Hallo,
ich wollt gern bei euch über eine Sache reden, weil ich das irgendwie innerlich noch nicht so ganz verarbeitet hab...
Als ich hatte eine beste Freundin, sie war 6 Jahre älter als ich. Ich kam dann mit 19 mit meinem jetzigen Mann zusammen und sie hatte bereits eine On/Off Beziehung, mindestens zweimal im Jahr gab es bei denen so großen Krach, dass sie einige Tage lang getrennt waren. Bei meinem Mann und mir liefs super, wir sind mit 21 und 22 zusammen gezogen und waren echt glücklich.
Meine "beste" Freundin war auch meine einzige Freundin, da ich Probleme damit hab neue Leute und Freundschaften zu schließen und es war damals leider schon so, dass sie 8 von 10 geplanten Verabredungen abgesagt hat, weil sie entweder was anderes vorhatte oder sie was Besseres vorhatte. Mein Mann war deswegen schon ziemlich sauer auf sie, weil er wusste wieviel mir die Mädelsabende bedeuteten und ich ständig versetzt wurde. Ich habs halt ständig runtergeschluckt und ihr schlechtes Verhalten hat sie damit wettgemacht, dass sie mich ständig zum Essen eingeladen hat oder mir Geschenke gemacht hat, es gab aber nie ne Entschuldigung. Ja, ich weiß, es war blöd diese Sachen anzunehmen, aber ich wusste nicht was ich sonst machen soll.
Richtig seltsam wurde es dann aber, als mein Mann mir den Antrag gemacht hat. Ich hab sie gleich zuhause angerufen und anstatt riesiger Freude, war sie eher wortkarg und meinte, dass sie das gerade ziemlich überrascht. Als wir uns ein paar Tage später getroffen haben dachte ich, vielleicht wirds da wärmer, aber nein. Sie hat erst den Ring angeschaut, als ich ihn ihr gezeigt hab, ich wollte natürlich nicht angeben aber hallo, man kann sich doch für jemanden freuen??
Naja, sie meinte dann dass sie zu ihrem Freund gesagt hat, wenn er ihr in vier Monaten zu ihrem 10Jährigen keinen Antrag macht, verlässt sie ihn... hab ihr auch gesagt dass das Erpressung wäre.
Jedenfalls kam der 10. Jahrestag und es gab keinen Antrag - es gab aber auch keine Trennung. Ich hab ihr damals auch schon gesagt, dass wir voraussichtlich im Herbst 23 heiraten werden, weil wir in der Zwischenzeit unser Haus gebaut hatten aber es noch viel zu tun gab.
Im Sommer bekam sie dann doch noch ihren Antrag und ihren Ring, sie hat auch immer wieder gesagt dass sie ja NIEMALS so einen protzigen Ring haben wollte wie ich, sondern dass der schlichte billigere Ring genau das war, was sie wollte (mir doch egal aber ok 😅).
Jedenfalls zwischendurch haben wir uns ja auch gut verstanden und nach längerer Bedenkzeit hab ich sie dann gefragt ob sie meine Trauzeugin wird und sie hat begeistert Ja gesagt. Ich hab ihr auch gesagt dass ich alles klein halten werde, sie wäre einfach eine Unterstützung bei den Entscheidungen und Hilfe beim Herrichten der Location etc., nichts Großes.
Dann kam jedoch der Hammer, dass sie ihre Hochzeit 2 Monate vor meine legte! Mir war gleich klar, dass sie einfach nur VOR MIR heiraten wollte, weil ich jünger war und meine Beziehung auch kürzer war.
Nur etwa 6 Monate vor ihrer Hochzeit hat sie mich dann gefragt ob ich ihre Trauzeugin werde. Ich habs ehrlich gesagt nicht so ganz erwartet, aber hab mich gefreut. Ich sagte ihr aber auch, dass ich nebenbei ja auch meine eigene Hochzeit planen muss, sie soll schonmal Punkte zusammenschreiben wo und wie ich ihr helfen kann und dann machen wir das 💪🏻 Wochenlang kam GAR nichts, bis überhaupt mal ein Datum feststand. Dann sickerte schön langsam durch, dass es 2 Hochzeiten geben würde, eine in 2023 und eine in 2024 und dass sie bei beiden Events sehr viel Hilfe brauchte, das hat mich schon zum Schlucken gebracht. Dann sollte es für beide getrennte Junggesellenabschiede geben und einen gemeinsamen. Dann noch einen Polterabend und ein Pre-Hochzeits-Grillen. Und das sollte größtenteils organisiert und bezahlt werden von den Trauzeugen! Ich hab mich gefühlt wie ne goldene Gans, ich selbst plante eine low-Budget-Hochzeit weil wir Sparen mussten und sie wollte eine Hochzeit quasi auf meine Kosten.
Dann kam aber noch der Knaller: Sie wollte mich nicht mehr als Trauzeugin, sondern ihre Kindheitsfreundin. Aber ich wäre ja die "geheime richtige" Trauzeugin. Also niemand wüsste es, ich hätte aber dieselben Aufgaben und Ausgaben. Klasse.
Da ist mir dann der Kragen geplatzt und hab ihr gesagt, dass ich die Schnauze voll hab und diese Freundschaft ein Dreck ist, seit dem war es aus. Zum Einen hatte sie mich verarscht und zum Anderen war sie auch so wahnsinnig besitzergreifend, sie wurde schnell beleidigt wenn ich ihr nicht als Erste von etwas erzählte oder reagierte eifersüchtig, als ich endlich mal eine zweite Freundin hatte und wir alle zusammen in einer Bar waren.
Ich muss sagen, dass mir diese toxische Freundschaft immer noch tief in den Knochen steckt und ich Angst hab, wieder für so etwas anfällig zu werden. Ich hab nicht besonders viel Selbstbewusstsein, ich bin auch bei einer Psychotherapeutin und ich hab echt viel Schmerz und Enttäuschung aus dieser Zeit mitgenommen. Sie hatte so eine Macht über mich, ich wollte mehrmals die Freundschaft beenden und hatte es nie geschafft, ich hatte schon Träume davon dass sie plötzlich wieder da war und mich wieder für sich haben wollte...
Hattet ihr auch so jemanden?
Ihr könnt gern eure Meinung dazu sagen wenn ihr wollt...
Toxische Freundschaft sucht mich gedanklich immer noch heim
Hallo du!
Irgendwie haben mich dir Antworten grad sehr erschreckt und irritiert, hab deinen Text ganz anders wahrgenommen.
Dass du nicht super liebevoll über sie schreibst, kann ich ebenfalls total nachvollziehen, ich habe den Eindruck, dass du dich von ihr distanziert hast/das auch durch dir Art zu schreiben versuchst und das halte ich für gesund.
Vielleicht hatte hier auch noch nie Jemand das "Problem" eine Freundschaft zu beenden und ihr gleichzeitig irgendwie nachzutrauern oder zumindest schlecht damit abschließen zu können. Das wünsche ich auch tatsächlich keinem, dann kann man es aber vermutlich auch weniger gut nachvollziehen.
Deine ehemalige Freundin hat natürlich keine "Schuld" daran, dass du dich so auf sie fixiert hast (wobei sir es wohl schon forciert hätte, wenn du sir gelassen hättest, wenn sie so eifersüchtig reagiert), aber für ihr Verhalten ist sie natürlich selbst verantwortlich.
Ich glaube, es ist gut, wenn ihr getrennte Wege gehst, auch wenn es weh tut.
Kann nur von mir berichten, ich hatte auch mal eine sehr enge Freundin, die aber sehr auf sich konzentriert war (spirituell veranlagt, etwas Esoterik, Karten legen etc, aber eben zu viel) und sich zwar selbst als einfühlsam beschrieben hätte, aber nicht wirklich gut darin war, anderen zuzuhören. Sie hatte ein bestimmtes Bild von sich und war gut darin (eine Zeitlang) das zu "Spielen". Dieses Bild war aber nicht echt, diese Freundin, die ich immer noch etwas vermisse, die genauso nachts um 3 Uhr sofort aufgesprungen wäre, wie ich es gemacht hätte, um zu helfen - hat nie existiert. Das tut weh, ein bisschen wie eine Trennung, weil man sich nicht "nur" von dem Menschen trennt, sondern auch von der Vorstellung einer Zukunft.
Manche können das besser trennen, andere müssen das betrauern und beides ist okay.
Versuch damit abzuschließen und deinen Frieden zu schließen, um deinetwillen. Manche Menschen tun einem nicht gut. Manche Menschen passen "nur" nicht zusammen.
Wieso die Trauzeugin sämtliche Kosten tragen sollte (außerhalb von einer von ihr geplanten Überraschung natürlich) verstehe ich übrigens gar nicht. Ist das bei euch in der Gegend so üblich? 🙈
Alles Gute!
Hallo meine Liebe,
DANKE für deine nette und verständnisvolle Antwort!! ❤️ Ja ich glaube auch dass das niemand verstehen kann, der nicht selbst in so einer Rolle gefangen war... 😔
Ich finde das toxische Freundschaften oft ähnlich schlimm wie toxische Beziehungen sind - bloß werden Freundschaften von Außenstehender ganz anders behandelt, weil es sind ja "nur" Freundschaften. Trotzdem kann man emotional abhängig werden von solchen Menschen und genau das ist das dann danach, dieses falsche Bild was sich in unseren Gedanken einschleicht...
Man denkt wieder an die schönen Mädelsabende und wenn man zusammen unterwegs war und verdrängt das, was wirklich zu 80 % ständig für Ärger gesorgt hat und all die Streitereien...
Und wegen den Kosten: nein, das ist nicht üblich 😅😂 meistens ist es so, entweder es gibt einen Polterabend oder einen Junggesellenabschied. Aber dann auch nur 1 pro Person und nicht 2 getrennte und 1 gemeinsamen und wenn man 4,5 Feiern noch vor der Hochzeit haben will, muss man das halt selbst bezahlen 🙈 werd des nie verstehen aber gut
Ich wünsche auch dir alles Gute! 🍀🍀
Ich kann mich nur anschließen, ich kann mir bei diesem Post nur eine manipulative drama queen vorstellen, um die sich die Welt drehen muss. Warum man da noch irgendwelche Loyalität beweisen soll ist mir schleierhaft
Da würde ich ja mal gern die andere Seite lesen!
So, wie du über deine ehemalige beste Freundin schreibst, wirkst du nicht allzu sympathisch!
Das, was du ihr unterstellst, nämlich Neid und Missgunst, scheinst du selber zu fühlen.
Du machst alles schlecht, was deine ehemalige Freundin tut.
Ich verstehe dein Problem mit dem Ring nicht.
Ich verstehe auch nicht, warum du deine Beziehung über ihre Beziehung so erhebst und abfällig bei ihr von einer On-Off-Beziehung sprichst und bei dir natürlich Friede Freude Eierkuchen herrscht.
Wie du darauf kommst, dass sie aus dem Grund vor dir heiraten wollte, weil sie meint, als ältere vor dir heiraten zu müssen, weiß ich auch nicht.
Vielleicht passte es terminlich bei ihr einfach besser!?
Es ist doch total egal, ob du oder sie zuerst heiratet.
Was stört dich daran?
Ich kann mit diesem extremen Hype um Hochzeiten auch nicht viel anfangen, aber deiner Ex-Freundin scheint es wichtig gewesen zu sein, groß zu feiern.
Wenn sie das finanziell kann, warum sollte sie das nicht tun?
Sie kann ja nichts dafür, dass es bei dir finanziell knapp ist!
Eine Hochzeit ist doch kein Wettbewerb!
Es ist egal ob klein oder groß, das wichtigste ist doch, dass die Partner, die heiraten, sich lieben und ihr Leben miteinander verbringen möchten!
Dass du keine anderen Freunde hast, ist ebenfalls äußerst merkwürdig.
Dass du dich so auf sie fixiert hast, ist nicht ihre Schuld.
Sie scheint durchaus noch andere Freunde zu haben, wenn ihre beste Freundin aus der Kindheit ihre Trauzeugin wird. Dass sie das bei dir abgesagt hat, liegt eventuell auch daran, dass sie gemerkt hat, dass du nicht 100 % hinter ihr stehst.
Wenn hier jemand ein toxisches Verhalten zeigt, dann eher du! Wobei das ja gar nicht mag, das mit diesen Modebegriffen, so inflationär umgegangen wird.
Du glaubst ganz viel zu wissen, was sie denkt, weißt es aber doch gar nicht.
Du interpretierst ihr Verhalten und dichtest ihr Dinge an, ohne dass du es wirklich zu wissen scheinst.
Hast du mal ernsthaft mit ihr geredet?
Es wäre auf jeden Fall sinnvoll, dass du dich selber mal reflektierst, damit du in Zukunft stabile Freundschaften aufbauen kannst.
Wow...das muss ich jetzt erstmal sacken lassen...
Wie ich schon bereits geschrieben habe, bin ich bereits bei einer Psychotherapeutin um das und vieles anderes zu verarbeiten.
1. Ich mache nicht alles schlecht, ich habe geschrieben dass wir auch schöne Zeiten hatten und das stimmt auch, jedoch haben sich diese vielen schlechten Kleinigkeiten immer mehr eingeschlichen.
2. Ich erhebe meine Beziehung nicht, wusste nicht dass es verboten ist zu schreiben dass man glücklich ist... aber Erpressung für einen Antrag ist ok? Egal...
3. Das Finanzielle wäre mir egal gewesen, wenn ICH nicht dafür hätte bezahlen müssen! Wer extravagant feiert, darf das wie er will, aber dann soll er das auch selbst bezahlen.
4. Ich HATTE ANFANGS nur sie als Freundin, ich habe auch geschrieben dass ich dann eine weitere Freundin hatte, die übrigens immer noch mit mir befreundet ist. Genauer gesagt habe ich aktuell zwei sehr gute Freundinnen die ich super lieb hab und die beiden mich auch.
Ich finde es sehr schade dass du nicht genau gelesen hast und mich einfach angegangen bist.
Ich kenne solches Konkurrenzdenken von meiner 18 jährige Tochter und ihrer Freundin/Klassenkameradin (seit 10 Jahren). Da wird ständig über Klamotten, Reisen und wer war zuerst im Fitnessstudio oder sonst irgendwelchen Kram diskutiert. Die Beiden sind in der 12 Klasse in einer Gesamtschule.
Entweder gönnt ihr euch gegenseitige euren Erfolg und das was ihr alles persönlich erreicht hat oder ihr sucht euch andere beste Freundin
Hallo :) ja ich hab mit ihr ja keinen Kontakt mehr, wie ich schon geschrieben hab sucht mich das ganze immer noch irgendwie heim, es war eine turbulente Zeit mit viel Druck und ich hätte viel früher schon die Reißleine ziehen sollen, aber hab mich einfach nicht getraut...
Seit ich keinen Kontakt mehr mit ihr hab geht es mir auch viel besser und die eine Freundin, die sie ja auch kannte, fand sie auch nicht gut und dass ich seitdem regelrecht aufgeblüht bin ☺️ aber wenn man jemandem so nah gestanden ist und immer weiter gemacht hat obwohl es nicht gut tat, bleiben Narben... 😔
Ich hatte auch mal eine Freundin und habe irgendwann ganz bewusst den Kontakt einschlafen lassen.
Ich habe den ganzen auch echt hinter her getrauert. Es ist ungerecht nicht trauern zu dürfen nur weil man es selbst beendet, weil es einen nur verletzt und man sich selbst schützen muss.
Sieh nach vorne! Du hast jetzt neue Energie und Kapazitäten für Menschen, die dir gut tun. Und wenn du noch etwas traurig oder wütend sein möchtest, dann ist das auch ok.
Danke für deine Antwort 😊 ja das werd ich 🍀
Ich hatte vor gut 20 Jahren auch einmal so eine "Freundschaft". Da war es eher so, dass ständig gelogen würde, und zwar so , dass es für jeden offensichtlich war . Immer wenn ich den Kontakt dann abbrechen wollte , kamen herzensweichende Entschuldigungen und ich habe mich wieder einlullen lassen
Die Krönung war dann, dass sie behauptet hat , mein damaliger Freund hätte sie vergewaltigt während ich im Urlaub war . Dumm nur , dass er zu dem Zeitpunkt an dem das angeblich stattgefunden hat 2500km entfernt an einem anderen Ort war . Das war dann der Punkt an dem ich es tatsächlich geschafft habe den Kontakt komplett abzubrechen . Und das war gut so . Denn sie hat sich nicht geändert .
Also bleib dabei , das schlechte Gefühl verblasst mit der Zeit .
Puh ich sehe ehrlich gesagt keine toxische Freundschaft, ich sehe eine ganz normale Freundin der du nie Grenzen zeigen konntest und der du nie deine Meinung gesagt hast. Dass du dies nicht kannst ist aber doch nicht die Schuld der Freundin?
Wenn du keine Lust auf viel Organisation der Hochzeit oder dem Polterabend hat, dann kann man auch freundlich und bestimmt sagen dass es einem zu viel ist und man das nicht möchte.
Wenn es einen stört dass die Freundin so oft absagt kann man ein Problemgespräch darüber führen dass das so nicht geht und so weiter ....
Du schiebst der Freundin da ein bisschen arg den schwarzen Peter zu obwohl du selber ja einen großen Teil beiträgst.
Hallo,
ich hatte mal vor langer Zeit so eine Freundin und es hat sehr lange gedauert, bis ich mich auch innerlich von ihr gelöst habe. Interessanterweise haben wir auch im gleichen Monat innerhalb von 2 Wochen kirchlich geheiratet und da liefen ein paar Sachen von meinem Bauchgefühl her gesehen merkwürdig. Beispielsweise war sie zu meiner Hochzeit seit längerem eingeladen, während sie mich praktisch auf den letzten Drücker einlud. Nachdem sie immer betont hatte, wie eng wir miteinander waren (sie verglich unsere Freundschaft mit den beiden Frauen aus "Grüne Tomaten". Wir schrieben uns sogar Briefe, in denen sie die starke Idgie und ich die schwächere Ruth war, so sprachen wir uns tatsächlich an) war das schon echt verletzend für mich.
Letztendlich hat sie sich meiner angenommen, weil ich zu dem Zeitpunkt (Anfang 20) einsam, seelisch angegriffen und wenig bis gar nicht selbstbewusst war.
Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich mich in ihrer Gesellschaft nicht wirklich wohlfühle, aber das habe ich konsequent ignoriert.
Ich fühlte mich bei ihr immer wie ein kleines Kind, das nichts richtig machen konnte, während sie sich selbst als meine "Retterin" bezeichnete. Später hat sie mir immer wieder "einen mitgegeben" und mich subtil mit Worten verletzt. Beispiel: Ich war schwanger mit meiner ersten Tochter und sie betonte, dass sie "zu höherem berufen sei", als Mutter zu sein. Das war einen Tag vor meinem Geburtstag, den sie auch erwähnte, am nächsten Tag meldete sie sich allerdings gar nicht bei mir.
Im Laufe der Jahre wurde ich selbstbewusster, machte eine Therapie und mir wurde klar, dass ich eine sehr gute innere Stimme besitze. Verbunden mit der Entfernung, die ich durch einen Umzug geschaffen hatte, wurde mir immer deutlicher, dass sie und ich nie eine Freundschaft auf Augenhöhe hatten, sondern sie ihr Selbstbewusstsein daraus entwickelte, mich zu "coachen" oder auch zu erziehen (so hat es sich jedenfalls auf Dauer angefühlt.)
Lustigerweise musste ich gar nicht den Kontakt einschlafen lassen, da von ihrer Seite auch keine Kontaktaufnahme mehr erfolgte.
Sie brauchte mich schwach und manipulierbar, als ich das Ganze durchschaute, war ich für sie unbrauchbar.
Inzwischen denke ich fast gar nicht mehr an sie, außer durch Deinen Beitrag, aber es fühlt sich nicht mehr schmerzhaft an, sondern unwichtig für mich. Es ist einfach eine Episode meines Lebens zu einer Zeit, in der ich mich selbst nicht richtig kannte und auch nicht mochte. Heute bin ich wählerisch, was Freundschaften angeht und achte sehr auf mein Gefühl und gemeinsame Wellenlänge usw. und damit fahre ich sehr gut.
Liebe Grüße
Hallo,
Ja da sehe ich durchaus Parallelen! Sie hat mich immer als ihre kleine Schwester bezeichnet oder mich Maus genannt, da wurde ich dann auch eher klein gehalten. Als ich sie dann aber entwicklungsmäßig "überholt" hatte, ist ihr da wahrscheinlich ne Sicherung durchgebrannt...
Ich bin aktuell zum ersten Mal schwanger und ich muss immer wieder daran denken wie sie sagte: "Sag mir sofort wenn du schwanger bist! Dann setz ich heimlich die Pille ab!"
Da hatte ich damals schon so ein schlechtes Gefühl, da war viel Konkurrenzdenken bei ihr dabei.
Ich bin heute auch sehr vorsichtig was Freundschaften angeht und habe das Gefühl, dass die Zeit mit ihr mir viel genommen hat, weil sie mich entweder schlecht behandelt hat oder es gab Love Bombing (z.B. hat sie mich mit 3 Gängen an einem Mädelsabend bekocht und sogar eine Speisekarte ausgedruckt, dann aber wieder etliche Male in letzter Minute abgesagt und mir vorgehalten, was an mir nicht passt; hat sich nie für irgendwas entschuldigt).