Hi,
Mein Partner und ich, beide fast 40, sind drei Jahre zusammen. Er hatte eine schwere Vergangenheit , ist seit vier Jahren trockener Alkoholiker. Deswegen hat er noch nie gearbeitet, geschweige denn eine Ausbildung gemacht. Ich habe bis jetzt wirklich seeehr viel Verständnis für ihn gezeigt, ich glaube sogar, zuviel, aber irgendwann ist auch bei mir eine Grenze.
Er redet immer, dass er unbedingt arbeiten will, dann fängt er etwas an und nach zwei Tagen schmeißt er wieder hin, mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden.
Wenn er sich wo beworben hat, dann fängt er an zu träumen. " Wenn ich dann den Job kriege und ich ein bisschen gearbeitet habe und etwas angespart habe, fahren wir da und da hin in den Urlaub" oder "kaufen und ein Wohnmobil" oder oder oder.
Dabei weiss ich in dem Moment schon, das wird er eh nicht durchziehen. Und genauso ist es auch.
Letztens meinte er zur mir, dass er sich mit einer pitbikestrecke, pitbikeverleih, selbständig machen möchte. Ich fragte ihn, wie er denn in den Wintermonaten sein Geld verdienen möchte , da meinte er, gerade da macht pitbikefahren so richtig fun. Ich denk mir dann nur mein Teil.
Er ist völlig realitätsfremd, naiv und wie ein kleines Kind in dieser Sache.
So langsam geht es mir richtig auf den Puffer! Erstens, dass er nicht arbeiten geht und 2. Dass er sowas naives von sich lässt!
Ich gehe übrigens Vollzeit arbeiten. Nur zur Info.
Ich wollte einfach mal meinen Frust ablassen. Ich weiss nicht, wie lange ich das noch mitmachen kann.
Liebe Grüße
Mein Partner ist ein Träumer , aber machen tut er gar nichts
Naja, wo soll es denn auch herkommen. Er hat noch nie gearbeitet, keine Ausbildung, vermutlich keinen geregelten Tagesablauf....über Jahrzehnte. Es reicht eben nicht, nur mit dem Alkohol aufzuhören....er bräuchte dringend prof. Begleitung, um ins Berufsleben zu finden. Das kannst du nicht leisten.
Es steht dir frei, diese Beziehung zu verlassen, kein Thema. Aber so einfach, wie du dir das vorstellst, wird es für ihn nicht werden. Ja, es ist für ihn schlichtweg fern seiner Realität, deswegen auch die Träumereien, was anderes hat er nicht.
Richtig. Aber wie du selbst schon schreibst: Sie ist nicht seine Therapeutin. Die Frage ist immer: Will ich grundsätzlich mit einem solchen Menschen zusammensein? (So, wie er ist, nicht wie ich ihn mir erträume.) Wenn nicht, dann wird das auch nichts, und man kann sich nur trennen. Es ist gar keine Frage, dass man für seinen Partner da ist, wenn er mal Probleme hat oder in einer Krise steckt. Aber man kann Menschen eben nicht grundsätzlich ändern, und bei diesem Mann scheint sich nichts mehr grundsätzlich zu ändern. Ich sehe das auch so, dass die Trennung ihn nicht wachrütteln wird. Aber dafür ist die TE nicht verantwortlich.
Jaa, du musst dich vom Gedanken verabschieden, dass er jemals arbeiten wird. Erwartungen = 0. Ist die Beziehung das ansonsten wert? Überlege es dir einfach.
Ich kenne auch solche Fälle und ich glaube nicht daran, dass ohne professionelle Begleitung da etwas zum Besseren gelangt. Wer mit 40 noch nie richtig gearbeitet hat, wird das auch mit 60 nicht tun.
Ist die Frage, ob du dir das antun willst, wenn du jetzt schon darunter leidest.