Hallo. Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende. Während ich hier Achten drehte und fast 24/7 zuständig bin, ist mein Mann meistens vorm PC und schläft dann bis mittags am Wochenende. Er geht auch arbeiten, aber das muss doch nicht heißen, dass er nie zuständig ist für unser liebes Töchterchen.
Ich liebe sie. Ist es so schlimm und unverständlich, dass ich auch mal Zeit für mich brauche? Er wird immer grantig, wenn ich es anspreche. Ich bin ja in Elternzeit zuhause. Es ist so pausenlos. Immer auf Abruf. Oft esse ich nicht. Ich bin zudem mit Pumpstillen beschäftigt, weil das über den normalen Weg nicht geklappt hat.
Ich weiß nicht was ich machen soll. Einfach mal Pause machen geht nicht.
Bin ich da die einzige? Lg
Baby 6 Monate. Mann zockt und schläft viel
Habt ihr denn vor der Schwangerschaft nie darüber gesprochen, wie die Arbeitsteilung mit Baby sein wird?
Wir haben nicht drüber gesprochen. Ich hatte so meine Vorstellung und dachte, das wäre so selbstverständlich, dass er von sich aus mal übernimmt. Ich hab jetzt mit einer Psychologin gesprochen. Ich muss für mich einstehen und mir Zeit für mich nehmen. Dann hab ich jetzt einen Laufstall. Damit ich mal kurz abschalten kann, ohne mir Sorgen zu machen, beim Frühstück oder Haushalt. 2 mal die Woche will ich jetzt wirklich mal allein raus. Schwimmen oder zum Sport.
Einfach mal Pause machen - doch das geht. Kind dem Vater in die Hand drücken, Schuhe und Jacke an und gehen ;) vielleicht erstmal nur 30-60 Minuten spazieren. 😊
Wenn Reden nichts bringt, handeln. Manche Männer brauchen den Holzhammer.
Genau, aktives Einbeziehen hilft beiden Seiten.
TE, Deine Erwartung bitte ganz konkret formulieren. Nicht "es wäre schön, auch mal hilfe mit Kind und Haushalt zu bekommen" sondern: "Ich brauche mal 30 Minuten für die eiligen Bankgeschäfte. Geh doch bitte mit Juior zum Spielplatz - und danch brauche ich noch ein Nickerchen, bleibt also gern gleich bis 13:00 Uhr draussen."
Bei diesen Threats frage ich auch immer gern, wie sehr die Mutter sonst als "Glucke" daherkommt, dem Vater das Kind aus der Hand nimmt, wenn er die "falsche" Salbe für den Wickel-Po nimmt oder sonst eine Kleinigkeit anders aber nicht wirklich gefährlich vornimmt.
TE, vielleicht findest du hier ein paar ältere Beiträge zum Thema und dort meine Fragen zum Stichtwort "maternal gatekeeping" ansonsten hilft auch Goolge weiter. Da hilft dann, dein eigenes Verhalten zu hinterfragen und dir selbst klar zu sagen, dass man(n) mit einem bisschen Menschenverstand bei Babies wirklich nichts falsch machen kann und frau daher einfach mal vertrauen sollte. Kein Vater bei Verstand wird ein Kind bewusst gefährden. Also ab mit dem Papa-Kind-Gespann auf den Spielplatz, zum Babyschwimmen, Vorlesen. Zum Anfang kann Junior ja auch bei einfachen Erledigungen mit - Die Tour zum Brötchen kaufen, zum Abgeben von Pfandflaschen usw.-
Bonus-Tipp: Schau mal, ob die einen gebrauchten Baby-Tragegurt bekommst. Das fand ich persönlich immer viel einfacher (und um soooo viel cooler) als diese Wickel-Tücher.
Die einizge bist du bestimmt nicht, aber ich kenne es gar nicht so. Mein Mann und ich haben vorm ersten Kind besprochen wie es laufen wirdund mit deinem Mann hätte ich definitiv kein Kind bekommen.
Jetzt hilft nur noch ein Rollentausch.
Mein Mann geht auch arbeiten, aber wenn er da ist, ist halt familienzeit bis das Kind im Bett ist. Und dann kann man halt Fernsehen oder zocken oder sowas. Aber solange der kleine wach ist, ist er da und hilft mir.
Kannst deinem Mann gerne sagen, dass Elternzeit auch hart ist. Mir hat es manchmal auch nur gefehlt mal schnell den Haushalt machen zu können ohne dauernd aufs Kind achten zu müssen.
Du musst das anders regeln mit ihm auch für die Beziehung deiner Tochter. Dazu wenn du abpumpst, kann er doch super die Flasche mit geben. Beikost fängt ja dann auch bald an. Kannst ihn dann da auch mit einbeziehen. Es klingt halt so als wäre er Single und kein Familienvater.
Vielleicht machst du es ihm mal visuell deutlich, wie unverhältnismäßig momentan das Verhältnis von euch bezüglich Freizeit etc aussieht.
Wenn er bisher wenig Zeit (allein) mit dem Baby verbracht hat, wird ihm nicht bewusst sein, wie anstrengend das ist und kann sich schlecht in dich hineinversetzen. Er hat vermutlich nur im Kopf, dass er den ganzen Tag arbeitet, viel Stress hatte und nun Entspannung und ne Pause gebrauchen kann. Hat er bisher keine Berührungen mit Babys/Kleinkinder gehabt, dann hat er vielleicht die unrealistische/romantische Vorstellung, dass ihr hauptsächlich den ganzen Tag entspannt auf der Couch liegt und du TV schauen, Buch lesen und in Ruhe Kaffee schlürfen kannst, während er am Schaffen ist.
Keine Entschuldigung! Nur eine Erklärung, dass nicht alle von selbst in der Lage sind über den Tellerrand zu schauen, da hilft nur, er muss eigene Erfahrungen machen.
Ich würde an deiner Stelle aufs Visuelle setzen und zwei Zettel mit eurem jeweiligen "Stundenplan" versehen. Und das farblich unterlegt.
Also zum Beispiel grün für Arbeit, gelb für Zeit mit Baby, pink für Freizeit, orange Haushalt, braun Familienzeit oder so. Zusätzlich würde ich dir Zeit, die er außer Haus arbeitet und du die Care-Arbeit leistest umrahmen.
Es ist eigentlich ganz einfach, es fair aufzuteilen. Die Zeit, die er weg ist plus ne Viertelstunde "runterkommen" ist Lohnarbeit/Deine Elternzeit, alles danach wird zusammen gewuppt oder eben abwechselnd, damit jeder mal Zeit für sich hat. Jeder sollte gleich viel die Möglichkeit haben, mal n Bad zu nehmen, auszugehen oder Sport zu machen..
Der außer-Haus-arbeitende-Teil soll nicht helfen (!), sondern seinen Anteil am Familienleben und Haushalt übernehmen. Wie man das aufteilt, kann man ja individuell entscheiden, aber so wie es jetzt bei euch ist, ist es sehr einseitig. Du hast nie Pause, 3inen 24-Stunden-Tag, er einen 8-Stunden-Tag. Dass das nicht fair ist, sollte er einsehen.
Alles Gute!
Du brauchst Zeit für dich.
Am besten du meldest dich zu einem Sportkurs an, zum Beispiel bei der VHS und sagst das dann deinem Mann einfach.
Und am Wochenende darf jeder mal ausschlafen.