Hallo ihr lieben.
Ich brauche eure Hilfe und würde gerne eure Meinung wissen. Ich habe 3 Kinder (9, 6 und 3 jahre) mit meinem ex Mann. Wir waren 13 Jahr zusammen und davon 6 Jahre verheiratet. Das letzte Jahr war es nur ein nebeneinander her Leben, wegen den Kindern. Da viel passiert ist, hatte ich schon lange emotional abgeschlossen. Ende 2022 haben wir uns getrennt. Relativ schnell habe ich jemand neuen kennen und lieben gelernt. Die Kinder mögen ihn von Anfang an und er nimmt meine Kinder so wie seine eigenen. Er selbst hat auch einen Sohn (8), der bei ihm lebt.
Er hat sich von Geburt an um seinen Sohn gekümmert. Nach der Trennung zwischen ihm und seiner ex Frau, hat sie ihm den Sohn überlassen mit der Bedingung das er ihr bilder schickt und sie so an seinem Leben teilhaben kann. Sie wohnt nicht weit weg aber ist nicht mobil. Er hatte sie mit 4000 euro ausgezahlt um alles in der Wohnung zu behalten. Da sie spielsüchtig ist, war das Geld innerhalb von 1 monat weg.
Da sie nie arbeiten war, hatte sie nach dem Auszug auch nicht viel Geld weswegen mein partner ihr nochmal 2000 euro ohne mein Wissen gegeben hat.
Nach ewigen drängen hat er ihr endlich zu verstehen gegeben das sie ihm das Geld nach und nach zurück zahlt. Er regt sich ständig auf das sie sich kaum um den sohn kümmert, schickt ihr aber jeden tag bilder vom Sohn. Es kamen oft Diskussionen auf und ich habe schon oft gesagt das er das zurück Schrauben soll um auch mal zu sehen ob sie sich wirklich für den Sohn interessiert. Macht er aber nicht. Desweiteren kommt noch dazu das er heimlich treffen organisiert, damit der Sohn seine mutter sieht. Ich hatte nie was dagegen und nie was in der Hinsicht gesagt. Ganz im Gegenteil. Ich finde es sehr schlimm, wenn sich ein Elternteil nicht um die eigenen Kinder nach der Trennung kümmert.
Hinzu kommt noch das sie sich heimlich schreiben, telefonieren und sogar alleine treffen und fährt sie mit meinem auto auch noch durch die gegend. Es sind belanglose Sachen aber durch dieses verheimlichen kommen von meiner Seite Zweifel.
Er bezieht mich halt nicht mit ein und das finde ich traurig und habe es schon oft angesprochen. Allerdings ist sie auch so dreist und stellt sich total in den fordergrund und fragt nicht nach ob es für mich ok ist, ignoriert mich wenn man sich irgendwo sieht bzw sieht es alles als selbstverständlich und gibt nix als danke oder so.
Was würdet ihr dabei denken?
Partner verheimlicht Dinge
Was heißt das „nach ewigem Drängen“?
Hast du ihn gedrängt? Oder hat er sie immer und immer wieder gedrängt?
Ich weiß nicht so recht, ich habe das Gefühl, dass dein Freund sehr enttäuscht von seiner Ex ist, aber nicht möchte, dass der Sohn darunter leidet. Natürlich klagt er dir dann sein Leid, aber vielleicht ist deine Vorgehensweise einfach nicht die richtige für ihn. Du scheinst dich einzumischen und ihn zu bevormunden anstatt einfach für ihn da zu sein und ihm seinen eigenen Weg gehen zu lassen.
Er hat halt keinen Bock auf Streit und Diskussionen und geht halt den Weg des geringsten Widerstandes - ist feige ja, aber ich denke nicht, dass du dir Gedanken machen musst, dass er wieder zu seiner Ex geht.
Vielmehr solltest du dich fragen, ob du ihn mit deinen Verhalten nicht immer mehr von ihm wegdrängst…
Drängen ist auch eine falsche Formulierung. Er hatte gesagt das er das Geld wieder haben will aber nie mit ihr darüber gesprochen hat und sich immer wieder darüber ausgekotzt wie schlecht sie ist und alles. Ich habe überhaupt nichts dagegen wenn er treffen ausmacht für seinen Sohn allerdings sagt er auch immer wider zu mir das er das nicht möchte das sie mit seinem sohn kontakt hat. Aber organisiert es trotzdem immer wieder. Ich habe auch schon oft gesagt das es gut wäre wenn sie sich beide alleine an einem Tisch setzen und darüber mal reden da er das aber ablehnt hab ich ihn gefragt wie es mit einer Familienberatung wäre.
Ich habe sehr oft zu ihm gesagt das ich mich darüber freue wenn sein Sohn da ist und es auch sehr wichtig ist. Also ich bin da überhaupt nicht gegen.
Um das Thema Geld nochmal aufzufassen. Das Problem ist halt auch, weswegen ich halt auch so schlecht von ihr denke, das sie kurz vor seinem Auszug an seinem Sparbuch gegangen ist und einfach Geld abgehoben hat und wertvolle Gegenstände geklaut hat und einfach verkauft hat. Die aber erst ein wenig später rausgekommen sind nachdem sie ausgezogen war. Und er das auch nie angesprochen hatte und ihr halt trotz allem noch das Geld gegeben hat.
"...hatte sie nach dem Auszug auch nicht viel Geld weswegen mein partner ihr nochmal 2000 euro ohne mein Wissen gegeben hat..."
Wart ihr schon zusammen als seine Ex noch bei ihm gewohnt hat oder warum hätte er Dir sonst sagen sollen das er ihr Geld gegeben hat? Wäre ja schon irgendwie mies, egal was zwischen den beiden gelaufen ist.
Nun, aber selbst wenn - ich gehe davon aus er hat das nicht von Deinem Geld bezahlt, warum sollte er Dich dann darüber informieren?
"...Nach ewigen drängen hat er ihr endlich zu verstehen gegeben das sie ihm das Geld nach und nach zurück zahlt..."
Warum drängst DU ihn das er auf Rückzahlung bestehen soll? Ist das nicht ganz alleine seine Sache?
"...Er regt sich ständig auf das sie sich kaum um den sohn kümmert, schickt ihr aber jeden tag bilder vom Sohn..."
Und? Das er Bilder schickt war die Abmachung, er hält sich dran - finde ich gut.
Das die Mutter sich nicht "vernünftig" kümmert war abzusehen oder? Ist aber nicht Deine Baustelle.
"...Es kamen oft Diskussionen auf und ich habe schon oft gesagt das er das zurück Schrauben soll um auch mal zu sehen ob sie sich wirklich für den Sohn interessiert. Macht er aber nicht..."
Warum diskutierst Du mit Deinem Partner? In erster Linie ist das etwas zwischen ihm und seiner Ex als Eltern des Kindes. Du kannst ihm zuhören, ihn stärken, aber Entscheidungen die das Kind angehen treffen er und seine Ex - nicht Du. Da gibt's auch nix zu diskutieren.
"...Hinzu kommt noch das sie sich heimlich schreiben, telefonieren und sogar alleine treffen und fährt sie mit meinem auto auch noch durch die gegend. Es sind belanglose Sachen aber durch dieses verheimlichen kommen von meiner Seite Zweifel..."
Wenn es doch so belanglos ist, warum regst Du Dich auf?
Wenn ich sehe WIE SEHR Du Dich in Dinge einmischst die Dich im Grunde nichts angehen - nun, ich kann verstehen das Dein Partner versucht Dich da möglichst aussen vor zu lassen.
"...Allerdings ist sie auch so dreist und stellt sich total in den fordergrund und fragt nicht nach ob es für mich ok ist,..."
Sie muss Dich das auch nicht fragen, denn DU bist an der Stelle für sie berechtigt uninteressant. Wenn überhaupt müsste Dein Partner mit Dir reden. Das er das nicht tut kann ich aber nachvollziehen.
Ich bin auch eine Next, wir haben beide Kinder mit in die Beziehung gebracht.
Ach Gott was ich schon oft innerlich die Augen verdreht habe wenn ich mitbekomme was die Ex manchmal für Anwandlungen hat, fordert, über was sie sich beschwert...
Aber weisst Du was? Ich höre mir das an, meine Meinung gibt's nur wenn ich danach gefragt werde und Trost für meinen Partner gibt's wenn ich sehe das ihm das mal wieder zuviel wird. Ansonsten halte ich mich da raus.
Zum einen geht es mich nicht wirklich was an, zum anderen ist es schon anstrengend genug für meinen Partner, da kann er nicht noch eine keifende, diskutierende Next gebrauchen die ihm ihre Meinung aufzwängen will. Ich werde an deren Umgang miteinander eh nichts ändern können.
Was heißt verheimlichen?
Lügt er dich dabei an?
Oder erzählt er es einfach nur nicht?
Ich finde du mischst dich zu sehr ein. Das ist nicht dein Kind, nicht dein Geld und nicht deine Ex.
Ich würde ihm allerdings die Schlüssel des Autos abnehmen. Hat er kein eigenes mit dem er seine Ex kutschieren kann?
Hallo Nici,
das Wichtige zuerst: In Anbetracht aller von dir geschilderten Umstände macht dein Partner alles sehr gut und ziemlich geschickt. Aber der Reihe nach:
Deine Situation:
Du, deine Kinder, dein Partner mögen sich alle untereinander. Ist schon fast ein Jackpot. Das solltest du sehr zu schätzen wissen.
Was wäre die Alternative bzw. das Risiko?
Wenn ich mich in deinen Partner hineindenke, kann ich sehr gut seine Motivation nachempfinden. Ich bin selbst getrennter Vater mit 50-50-Umgang und meine Ex hat zwar keine Suchterkrankung aber "Diagnosen" wären wohl schon vorhanden. Daher ist mir wichtig, dass meine Kinder so viel Zeit bei mir verbringen können wie möglich. Daneben spielen auch die Finanzen eine Rolle. Im 50-50-Wechselmodell fließen keine Gelder an sie. Vielleicht hätte sogar ich eher Anspruch auf einen kleinen Ausgleich, aber da halte ich die Füße still, weil es weitaus günstiger ist, als darauf Emotionen, Zeit und Nerven zu verschwenden, die ich lieber auf die Kinder verwende. Soviel zu mir.
Alrernativen:
Was wäre denn die schlimmstmögliche aber durchaus auch sehr reale Variante? Seine Ex entdecke spät aber besser als nie ihre Muttergefühle fürs Kind, verlangt regelmäßigen Umgang vielleicht gar den Umzug des Jungen. Bei den deutschen Jugendämtern und Familiengerichten wäre das nicht einmal ausgeschlossen, dass sie damit durchkäme und dein Mann dann auch noch Unterhalt zu zahlen hätte, der dann freilich nicht fürs Kind sondern für die Sucht verwendet würde.
Die zwei Einmal-Zahlungen sind weit weniger als selbst die drohenden Prozesskosten zumal die Mutter ja ohne Risiko vors Gericht ziehen könnte, da sie sicher Prozesskostenhilfe bekäme. Und dass es fürs Kind nicht die bessere Lösung wäre, 50% oder gar im Residenzmodell bei der Mutter zu leben, solange diese ihre Sucht nicht im Griff hat, liegt auf der Hand.
Bilder vom Sohn:
Na wenn das alles ist, ist es doch nicht nur einfach und unkompliziert umgesetzt sondern auch noch sehr bequem und kostenfrei. Zudem: Kenne deine Feinde. Solange er seine Ex unter Beobachtung und im Kontakt hat, weiß er was kommen könnte. Er sollte sich schön an die Abmachungen halten, vor allem, wenn da nichts gerichtsfest geregelt ist. Je länger das unbeanstandet läuft, desto beständiger wird die Regelung. Also an die eigenen Pflichten sollte sich der Vater halten.
Einzige Anmerkung zu Gunsten der TE: Er sollte sich überlegen, in welchem Maß er den Sonderwünschen nachgibt. Er will da keine Gewohnheitsrechte entstehen lassen. Die ca 150 EUR in eine Erstberatung beim Familienrechtler wären eine gute Investition in die Zukunft des Kindes und seinen persönlichen und euren Seelenfrieden als Patchwork-Famlie.
Umgang:
> Es kamen oft Diskussionen auf und ich habe schon oft gesagt das er
> das zurück Schrauben soll um auch mal zu sehen ob sie sich
> wirklich für den Sohn interessiert.
Lass ihn lieber machen. Solange die Ex zufrieden ist, kommen die weit risikoträchtigeren Optionen gar nicht auf den Tisch. Er wurde hier als feige dargestellt und als Person, die den Weg des geringsten Wiederstandes wähle, ist er aber nicht. Im Gegenteil, das sieht mir durchdacht aus. Vermutlich sind seine Überlegungen tatsächlich von Ängsten vor krummen Aktionen der Mutter motiviert. Aber Angst vor einer realen Gefahr zu haben, ist nicht feige. Er agiert ja geschickt, um die Risiken zu minimieren. Seine Handlungen sind durchdacht und in einer Risikoabwägung auch eine der besten sich bietenden Lösungen. Soweit Mütter das nicht nachvollziehen können - Familiengerichte sind leider russisch Roulette für Väter. Hier hätte er sogar gute Aussichten, dass ein Gericht der Ex da nichts zuspricht, aber wie bei dem Spiel mit dem Revolver wäre es halt schon blöd, wenn die Trommel beim geladenen Schacht stoppt.
Umgang 2:
> Ich hatte nie was dagegen und nie was in der Hinsicht gesagt.
Hä? Schriebst du nicht zwei Sätze zuvor:
> Es kamen oft Diskussionen auf und ich habe schon oft gesagt das...
Also hattest du da doch eine Meinung drüber und auch darauf gedrängt, dass er weniger auf seine Ex eingeht, die Umgänge reduziert, Dinge austestet? Ganz ohne Vorwurf an dich meinerseits. Es ist vollauf verständlich, dass dich stört, wenn dein Partner mehr als den für das Wohl des Kindes nötigen Umgang mit seiner Ex hat. Aber es ist nicht mehr als der sinnvolle und nachvollziehbare Rahmen.
Ich versetze mich in seine Haut: Er will das Bestes fürs Kind und dafür so lange wie möglich Konflikte mit der Ex vermeiden. Dafür mal einen Umweg fahren, etwas vom Einkauf mitbringen etc. "Belanglose Sachen" schreibst du. Ist doch ein kleines Opfer. Selbst wenn die Ex nur den üblichen Umgang fordert und damit hätte sie sehr wahrscheinlich Erfolg, gäbe das jedes zweite WE Stress und realistisch würde er dann doch bringen und holen müssen, das es sonst nicht klappt und dem Kind zuliebe macht ein Vater das. Dazu dann noch jeden Mittwochabend Hin- und Rückfahrt (2 WE + 4 Mittwoch je Hin- und Rück- = 12x im Monat Nervkram mit der Ex, der Turnbeutel fehlt und der Jung kommt hungrig heim)
Ne, da fährt man die Ex.
Schön wäre, wenn sie um eine Tour zur Schuldnerberatung oder Suchthilfe bitten würde. Das käme langfristig ja direkt dem Kind zu gute.
Glücksspiel-Sucht:
> Es ist was es ist. Gut, dass das Kind bei euch lebt.
Schreib das Geld ab. Wenn sie etwas abstottert, kann es ja ins Sparschwein fürs Kind. Einfach nicht mehr damit rechnen. Als Co-Abhängier macht man solche Dinge. Dein Mann ist da noch in einigen Verhalten gefangen. Ehepartner kaufen ihren Süchtigen auch Alkohol oder melden sie auf der Arbeit krank. Das gehört zur Dynamik. Er scheint sich da schon sehr gut gelöst zu haben. Wie gesagt, ich sehe da nur strategisch sinnvolles Handeln.
Ihr Verhalten:
> Allerdings ist sie auch so dreist und stellt sich total in
> den fordergrund ..., ignoriert mich ...
Glaub mir, wenn ich dir hier schreibe, dass Suchtverhalten zwar sehr anstrengend ist, es aber unter den psychischen Diagnosen weit, weit Übleres gibt. Bisher hattet ihr ja weder mit übler Nachrede, Anzeigen, Aufwiegeln von Familie und Freundeskreis zu tun. Dann lass sie sich beim Schulfest halt als Super-Mama inszenieren. Die guten Kontakte durchblicken das, die anderen können euch egal sein.
Weiteres Vorgehen:
Wenn du ein Gespräch mit deinem Mann suchen willst, kannst du dir ja überlegen, ob du deine Frage und einige Antworten (meine!?) aus dem Forum deinem Mann vorlegst. So als Anregung fürs gemeinsame Gespräch und damit er sich auch vorbereiten kann. Aus deiner Frage kann ich nachvollziehen, warum dich seine Heimlichkeit stört, aber halt auch, warum die sich eingeschlichen hat und aus welchen eher unschuldigen aber halt dir gegenüber dennoch unfairen Gefühlen er sich zum "Optimieren" der Wahrheit genötigt fühlte. Daneben kommt er aus einem Sucht-Haushalt, da ist Lügen, Vertuschen "Optimieren der Wahrheit" üblich und geht in die zweite Natur über. Nicht dass er selbst es will oder bewusst so einfädelt, es passiert einfach bei einer Co-Abhängigkeit auch bei den den gesunden Familienmitgliedern.
Ansonsten sage ich dasselbe, was @klara4477 sagt:
> Aber weisst Du was? Ich höre mir das an, meine Meinung gibt's
> nur wenn ich danach gefragt werde und Trost für meinen
> Partner gibt's wenn ich sehe das ihm das mal wieder zuviel
> wird. Ansonsten halte ich mich da raus.
> Was würdet ihr dabei denken?
Siehe oben, Stelle mir gern auch Rückfragen.
Ich sende noch eine PM mit vertraulichen Extra-Informationen. Hoffe, dass dir meine hier Antwort hilft.
Nachtrag: Schade, der Account der TE war schon "inaktiv". Du darst mich gern auch in Zukunft mit einem neu angelegten Account anschreiben.