Ich 48 und mein partner 47 sind seid 2 Jahren zusammen. Da er selbständig im Gastronomie bereich ist hat er kaum Zeit. Seine 15 Jährige Tochter und er leben zur Zeit in meiner Wohnung. Ab Oktober ziehen wir gemeinsam in eine andere Wohnung.
Da mein partner selbstständig ist hat er wie gesagt kaum Zeit. Ich kann nicht mehr fest arbeiten gehen durch einen betriebsunfall , helfe ihn aber zwischenzeitlich und kümmere mich um den Haushalt. Da er in der Gastronomie tätig ist ist er meistens nicht vor 1Uhr morgens zu Hause. Oder er sitzt noch alleine am Arbeitsplatz um abzuschalten.
Ich habe eigentlich nur einen partner der immer müde und kaputt ist . Hinzu kommt das er nicht sehr emotional ist , schlecht über Gefühle reden kann und alles mit sich selber ausmacht. Gespräche Arten bei uns immer aus und hinzu kommt , das er oft Alkohol abends trinkt . Ich denke das macht er um sein Pensum an arbeit zu überstehen . Ich glaube auch das er noch Aufheller nimmt . Ich bin das Gegenteil ich trinke nicht .Drogen lehne ich ab . Und ich habe das gefühl das ich mit allem alleine gelassen werde. Geht es jemandem ähnlich ?
Sehe ich alles so Falsch ?
Ich verstehe ehrlich gesagt deine Frage nicht so richtig 😅
Die Gastro ist knallhart und das wird sich nicht ändern. Also kannst du damit leben? Dass dein Partner nicht der emotionale Typ ist, ist ja auch noch mal ne andere Baustelle.
Er trinkt Alkohol, ob er Drogen nimmt, weißt du nicht. Kannst du damit leben?
Also ist ja eher die Frage, ob es sinnig ist, ne gemeinsame Wohnung zu nehmen…
Die Wohnung ist gekündigt und es gibt im Moment kein Zurück. Es geht mir teilweise nicht darum das er wenig zeit hat .Aber ich merke , wenn man dann auch noch trinkt um alles zu überstehen wird es den Menschen nur noch mehr erschöpft machen . Eigentlich ist meine Frage , ob es ähnliche Beziehungen hier gibt . Und ob ich das so leben kann ...das weiß ich nicht .
Naja ob man trinkt um es zu überstehen? Oder weil es in der Gastro oft „dazu gehört“?
Vielleicht könnt ihr ja mal zur Suchtberatung und vielleicht reflektiert er es, vielleicht auch nicht… 🤷♀️
Hallo du,
bei allem, was du hier geschildert hast, würde ich mir das mit der gemeinsamen Wohnung nochmal gründlich überlegen.
Der Mann scheint einen ziemlichen Rucksack an Problemen und problematischem Verhalten mitzubringen. Den Ballast trägst du schon jetzt mit und der wird in einer gemeinsamen Wohnung auch nicht kleiner, im Gegenteil.
Du schreibst, dass du momentan auch gar nicht weißt, was du überhaupt an ihm liebst - lass dir sagen, dass Liebe allein auch gar nicht ausreichen würde, um die Situation zu verbessern.
Ich würde jedenfalls dringend vom Zusammenzug abraten, mir Gedanken darüber machen, was ich unter einer Partnerschaft und einem harmonischen Zusammenleben verstehe, und anschließend die Partnerschaft nochmal auf den Prüfstand stellen.
Und auch dir schreibe ich es wie bald fast jeder Fragestellerin und jedem Fragesteller hier: mit dir ist alles in Ordnung und du siehst die Dinge natürlich nicht falsch. Du empfindest eben, wie du empfindest - und das hat seine Berechtigung.
Liebe Grüße und alles Gute,
DieKati
Das hast du sehr lieb geschrieben.
Nun ist es so das wir in 14 Tagen zusammen ziehen . Die Wohnung ist gekündigt und ich kann es nicht rückgängig machen . Hier zieht schon jemand ein .
Wahrscheinlich wird es eine Frage der Zeit sein ...aber leider stirbt die Hoffnung zuletzt und ich denke , da ich zu Hause bin und nicht so recht weiß wie ich mein Leben für mich gestalten soll befinde ich mich in der Hoffnung.
Das klingt ernüchternd. Es tut mir leid, dass du da momentan noch keine anderen Möglichkeiten siehst.
Ich wünsche dir, dass sich für dich alles zum Guten wendet. Du musst nichts aushalten, nichts mittragen, was du nicht tragen willst oder kannst. Auch wenn man sie nicht immer sofort erkennt: es gibt immer mindestens eine Alternative.
Liebe Grüße,
DieKati
Ich kenne die Problematik aus einer früheren Beziehung, nur ohne Drogenmissbrauch. Mir war das irgendwann zu wenig, um mir eine weitere gemeinsame Zukunft vorzustellen.
Zu wenig Zeit, zu wenig losgelöste Freizeit (der Job war nahezu immer präsent und musste wegen der Finanzen, aber auch dem Herzblut bei ihm an erster Stelle stehen), zu viele Sorgen, zu viel Geben meinerseits (seine Kinder waren noch etwas jünger als die Tochter deines Freundes) und zu viel Zurückstecken.
Ich kann wirklich gut alleine sein und mag meine Freiräume auch sehr, aber es kam einfach zu wenig zurück. Irgendwann hatte ich das Gefühl in der Partnerschaft zwar anwesend zu sein, aber auf der Gefühlsebene nicht mehr wichtig genug zu sein.
Hart gesagt, hat sich diese Beziehung für mich einfach nicht mehr gelohnt, weil ich sehr viel eingesteckt habe und entgegen meiner eigenen Bedürfnisse gelebt habe.
Die Liebe war lange Zeit da, weswegen es jahrelang hielt, aber das alltägliche Zusammensein hat eigentlich nicht gepasst. Mir das einzugestehen, fiel mir damals sehr schwer.
Ich finde, man muss für einen Pertner, der selbstständig ist, gemacht sein. Und wenn der Partner in der Gastronomie selbstständig ist, bringt das oft nochmal besondere Herausforderungen mit sich, allein schon hinsichtlich der unterschiedlichen Lebensrhythmen.
Viele Frauen können das oder nehmen es zumindest hin, weil sie andere Aspekte der Beziehung so glücklich machen, dass es ausreicht, die Schwierigkeiten auszuhalten.
Ich bin definitiv nicht dafür gemacht. Meine Vorstellung von einer Partnerschaft beinhaltet mehr Leichtigkeit, aber auch mehr Planbarkeit und gemeinsame Zeit und Lebens(t)räume.
Du klingst für mich so, als würdest du auch entgegen deiner Wünsche und Vorstellungen leben und diese Beziehung eigentlich nur aushalten anstatt sie mit vollem Herzen zu leben.
Hallo Ica,
ja, tatsächlich ist Gastronomie ein sehr harter Job, körperlich wie auch psychisch, Verantwortung als Selbständiger kommt noch obenauf. Nach einem langen Tag als stets netter Dienstleister sind Freundlichkeit, Empathie, Gesprächsbedarf vielleicht oft einfach "alle". Damit will ich deinen Partner nicht entschuldigen.
Du hast eine ganz andere Alltagsstruktur und vielleicht da auch nicht so viele solziale Kontakte (auch unerwünschte), wie dein Mann. Falls das zutrifft - kannst und willst du da etwas verändern? Hobby, Ehrenamt, was dir entspricht und was du leisten kannst.
Was ich wichtig finde: Du hast offenbar ein sehr großes Herz und hilfst, wo du kannst. Das ist wunderbar. Achte aber auf deine Grenzen! Das nimmt dir niemand ab, im Gegenteil besteht die Gefahr, dass du ausgenutzt wirst. Ist dir bestimmt schon öfter passiert, oder?
Deshalb solltest du wirklich noch mal überlegen, ob die gemeinsame Wohnung das ist, was DU jetzt willst. Ob die Partnerschaft tragfähig ist. Ob evtl. eine Paarberatung helfen kann.
Sprich mit deinem Partner. Nicht zwischen Tür und Angel, sondern geplant und in Ruhe. Schreib dir deine Themen auf und bleibe dabei. Er hat keinen Klärungsbedarf, weil du schließlich der Jackpot für ihn bist. Er für dich aber nicht und das mußt du klar stellen.
Sei es dir wert, Achtung, Respekt und Wertschätzung zu erhalten. Das steht dir nämlich zu.
Sorry für das Geschwätz, leg weg, was nicht passt.
Alles Gute dir!
Also, hier bei Urbia wundere ich mich echt oft darüber, wie andere Menschen so leben. Das kann ich mir echt gar nicht vorstellen, was du da beschreibst. An welcher Stelle bereichert er dich denn? Er will keine Zeit mit dir verbringen, trinkt, nimmt vielleicht Drogen, kümmert sich um nix, Gespräche gibt es nicht, Paarleben auch nicht.
Wenn ich das so lese dann denke ich, der fand dich am Anfang ganz nett, hat sich bisschen Mühe gegeben. Du hast dir als Reaktion ein Bein ausgerissen um ihm und seiner Tochter ein Zuhause zu geben. Inzwischen hat er auf Partnerschaft keinen Bock mehr, arbeitet viel und will ansonsten vor allem seine Ruhe und was trinken, weil sein Leben so anstrengend ist. Du schmeißt ihm den Haushalt und kümmerst dich vermutlich auch um sein Kind. Ist doch für ihn der Jackpot. Er muss nix inverstieren und wird noch umsorgt.
Ich verstehe dass das jetzt schwer wäre, wieder alles abzuwickeln, weil deine Wohnung schon gekündigt ist. Aber es liest sich auch alles so, auch in den Kommentaren, als wolltest du gar nichts ändern und eh mit ihm zusammenbleiben, damit du was zu tun hast und nicht allein wohnen musst. Lieber irgendeiner der sich nicht für dich interessiert als keiner? Das find ich persönlich ziemlich schrecklich, aber es ist ja dein Leben. Wenn du gern einen Mitbewohner hast, der eigentlich kein Partner ist, den du aber so nennen darfst, joa, dann ist das so.
Dann verstehe ich aber die Frage oben nicht, denn die Antwort scheint ja wurst zu sein. "Liege ich falsch?" - "Nein, tust du nicht." - "Ah ok, ich werd mich trotzdem nicht trennen und einfach hoffen dass er sich ändert." 🤷♀️