Meine Freundin hat sich mir anvertraut bzgl. einer Aussage ihres Freundes.
Kurze Informationen zu deren Beziehung:
Sie sind Eltern seit diesem Jahr eines pflegeleichten Sohnes im Januar geworden. Sie ist im Sommer mit Kind zu ihm ins Haus gezogen, wobei sie schon vor Beziehung auf eigenen Beinen stand und auch steht. Sicheren Job mit gutem Gehalt (aktuell in Elternzeit).
Sie hat eine gescheiterte Ehe hinter sich und sich daraus hart wieder nach oben gearbeitet um ihr Leben zu finanzieren und unabhängig zu sein.
Nun gab es letztens Streit wegen Geld, Erziehung, Haushalt, etc. und wie es sobald Kind in die Krippe kommt dann Arbeitszeittechnisch werden soll.
Meine Freundin macht sich da natürlich Gedanken wegen Teilzeit und Rente aber darum soll es hier nicht gehen, im Endeffekt fühlt sie sich nicht von ihrem Freund verstanden und er meint, das wird alles und sie macht sich da unnötige Gedanken.
Ich muss gestehen, ich kann meine Freundin verstehen, dass sie sich da Gedanken macht und auch Sorgen hat (Altersarmut). Wie viel Stunden in der Woche sie dann arbeitet, Teilzeit, die Rente aufstocken, dann Haushalt und Kind erziehen.
Auf ihr liegt aktuell die komplette Last mit Kind, Freund gab zu verstehen, er möchte an seiner Arbeit nichts missen und würde sie auch finanziell unterstützen - was sie ja aufgrund der Vergangenheit nicht möchte und dies vor Kind sowie Zusammenzug auch zu verstehen gab ihrem Freund - sie möchte Geld verdienen und nicht abhängig von ihm sein.
Dann nach etlichen hin und her, fiel die Aussage seitens ihrem Freund:
-Ich wollte dich heiraten aber so und mit deinem täglichen Terror nicht!
Sie antwortete:
-Das hattest du eh nur vor, damit Kind seinen Nachnahmen erhält.
Von ihm kam nichts daraufhin nichts. Hier hatte er sich vor Geburt weder um Sorgerecht noch der Vaterschaft gekümmert, hat nach Geburt auf der Gemeinde erfahren, dass man innerhalb von 5 Jahren bei Heirat den Nachnamen des Kindes einfach ändern kann.
Jetzt ist sie total verunsichert wenn er doch um die Ecke mit heiraten kommt. Sie weiß nicht ob er dies dann nur wegen des Kindes macht oder aus Liebe. Zumal sie auch eine gescheiterte Ehe hinter sich hat und mal erwähnte nicht unbedingt heiraten mehr zu wollen, was aber fürs und wegen Kind dann doch anders irgendwie ist.
Ich konnte ihr da nicht wirklich was dazu sagen und raten, weil ich deren genaueren Streitpunkte nicht kenne und sie auch nicht wirklich weiß, wie er so von dem Thema auf diese Aussage kam.
Die Frage wäre ja: Heiraten oder nicht bei einem Antrag und was bei ablehnen dann antworten?
Im „Streit“ Aussage über Heirat
Na Mensch, wenn beide Elternteile keine Veränderungen in Arbeitszeit usw Verdienst haben wollen und dann auch keine oder wenig Zeit in Haushalt und Kind investieren wollen, die finanzielle Hilfe ablehnen....
Warum zum Teufel bekommt man dann ein Kind?
Möglichkeit 1
Sie lässt sich den Rentenanteil von ihrem Freund ausgleichen.
Läßt sich Unterhalt für sich und das Kind zahlen und sie kümmert sich um Kind und Haushalt.
Möglichkeit 2
Kind umgehend in die Kita für minimum 10 Std damit Vollzeitarbeit abgedeckt ist.
( das hätte sie auch schon 8 Wochen nach der Geburt tun können um keine finanziellen Einbußen zu haben)
Wie sie die Betreuung des Kindes regeln wollen ... Eine Idee wäre abwechselnd...einen Tag oder Woche hat sie das Kind am nächsten der Vater und wer Kindfrei hat, der darf sich um den Haushalt kümmern.
Für etwas Entlastung im Haushalt eine Putzfrau einstellen.
Im übrigen rettet die Menge an Arbeit nicht vor Altersarmut.
hier mal ein Auszug aus
https://www.vermoegenszentrum.de/wissen/wie-hoch-ist-die-gesetzliche-hoechstrente?origin=serp_auto
" Die Standardrente eines "Eckrentners", der 45 Jahre Beiträge für ein Durchschnittsentgelt eingezahlt hat, beträgt bundesweit 1.769,40 Euro brutto (45 x Rentenwert von 39,32 Euro, Stand 1. Juli 2024). Davon werden die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie Steuern abgezogen."
Bei der Durschnittsrente von 1770 Euro hast du ca 1520 Euro Auszahlung.
Davon Miete, ggf Medis und andere Zuzahlung, Lebensmittel, Bekleidung, Freizeit, GEZ usw ist wohl kaum zu schaffen bei den heutigen Preisen und der stetigen Verteuerung.
Sie kommt besser, wenn sie privat für die Rente versorgt.
Ich selbst halte die staatliche Rente nicht für sicher darauf würde ich nicht setzen.
Liebe Grüße
Ich würde das nicht immer auf Unfähigkeit der Eltern schieben und infrage stellen weshalb solche ein Kind bekommen. Im vornherein hatten sie sich geeinigt, wie es ablaufen soll bzgl. finanziellen und sobald das Kind einen Platz in Krippe hat wäre sie arbeiten gegangen.
Abmachungen werden dann halt leider nicht mehr eingehalten oder ganz vergessen.
Möglichkeit 1 würde meine Freundin auf keinen Fall machen und haben wollen!
Möglichkeit 2 wäre so ähnlich geplant gewesen, Kind hätte Krippenplatz und sie wäre eher arbeiten gegangen. Nur wurde ihr dann vorgeworfen sie würde das Kind abschieben.
Es hat sich laut ihr so einiges was vorher besprochen war, jetzt im Nachhinein anders entwickelt und wie bereits geschrieben, möchte er an seinen Stunden und Tagen nichts ändern auf der Arbeit. Ihre Gespräche und Vorschläge laufen da gegen eine Wand.
Wenn er ihr vorwirft das Kind bei frühem Krippenbesuch "abzuschieben" aber selber nicht bereit ist Stunden zu reduzieren dann können sie vorher nicht viel besprochen haben. Das ist doch das grundsätzlichste überhaupt. Oder wer wirft ihr das vor?
An ihrer Stelle würde ich das Kind dann in die Krippe geben. Wenn ihm das nicht passt soll er halt Stunden reduzieren.
Was die Namensgeschichte angeht, gibt es ja nicht nur eine Möglichkeit. Wenn Mutter und Kind schon den selben Namen tragen, wäre es eh sinnvoller, dass nur 1 Person (der Mann) diesen Namen annimmt, statt dass 2 Personen den Namen wechseln. Es kann natürlich auch jeder seinen Namen behalten oder man würfelt sich einen Doppelnamen,...
Stimmt, so habe ich das noch gar nicht gesehen mit den Namen.
Soviel ich weiß, hätte der Freund gegen ihre Namensbehaltung oder einen Doppelnamen nichts. Aber er wird nicht einen anderen annehmen, das hatte er schon mal gesagt. Klar will man seinen Namen bei allen dann haben aber da müssen sie wenn selbst schauen und sehen wenn es soweit kommt.
"...Ich konnte ihr da nicht wirklich was dazu sagen und raten, weil ich deren genaueren Streitpunkte nicht kenne und sie auch nicht wirklich weiß, wie er so von dem Thema auf diese Aussage kam..."
"...Die Frage wäre ja: Heiraten oder nicht bei einem Antrag und was bei ablehnen dann antworten?..."
Wenn Du als Freundin schon nichts genaueres weisst, wie sollten dann Fremde in einem Forum diese Frage beantworten?
Sinnig wäre es natürlich gewesen vor(!) gemeinsamem Nachwuchs so grundsätzliche Dinge zu besprechen - zu spät jetzt.
Eigentlich kann man ja nur raten das die beiden weiter im Gespräch bleiben.
Gerade wenn man sauer ist fallen schonmal Aussagen die SO vielleicht garnicht gemeint waren.
Da scheinbar der Freund nun alle Absprachen über den Haufen geworfen hat, ist vermutlich mal gar kein Vertrauen vorhanden. Ich schlage eine weitere Möglichkeit vor: sie zieht dort wieder aus, entscheidet, wie sie den Alltag mit Kind und Job am besten meistern kann und teilt ihm mit, welches Betreuungsmodell ab jetzt gilt.
Mann kann nicht Kinder machen und dann alles, wirklich alles komplett links liegen lassen und auf die Partnerin abschieben. Den würde ich auch gar nicht mehr heiraten wollen. Sollte er daher fragen, einfach dankend ablehnen. So jemanden will man doch nicht geschenkt haben und dann schon gar nicht mit Ring am Finger dauerhaft.