Guten Abend ihr lieben,
Ich muss mir jetzt einfach mal was von der Seele schreiben, wo es mir echt schlecht mit geht.
Eins vorab: ich gehe seit meiner Ausbildung arbeiten und habe durchgehend als Sekretärin gearbeitet.
Jetzt bin ich seit Januar 2023 in elternzeit für 3 Jahre was alles abgesprochen war und bin aktuell schwanger was wir beide auch wollten und ich werde wieder 3 Jahre gehen.
Eigentlich war es bei uns immer ein Geben und Nehmen.
Mein Mann verdient ohne mein elterngeld und Kindergeld knapp 150.000 Euro.
In den letzten Monaten ist er so extrem geizig, hält mir fast alles vor wenn er einkauft, den Urlaub bezahlt etc. Mich verletzt es so stark als wäre es nichts sich um ein baby/Kleinkind zu kümmern und als würde ich den ganzen Tag nichts tun.
Heute habe ich ihm gesagt, dass ich gerne als Sekretärin nach der geburt im vollzeit arbeiten gehen kann und er die elternzeit nehmen kann, daraufhin bekam ich nur die Antwort, dann hätten wir ja NOCH WENIGER Geld.
Er hat sich so verändert und ich könnte nur noch weinen. ER war mal 5 Jahre ohne Job, grade als wir uns kennengelernt hatten, er verkaufte damals sein fast abbezahltes Haus, so dass er keine Sozialleistungen vom Staat in Anspruch nehmen musste und wir "normal" weiterleben konnten. Ich habe immer zu ihm gehalten und jetzz ist er so respektlos ?!?! Und tut so als wäre Muttersein nichts????
Am liebsten würde ich mich manchmal trennen wenn er so verletzend ist
Hattet ihr sowas in eurer Ehe oder Beziehung auch schon gehabt ??
Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für so eine blöde Kuh oder ähnliches.??
Mann ist extrem geizig und ich fühle mich deswegen voll schlecht weil ich nicjt arbeiten bin
Was meinst du mit 150000€? Netto im
Jahr, oder im Monat?
Achso Jahresgehalt brutto und der Bonus ist noch nicht mitgerechnet.
Bei dem Gehalt müssen wir gar keine Sorgen haben und trotzdem ist er derzeit so "fies"
Ich habe ihn gefragt ob er doch Angst vor dem.2 Kind hätte da sagte er nein.
Ich komme mir so blödt vor als wäre ich im Leben nie arbeiten gewesen. Wir haben ohne Kindergeld und Elterngeld glaub ich knapp 6000 Euro oder mehr netto monatlich zur Verfügung und er tut so als würden wir am hungertod nagen. Von meinem elterngeld gehe ich Lebensmittel etc kaufen.mehr geht halt leider nicht. Ich bin so enttäuscht von ihm dass er so tut als würde ich den ganzen tag Däumchen drehen oder sein geld beim Shopping ausgeben, tue weder das eine noch das andere.
Hast du einen Tipp.
„…dass er so tut als würde ich den ganzen tag Däumchen drehen oder sein geld beim Shopping ausgeben“
Selbst wenn: Es ist nicht nur SEIN Geld, er könnte es nämlich gar nicht verdienen, wenn du nicht in Vollzeit seine Kinder betreuen würdest!
Habt ihr mal geredet?
Habt ihr mal einen Finanzplan aufgestellt - vielleicht fehlt deinem Partner der Überblick?
Hi
Heute war ich so verletzt und als ich ihm das sagte tat er das ab und sagte nichts dazu ((
Klar ist Geld wichtig aber bei so einem Gehalt muss man ja keine Sorgen haben oder ? Habe ihn gefragt ob wir denn finanzielle Sorgen haben, aber haben wir nicht.
Da wir 6 jahre versucht haben kinder zu kriegen, und es dann jetzt auch geklappt hat, dachte ich eigentlich müssten wir doch überglücklich sein, deswegen auch die 3 Jahre elternzeit...
Ich war so wütend dass ich ihm heute am liebsten die Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke zurückgegeben hätte, aber dann hätte es richtig geknallt und ich will auf keinen Fall vor unserer kleinen Tochter streiten..
Tut mir leid jetzt habe ich mein Herz hier ausgeschüttet...
Rechne ihm mal vor, was es ihn kostet, Unterhalt für dich und 2 Kinder zu bezahlen vs faires Einteilen im Hier und Jetzt. Ich hoffe, ihr habt ein gemeinsames Konto? Essen vielleicht nur noch für dich und das Kind kaufen, Wäsche ebenso handhaben. Er will es ja so, dann spiele sein Spiel mit seinen Regeln.
Bei uns hat geholfen, dass sich der Partner mal eine ganze Woche weitestgehend alleine um den Nachwuchs gekümmert hat. (:
Ich glaube, bei jeder Kleinigkeit nachfragen müssen, fände ich auch doof. Könnt ihr nicht vielleicht irgendwie nen Monatsbudget einrichten, auf dass du auch zugreifen kannst? Wenn er sich dann immer noch schwertut, wenn er die Ausgaben sieht, wär vielleicht sogar gut, wenn du etwas Geld nur für dich bekommst. Ich weiß das meine Schwiegereltern es tatsächlich so gemacht haben, dass jeder ne Art "Taschengeld" jeden Monat hatte (ich weiß aber nicht genau, wie die Gesamtregelung war. Nur dass er eben lange Alleinverdiener war), da durfte dann keiner reinreden, was damit passiert und war explizit auch für Luxus gedacht (also jetzt nicht fürs Klopapier einkaufen).
Es gibt viele Möglichkeiten, aber ich würde versuchen eine Regelung zu finden, bei der du nicht bei jeder Kleinigkeit zum Bittsteller wirst.
Hast du mal gefragt wieso er so geizig ist? Wo das Problem ist?
Was sich geändert hat? Vielleicht hat er ja seine Gründe, über die ihr noch nicht gesprochen habt?
Ich finde das Verhalten auch komisch.
Vielleicht hat er gar kein Geld mehr? Spielsucht, heimliche erneute Arbeitslosigkeit, oder die Angst davor. Oder er hat sich mit Geldanlagen verspekuliert, unterstützt heimlich irgendwen, man weiß es nicht. Merkwürdig, dass du so gar keinen Einblick hast.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Zeit in der er vom Ersparten gelebt hat, als belastend empfunden hat (mir ging das so in der Lebensphase, wo ich das musste). Vielleicht wurde es am Ende auch wirklich knapper und er musste da viel jeden Cent umdrehen (oder eben auch "erfragen" wie es jetzt umgekehrt ist). Das kann sehr belastend sein. Als ich da wieder raus war, nen stabilen Job und nen gutes Einkommen hatte (wenn auch sehr viel weniger als der Mann der Posterin), hat es trotzdem ne ganze Weile gedauert, bis ich wieder etwas freier Geld ausgeben konnte. Am Anfang war ich noch voll im Sparmodus und "die Rücklagen reichen nicht" und "ich hab noch gar nichts für xy gespart" usw usf. Also quasi auch sehr geizig, obwohl es nicht mehr notwendig war. Ich brauchte erst nen gewissen Puffer auf dem Konto und ne Weile stabiles Einkommen bis ich das zumindest etwas ablegen konnte. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass andere eben auch einfach noch länger Probleme haben, das abzulegen. Mir persönlich hat tatsächlich geholfen, ein richtiges Budget einzurichten, was eben nen festen Spar-Anteil aber auch nen festen Spaß-Anteil beinhaltet. Ich hab mir dann irgendwann auch gegönnt, den Spaßteil zu erhöhen ;) Am Anfang war der noch sehr überschaubar, weil es mir noch schwer viel.Jedenfalls kann man daran arbeiten und das kann sich auch wieder entspannen, wollte ich nur dalassen ;)
Das ist jetzt natürlich sehr viel reininterpretiert und vielleicht liegt das beim Mann vom TE auch ganz anders. Ich weiß ja auch gar nicht wie lang diese 5 Jahre Durststrecke bei ihm zurückliegt etc. Wollte nur mal sagen, dass ich bei der Vorgeschichte die Geizigkeit zu nem gewissen Maße nicht überraschend fand.
Trotzdem geht das gemeinsam so eben nicht und sie sollten sich gemeinsam einen Plan machen, wie es besser laufen kann. Ich denke optimalerweise sollte die TE sowohl nen eigenes "Spaßbudget" bekommen (finde ich) als auch einfach ne Möglichkeit haben Gemeinschaftsausgaben zu stemmen, ohne das bei jeder Einzelausgabe diskutieren zu müssen. Also das wär zumindest mein Ziel bei so ner Regelung. Ob man jetzt alles auf nen Gemeinschaftskonto wirft oder irwie das anders regelt oder wie auch immer, da gibt's durchaus verschiedenes, was funktionieren kann.
Er war fünf Jahre arbeitslos und verdient jetzt derartig viel Geld? Als Angestellter? Da ist doch ne wichtige Geschichte dahinter....
Vielleicht eine Null zu viel eingetippt. Klingt komisch fünf Jahre nicht, dann fast schon Topverdiener 🤔
Denke ich auch.
Scheinbar gab es bereits in jungen Jahren bei ihm ein abgezahltes Haus, das er ja dann verkauft hat, um vom Erlös fünf Jahre leben zu können.
Möglicherweise hätte er seine (zugegeben, etwas lange) Durststrecke auch mit ALG2 und Bürgegeld wuppen können, aber jetzt ist es eh zu spät.
Vielleicht arbeitet er jetzt als eingekaufter Teilhaber und nicht als Angestellter?
Möglicherweise ging der Rest des Geldes da drauf und er will schnellstmöglich wieder für ein volles Guthaben sorgen?
Geld, bzw. ein "Mangel" an Geld, verändert ja nun viele Menschen.
Oder der Kerl ist einer von der uninformierten und ahnungslosen Sorte:
Daheim mit Kind/ern zu sein, beurteilen ja leider viele Menschen als "entspanntes Leben ohne großen Stress bei freier Zeiteinteilung".
Da als Frau, die den Rücken des Mannes komplett frei hält (und meist still und leise alles rund um Kids, Haushalt und Termin-Management samt Pflege der sozialen Kontakte und Family-Life am Laufen hält) als Bittstellerin um Geld blöde da zu stehen: das macht wütend.
Es ist entwürdigend.
Die Dinge wurden im Vorfeld besprochen, abgesegnet und für gut befunden.
Dann den Gönner raushängen zu lassen und die Frau für jeden fehlenden Euro subtil oder gar direkt anzumachen: NICHT partnerschaftlich.
6000 Euro ist eine fette Summe.
Er möchte ein Familienleben, die finanziellen Parameter und Einbußen wurden (hoffentlich) klar besprochen.
Ich käme mir gründlich verschaukelt vor und würde Tacheles reden.
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.
OT: Ist dein erster Satz eigentlich ein running gag oder legst du immer deine Brille weg, wenn du dieses Forum öffnest?
Da stimmt was nicht.
Er gibt dir null Einblick in EURE Familienfinanzen.
Sicher, dass er so viel verdient?
Wo geht das ganze Geld hin?
Pistole auf die Brust. Entweder er legt die Finanzen offen, oder er darf Unterhalt bezahlen.
Ja da würde ich Gehaltsnachweise verlangen . Wo war er krankenversichert in den 5 Jahren ?
Ziemlich merkwürdig .