Guten morgen,
wir haben nach ca 1,5 Jahren Beziehung angefangen, über ein Zusammenziehen nachzudenken. Dann kam das Angebot einer relativ passenden und zudem günstigen Wohnung sehr plötzlich, wir mussten Hals über Kopf zusagen. (Naja, müssen - aber wer den aktuellen Wohnungsmarkt kennt weiss, wie froh man über so ein Angebot ist - weitersuchen wäre Risiko gewesen).
Das Zusammenziehen bringt viele Vorteile. Man muss nicht mehr dauernd planen, wann man sich sieht, man kann "seins" machen und ist trotzdem nicht allein, der Partner ist ja irgendwo "da".
Ziehen das Ganze auch wie eine WG auf, jeder hat sein Zimmer, man sieht sich zwangsläufig nur in Flur und Küche.
Tja, und nu, Wochen vor dem Umzug kommen - ich glaube fast beiderseitig - Zweifel auf. Kinder, also Nestbau im weiteren Sinne, sind nicht geplant (Ü40), wir haben beide unsere Eigenheiten (wie gesagt, Ü40 *lach).
Ich bin sogar so weit, dass ich meine Gefühle anzweifel' und mich frag', warum ich eigentlich ausgerechnet mit DEM zusammen bin - alles, was zum "ja!" fürs Zusammen Wohnen wollen geführt hat scheint wie weggeblasen .
Könnten mir die Anwesenden vielleicht ein wenig diese dummen Überlegungen widerlegen? Klingt doof, ich weiss. Aber mein cleveres Hirn spuckt zur Zeit nur BS aus..
LG
Zusammenziehen - plötzlich Panik! Zuspruch gesucht ;-)
Oh, kalte Füße?
Das ist der völlig normale Fluchtrefelx vor Veränderungen.
Wer nicht von glückliicher Natur aus Weltwanderer (aber irgendwie auch heimatlos) ist, tut sich da schon mal schwer und bleibt lieber im Gewohnten. Das ist ja wie der viel zitierte Haufen Mist, in dem es zwar stinkt, aber doch schön warm bleibt.
Auf in die neue WG! Egal, wie es wird - du wirst es nicht bereuen. Im schlimmsten aller Fälle geht es schief, du wirst um einige Geschichten reicher, nicht weniger, nicht mehr.
So jung, wie ihr Beide seind und gleichzeitig so erfahren seid ihr raus aus dem emotionalen Kindergarten.
Stellt euch den Einzugs-Sekt kalt, Taschentücher für Heulanfälle bereit und die Nummer vom Pizzalieferanten, alles wird gut!
Veil Glück!
Kenne meinen Freund auch 1 1/2 Jahre und würde keine Nacht mehr schlafen, würde er zu mir ziehen wollen 🙈 obwohl ich ihn wirklich mehr liebe als sonstwen. Wurde von Anfang an besprochen, dass das keine Option ist.
Gut, wir sind noch älter und haben unsere Leben eingerichtet, aber unsere Treffen sind wohl nur so einmalig schön, weil es eben keinen grauen Alltag gibt, in dem sicher vieles unterginge. Liest man ja auch hier ständig, leider..... was alleine unterschiedliche Ordnungsgewohnheiten angeht.....
Wir wohnen nur 10 Autominuten auseinander, also ist er auch schnell da, wenn ich ihn brauche oder wir uns eben treffen wollen. Trotzdem hat jeder seinen eigenen Bereich, in dem er machen kann, was er will. Aufräumen oder nicht, er mit Freunden Fussball gucken und was trinken, usw. usw. Der/die Andere sieht es ja nicht.😎
Setzt euch nochmal zusammen und besprecht, wie die Hausarbeit, Einkäufe usw. alles aussehen soll, auch die Kostenaufteilung, einfach alles.
Wenn aber BEIDE Zweifel haben am Zusammenziehen, würde ich echt eher zurücktreten vom Mietvertrag. Das endet sonst vielleicht nicht so gut und das wäre doch schade um die Beziehung.
Auch wenn das Zusammenleben hier bei urbia oft als das allein Seligmachende propagiert wird..... Ein bisschen Distanz finde ich persönlich ab einem bestimmten Alter (ohne Kinderwunsch usw) garnicht so schlecht. Wir freuen uns wirklich immer auf jedes Treffen und er fühlt sich in meiner gemütlichen Wohnung sehr wohl, auch ohne dass er hier wohnt.....und wenn er wieder zu sich fährt, gehört die Fernsteuerung wieder mir (ist mehr symbolisch gemeint😉)
Ich bin z.B. auch ganz froh, dass er nicht jedes Wehwehchen von mir hautnah mitkriegt....😎 oder wenn ich mich nicht "verpflichtet" fühle, zu kochen....usw. Er verlangt das nicht, aber ICH meine, dies oder jenes tun zu "müssen". Nicht falsch verstehen, er ist absolut nicht nur in guten Zeiten da sondern sah mich auch schon krank, zerfleddert und psychisch total k.o., war voll für mich da - aber den Alltag, die Putzerei, Wäsche waschen usw. bewältigen wir schön alleine, jeder für sich.
LG Moni
Ich denke, zusammen ziehen ist immer ein aufregender Schritt und man lernt den Partner auch einfach noch mal „anders“ kennen und das kann beängstigend sein. Aber eben auch sehr schön! :)
Ihr habt doch nichts zu verlieren. Im Zweifel zieht man halt wieder aus, ist zwar stressig, aber kein Weltuntergang. 😊 und im besten Falle ist es ja auch einfach schön :)
Als Paar wie in einer Wg wohnen kann ich mir nicht vorstellen. Frisch getrennte leben vielleicht noch eine Zeit lang so, oder eben wirklich nur WG Bewohner. Aber als Paar fände ich das irgendwie komisch. Da muss ich nicht Zusammenziehen, wenn ich Bett und Tisch nicht teile, sondern für mich sein will.
Stört dich vielleicht genau das?
Nein, es ist wirklich eher das "wirklich jetzt? Mit DEM?"
Also - bei uns läuft es wirklich eklig harmonisch - wir streiten nicht, wir, ähm, diskutieren gelegentlich etwas lauter. Sind füreinander da. Respektieren die Macken des anderen.
Es läuft - gut? Und nun ist meine Angst, dass sich das dann grundlegend ändert. Wir aneinander plötzlich Seiten erkennen, die das Zusammensein unmöglich werden lassen. Oder so. Das plötzlich alles schlechter wird, und ich denke "Oh! Ein Oger!". Pendant für ihn für mich natürlich auch
Wir sind in manchem unterschiedlich - auch Thema Herkunft etc. Bisher war das kein Grund, sich nicht liebzuhaben. Und ich sorge mich, ob das in gemeinsamen Wänden so bleibt...
Dass jeder Platz für den eigenen Kram hat find ich voll ok - mein Wohnzimmer, sein Wohnzimmer, meine Deko, seine - ähm nu ja ^^
Schlafzimmer dasselbe - ich hab nen sehr leichten Schlaf, da ist ein eigenes Bett unter der Woche für gelegentliche Fluchten Gold wert! Alles Konfliktreduktion, das is ok und ja nicht in Stein gemeißelt.