Guten Abend,
ich habe folgendes Thema. Ich bin super misstrauisch gegenüber potentiellen Partnern aber auch Partnern. Das liegt an meinen Erfahrungen in der Kindheit und auch später, weil man sein Beuteschema ja irgendwie nicht so einfach umwandeln kann.
Nun habe ich einen Freund, wir kennen uns seit 2 Jahren und sind seit etwas mehr als 1 Jahr zusammen. Er ist soweit ich das beurteilen kann sehr ehrlich. Er ist ein sehr direkter Mensch und ich glaube so schnell wie er Dinge raushaut, kann er die nicht manipulativ einsetzen. Ich glaube auch, dass Lovebombing eine Sache ist, die zur Eroberung dazugehört, wenn einer das nicht macht, also keine Komplimente etc am Anfang, habe ich schon kein Interesse. Also unsere Kennenlernphase war schon sehr Lovebombig, was natürlich irgendwann nach einem halben Jahr etwas nachlässt, er macht mir aber immernoch Komplimente und so weiter. Ich glaube auch, dass er mir treu ist weil er wie er sagt, den Stress mehrere Frauen nebeneinander gar nicht standhalten könnte.
Er hat andere "Baustellen" :). Wir sind beide Therapieerfahren und Reflektiert. Trotzdem habe ich manchmal diesen Film im Kopf, er spielt mir alles vor. Er liebt mich gar nicht sondern will irgendwas anderes. Sei es Sex oder Sicherheit oder viel Freiheit, die hat er bei mir denn ich habe auch noch kleine Kinder, so können wir uns nicht ständig sehen.
Ihn nervt es auch wenn ich alle paar Monate von meinen Sorgen spreche, er sagt dann.. Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht einfach verschwinde wie die anderen. Er ist wirklich meistens sehr liebevoll, aber sobald er das mal nicht ist, fange ich an zu zweifeln. Ich bin gar nicht so ein MÄuschen, ich kenne meinen Wert aber es gibt diese Phasen.
Wir haben auch wirklich sehr intime Momente sowohl so als auch wenn wir miteinander schlafen. Es ist oft unglaublich nah und einfach schön und leidenschaftlich,also wie im Traum. Aber wenn es mal nicht so romantisch ist und ich in einer empfindlichen Phase stecke fühle ich mich sofort wie ein Stück Fleisch, an dem er sowieso kein Interesse hat, sondern einfach sein Bedürfnis befriedigt.
Wie kann ich denn meine Bedenken loswerden und locker sein. Meistens bin ich das ja auch aber manchmal nicht und ihn nervt das, was ich verstehen kann.
LG
Warum fällt mir so schwer zu vertrauen
Es ist Angst, Angst den Partner zu verlieren, weil man ihn gern hat, weil es gerade so schön ist. Es ist auch Angst verletzt zu werden. Du hast sicher in der Vergangenheit Dinge erlebt, die der Grund für diese Ängste sind. Die gehen leider nicht einfach weg und es gibt auch keine Medizin dafür.
Aber wenn Du wieder diese Gedanken/Gefühle hast, dann versuche Dir bewusst zu machen, dass man immer und jederzeit einen Menschen verlieren kann oder verletzt werden kann. Selbst wenn er Dir immer 100%ig das gibt was Du brauchst, hast Du keine Garantie, dass er Dich morgen nicht verletzt.
Versuche die ganzen positiven Momente die ihr habt zu genießen und wenn mal wieder so ein Gedanke kommt, dann sag Dir "ich kann es eh nicht ändern" wenn es so kommen soll, dann wird es so kommen. Man kann gute Beziehungen auch mit seinen Ängsten schwächen und kaputt machen. Sei dankbar dass Du so einen tollen Partner hast und genieße die Zeit mit ihm, lass den bösen Gedanken keinen großen Raum.