Hallo,
Mein Mann und ich haben eine Krise. Kurz: Wir gehen beide am Stock. Die Belastungsgrenzen sind erreicht. Mein Mann ist sogar in einer psychiatrischen Tageklinik. Er arbeitet viel, ich "nur" 50%, habe aber noch unsere 2jährige Tochter.
Ein Streitthema ist bei uns der Haushalt, zu dem.mein Mann nichts beiträgt. Während er regelmäßig seinen Sport machen kann, konnte ich meinem Hobby erst 4x nachkommen, seit unsere Tochter geboren wurde.
Dennoch wird jetzr in der Therapie mehr oder weniger gesagt, dass mein Mann schon zu belastet ist, um noch Aufgaben im Haus zu übernehmen. Und ich sei doch eh nur Zuhause...
Fakt ist, dass ich am Tag vielleicht 10min für mich habe und selbst am Rande des Zusammenbruchs bin.
Jetzt habe ich überlegt, mal dem Therapeuten meine Sicht zu schildern und was das mit unserer Beziehung macht, wenn im Prinzip nur ich alles machen soll.
Mein Mann möchte nicht, dass ich mit dem.Therapeuten rede. Ich will natürlich keine Therapieinhalte erörtern, sondern schildern, wie es aus meiner Sicht läuft.
Ich weiß, dass das bei einigen Einrichtungen Gang und Gebe ist, bei anderen aber umstritten. Was würdet ihr sagen, ist das übergriffig?
Therapeuten Des Mannes kontaktieren
Letztendlich kannst du dem Therapeuten einen Brief schreiben mit der Bitte diesen durchzulesen. Antwort wirst du hier vermutlich aber keine bekommen weil es den Datenschutz gibt und den Mann der Patient ist. So gesehen kannst du auch nicht sicher sagen wie der Brief in der Therapie mit deinen Mann eine Rolle spielen wird.
Ich finde deine Idee aber dennoch gut, denn wenn dein Mann die seinige Sicht immer darstellt aber manches unterschlägt ( tun sie ja gerne) dann ist damit weder die Wahrheit gesagt noch das Problem wirklich möglich zu lösen. Jeder von euch muss sicherlich zu und abgeben. Und es ist ebenso keine Lösung wenn dein Mann am Stock geht dir alles überläßt und du dann auch zusammenbrichst.
Ela
Ich war in einer ähnlichen Situation. Ich hätte sehr gern die Möglichkeit gehabt, mich zu "verteidigen", als der Therapeut meinem Mann quasi einredete, dass er alles richtig macht, seine Eltern und ich dagegen nur bevormunden.
Ich hatte damals vorgeschlagen, wenigstens 1 Termin mal zusammen wahrzunehmen. Leider kam das nie zustande, da der Therapeut in Rente ging und mein Mann die Therapie abbrach.
Ein Brief wird wahrscheinlich nicht viel bringen. Wenn dann müsstest du ihn wohl deinem Mann offenlegen, damit in der Therapie ehrlich darüber gesprochen werden kann. Noch sinnvoller wäre aber wohl eine Paartherapie oder wenigstens Paarsitzung...
Externe Hilfe wäre das Thema, wenn ihr beide an eurer Belastungsgrenze seit.
Familie und Freunde mit einbinden, Kitazeiten verlängern, Reinigungskraft einstellen etc.
Ein Brief wäre wohl wenig hilfreich. Die Therapie ist auf deinen Mann ausgerichtet, da geht es nicht darum, deine Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Du solltst vorschlagen, ein Paargespräch gemeinsam mit dem Therapeuten zu führen.
"Dennoch wird jetzr in der Therapie mehr oder weniger gesagt, dass mein Mann schon zu belastet ist, um noch Aufgaben im Haus zu übernehmen. Und ich sei doch eh nur Zuhause..."
Sagt das der Therapeut in der Therapie oder dein Mann? 😉
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Therapeut so die Situation einer dritten Person bewertet, die im Gespräch nicht anwesend ist.
Genau.
Ich vermute auch eher, dass der Mann sich das so dreht, wie ers braucht.
Ich war auch lange in Therapie, natürlich wurde auch über Streitigkeiten zwischen meinem Mann und mir gesprochen. Jedoch hat meine Therapeutin auch klar gesagt, sie kann hier keine Stellung beziehen, weil sie nur eine Seite kennt. Mein mann war dann zweimal beim Gespräch dabei. Im Anschluss machten wir eine Paartherapie, was viel sinniger ist.
Du hast hier doch schon mal geschrieben. Was hast du von den Ideen umgesetzt?
Letztlich ist es ja kein Battle, wer der belastetste ist. Das ist nicht die Aufgabe des Therapeuten. Der hilft lediglich deinem Partner.
Wenn du Hilfe brauchst, musst du dir ebenfalls Hilfe beim Therapeuten suchen.
Aber außerhalb all dieser Therapien, die ja nun. Jahr bei der Alltagsbewältigung nicht helfen, solltet ihr euch das zusammensetzen und Ideen austüfteln, die den Alltag vielleicht erleichtern. Wie zB Kindergarten länger nutzen, Putzfrau suchen, vorerst auf Conveniece Produkte umstellen und so Sachen. Da MUSS er mitziehen.
Und auf jeden Fall so kein weiteres Kind vorerst bekommen. Seit wann ist das denn so? Das klingt ja irgendwie nach Alltag von fast allen Menschen. War er immer schon nicht belastbar? Oder gab es einen Auslöser?
Ja ich erinnere mich an einen ähnlichen Post, war der nicht von dir ?
Dort wurde ja erwähnt, wenn dein Mann überlastet ist, ist das ein Fakt. An dem kann man auch nicht rütteln und der Therapeut wird durch deinen Brief auch nicht sagen " sei einfach weniger überlastet und mach mehr als jetzt".
So funktioniert das nicht.
Es kann dir aber natürlich auch keiner absprechen wenn du auch überlastet bist. Dann müsst ihr euch externe Hilfe holen ( Kitazeit verlängern, Oma um Hilfe bitten etc.)
Wenn jemand wirklich überlastet ist geht halt nichts zusäzliches.
Also Aufgaben anders vergeben, liegen lassen oder vereinfachen. Selbst als fittes Paar kommt man an Grenzen. Toll was es an TK-Speisen gibt und dazu etwas vorkochen, wenn mal einer in der Küche steht.
Je nach Therapie können Paar-Sitzungen mögLich sein. Kontakt ohne Wissen deines Mannes würde ich nicht aufnehmen. Du könntest ihn eher bitten, euer Problem noch mal zu erörtern. Die Paar-Ebene kann aber nur einbezogen werden, wenn die für die Therapie relevant ist. Ist sie häufig, weil eine gesunde Beziehung wichtig für die Genesung ist.
Und springe bitte nicht auf den Zug auf, deinem Mann Unehrlichkeit oder einseitige Darstellung vorzuwerfen. Das löst weder euer Problem noch hilft das eurer Beziehung.
Habe noch mal nachgelesen im alten Threat. Klingt als könnte sich einiges dadurch erledigen, indem du im Haushalt fünfe geradetsein lässt. Ist halt so mit Kind. Und was soll er mehr leisten als zwei Jobs plus tägliches Kochen? Da ist doch kaum Raum für ein Mehr?
https://www.urbia.de/forum/12-familienleben/5906731-unterschiedliche-wahrnehmung-in-der-aufgabenverteilung
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es noch einen Thread gab oder nur diesen einen von dir.
Aber selbst hier bekamst du ja Tips. Wieviele davon sind denn umgesetzt?
Nein, kontaktieren ist schwachsinnjg. Denn im Grunde hat der Therapeut ja recht. Dein Mann scheint überlastet. In dieser Therapie geht es nur um deinen Partner.
Du stehst da auf einem anderen Blatt.
Aber scheinbar sucht ihr nach keiner externen Lösung, sondern hängt in einer Dauerschleife.
Ein Brief käme für mich an wie „Aber ich mache noch viel mehr als er…“