Hallo, die eigentliche Farge steht ja schon oben, aber ich wollte noch paar Infos zu mir geben. Denn ich fühle mich oft nicht unterstützt, aber weiß auch irgendwie nicht genau, wie mich mein Partner mehr unterstützt könnte. Also wäre ich dankbar für paar Ratschläge oder liebe Worte.
Ich habe vor etwa 5 Monaten mein erstes Kind bekommen. Zwar bisschen zu früh in unsere Planung, aber wir beide wollten es. Die Depressionen hatte ich auch schon vor unserem Kind und ich bin auch in Therapie. Also ich versuche daran zu arbeiten.
Nun ist mein Partner die Woche zum Oktoberfest gefahren und ich bin super neidisch auf ihn.
Er erlebt tolle 3 Tage, während ich zuhause hocke mit unserem Kind. Er kommt zwar heute Abend wieder, aber in den drei Tagen fühlte ich mich sehr einsam und verlassen.
Es ist an sich auch nicht schlimm, dass er sich diese Auszeit genommen hat, da er sich 3 Wochen Urlaub genommen hat. Diese paar Tage sind ja auch nicht viel im Gegensatz zu den Wochen, die noch kommen. Trozdem ist da der Neid und die Frustration, dass er Spaß hat und ich nicht.
Auch geht er generell öfters mal Feiern, triffst sich mit Freunden oder war auch schon eine Woche auf ein Festival.
Das find ich auch nicht schlimm, nur ein wenig ärgerlich. Ich bin einfach so neidisch auf ihn, da er Spaß hat und ich nicht. Ich habe ja nicht mal Lust auf solche Aktivitäten, aber irgendwie möchte ich auch Spaß haben, was mir schwer fällt.
Er übernimmt auch Kleinigkeiten, aber der Großteil bleibt an mir hängen. Er meint ich sei da auch undankbar, da ich nicht dankbar dafür bin, was er schon tut. Ich bin schon dankbar dafür, dass er nach nachfarge mal die Flasche oder windel macht oder kurz mit ihr spielt. Aber denke mir auch, es könnte mehr sein. Keine Ahnung, ob ich da zu hohe Ansprüche habe.
Wenn ich mich mal dazu aufraffe was zu machen, übernimmt er auch die Kleine und ich kann was machen. Da ist nicht das Problem, sondern eher im Emotionalen.
Ich denke auch, dass er oft überfordert ist mit meiner Flut an Gefühlen und nicht so recht weiß, was er tun soll, wenn ich z.B. eine Panickattacke habe oder so.
Selber weiß ich auch nicht, was er machen soll, da ich sowas immer schon alleine durchgemacht habe, aber irgendwie ist der Wunsch in mir, dass er sich um mich kümmert. Wie? keine Ahnung.
Freunde hab ich nicht viele und der Großteils ist meist zu beschäftigt oder tatsächlich gard im Ausland. Neue Freunde zu finden fällt mir auch schwer, bis eigentlich ins unmögliche.
Habt ihr vielleicht paar Ratschläge oder so?
Danke schonmal für eure Antworten :).
Wie unterstützt euch euer Partner bei Depressionen?
Hallo Te.Pe,
wirkliche Ratschläge habe ich nicht, ich möchte dir aber meine meine Gedanken schreiben.
Du fühlst dich in eurer Partnerschaft nicht wohl. Du leidest zeitweise unter Depressionen und Panikattacken und fühlst dich einsam und verlassen.
Vor 5 Monaten ist euer Kind auf die Welt gekommen. Auch wenn es geplant war wird es euren Alltag auf den Kopf gestellt haben. Das meiste bleibt an dir hängen und dein Partner unterstützt dich meist nur auf Nachfrage. Von allein scheint er nicht darauf zu kommen das du in der Situation mehr Unterstützung benötigst. Ich vermute das du viel zu wenig Zeit für dich hast. Das dir die Zeit fehlt in der auch du entspannen und wieder zu Kräften kommen kannst.
Dein Partner fährt zu Festivals, ist aktuell auf dem Oktoberfest und geht auch öfter feiern. Für mich stellt sich die Frage was hat er mit euch in der letzten Zeit gemeinsam unternommen? Er ist genauso wie du für euer Kind verantwortlich und sollte sich auch in dem Punkt mit einbringen und dir Freiräume schaffen. Es kann nicht sein das er auf seine Kosten kommt und du für alles andere verantwortlich bist. In einer Familie sollte das " WIR " im Vordergrund stehen. Wir schauen wie wir auf unser Kosten kommen und schöne Momente erleben. Wir schauen das wir gemeinsam den Alltag meistern. Aber nicht ich gehe feiern, aufs Festival und fahre zum Oktoberfest und du versorgst das Kind. Ganz sicher ist es auch okay wenn er mal allein etwas allein unternimmt. Es kann aber nicht sein das er nur etwas unternimmt und keine Rücksicht auf dich nimmt.
Eigentlich weißt du was du in euer Beziehung vermisst und an diesem Punkt solltet ihre gemeinsam arbeiten.
Viele Grüße
blaue-Rose
ICh würde ihm eine Tasse mit ? Tee? oder ein Bier in die Hand drücken und dann sagen: So, jetzt Zuhören! Dann würde ich einfach labern und ihm zeigen, wie gerne Du Gefüühle und Gedanken teilst, er soll mal zuhören. So wie hier im Forum.
Hier im Forum klappt es super, dass Du dich öffnest. Alles klingt total sensibel und intelligent! Diese Dinge kann man dem Mann 1 : 1 erzählen. Einfach viel mehr reden.
Auf das Positive mehr achten. Er spielt mit dem Kind. Süß! Mach ein Foto! Mach noch eins. Sei dankbar. Macht Selfies. Mach Körper Pflege Rituale wenn er auf der Wiesn ist. Maske, Baden, haare, Nägel, pflege und huldige Dich selbst wie ein Rock Super Star und Traumfrau und Diva und Lady und alles als Prinzessin! Du müsstest Dich selber lieben und wertschätzen und das volle Kanne leben …. dann wird er auch nachziehen !
Wenn mein Mann Dankbarkeit einfordern würde, weil er mal die Flasche gibt, Windeln wechselt oder kurz mit seinem Kind spielt, würde ich Ihn auslachen. Für Selbstverständlichkeiten bin ich definitiv nicht dankbar, denn das würde bedeuten, dass er Sachen macht, die er nicht machen müsste. Es ist aber auch sein Kind.
Ich habe gestern von einer andere Mama erfahren, dass der Mann nach 2h alleine mit dem Kind erst einmal 2 Tage brauchte um wieder klar zu kommen, so erschöpft war er davon. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich darauf sagen sollte.
Wie seid ihr denn vor der Geburt des Kindes damit umgegangen?
Ich lese eine große Einsamkeit aus deinem Post. Der Wunsch nach Nähe und Verbindung. Fühlst du auch Enttäuschung? Oder wie würdest du dein vorherrschendes Gefühl ihm gegenüber beschreiben?
Nun ja, ich vermute, du vermischt hier einiges. Auf der einen Seite müsst ihr eure Aufgaben als Paar und Eltern klären. Das hat aber nichts mit deiner Depression zu tun. Daran musst du selber weiter arbeiten. Denn wenn er weg geht, wozu du selber ja gar keine Lust hast, dann kannst ihm daraus keinen Vorwurf machen. Auch nicht, dass du anscheinend nicht alleine sein kannst. Auch das ist nicht sein Problem.
Das soll sich nicht hart anhören, ich habe selber eine Depression, aber man sollte klar die Themen trennen. Vielleicht hilft euch eine Paartherapie...
Also ich persönlich finde 3 Tage Oktoberfest und zusätzlich noch eine Woche Festival wo er war, schon sehr viel Freizeit für das erste Babyjahr.
Bin nicht sicher ob ich eine richtige Vorstellung habe, aber für mich klingt das als bringt er sich mal kurzzeitig in die Kinderbetreuung ein, aber halt nur wenn nötig. Macht ihr auch Ausflüge als Familie?
Sie hat keine Freunde, sie ist unzufrieden, sie würde, hätte, müsste… dein Glück ist nicht abhängig vom Partner. Er macht alles richtig. Jeder braucht eine metime auch um den eigenen Horizont zu erweitern und auch mal etwas anderes als pippi/kacka Themen all day long. Du bist ganz alleine für dein Glück verantwortlich! Hör auf dich selbst sozial auszugrenzen. Geh proaktiv auf andere Mütter zu. Spielplatz, Kita, Kinderwagen schieben. Mach Sport, bewege dich. Botenstoffe werden ausgeschüttet, dopamine freigesetzt etc. Besseres körpergefühl, optimal gegen depressive Phasen, Sonne und frische Luft wann immer es geht ! Und bitte lerne dich wieder selbst zu lieben. Schnapp dir nen Laptop, lern Photoshop, KI, Strukturen schaffen, positive Routinen entwickeln und komm aus deinem Gefängnis der Isolation raus. Verwechsel das hier nicht und lass nicht zu, dass du dein Leben nur noch von wildfremden Menschen und Meinungen geleitet wirst. Ganz ehrlich, wenn dein Freund nicht ab und an rauskommen würde, wäre er schon/ bald der nächste mit Depressionen oder burn out. Glaube mir, ein depressiver Partner ist eine permanente Belastung und riesige Dauerbeschäftigung unter Vollstrom.
Du musst aus dem Quark kommen. Such dir kleine Erfolgserlebnisse und Probier diese mini Ziele täglich anzugehen. Und wenn es mal nicht geht, dann nimm dir Ruhezeiten und bitte deinen Partner. Mit dem abstillen wird es meist besser bezüglich Schlaf. Auch würde ich mir überlegen jedes Mal aufzustehen und ein Riesen Akt zu machen oder man einfach im Halbschlaf die titties in das beistellbet bei Bedarf kurz reinhängt und direkt wieder einschlafen kann. Sowohl Mama als auch Kind.
Und fang an morgen Sport zu machen. Ernsthaft! Gibt keinen Verein in der Nähe etc. Dann mach ne Gruppe auf, unternimm etwas und komm ins machen!
Guten Abend Te.Pe,
Du wünscht dir sehr Unterstützung und Fürsorge deines Mannes, wenn du siehst, wie " er Spaß hat und ich nicht". Das erzeugt in dir "Neid und die Frustration" wie du so schön schreibst.
Ich fühle in dir eine ganz intensive Sehnsucht danach, so zu funktionieren wie dein Mann, einfach Lust an der eigenen Freude haben zu können und Freizeitaktivitäten und soziale Events einfach genießen zu können, ohne einen Gedanken oder gar Grübeln daran zu verschwenden.
Ich lese heraus, dein Anderssein bedrückt dich, du ahnst, du wirst vielleicht nur selten dein Leben so selbstverständlich leben können wie dein Mann, du hast "ja nicht mal Lust auf solche Aktivitäten".
Du sprichst von deinen Depressionen und Panikattacken, die dich einschränken und deine Gefühlswelt verändern und sicherlich manchmal beherrschen. Die hättest du gerne los, du ahnst aber, es dürfte kaum eine Wunderheilung geben. Daher für mich auch deine Sehnsucht, du gebrauchst das Wort Neid, auch so sein zu dürfen wie dein Mann.
Ich glaube, ein möglicher Weg aus diesen negativen Gedanken könnte der Versuch sein, deine Krankheiten, dein "anders sein" so zu akzeptieren, wie es eben ist und das Beste daraus zu machen. Selbstfürsorge bei seelischen Erkrankungen bedeutet doch auch, die eigenen Grenzen anzuerkennen und nicht neidisch auf den Partner zu schielen.
Für deinen Mann bedeutet Selbstfürsorge aber auch, sich nicht bis über den Kopf in den Strudel deiner "Flut von Gefühlen" hineinzutauchen. Wenn er es mit seiner Unterstützung und Fürsorge für dich übertreibt, wenn dieses Thema auch irgendwann seine Gefühlswelt dominieren sollte, dann sehe ich schwarz für eure Beziehung.
Eine emotionale Überforderung des Partners bei solchen psychischen Erkrankungen können nach meiner Erfahrung letztlich auch zum Scheitern der Beziehung führen.
Wenn nur noch die Krankheit im Raum steht, dann wird es gefährlich für die Partnerschaft.
Ich würde euch beiden daher zu einem fairen Ausbalancieren von gegenseitiger Unterstützung und Fürsorge raten bei Erhalt von Freiräumen und Rückzugsorten für jeden Partner.
Ich möchte deine Gefühle nicht klein machen oder so, habe selber mit diesen Diagnosen zu kämpfen. Und letztens habe ic ein ziemlich emotionales Gespräch mit meinem Mann gehabt, weil ich mich ähnlich gefühlt habe! Seine Sicht auf die Dinge waren folgende: er ist immer mein Backup ( und das stimmt!), wenn ich plötzlich aus Situationen rausmuss wegen einer Panikattacke ist er versucht alles möglich zu machen, kann ich unseren familienslltag nicht mehr miterleben, weil ich nur noch depressiv bin, muss er die Kinder auffangen und gleichzeitig mit seiner Sorge um mich zurechtkommen. Deshalb braucht er eben all diese Auszeiten. Dein Mann würde dir die doch auch zustehen, so habe ich es verstanden.Also Versuch sie regelmäßig zu nehmen. Sie sind auch für uns Mütter mit Erkrankung wertvoll! Und besonders für uns! Vielleicht gehtces dir emotional dann auch besser! Viele Grüße und alles gute!
Du brauchst fuxe Termine damit du rauskommt. Wie waere ein Sportkurs z.B. bei der VHS?
Ist das Kind dein oder euer Kind? Es ist EUER Kind.Also sollte er Aufgaben ungefragt uebernehmen.
Es ist nicht nett, dass er dich alleine lässt. Ein Tag ginge ja noch. Aber eine ganze Woche ist schon viel. Und dann dauernd feiern gehen. Jeder sollte gleich viel Auszeit bekommen