Hallo,
Bin Mutter von 4 Kindern, von denen zwei noch bei mir leben.
Meine Jungs sind 3 und 4 Jahre alt.
Seit zwei Jahren gehe ich mit meinem Partner getrennte Wege.
Wir kümmern uns im Wechselmodel um die Kinder und sowohl wir, als auch die Kinder kommen super damit klar.
Nun wünsche ich mir so gerne eine Partnerschaft. Ich bin einsam und hätte schon ganz gerne jemanden an meiner Seite.
Nur habe ich (aus den verschiedensten Gründen) meine Prinzipien was die Kinder angeht.
Ich suche einen Partner für mich, jedoch nicht für die Kinder.
Offenheit und Ehrlichkeit sind mir sehr wichtig, aus dem Grund ist es mir wichtig, dass mein Partner natürlich von meiner Familie weiß.
Ich möchte jedoch nicht dass meine Kinder meinen neuen Partner als meinen festen Freund kennenlernen. Wenn überhaupt dann als einen Freund.
Ich weiß überhaupt nicht wie ich jemanden kennenlernen soll.
Und dann stellt sich mir die Frage, wie soll ich es dem potentiellen Parter sagen?
Gleich am Anfang, oder wenn er Fragen hat? In einer Beziehung ist mir Ehrlichkeit sehr wichtig aber ich habe ein wenig Angst vor der möglich Reaktion.
Gerade weil ich ja auch nach einer ernsthaften Partnerschaft suche, und nicht nur nach Sex.
Ich weis, es ist nicht allzu üblich, ich habe allerdings meine Gründe warum ich nicht möchte dass mein Partner meine Kinder kennenlernt (zumindestnicht für die nächsten Jahre).
Er darf ganz gerne alles wissen und sie sicher auch mal kennenlernen (als Kumpel). Ich will jedoch mit niemanden mehr zusammenziehen und auch keine Zärtlichkeiten austauschen vor den Kindern.
So, nun könnt ihr anfangen mich zu steinigen, aber wenn vielleicht der ein oder andere auch eine nette, respektvolle Meinung oder einen Tipp äußern möchte, würde ich mich freuen.
Partnerschaft ohne Kinder kennenzulernen möglich?
Als Partner würde ich mich ausgeschlossen fühlen. Wenn man sich für jemanden entscheidet, dann mit Haut und Haaren.
Ehrlichkeit ist dir wichtig. Gleichzeitig würdest du deinen Kindern etwas vorgaukeln und es vom Partner ebenso erwarten.
Wie die Kinder in einigen Jahren darauf reagieren, wenn sich herausstellt der Kumpel war und ist der Lebensgefährte, ist fraglich.
Wie würdest du als Kind empfinden?
Steinigen will ich dich damit nicht, aber ich möchte nicht groß werden, wenn alles drum rum nur eine Show ist.
Ja, genau dass ist der Zwiespalt in dem ich mich befinde.
Dass ist auch der Grund, warum ich bis jetzt noch nicht aktiv geworden bin einen Partner zu suchen.
Naja im Zweifelsfall würde ich jedoch lieber alleine und einsam bleiben, da ich wirklich meine (persönlichen) Gründe habe, den Kindern was "vorzugaukeln". Ich weiß halt nicht wie ich dann mal reagieren soll, wenn mir mal "ausversehen" die Liebe über den Weg läuft (ich denke im Zweifel würde ich mich immer für die Kinder und gegen mein Glück entscheiden).
Ich finde es völlig richtig, den Kindern erst dann den neuen Mann vorzustellen, wenn man sich besser kennt und ein gutes Gefühl dabei hat.
Wenn es ein herzensguter Kerl ist, gut mit deinen Kindern kann und sie ihn auch mögen, verstehe ich nicht warum man es nicht offiziell auch für die Kinder macht. Zusammen wohnen muss man nicht.
Bleibst du im Zweifel lieber alleine, werden deine Kinder es auch fühlen.
Wie heißt es so schön? Kinder brauchen eine glückliche Mutter.
Ich finde, du stehst dir irgendwie selbst im Weg.
Hi, ich kann dich verstehen. Geht mir ähnlich. Ich sehne mich auch nach einer Partnerschaft, möchte aber die Kinder die ersten 1,2 Jahre raushalten. Einfach aus dem Grund, dass sie schon genug zu verkraften haben und einige Beziehungsabbrüche hinnehmen mussten.
Bei meinem letzten Freund habe ich das relativ am Anfang auch so kommuniziert. War für ihn erstmal ok, allerdings hatte er schon den Wunsch zur Familie dazu zu gehören. Da er dann aber doch einige größere Probleme hatte, mit denen ich nicht umgehen wollte, habe ich es beendet. Bis dahin hatten wir 2 mal was mit den Kids gemacht, als Freunde. Das war für die Kids dann auch ok, sie haben zwar nachgefragt, aber es war jetzt nicht so ein Drama
Dann hatte ich eine Freundschaft +. Er auch Vater im Wechselmodell. Das war super. Wir hatten zum Glück den gleichen Rhythmus und haben dann in der Kinderfreien Zeit viel unternommen. Meine Kinder waren tabu, für ihn wäre es ok gewesen, seine Tochter kennenzulernen. Das wollte ich aber nicht. Leider musste er dann beruflich wegziehen. Wir haben noch ab und zu Kontakt. Aber das war ein Modell, welches ich sehr schön fand. Und was für beide ok war. Und echte Nähe ist da trotzdem entstanden.
Aber ich denke, es ist selten, dass es von den Umständen her so passt. Trotzdem würde ich das in der Anfangsphase kommunizieren.
Danke für deine liebe Antwort und dass du deine Erfahrung mit mir teilst.
Ich denke es ist normal , dass man sich ab einen gewissen Punkt nach einer neuen Partnerschaft sehnt.
Nur muss ich sagen (auch wenn dass blöd klingt), mein neuer Partner hat ja (erst einmal) mit meinen Kindern nichts zu tun.ich suche keinen Ersatzpapa oder etwas Ähnliches. Ich hätte gerne einen Partner für mich, und Er darf natürlich auch gerne alles über die Kinder und so wissen (vorrausgesetzt er will es), ich will meine Kinder ja nicht verheimlichen. Aber oft werde ich missverstanden, wenn ich da mit jemanden drüber rede.
Aber wenn ich einen Partner mit Kind/er kennenlernen würde, würde ich genauso akzeptieren, dass er (bzw. die Mama des/der Kindes/Kinder) über den Umgang mit diesen Entscheiden.
Ja genauso geht es mir auch. Ich sage offen, dass ich Kinder habe. Aber sie kennenlernen ist erstmal tabu und muss wie bei der Freundschaft + Geschichte nicht sein, solange es für alle ok ist.
Verstehen viele nicht.
Ich hingegen kann die Leute nicht verstehen, die den neuen Partner sofort integrieren, obwohl sie ihn selbst noch gar nicht richtig kennen. Oder die ihren Kindern ständig neue Partner vor die Nase setzen.
Und wie gesagt, wenn man dann irgendwann mal das Gefühl hat, es passt, kann man es auch den Kindern gegenüber erklären und trotzdem nicht zusammen wohnen
Hast du noch Gefühle für deinen ehemaligen Partner? Willst du dir eine Tür offen halten wegen der Kinder?
Nein, auf keinen Fall. Mein Ex wäre wahrscheinlich der erste der erfährt dass ich einen neuen Partner habe.
Da sind weder Gefühle, noch Rückkehrabsichten vorhanden.
Ok dann ist meine Theorie dahin...... 😀
Wie oft würdest du dich mit deinem Partner treffen? Nur treffen wenn Kinder-frei?
Probiere es doch einfach aus? 😅
Ich finde nicht, dass man die Kinder sofort kennen lernen oder zusammen ziehen muss 🤷♀️ dann fokussiert euch 1-2 Jahre auf euch.
Allerdings würde ich den Kindern nichts vorgaukeln und ihn als „Freund“ vorstellen. Viele Kinder sind ja nicht doof und spüren, dass da was ist. Und sind vielleicht verwirrt. Aber auch das kann man ja entscheiden, wenn’s konkret wird.
Nein, konkret vorstellen möchte ich ihn den Kindern nicht als Kumpel... dass würde ich nur machen, wenn man sich mal trifft zufällig und die Kinder fragen, wer das ist...
Aber ist ja noch gar kein Partner in Aussicht... Ich befinde mich dadurch halt total im Zwiespalt und trau mich garnicht, jemanden näher kennen zu lernen, trotz der Sehnsucht jemanden in meinem Leben zu haben...
Probier es einfach aus. Wahrscheinlich sind eh erstmal ein paar Testphasen nötig, weil es selten auf Anhieb passt. Sieh es als gute Möglichkeit an, überhaupt erstmal wieder in den Datingkosmos zu kommen
Hallo,
ich verstehe Dich und ich habe das hinter mir. Meine waren nicht ganz so klein bei der Trennung, aber auch ich wollte keinen ERsatzvater und die Männer erstmal kennenlernen. Die ersten beiden Anläufe fanden das auch blöd, dachten sie könnten sofort ausprobieren wie es sich in so einer Familie anfühlt. Sorry, nein. Ich schütze mich aber auch noch viel mehr meine Kinder. Nach 5 Jahren habe ich meinen jetzigen Freund kennengelernt. Wir haben eine klassische Wochenendbeziehung, die Kinder kennen ihn inzwischen aber Pubertiere hängen ja eh nur in ihren Zimmern oder mit Freunden rum, also nichts mit Familienbildung ;). Ich finde es super. Er ist mein Freund und ich bin schon froh wenn sich alle akzeptieren. Alles andere, es soll ja dann auch schön harmonisch sein, hätte mich komplett überfordert.
Ach und weiter oben las ich, einen der nicht so familienfreundlich ist. Mein Partner ist sehr familiär, aber er wollte nie eigene Kinder haben und ich finde es gut, wenn man sich klar darüber ist und sein Fähigkeiten einzuschätzen weiß. Deswegen ist er nicht weniger liebevoll.
Achja und auch wenn ich Deinen Wunsch verstehe, ich glaube man kann eine Partnerschaft nicht forcieren. Ich verliebe mich nicht, weil mir etwas fehlt, sondern weil ich zufällig von jemandem begeistert, verzückt bin..
LG
Ich kann absolut verstehen, dass du das erstrebenswert findest, auch wenn ich die konkreten Gründe nicht kenne.
Ich selbst lebe seit fast vier Jahren in so einem Konstrukt und sehr lange hat das auch gut funktioniert. In den Wechselmodell-Papa-Zeiten sehen wir uns, sonst halt nicht. Mein Sohn kennt meinen Partner, mein Exmann weiß von ihm, hat ihn aber noch nie gesehen und Sohn und Partner rennen sich alle Jubeljahre mal über den Weg…
Weißt du, wem gerade die Puste ausgeht? Mir, die dieses Modell so lange gefeiert hat und die auch nach wie vor die Vorzüge sieht (Kind hat keine Loyalitätskonflikte, es ist einfacher, ne tolle Paarzeit zu haben, wenn man keine Rücksicht aufs Kind nehmen muss, es gibt kein Patchworkstress, niemand redet mir in meinen Alltag rein).
Ich fühle mich aber zunehmend halbiert: ich habe zwei Leben, die sich sehr voneinander unterscheiden: auf der einen Seite bin ich working mom, die zwischen Vokabeln abhören und Job hin- und herhetzt. Und dann werde ich in den Wechselzeiten ins Paralleluniversum geschossen, auf die Insel trauter Zweisamkeit.
Und irgendwie resultiert daraus das Gefühl, dass beide Seiten mich irgendwie nur halb kennen und manchmal kriege ich das selbst nicht mehr so gut auf die Kette diese beiden Hälften von mir unter den Titel „Ich“ zusammenzufassen.
In mir keimt der Wunsch nach Zusammenführung, ich will ganz gesehen und geliebt werden…. Irgendwie so.
Insofern: Sei vorsichtig, was du dir wünscht. Und zeitgleich hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich finde unseren Weg halt gerade auch nicht ohne…
Hier ähnlich, brechen es aber gerade langsam auf. Auch für meinen Sohn fand ich es zunehmend seltsam, dass ja auch für ihn Mama in ein ihm unbekanntes Paralleluniversum abtaucht.
Toller Beitrag. Genauso ging es mir auch mal.
Meine Kinder kannten zwar den Partner, aber nur als Kumpel, der super selten mal zum Essen dazu kam. Ansonsten gab es keinen Kontakt.
Du widersprichst dir selbst. Deine Kinder sind ein Teil von dir. Dein potentieller ernsthafter Partner (deine Worte) wird ebenfalls ein Teil deines Lebens sein.
Du kannst diese zwei Teile nicht in getrennten Welten lassen das funktioniert nicht.
Ich bin aber bei dir den neuen langsam heran zu führen an die Kinder.. Gerne auch als Kumpel..
Alles weitere ergibt sich dann von selbst.
Lg
Ich hab jetzt nur ein paar Antworten überflogen. Steinigen werde ich dich sicher nicht, aber mich interessiert schon, warum du denkst es sei eine gute Idee deine Kinder anzulügen. Vor allem wenn du schreibst, deine große Tochter kann ruhig Bescheid wissen. Soll sie dann deine Geheimnisbewahrerin sein? Das macht doch was mit einem Kind. Und deinem Umfeld willst ihn vorstellen? Die sollen dann auch alle deine Kinder belügen, mit einer abgestimmten Story? Sowas würde ich zB nicht auf Dauer mitmachen.
Ein zukünftiger Partner ist ganz sicher auch kein Fan eines solchen Arrangements. Welche Probleme das irgendwann geben kann, das wurde ja oben schon beschrieben.
Du schreibst du hast deine Gründe. Die musst du hier auch gar nicht ausbreiten. Aber ich glaube nicht, dass du mit dem Arrangement das du dir vorstellst irgendwem einen Gefallen tust. Wie lange willst du das fortführen? Irgendwann werden dann alle Kinder eingeweiht dass der Kumpel Klaus jetzt dein Partner ist, und dann? Dann sind sie irgendwann größer, irgendwer verquatscht sich dass du und Klaus schon ewig ein Paar seid... Fies, oder?
Ich bin selber Mama mit neuem Partner, ich hab auch gewartet bis ich ihn vorgestellt habe, und er war dann auch nicht sofort Teil unseres Lebens. Das ging sehr langsam. Ich kann sehr gut verstehen dass man den Kindern nicht so schnell jemanden vorsetzen will, bei dem man selber noch nicht einschätzen kann ob es was Dauerhaftes ist. Aber wenn man es dann kann? Klar, Garantie gibt es nie. Aber so ist doch das Leben, so hart das klingt, auch für Kinder.
Als Kumpel habe ich meinen Partner nicht vorgestellt, lügen wollte ich eben nicht. Ich denke Kinder blicken dass da was anderes im Busch ist. Vielleicht noch nicht im Alter deiner Kinder, aber später mit Sicherheit. Die sehen doch wie vertraut ihr seid, auch wenn ihr nicht wild knutscht.
Und warum sollen deine Kinder nicht sehen, wie du mit einem Mann zärtlich bist? Du und dein Exmann, ihr seid die Beziehungsvorbilder für eure Kinder. Bei euch können sie mit etwas Glück lernen, wie eine gesunde, erfüllende Partnerschaft aussirht. Klar, wenn sich nichts wirklich Ernstes ergibt, dann müssen die Kids nicht alles wissen. Und wenn man Single bleibt weil man den Richtigen nicht findet, dann ist es halt so. Aber wenn einem die Liebe über den Weg läuft...?
Das ist natürlich am Ende deine Sache. Du hast sicher Gründe für deine Vorbehalte. Aber mit dem was du dir vorstellst glaube ich nicht, dass das für die Beteiligten auf Jahre hinaus funktioniert.