Hallo ihr Lieben!
Ich habe mich hier neu angemeldet, weil mir aktuell einfach der Kopf platzt und ich gern andere Meinungen und vielleicht Ideen hören wollte.
Grob meine Situation: Ich bin 37, geschiedene Mama zweier Kinder (9 und 5). Wir wohnen zu dritt im eigenen Haus (naja, gehört noch zu großen Teilen der Bank). Mit ihrem Vater haben wir die Wechselbetreuung vereinbart (aktuell noch mit täglichen Wechsel, ab Mitte/Ende nächsten Jahres endlich als Wochenwechsel). Die Kinder sind also die Hälfte der Zeit bei ihrem Vater. Wir wohnen aber 5 Minuten voneinander entfernt… nächstes Jahr zieht er um, da werden es vielleicht 10-15 Minuten sein.
Die Kinder gehen in meinem Ort in den KiGa und die Schule. Haben hier natürlich auch ihre Freunde. Ich bin in einigen Vereinen im Ort, habe auch paar Freunde, bin aber selbst vor einigen Jahren erst hingezogen und bin nicht wirklich verwurzelt.
Mein Freund, 32 wohnt 30min von mir entfernt. Lebt in einem kleinen Ort, ist dort sehr aktiv und dort absolut verwurzelt. Sie haben einen tollen Freundeskreis, auch ich wurde da super aufgenommen. Die meisten sind noch in der Phase des Heiratens und so langsam die ersten Kinder am bekommen. Für meinen Freund stand schon immer fest, dass er dort nicht wegziehen will. Er ist zwar zwei mal umgezogen, ist aber immer im Ort geblieben. Momentan wohnt er in einer zwei Zimmer Mietwohnung bei seinen sehr guten Freunden. Ob er eigene Kinder haben möchte, weiß er (noch) nicht.
Wegen meiner Kids kann ich den Ort einfach nicht wechseln. Ich möchte sie meinetwegen nicht rausreißen.
Als unsere Beziehung sich entwickelte, war uns das Problem bewusst, ich schlug vor, dass wir uns bei wochenweiser Betreuung meiner Kids auch wochenweise die Wohnorte wechseln (finanziell könnten wir das gut halten). Oder er für die nächsten Jahre, bis meine Kinder groß genug sind bei mir einzieht und mich danach aber bei mir im Ort nichts mehr hält… mal davon ab, dass eine halbe Stunde Fahrt mMn nicht viel ist.
Aufgrund dieses Problems hatten wir uns vor 1,5 Jahren bereits getrennt, kamen aber nach 6 Wochen wieder zusammen, weil wir nicht ohne einander konnten/wollten 🤷🏻♀️ wir beschlossen die Zeit einfach zu genießen und wenn’s mal soweit kommen sollte, uns erneut Gedanken zu machen und schlimmstenfalls uns dann eben erst trennen.
Leider wird mir das in letzter Zeit immer wieder bewusst, dass er da wirklich nie wegziehen will… und ich’s nicht kann. Ich liebe ihn aus dem tiefsten Herzen und bin in letzter Zeit niedergeschlagen, weil mir das Unvermeidliche klar wird… außerdem will ich ihm nicht die Chance nehmen noch eine jüngere Frau kennen zu lernen, die ihm vllt auch noch in 5-7 Jahren Kinder schenken kann… wenn er mal soweit ist…
Hat jemand vielleicht was ähnliches durchgemacht? Oder habt ihr Ideen wie wir unser Problem lösen könnten?
Ich komme aktuell einfach nicht aus dem Grübeln raus…
Mir ist klar, dass eigentlich er „einfach“ zu mir ziehen sollte aber das kann ich nicht von ihm verlangen.
Gibt es noch ein Happy End?
Liebe Grüße, Sonnenblume
Er tief verwurzelt, ich Kinder und Haus. Wie zusammenziehen?
Huhu,
Ich würde erstmal alles so lassen.
Du mit den Kindern im Haus, er in seiner Wohnung.
Warum?
Wenn es nicht klappt hast Du die Kinder aus ihrem Umfeld umsonst rausgerissen.
Außer der Vater der Kinder bleibt mit ihnen im Haus.
Weiß nicht ob Du das Dorfkeben romantisierst. So "light" mag das ja noch nett und toll sein. Auf Dauer nicht. Du wirst ihn kaum zu Gesicht bekommen.
Seine Kumpels werden Familien gründen und weniger Zeit haben. Im einigen Jahren sind die alle seßhaft und die Schwerpunkte sind andere. Deine Kinder sind älter. Dann könnt Ihr das Thema Zusammenleben noch einmal bei aufrollen.
Meiner Meinung nach ist es nur vernünftig, dass du an deinem Wohnort bleibst. Mit deinen Kids hast du mehr als genug Argumente und dir viel aufgebaut, das einfach Sinn macht und auch so bleiben sollte.
Ich verstehe aber nicht, warum es so undenkbar für ihn ist umzuziehen. 30 Minuten sind wirklich keine Strecke und er müsste dadurch nichts aufgeben, kann seine Freunde genau so regelmäßig sehen. Was sind denn seine Ängste bzw. Sorgen bzgl. des Umzugs? Für mich klingt das nach sehr wenig Kompromissbereitschaft und viel Egoismus... Daher würde ich auf jeden Fall nochmal das Gespräch suchen und ihn ganz konkret fragen, was sich denn ändern würde, wenn er die 30 Min. weiter weg wohnt und wie man damit evtl. umgehen kann.
"Bereit für Kinder sein" ist so eine Sache, mit der ich selber auch lange "gerungen" habe. Manche sind es irgendwann mal, andere nie und schieben das Thema damit nur auf... Wie es bei deinem Freund ist, kannst hier natürlich keiner einschätzen, weil wir viel zu wenig Informationen haben. Aber vielleicht kannst du es einschätzen, wenn du mal ganz "nüchtern" darüber nachdenkst. Auch hier finde ich ein Gespräch notwendig, bei dem deine Sorgen auf den Tisch kommen und ihr klar besprecht, was ihr euch für die Zukunft wünscht.
Das Thema belastet dich und daher würde ich nicht warten, was die Zukunft bringt, sondern aktiv werden.
Er ist Anfang 30, keine Kinder, die Freunde ebenso, wahrscheinlich ist dass ein Freundeskreis der sich nicht nur ein mal in der Woche trifft ( wo man eben dann problemlos dazu kommen könnte) sondern wahrscheinlich trifft er die Kumpels täglich und dann wäre der Aufwand für ihn natürlich zu groß.
Das Thema Kinder ist für mich weniger belastend, weil ich schon welche habe 😅 ich wäre auch bereit noch „für meinen Partner“ welche in die Welt zu setzen.. da ist allerdings die Zeit mein Gegner.
Wenn ich aber das Thema an den Tisch bringe, dann müssen wir uns evtl für einen Wohnort entscheiden. Ich habe aber vor nach meinem 38-ten Geburtstag mit ihm darüber zu reden, weil er demnächst viel mehr mit Babys zu tun haben wird und so eher eine Vorstellung bis dahin davon bekommt.
Es ist bei ihm im Dorf sehr ländlich, da sind die typischen „Salz beim Nachbarn holen und in 3 Stunden mit Bier intus zurück kommen“ ganz normal 😅 sie sind wirklich wie eine ganz große Familie, wo sich jeder um jeden kümmert.
Ich verstehe warum er da nicht wegziehen will… ich sehe das mit 30 min Fahrt auch nicht als problematisch an aber ich bin in meinem Leben schon sehr oft und weit umgezogen. Wenn mans noch nie richtig tat und alle Freunde und Familie im Ort sind, verstehe ich diese Angst.
Es ist schwierig, für mich würde aber die Entwicklung in der Beziehung fehlen, wenn klar ist, dass ihr die nächsten 12-15 Jahre nicht zusammen ziehen könnt.
Für mich würde allerdings auch keiner in Frage kommen, der so fest verwurzelt an eine Ort ist und da nicht mal ein paar km davon abweichen kann.
Genieße die Beziehung und die Zeit aber sei dir bewusst dass das wahrscheinlich keine Beziehung für immer ist
… und genau dieses Wissen tut auch so weh 😔
Gut, durch das Wechsellmodell fällt weg ziehen für dich so oder so weg, sonst könnte man darüber nachdenken wenn der 9 jährige in die weiterführende Schule kommt.
Wäre dein Partner überhaupt aktuell jemand der Lust auf Familienleben MIT den Kindern hat ( aktuell sieht er sie ja wahrscheinlich nicht all zu oft und ist nicht in eurem Alltag) ?
Und es ist keine Option, dass du während deiner kinderfreien Zeit bei ihm bist und ansonsten in deinem Haus mit den Kindern?
Ich finds auch immer schade, wenn jemand so gar nicht flexibel ist, aber ich konnte jetzt auch nicht rauslesen, wie lange ihr schon zusammen seid. Mein Mann ist deutlich jünger als ich, kinderlos und absolut ohne den Wunsch nach eigenen Kindern. Wir haben das am Anfang genauso gemacht, dass ich in meiner kinderfreien Zeit bei ihm war und ansonsten mit meinem Sohn in meiner Wohnung. Es hat einfach Zeit ohne Druck gebraucht, bis er sich mehr Familienleben vorstellen konnte, er hatte auch einen sehr aktiven Freundeskreis und es war ihm wichtig, dort auch viel Zeit zu verbringen. Inzwischen hat sich alles komplett gewandelt, mein Sohn lebt komplett bei uns und wir haben einen gemeinsamen Wohnsitz. Das hat deshalb funktioniert, weil es langsam wachsen durfte.
Aktuell ist es auch so, bzw manchmal kommt er auch unter der Woche abends zu uns nach Hause… und an den Wochenenden, wenn die Kids bei mir sind, machen wir auch was zusammen. nervig nur, dass wir ja jede Woche ausmachen müssen wann wir uns wieder sehen, bzw wann wer welche Termine hat. So richtig selbstverständlich, dass wir uns immer sehen, wenn ich kinderfrei habe, ists nicht.
Wenn er ganz genau wüsste, dass er keine eigenen Kinder haben will, würde ich’s vermutlich auch entspannter sehen… aber so sehe ich bisschen meine biologische Zeit am ablaufen 😅
Wir sind seit zwei Jahren zusammen.
Ich finde, du machst das alles komplizierter als es ist.
Würdet ihr zusammen ziehen und einer gäbe seine Wohnung auf, dann würdet ihr euch doch auch bei bestehenden Terminen nicht sehen.
Wohne doch einfach in der einen Woche bei ihm und in der anderen Woche, in der deine Kinder bei dir sind, bei dir. Unabhängig der Termine 🤷🏼♀️. Danach kommt er ja dann nach Hause. Es geht dir doch grundsätzlich um die Vereinbarkeit des Zusammenwohnens.
Oder möchtest du die ganze Woche zusammen kleben? Das wäre doch im Falle eines festen Zusammenzuges auch nicht möglich 🤷🏼♀️. Es hat eben jeder mal ab und zu außerhalb der Arbeitszeiten Termine🤷🏼♀️.
Hallo
der einzige Grund, warum Du zusammenziehen willst, ist, dass Du jemanden haben möchtest, der daheim auf Dich wartet.
Ja okay, das mag ja nett sein, so in der Vorstellung. Aber auf Dauer ist das auch nichts Besonderes.
Andererseits habt Ihr doch eine gute Zeit. Und wer sagt, das Ihr Euch noch so gut versteht wenn Ihr unter einem Dach wohnt?
Hat alles ein bisschen was von Torschlusspanik. Now or never.
Eigentlich kann man ruhig noch warten, es ist ja nicht aller Tage Abend. Aber wenn Du so ungeduldig bist, wird das wohl eher nichts. Eigentlich schade. Aber es scheitern wohl nicht wenige Beziehungen an der Ungeduld ihrer Beteiligten.
VG
Schon komisch, dass ein Single unflexibler ist als eine Frau mit zwei Kindern. Zumal bei einer lächerlichen Entfernung von 30 min. Manche wären froh, wenn sie nur 30 min Fahrt auf ihren täglichen Weg zur Arbeit hätten, aber für diesen Prinz ist das schon zuviel.
"Lebt in einem kleinen Ort, ist dort sehr aktiv und dort absolut verwurzelt. ... Für meinen Freund stand schon immer fest, dass er dort nicht wegziehen will. "
Schön für ihn, dann sollte er vllt eine Frau aus dem Kaff sich suchen, die nicht umziehen muß. Oder was tut er eigentlich, um deine Nachteile zu kompensieren? Du müßtest ja Dein Haus verkaufen und Deine Kinder haben auch ein neues Umfeld. Also drei müssen ihr Leben ändern, weil einer zu bequem ist. Klingt für mich nicht unbedingt nach einem fairen Deal.
Wenn es dann noch so ein Dorf-Seppl ist, den ich vor meinem geistigen Auge habe (Handwerker, in drölf Vereinen, Fußball und Feuerwehr, dick mit seinen Kumpels seit seiner Kindheit), dann wirst Du von dem im Alltag nicht viel sehen. Weil entweder, irgendwas bei der Feuerwehr oder Fußballspiel oder in einem Verein etwas los ist oder er irgendeinen seiner Buddys beim Haus bauen helfen oder dessen Autos reparieren muss.
Es ist hart geschrieben, Recht hast du, dass wir drei für ihn das Leben ändern mussten. Allerdings sagt auch er, er will meine Kinder nicht rausreißen… wir hatten uns ja einvernehmlich getrennt, weil uns klar war, dass es dann eben nicht funktionieren wird. Nur waren die Gefühle eben stärker… bei beiden und wir sagten „man weiß nie was das Leben bringt, genießen wir die Zeit, bis wir eine Entscheidung treffen müssen“.
Das mitm Dorfseppl trifft ins Schwarze 😄, allerdings schreibst du es als was absolut negatives. Ich bin aber genauso ein Seppl und finde das wichtig und richtig 🤷🏻♀️
Klar geht Familie vor, aber deswegen bin ich aufs Land gezogen. Und bis jetzt habe ich bei ihm und mir die Erfahrung gemacht, dass das eine das andere nicht ausschließen muss.
Das klingt für mich eher so als sei er ganz froh darüber wie es ist, wenig Verantwortung und trotzdem eine Freundin.
Hätte er überhaupt bock drauf das Du und die Kinder zu ihm ziehen ? Das hört sich jetzt nicht so richtig danach an, geschweige denn danach das er in den nächsten 1-2 Jahren an eigene denkt.
Ist aber jetzt nur mein erster Eindruck.
Und mit welcher Begründung kann er es verlangen?
Da sind zwei Kinder die nicht einfach die 30
Minuten mit dem Auto fahren können wenn sie Bock haben. Da ist ein Vater der Kinder der sie jede zweite Woche hat. Wie sollte das alles funktionieren? Die Kinder trifft es doch viel härter. Sprich mit ihm, aber bzgl. Wohnort gäbe es in dieser Konstellation kein Kompromiss so lange nicht beide Kinder das entweder wollen oder ausgezogen sind.
Du kannst selbstverständlich auch mal mit deinem Ex sprechen. Aber ich bin mir sicher du fändest es sehr befremdlich wenn er auf die Idee käme 30 Minuten wegzuziehen und die Kinder mit umzuziehen und du könntest sie dann immer hin und herfahren.
Hallo,
für manches im Leben gibt es keine Kompromisse.
Entweder er zieht um, du oder niemand.
Du und deine Kinder haben ihren festen Lebensmittelpunkt mit Haus und Vater in der Nähe.
Sicherlich würde ich nicht umziehen in deiner Situation. Da hätten meine Kinder Priorität.
Liebe Grüße