Aktuell stecke ich mit meiner Partnerin in einer wirklich schwierigen Situation die auch inzwischen sehr Komplex geworden ist, daher wird die Story etwas länger. Ich vermute, das hier eher Frauen anwesend sind, evtl. Ist das hilfreich für mich.
Wir sind 12 Jahre zusammen, 37 und 38 Jahre alt und meine Verlobte hat mir 2015 einen Heiratsantrag gemacht. Ja, die Frau dem Mann. Leider haben wir uns Jahrelang Arbeitsmäßig und auch Finanziell nie richtig beidseitig erfüllen können. Sie ist von einen Job zum nächsten, teils lange Hartz4 bezogen, weswegen ich die Hochzeit immer vor uns hergeschoben habe. Ja, sie hat immer mal wieder Andeutungen gemacht, für Sie war das Heiraten immer wichtig, mir persönlich nicht so sehr.
Tja, jetzt sind wir 9 Jahre verlobt, noch immer nicht verheiratet und leben auch noch immer in getrennten Wohnungen. Seit Anfang des Jahres hat Sie jetzt endlich einen gut bezahlten festen Job, wir wollten also endlich die nächsten Schritte einleiten.
Bis zu dieser Stelle wird vermutlich die Mehrheit auf der Seite meiner verlobten sein. Jetzt fängt die Geschichte aber erst richtig an. Mein Onkel musste ins Altenheim und hat mir und meinem Bruder ein Haus mit zwei Wohnungen im Prinzip frühzeitig vererbt, indem wir seine Heimkosten übernommen haben.
Ich wollte also mit meiner verlobten Zusammenziehen dort, aber Sie wollte, erst Schwanger werden und heiraten. Das fand ich seltsam und bestand darauf, das man wenigstens ein paar Monate mal zusammen leben sollte, bevor man ein Kind zeugt.
Sie hat es so ausgelegt, das ich mich drücken würde und hat sich nach 1 Monat Streit darüber getrennt. Man muss dazu sagen, das unsere Beziehung sonst super läuft. Für uns war immer klar, das wir für immer zusammen bleiben und hatten uns kur davor noch über unsere Zeit als Senioren unterhalten.
Ich konnte das kaum akzeptieren, musste es irgendwann und habe alles aus ihrer Wohnung von mir raus geschafft, was sich so in 12 Jahren dann natürlich doch angesammelt hat. Nur wenige Tage später wollte Sie mich wieder zurück und ich habe wieder alles zurück gebracht.
Dann wurde es ernst, mein Onkel starb, das Haus geerbt und es hieß dann auch, wir müssten jetzt einziehen. Gleiches Thema wie zuvor, in kürze hat sie sich wieder getrennt. Hielt 2 Wochen und wir waren doch wieder zusammen, beschlossen aber erstmal weiter getrennt zu wohnen, ich entsprechend im gerade geerbten Haus, bzw. der Wohnung im Haus. Mein Bruder ist mit seinem Partner (also Homosexuell) in die zweite Wohnung eingezogen.
Möchte nochmal anmerken, das wir uns zuvor 12 Jahre lang weder gestritten noch getrennt hatten.
Die Beziehung nahm wieder fahrt auf, es wurde wieder harmonisch und lief. Bis das Kinderthema wieder hochkam.
Ich sage wieder, wir müssen vorher zusammenziehen. Die Wohnung im Haus war ich, bzw. Bin ich auch jetzt noch am renovieren/sanieren, aber im Prinzip fertig damit und es wäre perfekt um jetzt zusammen es einzurichten und dort einzuziehen. 120qm Wohnfläche, Garten, Terrasse, vollklimatisiert, ich habe alles neu gemacht und viel Geld investiert.
Sie möchte dort aber nicht einziehen. Einen richtigen Grund habe ich nicht bekommen, aber sie stört es wohl, das mein Bruder direkt nebenan wohnt. Man würde sich zwangsläufig vor dem Haus, ja auch im Garten über den Weg laufen. Eigentlich hat Sie nie Probleme mit meinem Bruder gehabt, wir haben jedes Weihnachtsfest gemeinsam verbracht usw.
Für mich hat es auch finanzielle Gründe. Ich bin selbstständig, habe nicht jeden Monat das Gleiche an Gewinn, auch mal flauten. Meine Verlobte hat noch immer eine Pfändung am laufen und hat im Monat keinen Euro übrig. Im Haus haben wir nur die Nebenkosten mit Erbschaftsteuer 700€ im Monat inkl. Strom und allem. Sie will aber eine Wohnung mieten, ich soll die Wohnung im Haus jetzt vermieten. Die von uns dann gemietete Wohnung würde uns im Vergleich 1800€ mit allen Nebenkosten kosten. Ich könnte sicherlich die Wohnung im Haus vermieten und damit möglichst viel vom Betrag abdecken. Unterm Strich finde ich es aber lächerlich als Hauseigentümer mein Haus zu vermieten und in eine Mietwohnung zu ziehen. Das Thema Kind würde dann auch anstehen und ich wäre auch dabei. Würde uns aber natürlich auch finanziell fordern. Auch würde ich unser Kind lieber in einem Haus mit Garten und Spielstraße großziehen, anstatt in irgend einer Mietwohnung.
Wir haben alles ausgerechnet, wir würde tatsächlich in der Mietwohnung monatlich dann ca. 700€ mehr Belastung haben. Dazu käme noch das geplante Kind und das meine Verlobte nach wie vor noch in der Pfändung steckt und ich sehe, das wir es finanziell kaum schaffen würden und wir am Existenzminimum leben würden.
In der Situation sind wir festgefahren aktuell. Sie meint, sie würde dann in ihrer Wohnung bleiben, wir könnten ja trotzdem heiraten und ein Kind bekommen. Ich finde, wir sollten trotzdem erstmal zusammenziehen, bevor wir ein Kind bekommen und/oder heiraten.
Nur werden wir uns ja beim Zusammenziehen nicht einig wohin. Sie hat schon angedeutet, das sie sich trennt, wenn ich nicht nachgebe und die Eigentums Wohnung im Haus aufgebe und wir in eine Mietwohnung gehen und wir daher kein Kind bekommen.
Ich merke selbst, das hier natürlich einiges im argen liegt bei uns. Auch das wir uns vermutlich nicht gerade erwachsen verhalten. Das Problem ist aber, das wir uns beide gegenseitig sehr lieben und uns eigentlich nicht trennen wollen. Bleibt uns hier bald nichts anderes mehr übrig? Könnt ihr meine Verlobte evtl. Besser verstehen und ich liege falsch?
Was genau könnte Sie so sehr daran stören, das mein Bruder direkt nebenan wohnt, wenn die beiden sonst keine persönlichen Konflikte haben?
Uneinig mit Partner bezüglich Wohnung/Haus und der Reihenfolge von Zusammenziehen, Heiraten und Kind
Dein Bruder ist nur eine Ausrede. Sie wollte vorher schon nicht zusammen ziehen. An der Wohnung an sich liegts auch nicht, du bist gerade erst umgezogen. Die Frau will einfach - warum auch immer - nicht mit dir zusammenwohnen.
Ihr seid zwischen "Kind kriegen" und "trennen". Gruslig. Eigentlich sollten da Welten dazwischen liegen. Bei euch liegt das ganz nah beieinander....
Ein Kind kriegen ist ne ganz schön große Sache. Da werden selbst super eingespielte Teams einmal ordentlich durchgeschüttelt. Sowas entscheidet man nicht zwischen Tür und Angel. Da sollte schon ein verdammt großer Kinderwunsch da sein, damit man sich das antut. Bei dir liest es sich eher nach "jo wenn se eins will, dann mach mer eben mal." Das ist keine Grundlage zum Kinderkriegen.
Sie geht auf die 40 zu. Bedenke, dass das bedeutet, schwanger werden wird unter Umständen gar nicht ganz so einfach. Und es wird auch in den nächsten Jahren nicht einfacher. Im Gegenteil, es geht bei ihr gerade rasant bergab mit der Fruchtbarkeit. Bei ihr gilt daher: jetzt oder nie... Und was macht sie? Spielchen treiben...?!
Du bist selbstständig. Sie gepfändet. Tu dir selbst einen riesigen Gefallen und heirate NICHT. Und falls du doch des Wahnes sein solltest, nimm dir vorher einen verdammt guten Anwalt und lass nen Ehevertrag aufsetzen. Betrieb und private Späßchen sollte man immer immer immer trennen, sonst reißt das eine das andere mit in den Abgrund. In deinem Fall ist eine Heirat mit ihr für dich existenzbedrohend - und das ganz ohne extra Wohnung & Kind. Das würdest du dann noch on top setzen wollen?
Du schreibst du liebst sie. Das ist schön. Dann ist der Status quo doch vielleicht genau das richtige für euch. Wenn du aber ernsthaft Kinder willst, eine Familie, Zusammenleben... Dann wirst du das wohl mit einer anderen Frau machen müssen.
Sehr gute Antwort, da kann vieles dran wahr sein.
Ja, bei mir war der Kinderwunsch immer eher so, das ich auf jeden Fall mal Vater werden möchte, aber das eben auch die Grundlage dafür stimmen muss. Aber ja, bei ihr tickt die Uhr. Endometriose kommt auch noch dazu.
Bei der ersten Trennung waren ihre Worte, das Sie lieber single ist und kinderlos, als mit mir zusammen zu bleiben und auf ein Kind weiter zu hoffen. Ich habe oft gelesen, das wenn die Vorstellungen zum Kind bekommen dann doch etwas weit auseinander liegen, eine Trennung unumgänglich ist. Andererseits bin ich ja dabei, wenn wir es schaffen zusammen zu leben.
Am Wochenende bin ich immer in Ihrer Wohnung, und sie ist im laufe der Jahre sehr empfindlich geworden was Ruhe beim Schlafen angeht. Wir sind da etwas konträr. Ich eine Nachteule und Sie Frühaufsteher. Ich habe die Restless Leg „krankheit“, wodurch ich nachts meine Füße mehr bewege als normale Menschen. Bei jeder Bewegeung oder umdrehen im Bett hab ich das Gefühl, gleich flippt die aus. So schläft es sich dann auch schlecht.
Auch ein Grund warum wir nicht zusammen gezogen sind, sie meint sie braucht nachts ruhe, und die hat sie nicht wenn ich da bin.
Evtl ist das Problem größer als ich bisher vermutet habe. Seltsamerweise hat sie noch vor 3 Jahren gesagt, das sie besser schlafen kann, wenn ich da bin. Irgendwie hat sich das wohl dann geändert.
Einen Ehevertrag hatte ich schon immer im Auge, aber aktuell eher Bedenken, das ich das Risiko eingehe die Beziehung zu retten und mit ihr in eine andere Wohnung ziehe, wir ein Kind bekommen und doch alles kaputt geht und dann der Unterhalt dazu kommt. Ich schätze sie dann doch etwas fauler ein, das sie sich dann von jobcenter, kindergeld und meinem Unterhalt es gut gehen lässt und ihren Traum Mutter zu sein auslebt. Auf der anderen Seite hat sie mich so viele Jahre vergöttert, ich hatte „die Hosen an“ und mich sicher gefühlt. Das kann ja auch nicht einfach weg sein.
Zumindest die Schlafsituation ließe sich lösen. Zusammenwohnen muss ja nicht heißen, zusammen schlafen.
Ich schlafe oft im Kinderzimmer. So kriegt mein Mann Schlaf, während ich mich um den Kleinen kümmere. Bevor ich den Kleinen bekommen habe, hab ich meinen Mann regelmäßig aus dem Bett getreten und aufs Sofa gescheucht 😂
Schnarchen stört mich null - wenn es gleichmäßig regelmäßig ist. Meine Hunde können direkt vorm Bett liegen und um die Wette schnarchen, stört mich null. Aber wenn mein Mann anfängt, im unregelmäßigen Wechsel mit dem Taschenmesser und mit der Kettensäge ganze Wälder abzuholzen, geh ich an die Decke. Ehrlich, ich werd da richtig gewalttätig 😂
Hättest du in deiner Wohnung ein extra Zimmer für sie? Evtl wäre dann ja eine Verhandlung möglich. Zumindest in diesem Punkt.
Du bist immer in ihrer Wohnung bisher? Sie ist nie bei dir?
"Ich schätze sie dann doch etwas fauler ein, das sie sich dann von jobcenter, kindergeld und meinem Unterhalt es gut gehen lässt und ihren Traum Mutter zu sein auslebt."
Das ist halt ungut, diese Einschätzung. Für dich der Supergau. Zumal mit unregelmäßigem Einkommen. Nicht dass sie dich dann in Grund und Boden verklagt.
Mit Kind ist Faulsein übrigens gar nicht so einfach. Je nach Kind ist das ein 24/7 Job.
Und das würde sie im Ernstfall dann alleine in einer extra Wohnung stemmen wollen, wenn du in deiner Wohnung bleibst? Und du solltest stundenweise vorbeikommen und dein(!) Kind besuchen?
Nee nee, so funktioniert Familie halt nicht... Da ist getrennt schlafen doch tausend mal einfacher als getrennt wohnen.
Pass auf, dass du nicht zum zahlenden Erzeuger degradiert wirst...
Sorry für die harte Wortwahl. Ich glaube sie hört die Uhr ticken und sucht nun einen Samenspender.
Natürlich bist du im Recht und man sollte etwas Alltag miteinander und zusammengelebt haben ehe man ein Kind bekommt. Ob man vorher, danach oder gar nicht heiratet ist heute ja nicht mehr relevant. Ich würde mit ihr tunlichst kein Kind bekommen. Schon gar nicht in der finanziellen Situation..
Also ich bin eine 39j Ehefrau und Mutter. Es gibt nix schöneres eine eigene Familie zuhaben und ein warmes Zuhause. Es tut mir leid das du mit deiner Partnerin so ein steinigen Weg hast. Wenn man sich liebt, muss einem doch nicht wichtig sein ob der eine viel Geld hat oder ein Haus hat. Ich muss dir ganz ehrlich sagen, das ich deiner Partnerin kein Vertrauen schenken würde. Mein Mann hatte diese Jahr mit knapp 36j einen Herzinfarkt gehabt. Ich dachte ich verliere alles. Man merkt wirklich was man liebt, wenn es nicht da ist.
Wenn du schlau bist, überlegst du dir lieber eine Beziehung mit ihr!!! Und für ein Kind ist es doch schlimm wenn Papa und Mama häuslich getrennt sind. Denn das Kind kann nur meistens dauerhaft bei einem Leben. ☺️
Ich wäre dabei auch sehr vorsichtig und finde es auch auf jeden Fall richtig dass man schon erstmal zusammenleben sollte um wirklich zu gucken ob man dauerhaft miteinander klarkommt. Du hast geschrieben, am Wochenende bist du immer bei ihr. Seht ihr euch dann unter der Woche nicht wirklich oder ist das dann in deiner Wohnung? Ich könnte mir sonst vorstellen, dass sie vielleicht auch einfach Schiss hat ihre Wohnung als Rückzugsort aufzugeben, wenn es halt doch nicht mit dem zusammenleben klappt kann sie nirgendwo hin. Ich kam aus einer recht kaputten Beziehung und hatte anfangs auch noch das Bedürfnis nach einem Rückzugsort weshalb dann ein Raum extra renoviert wurde für ein Zimmer "nur für mich". Oder sie sträubt sich gegen deine Wohnung weil sie lieber was gemeinsames von Null aufbauen will, auch wenn es sinnlos erscheint. Also als ich meinen jetzt Mann kennengelernt habe, hat er schon im Haus seiner verstorbenen Großeltern gewohnt. Er hat, als es dann ernster wurde und man über zusammenziehen sprach, direkt klargemacht wenn ich mich unwohl fühle in das Haus zu ziehen weil ich lieber was eigenes aufbauen möchte das kein Problem wär. Und ich dachte er hat ein Rad ab, unter günstigeren Umständen hätte man niemals sonstwo leben können, mittlerweile haben wir nach und nach renoviert und auch unser gemeinsames Eigen daraus gemacht, aber anfänglich schrie halt alles noch nach Jungesellenbude gemixt mit Großelternstil. Das ist mir also direkt in den Sinn gekommen, weil das mit deinem Bruder ja schon sehr nach einer Ausrede klingt. Vorstellen kann ich mir auch dass sie vielleicht denkt man hat keine Privatsphäre im Sinne von man macht dann alles gemeinsam und lebt quasi in einer Wohnung mit Bruder+Partner, mit gemeinsamen Kochen, Essen, Abende verbringen etc.?
Aber grundsätzlich stimme ich den Vorrednern zu, niemals würde ich an deiner Stelle noch ein Kind in diese verzwackte Situation setzen, das würde im schlimmsten Fall nur ein weiteres Druckmittel und hätte sehr darunter zu leiden.
Achso, und was das Schlafen angeht. Wir haben auch zwei Schlafzimmer, da mein Mann viel weniger Schlaf braucht als ich und oft dann noch sehr lang wach neben mir lag und am Handy war, was mich dann nicht hat schlafen lassen weil seine Wachheit und das Handylicht mich einfach abgehalten hat, und dann schläft er ein und das Schnarchen beginnt 😄 so hat man immer die Möglichkeit zu separieren, und die Beziehung leidet auch nicht drunter, im Gegenteil ist sie deutlich besser als wenn beide übermüdet und unzufrieden sind.
Ich finde es super, dass du so standhaft und vernünftig bist und würde keinen Millimeter davon abweichen!
Du bringst gute und logische Argumente! Man sollte definitiv zusammen wohnen, wenn man heiraten und ein Kind zeugen will. Ihr wisst nach 12 Jahren immer noch null, ob ein Zusammenleben harmoniert, das ist doch… krass.
Finanziell macht es absolut Sinn, deine Wohnung zu beziehen! Es ist (in eurer aktuellen Lage) vernünftig! Vermietung der eigenen Wohnung bringt Arbeit, dann was mieten bringt mehr kosten und bei nem Kind gibts deutliche Gehaltseinbußen. Das Konstrukt wäre für mich damit erledigt!
Du hast also rationale Argumente, deine Freundin nicht. Und da sie weiß, dass ihre Argumente („ich will aber“) schlechter sind, beginnt sie mit Erpressung („entweder, du machst, was ich will, oder ich trenne mich!“). Hat sie 2 mal versucht, hat zum Glück nicht geklappt und trotzdem fährt sie diese Schiene weiter. Ich finde das unmöglich!
Ich würde weiterhin so klar und standhaft und vor allem vernünftig bleiben. Und bitte, um himmelswillen so kein Kind bekommen!!!
Entweder deine Freundin fängt sich und beginnt endlich, erwachsen zu werden und zu kapieren, dass sie Verantwortung übernehmen muss und eben auch rational handeln muss oder es bleibt nur die Trennung!
Lese ich einfach so mal schnell deinen Text, bin ich ganz bei dir, meine Antwort, meine Ratschläge gingen in diesselbe Richtung wie die der Vorschreiberinnen.
Dennoch vermute ich, hier wäre es extremst interessant, "die andere Seite der Geschichte" zu hören. Oder die Wahrheit dazwischen zu kennen.
Sie wollte seit vielen Jahren heiraten, Kinder. Dir war das nicht so wichtig. insbesondere das Heiraten nicht. Du hast "Heirat" an Bedingungen geknüpft, welche SIE erfüllen musste (berufliche Situation). Nun hat sie deine Bedingungen diesbezüglich erfüllt. Nun kommen deine neuen Bedingungen, zusammenziehen, in DEIN Eigentum, zu DEINEN Konditionen. Erst danach kann vielleicht IHR Herzenswunsch umgesetzt werden (Heirat und Kind). Heiraten kann sie noch in 50 Jahren, in der Hinsicht weiter von dir hingehalten zu werden, damit könnte sie allenfalls noch einige Jahre leben, 9 Jahre hat sie das ja schon hinbekommen. Nur, der Zug mit dem Kind, der ist für sie so gut wie abgefahren.
Meine Prognose: ihr eiert noch eine Weile rum, sie versucht irgendwie eine Balance zu finden, deine Forderungen zu erfüllen um ihre Herzenswünsche doch noch gestillt zu bekommen (Heirat und Kind), wenn die Option Kind für sie biologisch zu 99% vorbei ist, wird auch eure Beziehung endgültig beendet sein.
Du wirst den Wunsch nach Kind, eventuell Heirat und Wohlstand (welchen DU ja schon geschenkt bekommen hast, und noch mehr davon bekommen wirst dank weiterem Erbe) später bestimmt noch umsetzen, mit einer jüngeren Frau.
Du hast da bestimmt Recht. Ihre Version des Ganzen würde ich auch gerne hören.
"Der hält mich seit Jahren hin, stellt Bedingungen fürs Heiraten, stellt Bedingungen fürs Kinderkriegen. Ich hab nix, er hat alles, ich wäre komplett abhängig von ihm. Ich soll meine Wohnung und alles was ich hab aufgeben. Jetzt bin ich 37, die Uhr tickt."
Würde sie hier schreiben, wär jeder dafür, dass sie auf keinen Fall bei ihm einzieht.
So, jetzt das Aber. Er ist selbständig. Sie hochverschuldet. Pfändung ist ne Hausnummer, so weit muss mans ja erst mal kommen lassen. Für ihn hängt mit einer Ehe seine ganze Existenz mit dran.
Abhängig ist sie so oder so. Ob vom Jobcenter oder von ihm - sie wird so oder so am Minimum leben. Jetzt schon, mit Kind erst recht. Sein Eigentum kann er gar nicht mit ihr teilen => selbständig. Und wenn er es täte, würde man ihm seine Bude unterm A wegpfänden.
Hier ist einfach ein enormes Machtgefälle vorhanden. Von vorneweg, und kaum änderbar.
Eigentlich fast nobel von ihm, dass er eine vernünftige Ausbildung ihrerseits übers Kinderkriegen gestellt hat. Ihr Problem, dass sie sich so lange damit Zeit gelassen hat. Was war vorher ihr Ziel? Unausgebildet aus Hartz raus in Unterhalt rein?! Ist das ein Lebensziel?
Wenn das ihr Lebensziel war, hat er es ihr gründlich verhagelt, ja. Das stimmt...
Er empfindet sie schon jetzt als... Wie soll man sagen. Faul? Er sagt, sie begibt sich gern in Abhängigkeit. Urgs. Eine realistische Einschätzung, aber auch irgendwie... Respektlos. Ich wäre stinksauer, wenn mein Mann so eine Meinung von mir hätte... ABER: für seinen Selbstschutz ist es sicher besser so.
Vermutlich wäre es besser gewesen, sich schon vor Jahren zu trennen. Die Welten klaffen zu weit auseinander. Dann hätte sie heute einen hartzenden Next und 17 Kinder, und er hätte eine Next auf Augenhöhe. Ist nun ganz schön spät dafür...
Finde ich gut geschrieben und überlegt.
Mein Gedanke war das auch - wenn ihr Lebensziel war, eine Familie und Kinder zu haben, dann hat sie sich das einfach selber versaut. Denn darauf zu bauen, einfach einen Mann zu finden der das alles ermöglicht, das ist halt naiv. Bzw. hätte sie, da der TE immer mit offenen Karten gespielt hat, auch einfach weitersuchen können, ob sie einen findet der nicht so böse Bedinungen stellt und sie ohne Job und sonstigem zur Mutter seiner Kinder macht. Jetzt zu sagen dass er sie hat wartem lassen, verkennt die Tatsachen. Denn seine "Bedingungen" waren einfach seiner Lebenseinstellung geschuldet, und niemand hat sie gezwungen sich darauf einzulassen.
Ganz schnell weg von dieser Frau!
Zum einen hat sie den Großteil der Zeit nie richtig gearbeitet, 1 Jahr ist nichts....wer so lange Harz 4 und Jobhopping gemacht hat UND noch schulden hat - niemals so jemanden heiraten oder Kinder bekommen.
Wenn ihr heiratet: nur mit ganz strengem Ehevertrag!!! Wenn sie dann nicht mehr will, weißt du was Phase ist.
Zum anderen: sie will Kinder aber nicht zusammenziehen, das kann man so oder so auslegen. Vielleicht hat sie Angst, dass etwas schief geht und will dann nicht an dich gebunden sein (Neu anfangen, neue Wohnung ect)
Finde aber auch die Reihenfolge: zusammenziehen und dann Kind oder heiraten macht viel mehr Sinn.
Ihr habt euch jetzt schon so oft gestritten bzgl. Zukunft und wohnt nicht Mal zusammen....Wäre für mich Grund genug erst Recht nicht zu heiraten oder Kinder zu bekommen.
Bitte Pass auf- da kannst du dir echt die Finger verbrennen