Risikoschwangerschaaft nach IVF und Partner nun überfordert

Hallo Zusammen,
ich bin bisher eher stille Mitleiterin gewesen und habe mir Trost während der gesamten KIWU Zeit hier geholt. Jetzt habe ich doch selber auch mal eine Frage an euch.
Vorab zu meiner Vorgeschichte:
ich bin 33 Jahre alt und nun nach mehr als 3,5 Jahren bei der 5. IVF endlich schwanger geworden. Mein Mann und ich haben uns die letzten Jahre so sehr ein Kind gewünscht und die letzten Wochen vor der Schwangerschaft war auch der Wunsch bei meinem Mann deutlich spürbar.
Ich bin heute in der 10 SSW (9 + 5). Durch meine Vorgeschichte mit Endometriose, vielen OPs usw sind wir beide etwas vorbelastet. Dazu kommt, dass ich ein Hämatom habe und vom FA striktes Bewegungsverbot erhalten habe. Ich darf nicht raus, nichts im Haushalt machen und soll mich nicht bewegen. Auch wenn es total schwer ist, zuhause zu sein, zu liegen und nichts zu tun, halte ich Mich auch Daran. Dafür muss mein Mann aber ran. Und irgendwie ist das jetzt ein Problem. Zu Beginn der Beziehung (sind 6 Jahre zusammen) haben wir uns den Haushalt gut aufgeteilt, jeder hatte seine Aufgaben und i.d.R. hat das auch gut geklappt. Mit der Zeit hat sich das dann so ziemlich verlagert. Ich habe 90% gemacht und den Rest mein Mann, wobei das ja kaum was war. Darüber will ich auch gar nicht meckern, dass war für mich an sich in Ordnung weil ich mehr Zeit habe und mehr zuhause bin als er.

Seit dem ich aber noch flachliege ist es schwierig. Es ist nicht nur die ärztliche Anordnung sondern ich leide auch stark unter Übelkeit mit Erbrechen. So dass ich den halben Tag ausgenockt bin.

DIe Anfangszeit hat mein Mann Sachen wie einkaufen, aufräumen, Spielmaschine aufräumen, kochen usw. übernommen.
Bettwäsche, saugen, Wäsche waschen, zusammenlegen ist liegen geblieben und nun seit letzter Zeit auch alles andere. Ich habe ihn mehrmals gebeten, doch die Wäsche zu Waschen auch in seinem Sinne, damit seine Sachen sauber sind. Die gewaschene Wäsche in einen Korb zu legen, er muss es ja nicht bügeln und bitte die Küche, dass Geschirr und die Spülmaschine aufzuräumen. Er hat mich mehrfach vertröstet und es vertagt, es hat sich nichts getan. Auf der einen Seite tut es mir Leid für ihn, dass er jetzt so viel machen muss und irgendwie alles an ihm hängen bleibt, aber ich komme gar nicht klar damit, dass er einfach alles liegen lässt und quasi darauf wartet, dass es mir besser geht und ich das dann alles machen kann bzw. soll. Ich fühle mich wie eine Last, wenn ich ihn um etwas Bitte, meckert er rum, stöhnt rum und macht auch kein Geheimnis draus, dass er keine Lust mehr hat ständig zu kochen oder irgendwas zu machen. Am Wochende habe ich versucht mit ihm zu reden, aber er bockt ab oder sagt Dinge wie: lass mich doch in Ruhe, ich habe jetzt kein Bock, geh doch wieder auf dein Sofa und schau doch einfach TV. Ich fühle mich manipuliert, er sagt dann immer ich mecker nur rum und würde ihn wie dreck rumschubsen, was ich aber überhaupt nicht mache. Als ich mit ihm geredet habe, hat er mich nicht mal angeschaut, sich ständig weggedreht und als ich dann aufgrund seiner Respektlosigkeit uns einem Verhalten geweint habe, ist er lachend aus dem Zimmer raus und hat mich stehen lassen. Ich würde übertreiben und er kann das nicht erst nehmen weil das sind ja nur die Hormone die sich hochschaukeln.

Er war die ganze Woche lange arbeiten, kam spät nach hause und über das komplette Wochenende hat er sich in unserem Büro zurückgezogen und gezockt.

Ich bin über sein Verhalten schockiert und traurig und fühle mich einfach nur als Last und unerwünscht. vielleicht sind auch meine Hormone schuld, ich bin gerade super sensibel und sicherlich auch anstrengend. mache mir jetzt so viele Sorgen, weil wir uns das Kind ja so lange so sehr gewünscht haben und jetzt frage ich mich, ob mein Mann überhaupt schon soweit ist und die Verantwortung übernehmen kann.

War das bei euch auch so? Wie seit ihr damit umgegangen? Bin über Tipps dankbar...

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Für mich absolut nicht nachvollziehbar, wenn man so viel Zeit und Geld in den Kinderwunsch steckt und dann plötzlich ist die Frau endlich schwanger und dann plötzlich ist alles egal.

Was erwartet er? Will er von dir, dass du es erledigst? Ich bin mit Hämatom von SSW13 bis 25 gelegen. Soll bis dahin die Wäsche liegen bleiben und die Küche verschimmeln, weil es der werte Herr nicht schafft etwas im Haushalt zu erledigen?

Mein Mann hat alles 100% übernommen, einkaufen, kochen, putzen, Geschirrspüler, Waschmaschine und meine Aufgabe war es mich zwischen Bett und Couch und Netflix hin und her zu bewegen. Klar war es anstrengend für ihn neben einem Vollzeitjob, aber man weiß ja für was man es tut - für ein gesundes Kind.

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ja so hatte ich mir das auch erhofft bzw gewünscht und jetzt habe ich genau das Gegenteil.... Man kann ja auch mal überfordert sein und jammern, ist ja ok. Finde aber sein Verhalten gar nicht ok und weiß nicht so Recht was ich tun soll.

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Spätestens wenn er keine saubere Wäsche hat, wird ihm hoffentlich ein Licht aufgehen.

Bist du noch gut versorgt mit dem Baby oder kocht er auch nicht mehr und kauft nicht ein? Hast du Familie, die helfen könnten?

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Hi 🙋🏼‍♀️

Ach herzlichen Glückwunsch erstmal ! Ich hoffe dir wird’s bald besser gehen und du kannst den Rest der Schwangerschaft dann genießen. Ich würd da jetzt ehrlich gesagt kein großes Ding draus machen. Ich kann gut verstehen, dass es sehr nervig ist, jetzt so angewiesen auf ihn zu sein und dass es tierisch nervt, wenn er die Sachen liegen lässt. Wahrscheinlich ist er grade mit allem überfordert. Aber ich würd da jetzt nicht meine Energie rein verschwenden und mich darüber aufregen. Sag ihm, dass es dir nicht leicht fällt, du dich einfach sorgst und nur das beste für euer Wunder willst, er sich jetzt aber mal am Riemen reißen muss und jetzt einfach mal mehr von ihm verlangt wird als üblich. Aber Freizeit braucht er natürlich auch noch. Hast du dich mal wegen einer Haushaltshilfe erkundigt ?

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Danke :)
Wir haben eine Haushaltshilfe die ca. alle 2 Wochen für 4 h kommt und die Wohnung putzt, Bettwäsche wechselt usw. Der Rest bleibt halt liegen, leider finden wir gerade niemand, der uns mehr helfen kann..

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Schlag ihm doch eine Putzfrau vor.

Mein Mann und ich haben uns auch dafür entschieden 50/50 und 70€ für jeden im Moment ist absolut machbar - sogar alle 2 Wochen reicht erstmal.

Er hasst Haushalt und macht es, wenn dann so, dass es mir nicht passt :) so ist die Lösung für uns beide tiptop

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Aktuell kommt eine Dame ca alle zwei Wochen und putzt, das fällt also schon mal weg und für ihn bleiben dann einkaufen, kochen, Wäsche machen... Wir haben auch schon nach einer intensiveren Betreuung geschaut, leider finden wir auf die Schnelle niemand..

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Dann verstehe ich ihn nicht. Also das bisschen kochen ist ja nicht schwer 🙈 er muss ja kein 10 Gänge Menü machen.

Ich hab, wenn es mir nicht gut ging, ihn angewiesen was er machen soll und er hat gekocht.

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Hey ☺️
Ich kann es absolut nicht nachvollziehen. Es war doch auch sein Wunsch?
Ich habe von der 8.-18. SSW fast nur gelegen wegen Erbrechen, Übelkeit und Kreislaufproblemen. Mir ging es noch nie so elendig wie in den 10 Wochen. Habe natürlich durch die Übelkeitstabletten noch massive Müdigkeit gehabt...
Wir waren gerade fertig mit dem Einzug in unseren Neubau und mein Mann musste 10 Wochen jeden Tag , natürlich, arbeiten (bis 17 Uhr), danach einkaufen/kochen(er war oft jeden 2. Tag einkaufen da ich nie wirklich wusste was ich essen möchte durch die Übelkeit) dann ist er raus, hat draußen am Grundstück weitergearbeitet bis ca. 22/22:30 Uhr und dann ging es von vorne los am nächsten Tag.
Natürlich war er oft auch mal etwas genervt von mir, wenn ich wieder meckernd am Sofa lag, weil die T-Shirts knitterig waren 🤣 oder ich unbedingt heute was vom goldenen M wollte... Aber alles in allem hat er es mit viel Geduld gemacht ❤️

Ich würde mit deinem Mann noch mal versuchen zu reden. Vielleicht einen gemeinsamen Plan machen wann er was zu Hause erledigen kann? Vielleicht reicht ja samstags die Wäsche 1 x die Woche oder ähnliches ???
Liebe Grüße und fühl dich gedrückt!

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Vielen Dank für die ganzen Nachrichten und Hilfestellungen :)

Danke, dass du auch von dir und deiner Situation erzählst.

So wie du deine Situation und deinen Mann beschreibst, so hatte ich mir meinen auch vorgestellt^^

Wir haben eine 4 Zimmer Wohnung, mein Mann ist selbstständig und ja natürlich er arbeitet auch viel... Wenn man will, kann man hier in der Wohnung jeden Tag was machen und findet immer was, das erwarte ich aber gar nicht. Ich wäre schon zufrieden, wenn das Geschirr aufgeräumt ist, die Küche nicht wie ein Schlachtfeld aussieht (sieht halt einfach so aus wenn man 3 Tage nix macht und alles stehen bleibt, fällt mir auch so sau schwer nichts zu machen und es stehen zu lassen) und er die Wäsche wäscht. Es ist ja nicht so, dass er das noch nie gemacht hat und nicht kann.
Seine Reaktion und sein Verhalten verletzen mich aber sehr, sicherlich auch durch die Hormone und die generelle situation. :'(

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Hier muss ich mich mal einklinken.

"Seine Reaktion und sein Verhalten verletzen mich aber sehr, sicherlich auch durch die Hormone und die generelle situation"

Nee, Liebes, das verletzt dich nicht weil du jetzt eine hormongesteuerte Scheangere bist, sondern weil sein Verhalten einfach das Allerletzte ist. Dich auflaufen lassen, sich nur beschweren, dir das Gefühl geben eine Last zu sein, das geht gar nicht. Mensch, du kannst auch mal durch einen Unfall oder eine schwere Erkrankung plötzlich ausfallen, und dann?

Ich kann verstehen dass er überfordert ist und ihn das stresst. Das darf er kommunizieren, sich Mitleid holen, es darf auch mal was liegen bleiben, na klar. Aber dich bei Gesprächsversuchen auslachen ist einfach mies. Du bist verletzt, fühlst dich scheiße, willst darüber reden und er haut ab? Lässt dich das ganze Wochenende allein liegen weil er sich zum Zocken einschließt? Nee, sorry. Mag sein er ist grad überfordert von der Realität der Schwangerschaft, aber du musst da auch durch. Was er da treibt geht gar nicht.

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Naja, Haushalt und Co. sind selten mit "Lust" verbunden. Jedenfalls hält sich meine Vorfreude sehr in Grenzen, wenn ich an die gigantischen Wäscheberge, hungrige Kinder und verdreckte Bäder denke. Da geht mir nicht gerade das Herz auf.

Wenn keiner guter Weg reinführt: Lad doch mal seine Eltern am Wochenende ein. Die sollen Kuchen mitbringen, damit ihr keine Arbeit habt, und dann guck einfach, was passiert:

Szenario A: Er dreht völlig durch und räumt alles auf. Dann kann man wunderbar argumentieren, dass es wohl doch nicht ganz normal und Standard ist, wie es aussieht.

Szenario B: Seine Eltern kommen und sind bisschen entsetzt. Dann wird er ebenfalls merken, dass das offensichtlich nicht normal ist.

Mir erschließt sich immer nicht, wie solche Männer ihr Leben alleine führen würden. Er hat das doch auch vorher geschafft, und so viel Chaos verbreitet jemand mit strikter Bettruhe nun wahrlich nicht. Und wenn er nicht kochen will, bestellt er halt für dich Essen auf Rädern und isst selber Brot. Wäsche ist mehr, klar, aber doch auch überschaubar. Er muss sie ja nur in die Maschine stopfen und aufhängen, falten kannst du sie ja auf der Couch. Vielleiht fehlt ihm auch einfach ein konkreter Plan. Dann könnte ein Haushaltsplan helfen, damit es sich nicht so aufstaut. Dienstag Saugen, Mittwoch Wäsche, Donnerstag Bad...irgendwie so.

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Eine supertolle Idee. 👍🤭 Schade, dass es den Thread nicht schon letztes Jahr gab.

Wir waren in der selben Situation und klar war mein Mann mäßig begeistert, aber ehrlich gesagt, habe ich auch keine Ahnung wie unsere Küche damals aussah. 🤔 Allerdings hat er sich fürs große Ganze geopfert und tapfer seinen Mann gestanden.

Meine Schwiegereltern hätten das Haus geschrubbt von oben bis unten, aber mein Mann hätte trotzdem Variante A gewählt. 🤣

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Hallo

klar, kann er sich zuammenreissen und eher klaglos alles machen.

Andererseits - und ich nehme an, er geht auch noch einem Vollzeit-Beruf nach - ist das gefühlt eine Menge. Wäre er alleine, würde er vermutlich manche Sachen erstmal nachpriorisieren und liegenlassen. Aber stehst Du da wie der Henker auf dem Schafott und mahnst und mahnst. Das zehrt, je nach Typ, an den Nerven. Und man kommt sich nur noch versklavt vor, beginnt die ganze Situation zu hassen und das ist dann für ein harmonisches Zusammensein auch nicht wirklich zuträglich.

Gibt es für schwangere Frauen, die, wie Du, durch Bewegungsverbot ans Bett gefesselt sind, keine passenden Klinikaufenthalte, wo Du den ganzen Tag chillen kannst und Dir das Chaos zu Hause nicht anschauen musst und er kann daheim herumwurschteln. Da wäre Euch beiden geholfen und ihr müsst Euch nicht weiter gegenseitig auf die Nerven gehen.

VG

Bearbeitet von conquistador
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Vielen Dank für deine Nachricht, ich werde mir das mal durch den Kopf gehen lassen und beim nächsten FA Termin am Donnerstag ansprechen.

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Hallo, wenn du dir einen Krankenhaus-Aufenthalt durch den Kopf gehen lassen möchtest, kann ich nur dringend davon abraten. In so frühen Wochen machen das viele Kliniken nicht mehr "nur" zur Schonung, aber davon abgesehen ist es für die Psyche nicht gut. Ich spreche da aus Erfahrung, es ist einfach nur nervig im Klinikalltag gefangen zu sein, ständig andere Zimmernachbarn, das Essen etc.. Irgendwer muss neue Klamotten, Zeitschriften, Snacks usw. bringen. Mein Partner war damals jeden Tag da, und das ist deutlich mehr Zeitaufwand, als ein paar Eier in die Pfanne zu werfen, oder die Waschmaschine anzustellen.
Es tut mir leid, dass sich dein Partner so verhält. In Deutschland sind 40 % der Haushalte Single-Haushalte. Die bekommen es doch auch allein auf die Reihe, Arbeit und den Haushalt zu wuppen. Ebenso wie Alleinerziehende. Dass nicht alles so ist, wie wenn du helfen kannst, ist klar, aber man kann doch zusammen besprechen, wo man Abstriche machen kann (Essen häufiger bestellen oder einfaches kochen, Wäsche nicht bügeln, Lieferservice nutzen oder z. B. Drogerieartikel bestellen...). Alles Gute wünsche ich dir!

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Hey liebe Rio,

Es ist total schwer, dir einen Rat zu geben, weil wir ja auch die Seite deines Mannes nicht kennen..

Seine könnte vielleicht so aussehen:
Meine Frau und ich haben uns über 3 Jahre lang ein Baby gewünscht, nach 5 IVF Behandlungen ist sie zum Glück endlich schwanger, sie muss nun aber wegen Problemen mit der Schwangerschaft viel liegen, sie kann im Haushalt nichts mehr tun. Wir haben eine Haushaltshilfe, die die groben Aufgaben wie Wäsche/Betten etc übernimmt. Ich koche täglich, erledige den gesamten Einkauf. Ich bin selbstständig und dementsprechend habe ich lange Arbeitstage.
Ich versuche wirklich mein bestes, es ist nie genug.
Vor kurzem war sie so geladen und hat geheult, weil ihrer Meinung nach die Küche wie ein Schlachtfeld aussah, nachdem ich für UNS gekocht hatte, dass ich nur noch lachen konnte und den Raum verlassen habe. Wenn ich ihr sage, dass ihre Hormone bestimmt Anteil daran haben, wie sie sich gerade verhält, wird sie noch wütender.
Ich war so weit, dass ich das ganze WE eher am Rechner war, um mich abzulenken, denn sie bombardiert mich mit Vorwürfen, sobald sie mich sieht, ich würde sie nicht anschauen, wenn sie eine ihrer Tiraden loslässt, ich sei respektlos. Mittlerweile zweifelt sie daran, ob sie jemals mit mir Familie hätte gründen sollen, da ich ja so unreif sei. Ich weiss wirklich nicht mehr weiter.


Das ist jetzt sehr überspitzt formuliert, muss natürlich nicht so stimmen, gar nicht! Gewollte Provokation von meiner Seite 😇
Denn was ich eigentlich damit sagen will, ist: Manchmal sind wir Frauen, gerade in Haushaltsangelegenheiten, pingeliger als unsere Männer, zumal du den HH ja bisher zu 90% allein gemacht hast.

Bevor du alles negativ siehst- geh nochmal in ein ehrliches Gespräch mit deinem Mann ❤️ Ihr habt beide so lange auf das Ziel Baby hin gearbeitet, mit so vielen Schwierigkeiten!
Hört euch gegenseitig zu und findet einen Weg für die Situation jetzt, es ist doch nur vorübergehend so schwer und ihr packt das 💪💪

Alles, alles Liebe ❤️

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Danke Molly, und bestimmt hast du Recht. Für ihn ist es auch nicht leicht.

Würde gerne mit ihm reden, habe mir das auch fest vorgenommen aber irgendwie geht das nicht. Heute Abend geht er nach Feierabend noch mit seinen Freunden raus. Hat sich ja das ganze WE nicht schon distanziert. Und nein, ich habe nicht die ganze Zeit gemeckert. Aber ein Gespräch gesucht und danach noch einmal um das Geschirr gebeten.

Ich fühle mich gerade einfach alleine gelassen, mit meiner Situation und mit meinen Gefühlen. Habe es mir natürlich auch ganz anders gewünscht und am liebsten wäre es mir, wenn ich meine Dinge selbst machen könnte und nicht angewiesen bin. Nehme für unser "Wunder" das auch alles in Kauf aber emotional bin ich einfach so enttäuscht gerade :'(

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Hey liebe Rio nochmal,

Es ist wirklich so, du schonst dich für euer Baby, aufstehen und rumwerkeln ist keine gute Idee, wenn der Arzt dir Bettruhe verordnet hat.

Ich kann verstehen, dass du dir allein gelassen vorkommst ❤️
Ich vermute, dass es deinem Mann ähnlich geht.

Keiner von euch hat die Situation so geplant. Ihr gingt beide von einer unbelasteten Schwangerschaft aus, das erste Trimester genießen, sich gemeinsam freuen und da ist euch ein Strich durch die Rechnung gemacht worden.
Mit der Situation jetzt müsst ihr beide erstmal klarkommen und ich denke, dass das für dich, die schwanger ist und für die schwanger werden körperlich schon eine größere Belastung war als für deinen Mann, damit ein bisschen besser umgehen kannst. Für ihn ist das vielleicht noch nicht ganz so greifbar, für ihn ist die Umstellung der Vorstellung vom Anfang der Schwangerschaft schwieriger als für dich.

Ich persönlich finde, dass du mit ihm sprechen musst und zwar bald!
Dass er dir aus dem Weg geht und aus dem Haus flüchtet, macht schon Sinn als ein hilfloser Versuch von ihm, die Probleme weit weg zu schieben und vielleicht hat er auch die Hoffnung, dass schon alles wird, wenn ihr euch seltener seht und es weniger potentielle Streitsituationen gibt. Aber dir geht es damit eben gar nicht gut.

Was ich mir vorstellen könnte als guten Schritt (null Anspruch auf Richtigkeit!) :
Wenn du ihm sagst, dass du ihn brauchst an deiner Seite gerade. Als deinen Mann, als starken Beschützer-Papa für euer Kind, was da gerade in dir wächst.
Nicht um zu kochen oder einzukaufen oder Geschirr zu bringen etc, sondern als starke Schulter.
Ohne Vorwürfe, wie die Wohnung aussieht. So wie du richtig schreibst, du nimmst auch Bettruhe in Kauf für euer Kind. Darum geht es doch. Dass du ihn da involvierst, in euer "wir wollen gemeinsam dieses Baby, wir zwei bald drei" usw.
Und den Haushalt eben einfach mal Haushalt sein lässt, ohne Forderungen. Lass ihn doch einfach mal machen, so wie es für ihn "okay" ist.
Das sind alles Sachen, die nicht wichtig sind im Moment. Ich würde da wirklich ganz die emotionale Schiene wählen, denn die ist es doch auch, die dir am meisten fehlt ❤️

Drücke dich und Kopf hoch ❤️

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Hi Rio!

Als ich deinen Post gelesen habe, dachte ich: Huch, gleich weit wie ich, ähnliche Leidensgeschichte, ähnliches Alter…
Ich bin heute 9+4 und auch erst im 7. Kryoversuch schwanger geworden. Diese kiwu Zeit war so anstrengend und zermürbend, die vielen Rückschläge… das als paar auszuhalten - wirklich eine Herausforderung!
Mir geht es nicht so schlecht wie dir, bin aber auch schnell genervt, wenn es dreckig ist und wieder ich es machen soll - also das kann ich gut nachvollziehen.
Vielleicht ist dein Mann auch von der kiwu Reise so ausgelaugt und hätte sich dann alles einfacher vorgestellt. Und die Realität ist für ihn jetzt nicht so wunderschön wie man sich das immer vorstellt. Ich bin zum Beispiel auch nicht jeden Tag happy, einfach weil die Angst, dass noch was passiert so groß ist. Ich hab das schon erwartet, aber mein Mann dachte, mit dem positiven Test ist alles gut.

Ich verstehe aber deinen Frust und dass du dich wie eine Last siehst - das bist du aber nicht! Was dein Körper alles geleistet hat die letzten Monate war enorm. Selbst deswegen hast du es verdient, dich jetzt zu schonen. Vielleicht findet ihr ja einen Weg mit dem beide leben können - mehr essen bestellen Z.B. oder dass du über Unordnung etwas mehr hinwegsiehst. Grundsätzlich finde ich sein Verhalten aber nicht ganz nachvollziehbar… Du darfst eben gerade nicht. Und der Haushalt sollte halt trotzdem laufen. Zumindest so halbwegs…

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Hallo Vila,

danke für deine Nachricht. Ja da hast du Recht, irgendwie verdrängt man auch wie schlimm es war, was man durchgemacht hat, wenn es geklappt hat weil man nun andere Ängste hat.

Verstehe ich sehr gut, dass du jetzt Angst hast, ob alles gut geht. Die habe ich zusätzlich auch sehr, das gute an meiner Übelkeit und Co ist, dass ich immer denke, dem Baby wird es gut gehen, sonst wäre mir nicht so Elend. Vielleicht hast du auch bestimmte Symptome die dich beruhigen? Ich hatte z.B. meinen ersten FA Termin erst in der 8. Woche und habe von Woche 4 bis dahin Ängste durchlebt.. Habe dann in der KIWU Klinik angerufen und um einen Bluttest gebeten, einfach um zu wissen, dass das HCG gestiegen ist. Wenn dir die Wartezeit zwischen den Terminen zu lange ist, dann spreche doch deine FA an. Ich finde es vollkommen legitim das man mit Vorgeschichte mehr Sicherheit braucht und danach kann man auch ganz nett fragen :)

Liebe Grüße und alles gute für dich <3

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Finde deine Antwort total gut.
Bei uns war es auch so, endlich schwanger und dann war es einfach gar nicht greifbar und es hieß immer bis zur 12 ssw warten usw. Das macht einen fertig! Für einen Mann ist es noch weniger greifbar als für uns mit den Symptomen und Hormonen.

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Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Und tut mir leid, dass dein Mann gerade so drauf ist

Du schreibst, er arbeitet sehr viel und lange. Ist das im Rahmen seiner Arbeitszeit oder macht er freiwillig Überstunden, um sich aus der Verantwortung zu stehlen? Kann er an seiner Arbeit vorübergehend was ändern?

Eine Freundin musste in ihrer 2. Schwangerschaft auch viel liegen, das große Kind war zu dem Zeitpunkt 4 Jahre alt und der Mann konnte nur 2 x die Woche von Zuhause aus arbeiten. Sie haben über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe bekommen, die kam Mo-Fr für täglich 4-6 Std. Hat geputzt, bei Bedarf auch einkauft (hat aber meist der Mann übernommen), gekocht, den Großen bespaßt.