in die Beziehung, ihn habe ich auch richtig gern.
Folgendes… meine Freundin redet alles nur noch schlecht egal was ich mache oder sage, das Kaffee trinken mit Freunden, das Treffen mit meiner Schwester oder das geliebte Fahrrad fahren in die Arbeit.
Selbst Vorschläge für Unternehmungen oder Gerichte fürs Abendessen, alles ist schlecht und negativ.
Zudem bin ich für ihren Sohn immer mehr zuständig als für meine Tochter, klar sie braucht meine Freundin da sie noch gestillt wird.
Unternehmungen was auch schlecht nach ihrer Aussage sind mache ich nur noch alleine mit ihren Sohn, sie hat einfach keine Lust auf irgendetwas selbst auf Familienfest wie Geburtstage geht sie nicht mit.
Zudem schmeiße ich den kompletten Haushalt zuhause neben meinen 45 Stunden Job.
Finanziell leben wir komplett von mir obwohl sie selbstständig ist und ein geregeltes Einkommen hat.
Komme ich am Abend von der Arbeit heim geht sie ihrer Selbstständigkeit nach auch übers Wochenende…
Spreche ich eines der Themen an geht sie völlig in die Luft.
Ich weiß echt langsam nicht mehr weiter.
Ich wünsche mir so sehr ein Familienleben aber meine Freundin tut überhaupt nicht der gleichen.
Was meint ihr dazu?
Wie sieht ihr meine Situation?
Hey
War das schon die ganze Zeit so , dass sie sich so verhält?Oder wie lange geht das schon so ?
Hat sie vielleicht eine depressive Verstimmung?
Ich würde noch mal im ruhigen das Gespräch suchen und ihr sagen wie ernst dir das Thema ist.Offen deine Gefühle ansprechen. Wenn sie immer noch nicht mit sich reden lässt, würde ich meine Sachen nehmen und für 2 Tage woanders hin.. damit sie mal ein bisschen Zeit hat über deine Worte nachzudenken wie es dir geht .
Liebe Grüße
Oh sorry, ich finde den Tipp mit für zwei Tage weggehen ganz schlimm. In der Situation ist es Im-Stich-Lassen. Es würde sicher alles nur verschlimmern… gerade wenn es sich um eine Depression handeln sollte.
Und wenn er ihr das anbietet? Er: wenn du magst, gebe ich dir ein paar Tage, um drüber nachzudenken.
Wenn sie das Angebot ablehnt, dann bleibt er halt.
Das Ding ist - ich kann mir gut vorstellen, dass sie überfordert ist. Klar entlastet er sie in jeder hinsicht. Aber es ist auf die Dauer trotzdem zermürbend, ständig nur "milchkuh" zu sein (mal überspitzt zu sein). Jede unternehmung muss akribisch durchgetaktet sein, man hat praktisch 24/7 körperkontakt und das bisschen Freiheit, dass man mit seinem 2,5-Jährigen hat, ist weg. Ich denke, sie hat eine postnatale depression und muss eine therapie machen, um mit ihrer neuen situation klar zu kommen. Und zwar schnell, bevor es die kinder in mitleidenschaft zieht.
Wie war denn die Schwangerschaft und wie ist das Baby? Habt ihr es gewollt oder war es ein ups?
Alles Gute!
Ich denke sie ist einfach sehr erschöpft! Ich meine wenn du 45 Stunden die Woche arbeitest, ist sie 45 Stunden die Woche mit zwei Kindern zuhause. Anstelle vom Wochenende und abends arbeitet sie. In der Zeit, wo du Ausflüge mit ihrem Sohn machst, ist sie mit eurer Tochter zuhause. In dem straffen Plan sehe ich keine Zeit, die sie nur für sich hat. Da würde ich es auch blöd finden, wenn mein Freund sich mit Freunde trifft oder von Hobbys erzählt…
Versteh mich nicht falsch, du hast Anrecht darauf - sie aber auch. Am besten kannst du ihr helfen, wenn du ihr Pausen ermöglichst wo sie aufatmen kann. Und damit meine ich nicht, sie bleibt ein paar Stunden alleine zuhause - da wird sie wahrscheinlich arbeiten oder Haushalt machen.
Und ihr sollt auf jeden Fall in Ruhe drüber reden.
Uff, das könnte eine Depression sein (womöglich noch postpartale Depression, google das mal und sprecht die Gynäkologin oder Hebamme drauf an)
aber für mich klingt das eher nach krasser Überforderung.
Kleinkind und Baby, dazu Arbeit als Selbstständige... das macht sie bestimmt nicht freiwillig nachts und am Wochenende, aber wann sonst, wenn der Partner keine Elternzeit hat?
Die Arbeit scheint ja aktuell auch nix abzuwerfen, da kommen sicher noch Zukunftssorgen dazu...
Zwei Kinder in dem Alter sind eh ne Hausnummer, sie gibt das größere sicher nicht pausenlos bei dir ab, weil sie keine Lust auf das Kind hat.
Ich würde auch erwarten, dass das Privatleben in so einer Phase mal stringenter stattfindet. Mit dem Fahrrad zur Arbeit - kann ich voll verstehen, wenn man das braucht, aber wenn dadurch aus 15 Minuten eine Stunde wird, ist es eben ein Zeitfresser.
Die Schwester kann doch mit auf den Ausflug; aber natürlich nur, wenn die Partnerin nicht Zuhause sitzt und verzweifelt versucht, Baby und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Dann liegt dort die Priorität, ihr das Kind mal abzunehmen. Dann kann man nicht aus dem Haus, wg Stillen, ja, das ist dann so. Es kommen auch wieder andere Zeiten.
Was ich tun würde?
Hebamme/Gyn ansprechen.
Urlaub nehmen, ganz viel für die Freundin tun und dann in Ruhe reden, wer im Alltag welche Kapazitäten hat. Und wie das Leben finanziell und auch sonst weitergehen soll. Ihr habt doch bestimmt Pläne, ab wann das Baby in die KiTa soll (1.Geburtstag?), wer wie viel zum Haushaltseinkommen beitragen soll usw. Das sollte jetzt mal auf den Prüfstand und dem Realitätscheck standhalten.
Viel Erfolg.
Mir ist noch nicht so ganz klar, wie alt eure Kinder sind - der Große jetzt 4 und das Baby kurz vor dem ersten Geburtstag?
Geht der Junge in eine KiTa?
Das ist so oder so eine anstrengende Zeit als Mutter.
Du gibst wenig Information zu eurem Tagesablauf, die Aussagen zu deiner Arbeitszeit, „ich schmeiße den kompletten Haushalt“ und der finanziellen Situation irritieren mich.
Wann fährst du aus dem Haus (wenn du mit Rad fährst, was ja grundsätzlich positiv für dich ist), wann kommst du wieder?
Welche Hausarbeiten übernimmst du konkret? Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Freundin in der langen Zeitspanne NICHTS macht außer das Baby stillen…
Wie ist das mit ihrer Selbstständigkeit, welchen Zeitaufwand hat sie da und welche Einnahmen monatlich unterm Strich. Kindergeld und für den Großen Unterhalt gibt es ja auch noch.
Da solltet ihr schon sehen, dass da ein vernünftiger Haushaltsplan aufgestellt wird, an den Kosten sollte sich jeder nach seinen Möglichkeiten einbringen. Gerade als Selbstständige muss man ja genau schauen wegen Altersvorsorge und Krankenversicherung etc.
Als Familie braucht man Familienzeit, das ist wichtig für euch 4, das geht auch mit dem Baby. Da müsst ihr euch am Wochenende ein Zeitfenster suchen, und deiner Freundin sollte es möglich sein mit deiner Hilfe, ihre Tätigkeit auf andere Zeiten zu verlagern.
Das stärkt auch für alle den Zusammenhalt und gibt Kraft für den sonstigen Alltag.
Auch gemeinsame Teilnahme an Familienfeiern finde ich wichtig, wenn das mit den Still- und Schlafzeiten für das Baby passt.
Aber beim zweiten Kind wird man meistens doch auch etwas lockerer da, das läuft doch oft so mit.
Dass in dem Alter eurer Kinder die Paarzeit zu kurz kommt, ist wahrscheinlich jedem klar.
Wenn du für dich Zeit mit Freunden möchtest - hat sie auch die Möglichkeit?
Könnt ihr Hilfe von außen in Anspruch nehmen? Vielleicht Familie, die auch in der Woche tagsüber mal das Baby nehmen kann, damit deine Freundin entweder ihrer Tätigkeit nachgehen kann oder einfach mal Luft holen?
Ob deine Freundin depressiv ist, wie hier mehrfach angesprochen, kann ich dir nicht sagen.
Aber ich finde es immer hilfreich, sich in Ruhe zusammenzusetzen und die oben genannten Punkte (die bei euch nicht genügend geklärt zu sein scheinen) durchzusprechen. Und ein offenes Ohr für die Bedürfnisse des anderen zu haben. Allerdings sollte eine Lösung in allen Teilen fair für beide Partner sein. Was die Aufgaben und das Finanzielle betrifft. Warum genau geht sie bei einem Gespräch in die Luft? Klare und durchaus verbindliche Absprachen finde ich total wichtig.
Das trägt zur Zufriedenheit aller bei.
Meine Meinung
Hallo, das hört sich für mich nach einer Depression an . Ich habe nach meiner 2 Schwangerschaft auch eine Depression durchgemacht und musste mich ärztlich behandeln lassen . Manchmal kommt man von alleine gar nicht darauf und man ist selber mit der Situation überfordert. Man muss sich aber Hilfe suchen , falls es das ist und auch der Schritt ist mühselig . Weil man denkt man schaft gar nichts mehr . Begleite sie zu einem Arzt.