Fremdverliebt

Hallo erst mal

Also zu meiner Situation, ich bin 48 Jahre alt und seit jetzt fast 9 Jahren mit meiner Frau verheiratet. Sie hat eine Sohn in die Ehe mitgebracht der aber erwachsen und selbstständig ist.
Vor fast 4 Jahren hat meine Frau Psychische Probleme ( Angststörung ) sie hat Therapie gemacht und macht immer noch.
Ich helfe ihr eigentlich wie ich kann nehme ihr zuhause Arbeit ab wie Wäsche machen und Geschirr spülen und helfe beim Putzen usw.
Finanziell trage ich das meiste das sie nur ein 60% Job hat.
Verzichte auch auf vieles ihr zu liebe und versuche wirklich für sie da zu sein was nicht immer klappt.
Gefühlt werde ich jeden Tag kritisiert mach das falsch und jenes.
Zum Ausgleich für mich hab ich einen Kampfsport für mich entdeckt und der wurde zu meinem Wohlfühl Ort.
Da ist auch das Problem eine Trainerin dort ist einfach Klasse, hab mich leider total in sie verliebt! Sie weiß nichts von meinen Gefühlen für sie. Wir verstehen uns gut alles freundschaftlich!
Hab meine Frau nie Betrogen und hab es auch nicht vor Lieb sie ja auch noch irgendwie!
Bin im totalen Gefühls Chaos.
Mit meiner Frau reden mit der Gefahr das sie was dummes macht, mit der Trainerin reden und eventuell den Ort zu verlieren der mir so gut tut. Da hätte ich wenigsten Gewissheit ob sie auch was für mich empfindet das sie ja weiß das ich verheiratet bin.
Möchte meiner Frau nicht weh tun will ja das es ihr gut geht, aber mir geht’s es halt nicht mehr so gut. In unserer Ehe fehlt an vielem Sex ist sehr selten geworden Zärtlichkeit auch.
Aber sie ist meine Frau in guten wie in Schlechten Zeiten aber sehe nicht das es wieder gute Zeiten werden irgendwie.
Was soll ich nur machen?

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Schade, dass man seine Beziehung/Ehe immer erst hinterfragt, wenn eine andere Frau ins Spiel kommt.

Wenn du es im Alltag mit deiner Frau so schlimm findest, dann rede doch mit ihr. Sage ihr, was dir fehlt, was du vermisst und wo ihr eine Lösung braucht. Sie kann das doch nicht ahnen.
Wenn es dann nichts bringt, kann man sich immer trennen und alles verarbeiten, bevor man sich aufmacht, eine neue Partnerin zu finden.

Würde daher erst mal mit deiner Ehefrau sprechen und ihr auch mitteilen, dass du über eine Trennung nachdenkst, damit sie den Ernst sieht.

2

Hinterfrage unsere Beziehung schon etwas länger schon vor der anderen Frau.
Aber durch ihre Probleme ist es schwer mit ihr über sowas zu reden ich habe auch immer gehofft das durch die Therapie es wieder besser wird. Habe die Befürchtung das wenn ich es ihr so direkt sage sie zusammen bricht und was dummes macht! Das kann und will ich ihr nicht antun!

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Du bist aber nicht für die Taten eines anderen Menschen verantwortlich. Deine Frau hat einen Fachmann an der Seite und mit ihm kann sie das aufarbeiten. Ggf nimmst du auch Kontakt mit dem Therapeuten auf?

Du bist ja nicht auf der Welt, um es anderen angenehm zu machen, sondern musst auf dich schauen. Du siehst ja nach 4 Jahren Warten kein Licht am Ende vom Tunnel und du hast nur ein Leben.

Bearbeitet von Diddl97
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Ich sehe das wie Diddl. Mein Bruder hat auch Angststörungen, da nimmt auch jeder mehr oder weniger Rücksicht drauf. Aber irgendwann ist auch die eigene Grenze erreicht.

„Nur“ weil es ihr nicht gut geht, darfst du nicht vergessen werden und unter gehen. Was ist denn das für ein Leben? Sie ist in Therapie, toll. Und du? Eierst um sie rum, bist unglücklich und gehst allem aus dem Weg. Das ist doch falsch.

Ich würde deiner Frau nicht wirklich erzählen in wen du verliebt bist, sondern ihr sagen, dass du schon eine Weile unglücklich bist und ihr was ändern müsst. Denn so kannst und willst du nicht mehr. Je nachdem würde ich wohl erstmal an meiner Ehe arbeiten (sofern sie das auch will und du noch Sinn siehst). In welcher Form (zB Paartherapie) oder was auch immer.

Vergiss du dich nicht in der Sache. Angststörung hin oder her. Auch du bist wichtig.

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Ich glaube ehrlich gesagt nicht dass die Angststörung verschwindet. Klar kommen vielleicht mal wieder bessere Phasen aber es folgen dann auch wieder schlechtere.
Du solltest aber nicht aus Mitleid bleiben. Wenn du unglücklich bist und das schon länger dann trenne dich.

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Hallo

diese Art von, sagen wir, Prüfung, hält das Leben mitunter für den ein oder anderen bereit. Schwer zu sagen, was richtig und was falsch ist. Und es liest sich nicht so, als würdest Du es Dir leicht machen wollen.

Wenn Du loyal Deiner Frau gegenüber bleiben willst und das oberste Prio für Dich hat, solltest Du pro-aktiv nichts in Richtung der anderen Frau aus Deinem Training unternehmen. Sondern es einfach dabei belassen. Du darfst sie gerne aus der Distanz bewundern, bestaunen, attraktiv finden - eben gucken aber nicht anfassen.

Unabhängig davon musst Du schauen, wohin die Reise mit Deiner Frau geht. Nicht jeder ist dafür gemacht, seinen Partner oder seine Partnerin durch eine ewig lange Talsohle zu begleiten. Man sagt das zwar so, in guten wie in schlechten Zeiten aber niemand weiss wirklich, wie schlecht diese Zeiten nun wirklich werden. Und nicht jeder schafft das. Kann man als charakterliche Schwäche deklarieren aber als Beziehungspartner ist man nur bis zu einem gewissen Grad für das Glück des anderen verantwortlich. Die wenigsten sind Mutter Theresa, die sich komplett aufopfern.

Ich habe keinen Rat, wie Du das, was Du vermisst für den Moment kompensieren kannst. Und ob Dir diese Trainerin wirklich das Stück Glück zurückbringt, was Du vermisst. Letztlich projiziert man in Situationen wie diesen, seine Sehnsüchte auf Menschen, die einem gefallen. Aber ob die wirklich die Lösung sind, wer kann das sagen.

Ich war nie verheiratet, kann nur spekulieren, wie ich mich verhalten würde. Vermutlich hätte ich mit 48 versucht, meiner fiktiven Frau insoweit loyal zu Seite zu stehen und sie nicht zu verlassen. Eben weil sie mein Eheweib ist. Trotzdem hätte ich mir wahrscheinlich das Körperliche woanders geholt. Ohne ihr Wissen, ohne sie zu belasten. Aber da ist jeder anders gestrickt.

Möglichweise redest Du mal ernsthaft mit Deiner Frau in eienr der raren Situationen, die sich ergeben, wenn sie einen guten Tag hat. Ohne Vorwürfe, ohne die andere Frau erwähnen sondern einfach wie Du Eure Ehe siehst, was Dir fehlt, was Du Dir vorstellst, was Dir wichtig ist. Ohne Ultimaten zu stellen oder Forderungen, die sie wiederrum überfordern. Vielleicht ergeben sich aus einem solchen Gespräch schon erste Perpektiven, wohin die Reise gehen wird. Entweder gemeinsam oder irgendwann getrennt.

Alles Gute

BG

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Tolle Antwort! ☺️

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Bearbeitet von -Lil-