Liebe urbis,
Bei mir steht ein Unzug bevor. Ich lebe alleine mit meinen Kindern und hatte die letzten Jahre kein eigenes Zimmer wegen Platzmangel (ich schlief in der Wohnküche und mein Schrank im Flur). Ich hatte also keine Privatsphäre.
Ich habe seit etwas über 1 Jahr einen neuen Partner. Dieser litt auch unter der Situation.
Er wollte am liebsten zusammenziehen. Das ist mir aber zu früh.
Nun habe ich endlich eine Wohnung gefunden. Ich musste einen Kredit aufnehmen um die Kosten tragen zu können.
Mein Partner meinte, solange wir nicht zusammen ziehen ist der Umzug finanziell mein Problem.
Das verstehe ich natürlich und es ist auch richtig so.
Allerdings verletzt mich seine Aussage auch etwas.
Ich weiß nicht, wie viel ich an Unterstützung in dieser Situation erwarten kann.
Wie empfindet ihr das?
Darf ich wirklich garnichts erwarten?
Danke für eure Meinungen und viele Grüße.
Wie viel Hilfe bei Umzug erwarten
Hallo,
Hat er das mit der finanziellen Hilfe von sich aus gesagt oder hast Du ihn gefragt?
Körperliche Hilfe und aktive Unterstützung sollte auf jeden Fall drin sein. Schließlich besucht er Dich und er profitiert auch von der größeren Wohnung.
Was den finanziellen Teil angeht, denkt wohl jeder unterschiedlich. Ich würde efinitiv etwas geben wenn es denn schon so knapp ist, dass sie einen Kredit aufnehmen muss. Man hat ja Verantwirtung für seine Partnerin. Aber das ist nur meine Ansicht.
Oder denkst Du, die finanzielle Absage kommt, weil Dir ein Zusammenziehen zu früh war? Als Retourkutsche?
VG
Hallo conquistador,
Vielen Dank für deine Nachricht.
Ich fühle mich sehr verstanden von dir.
Ich habe seine Aussage auch etwas als Retourkutsche verstanden, dass ich nicht zusammen ziehen möchte.
Er hat mehrmals betont, dass er sich nur finanziell beteiligt wenn wir zusammen ziehen.
Direkt gefragt hatte ich ihn nicht aber öfter erwähnt, dass ich nicht weiß, wie ich den Umzug finanzieren soll.
Ich fände es auch schön, wenn er mehr als Versorger auftreten würde.
Er kauft sich viel Technik von seinem Gehalt und wenn er mir dann erzählt dass er über 100 Euro für eine DVD Kollektion ausgegeben hat, aber mir meine Schulden bei ihm anrechnet (für Einkäufe), obwohl er weiß wie meine Situation ist, dann verletzt mich das.
Oder eine neue Soundanlage hat er sich auch gekauft.
Er gibt schon auch mal was dazu (wenn wir essen gehen oder er tankt mal), aber das ist immer willkürlich und so wie ihm gerade zumute ist.
Ich fühle mich da als Frau echt nicht gesehen.
Mein Herd ist auch kaputt, da kommen also noch mehr Kosten auf mich zu.
Hi nochmal
Ja, das klingt nicht wirklich gut hinsichtlich Empathie und Großzügigkeit.
Wenn er das Geld hätte und gar nichts spendiert, vielleicht auch als geschenkten Kredit getarnt um Dich nicht als Bittstellerin blosszustellen, ist das schon leicht geizig.
Und wenn es stimmt, dass es auch ein bisschen eine Revanche ist, dann ist er auch noch eine ziemliche Mimi.
In jedem Fall aber, ist es erst einmal eine richtige Entscheidung, dass Du nicht mit ihm zusammen ziehst. So kannst Du aus Deinem eigenen Reich heraus noch etwas prüfen, welche Untiefen bei ihm sonst noch auf Dich warten.
Alles Gute und viel Erfolg beim Umzug.
VG
Wodurch entstehen dir überhaupt so hohe Kosten?
Ich mein, wenn man das Geld nicht hat ne Firma zu beauftragen, dann muss man es eben selber machen und kann nicht erwarten, dass das jemand anders finanziert.
Vermutlich bekämst du eher körperliche Hilfe (Streichen, Kartons schleppen etc.), schade wenn nur finanzielle Hilfe zählt.
Ich finde nicht, dass man in einer Partnerschaft uneingeschränkte finanzielle Unterstützung erwarten kann, man ist schließlich erwachsen und selber verantwortlich.
Ich finde es auch, dass der Partner nicht finanziell unterstützen muss. Den Umzug kann man mit einem gemieteten LKW/Transporter auch selbst machen. Da kann man erwarten, dass der Partner paar Sachen mitschleppt. Paar Kumpels oder Familienmitglieder könnten auch helfen. Renovierungsarbeiten kann man auch zusammen machen. Den kaputten Herd kann TE mit Finanzierung kaufen.
Es geht nicht nur um die Transporterkosten (natürlich in Selbsthilfe) sondern um Doppelmieten, neue Kaution und Auf und Abbau einer EBK und großer Schränke. Plus neuer Herd+Backofen.
Hi,
ihr seit etwas über einem Jahr zusammen. Ohne Kinder, hätte man evtl. schon zusammen ziehen können, aber mit Kindern, wäre mir das auch noch zu früh gewesen.
Warum sollte er sich finanziell an Deinem Umzug beteiligen?
Warum soll er sich nicht eine DVD Sammlung für 100 Euro holen? Er verdient doch genau dafür sein Geld.
Das Du jetzt so schlecht Finanziell dran bist, ist natürlich kacke, aber man kann doch nicht dann von ausgehen, daß der neue Freund mir finanziell unter die Arme greift. Auch wenn er froh ist, daß Du dann ein eigenes Zimmer hast.
Ist er handwerklich geschickt, würde ich tatkräftige Unterstützung erwarten. Auch vielleicht beim organisieren, von kostenlosen Kartons und Einpackmaterial. Hat er einen Kumpel, der einen Sprinter, oder Auto mit Anhänger hat, würde ich schon bitten, ob der "Roland" an dem Wochenende nicht sein Fahrzeug zur Verfügung stellen könnte. Du hättest trotzdem das Fahrzeug vollgetankt zurück zu geben.
Du hast ihn nicht "frei zu halten". Also essen gehen, und Du bezahlst. Du kochst dann daheim was. Oder bei Unternehmungen, die auf seinem Mist wachsen, hat er zu bezahlen. Wenn Du ihm nachher noch ein Eis oder Glühwein spendierst, ist das schon genug.
Kannst Du Dir Sachen nicht leisten, kannst Du sie nicht machen. Insgeheim hoffen, ein anderer bezahlt, weil "er hat ja auch was davon", ist schräg.
Alles Gute
Ja, es war schon mehrmals so dass er auf Ausflüge bestanden hat die teuer waren und wo ich ihm jetzt was schulde.
Ich möchte natürlich meinen Kids auch was bieten und da kosten manche Ausflüge leider etwas mehr.
Aber klar, da muss ich zukünftig ablehnen da hast du recht.
"...Ja, es war schon mehrmals so dass er auf Ausflüge bestanden hat die teuer waren und wo ich ihm jetzt was schulde..."
Du bist ein erwachsener Mensch, Du kannst auch einfach Nein sagen.
"...Ich möchte natürlich meinen Kids auch was bieten und da kosten manche Ausflüge leider etwas mehr..."
DAS ist wohl der Knackpunkt, DU möchtest das auch - erwartest aber eigentlich das wer anders, also Dein Partner, das bezahlt. So funktioniert das aber nicht!
Und nein, Ausflüge müssen nicht zwingend "mehr" kosten.
Kannst Du Dir was nicht leisten, kannst Du es nicht machen - so einfach.
Zu erwarten der Mann solle der Versorger sein und zu jammern man würde sich nicht als Frau gesehen fühlen weil er das nicht sein will finde ich(!) dreist.
Du scheinst ihm ja übrigens schon einiges zu schulden, um so weniger verwunderlich seine Ansage das er sich nicht finanziell am Umzug beteiligt.
Ich würde nichtmal dann etwas erwarten, wenn wir zusammenziehen. Als wir zusammen gezogen sind, haben wir alle Kosten 50/50 geteilt. Das erste mal hat mein Partner mehr Kosten übernehmen müssen, als unser Sohn zur Welt kam und ich seither weniger arbeite. Bei unserem Zusammenzug am Anfang der Beziehung, hatte er mehr auf der hohen Kante als ich, ich hatte fast nichts auf der Seite. Trotzdem hab ich nie erwartet, dass er mehr bezahlt und hab mich immer zur Hälfte beteiligt. Genau wie im Restaurant auch etc. Würde niemals Geld vom Partner erwarten in deiner Situation. Ich würde eher den Umzug noch rauszögern, damit ich keinen Kredit aufnehmen muss aber da bin ich halt ein Geizkragen.
Natürlich wäre es in unserem Fall auch 50/50 und nicht dass er mehr zahlen soll.
Warum sollte er 50/50 mit Dir machen? Ihr wohnt noch nichtmal zusammen.
Er kauft sich was er mag, er macht was er mag und entweder Du kannst mitziehen oder eben nicht. Du kannst aber nicht von ihm erwarten das er euch finanziert.
Selbst wenn ihr zusammen wohnen würdet wäre 50/50 ziemlich dreist - ihr seid zu dreien, er alleine. Er ist nicht der Vater der Kinder. Für die sollten sowieso der eigene Vater und Du aufkommen.
Auch ist es ja schon so das er durchaus auch Dinge bezahlt. Ich(!) muss meinen Tank z.B. immer selber zahlen (was auch völlig richtig so ist).
Ich würde mich hüten ihn wissen zu lassen wie Du eigentlich über ihn denkst, er könnte schneller weg sein als Dir lieb ist.
Hi Zara,
schön dass du nun eine passendere Wohnung gefunden hast, blöd dass dafür direkt ein Kredit notwendig ist.
Meiner Meinung nach hat dein Partner überhaupt nichts finanziell zum Umzug beizutragen. Unterstützung beim Umzug an sich ist natürlich was anderes.
Auch als Frau gesehen zu werden hat doch gar nichts mit finanzieller Zuwendung zu tun.
Ich finde deine Erwartungshaltung irgendwie dreist.
Auch das du ihm vorwirst sich DVDs zu kaufen finde ich irgendwie krass
Leb dein Leben so wie du es dir leisten kannst unabhängig von einem Partner
Ich habe immer gelernt, ich kann nur Geld ausgeben, was ich auch habe. Somit hätte ich an deiner Stelle gespart, bis ich evtl. anfallende Kosten zusammen hätte, und erst DANN hätte ich nach einer Wohnung gesehen.
Deine Erwartungshaltung ist unverschämt. Du kannst rein gar nichts erwarten. Ich würde an deiner Stelle nicht mal was annehmen, wenn er was anbieten würde.
Deine Schulden, dein Problem. Scheinbar kannst du dir Raten leisten. Dann hättest den Betrag besser vorher beiseite gepackt.
Würde ich jetzt umziehen, wäre das vollkommen ALLEINE meine Sache, auch wenn sich mein Freund hier bei mir sehr wohlfühlt, ich für uns beide koche usw. ich kenne ihn 18 Monate.
Es ist MEINE Wohnung, er hat eine eigene, die geht mich auch nichts an.
Erspar Dir bitte die peinliche 50er-Jahre "Versorger-Nummer", hej, wieso soll er Dich bitte "versorgen"?
Ich bin 70, auf mich kommen demnächst auch Kosten zu...keinen Cent würde ich von ihm erwarten/wollen, muss meine Rente eben einteilen.
Du musst Dein Leben schon auch selber planen und bezahlen.
LG Moni
Ich frag mal andersherum: Wie kommst du denn auf die Idee, dass dein Partner dich finanziell unterstützen sollte?