Meine Frau (24) und ich (27) sind seit 3 Jahren ein Paar. Sie ist letztes Jahr im Sommer ungewollt schwanger geworden und wir haben uns trotz Startschwierigkeiten für unseren Sohn entschieden, der nun gesund und fröhlich unser größtes Glück bedeutet. Eigentlich ja alles gut, jetzt jedoch der Wendepunkt:
Ich hab keine anständige Anstellung und schlage mich schon seit Jahren mit dem gleichen Job herum. Änderung muss her, das ist mir klar. ist aber nicht so einfach, da es für meinen gelernten Beruf kaum Stellen in der Stadt in der wir leben gibt. Da wir jetzt zusätzlich den Kleinen haben und meine Frau in Elternzeit ist, muss ich irgendwie für meine Familie aufkommen und suche aktuell nach einer neuen Stelle, was sich wie erwähnt als schwer erweist.
Meine Frau macht seit der Schwangerschaft den Eindruck, als ginge ihr das alles am Allerwertesten vorbei. Meine Bemühungen um unsere Familie. Dazu kommt, dass ich vermehrt Doppelschichten übernehme um uns finanziell mehr bieten zu können. Sie forderte stattdessen mehr Zeit mit mir ein und wunderte sich, warum ich nach der Arbeit zu müde für GV bin. Sie bezog es auf sich und auf ihren wachsenden Bauch und ich fühlte mich zunehmend unter Druck gesetzt und nicht gewertschätzt. Da hab ich komplett dicht gemacht. Ich fühle mich gar nicht mehr zu ihr hingezogen, worunter sie offensichtlich leidet. Der Druck, der von ihr ausgeht, macht es mir unmöglich, mich auf GV mit ihr einzulassen. Sie sagte dann letztendlich, dass sie mich in Ruhe lässt und ich auf sie zukommen soll, sie macht keinen Schritt mehr auf mich zu. Das letzte Mal GV hatten wir im April diesen Jahres und darüber geredet haben wir nicht mehr. Sie hatte gehofft, dass es nach der Geburt besser wird, da sie sich dann auch wieder attraktiv fühlen kann. Aber um ehrlich zu sein ist seit dem eine Blockade in mir entstanden. Ich kann sie nicht mal mehr so leidenschaftlich ansehen wie früher, dabei konnte ich vor der Schwangerschaft nicht genug von ihr kriegen. Ich sehe nur noch Druck und der Gedanke daran, wieder mit ihr intim zu werden, ist wie ein Job für mich geworden.
Unsere Partnerschaft leidet darunter anscheinend. Sie ist oft gereizt wegen des fehlenden GVs, aber ich kann einfach nicht über meinen Schatten springen und die Frau in ihr sehen, die sie mal für mich war. Ich bin dankbar, dass sie wenigstens aufgehört hat, mich anzufassen und zu küssen, da sich das teilweise sogar Übergriffig für mich angefühlt hat. Ich habe einfach keine Lust mehr auf sie. Und mein Ego leidet auch, da ich fast 30 bin und nicht mal einen angesehenen
Job habe, trotz Frau und Kind!!
Eine wunderbare Mutter ist sie, das muss man ihr lassen. Und ich liebe sie ja auch ohne den GV, das sollte nicht an erster Stelle stehen und erst recht nicht eingefordert werden. Klingt doof, aber kein Sex mit ihr fühlt sich gerade richtig an. Meine Lust ist nicht komplett weg, es bezieht sich wirklich nur auf sie und das besonders jetzt, seit wir auch noch Eltern sind.
Nun ja, ziemlich verhext, unsere Situation. Irgendwelche Ideen?
Gruß
Ein Ratloser
Sex mit meiner Frau nach Schwangerschaft komplett eingestellt... Ideen?
Man liest hier immer das Gleiche, aber normalerweise sind es Frauen, die das schreiben.
Ich persönlich glaube, dass sich Konflikte, über die nicht geredet wird, so äußern. Deine Frau wird sich ungeliebt fühlen.
Du solltest versuchen, herauszufinden, warum du so reagierst. Den Zustand einfach so hinnehmen, ist deiner Frau gegenüber unfair und sie wird das sicher nicht lange ertragen können.
Was mir auch noch auffällt, ist dass du erstens extrem unter Druck stehst, ohne dass du dazu Ablass hättest und zweitens, dass dieser Druck in deinen Augen die Attraktivität deiner Frau für dich mindert.
Habt ihr denn vorher besprochen wie es finanziell dann mit Kind weitergeht?
Der Druck auf dich scheint ja immens zu sein und so langsam einiges nach sich zu ziehen.
Hat deine Frau einen Ausbildung und einen Job der was abwirft?
Lange Elternzeit muss man sich auch leisten können, dann muss sie halt auch wieder arbeiten gehen.
Bitte verschafft euch einen Überblick über eure Ein- und Ausgaben und dann setzt euch zusammen und redet wie das weitergehen soll.
Es kann nicht sein, dass du den ganzen finanziellen Druck alleine mit dir herum trägst. Das ist auf Dauer nicht gesund.
Du bist doch einfach nur unzufrieden, mit dir und projizierst das auf deine Frau 🙂🙃.
Oder , wie ist deine gegenteilige Aussage zu verstehen, dass es ihr alles ,also dein Leid, dass du'n drecks Job machst , am Allerwertesten vorbei geht . Und andererseits fordert sie mehr Zeit, mit dir ?
Oder legt sie es so aus , wie es ihr gerade passt und hat leicht schizophrene Anwandlungen ?
Schwierig da durch zu blicken, muss man wohl selbst erlebt haben 🤷🏻♀️.
Schon mal darüber nachgedacht, dein Glück und Selbstwert nicht mit deiner Arbeit gleich zu setzen? Dich eventuell mal etwas zu entspannen?
Hat sie sich körperlich denn so stark verändert, dass sie Grund hat , über ihren Körper so hart zu urteilen?
Du hast die Lust nicht komplett verloren, sondern nur, an ihr ? Porno funktioniert, aber Prostituierte kannst du dir nicht leisten?
Verstehe einfach nicht, warum du die Kohle, in deiner Tasche, mit der Liebe, zu deiner Gattin (kommt das von begatten?😏😉) aufwiegst .
Aber ey , bist doch noch jung , Scheidung ,dann bekommst du bestimmt 'n super Job , heiratest neu und gibst der zukünftigen Ex einfach dann Jahrzehnte lang , die Schuld , an deinem Versagen und der Handbremse , in jungen Jahren.
Viel Erfolg 👋🏻
Wäre der Text von einer Frau gewesen. Hätte sie jetzt super hilfreiche Tips bekommen.
Sind doch super hilfreiche Tipps.
Persönlich finde ich auch , dass der komplette Text , sehr feminin formuliert wurde.
😏
Weiß ja niemand, wer das geschrieben hat.
Wenn du die Unlust auf deine Frau an dem Druck festmachst, den 2 Jobs mit sich bringen, warum zieht ihr dann nicht dorthin, wo dein erlernter Job ohne Doppelschicht die Familie ernähren kann? Oder du startest eine Weiterbildung? Oder deine Frau steigt wieder ein, damit ihr euch Kind, Arbeit und Haushalt aufteilen und leisten könnt?
Dann ggf das Kind mal zu Oma, Opa, Tante, Onkel geben, damit ihr als Paar Zeit miteinander haben könnt.
Du kennst den Grund deiner Unlust und daher ist das doch lösbar.
Alles Gute!
Hallo Ratloser,
Klingt für mich nach zu viel Veränderung auf einmal. Ich glaube ihr braucht Zeit und Gespräche miteinander. Aber zuerst müsst ihr euch auf die völlig neue Lage einstellen. Das dauert und es kommen immer neue Veränderungen. Wer unterstützt Euch dabei? Könnte Euch jemand helfen? Eure Eltern, Großeltern, Verwandte? Mir kommt es so vor, als ob ihr zuwenig voneinander wißt.
Mag sein, dass der Job für Dich ein wichtiges Thema ist, Du gerne einen besseren hättest, oder einen, der eher Deiner Ausbildung entspricht. Aber ich glaube, Du solltest Dich darauf konzentrieren, mit Deiner Frau zu klären, wie es laufen soll. Also besser keine Umzüge oder Ähnliches, zumindest fürs Erste. Mehr Zeit daheim heißt ja wirklich weniger Geld. Wäre sie dann glücklich damit? Geht es sich dann überhaupt aus? Mittelfristig sind natürlich Deine Wünsche und Interessen zum Job auch wichtig.
Überlege Dir, was Du willst u d rede mit ihr, was sie will.
Mein Eindruck: zuwenig Hilfe von außen. Ganz normale Überforderung in der Beziehung durch das Kind. Das mit dem Job ist wichtig, ja, aber Du kannst nicht alles auf einmal angehen.
Schau, dass Sie sieht, was Du alles tust. Holt Euch Hilfe von außen. Paarzeit ohne Kind, wenn Kind gut betreut. In Ruhe reden.
Vergiss nicht, dass eine Umstellung schwer ist, aber es ist ja auch toll, Papa zu sein und das Kind zu erleben. Alles sehr anstrengend, aber auch schön.
Zum GV: Mir geht's genau umgekehrt (m, 44), es ist aus Sicht des Partners, der zuwenig Sex bekommt, eine ernste Sache. Auch darüber solltet ihr reden versuchen, vielleicht in einer guten Minute. Ich würde mir erwarten, dass mein Partner halt doch Sex haben will, es zumindest sagt, sonst wäre das auf Dsuer ein Problem für die Beziehung.
Ich glaube ihr macht das schon.
LG Mokkakanne
Dann wunder dich nicht wenn sie sich bald einen anderen sucht der es mit ihr macht :)
Oder sich trennt. So eine dauerhafte Ablehnung würde ich nicht lange hinnehmen.
@TE: Kann es sein, dass du unbewusst Angst davor hast, dass deine Frau erneut schwanger werden könnte, weil. Du eh schon mit deinem Job unzufrieden bist? Habt ihr Geldsorgen?
Ihr seid noch jung und könnt dahin ziehen, wo du einen Job gefunden hast, der dir gefällt.
Aber deine Unzufriedenheit auf deine Frau zu projizieren, wird nicht lange gut gehen.
Das Problem scheint die gegenseitige Wertschätzung zu sein - wen man nicht hoch schätzt, der erscheint einem auch nicht mehr attraktiv. Oh, ich kenne das, wenn die Partnerin dem jungen Vater bspw. beim Verlassen des Hauses vorwirft "dann geh doch in deine Sch...firma" und unausgesprochen hinterherdenkt "und lass mich hier mit den Problemen/den Kindern halt wieder mal allein". Dass die Arbeit überhaupt die Grundlage für die Familienexistenz war, hatte sie nicht gesehen - da half es auch nicht, wenn man direkt nach Feierabend den Haushalt komplett übernommen hatte. Umgekehrt ist die Partnerin wegen Nörglerei, der Konzentration auf das Kind und der relativen sozialen Isolation als junge Mutter auch für den Mann nicht mehr anziehend: wo sind die gemeinsamen Themen, über die man redet - jenseits vom existenziellen Alltag?
Zu sehen, was der jeweils andere leistet und sich klar zu machen, dass dies auch für den Partner/die Partnerin getan wird, ist essenziell. Zu versuchen, eine Augenhöhe zu schaffen! Bspw. halte ich es für sehr wichtig, dass sie zumindest teilweise was zum Familieneinkommen beiträgt, "rauskommt" und so eine Basis für a) ihr eigenes Selbstwertgefühl schafft und b) Sozialkontakte außerhalb bekommt. Dann wäre es vielleicht auch sinnvoll und möglich, dass du keine zwei Schichten mehr fährst und dich eher um deine Partnerin, das Kind und das Zuhause kümmerst.
Wenn du erlebst wie deine Frau außerhalb der vier Wände "Erfolg" und Kontakte hat, wird sie dir vermutlich schon alleine deshalb attraktiver erscheinen. Und plötzlich klappt das auch für dich mit dem besseren Job....wär doch was, oder?