Partner priorisiert Schlaf morgens vor Mithilfe

Liebe Community!

Mein Partner arbeitet nur gelegentlich projektbasiert bei freier Zeiteinteilung und hat ansonsten ein passives Einkommen aus Vermietung. Er ist also viel zuhause.
Ich arbeite in einer 80%Stelle. Ich muss spätestens um neun im Büro sein, offiziell beginne ich eigentlich schon um acht, was aber zur Zeit nicht schaffbar ist.

Unser kleiner Sohn geht in den Kindergarten. Die Einrichtung liegt bei mir auf dem Arbeitsweg, ich nehme das Kind also mit und hole ihn fast immer ab. Das stört mich auch nicht weiter, ich fahre ja direkt am Kindergarten vorbei.

Da mein Arbeitsweg pro Richtung inkl. Abliefern im Kindergarten in Summe fast eine Stunde in Anspruch nimmt, ist die Zeit morgens immer knapp.

Ich habe daher meinen Partner schon mehrmals gebeten, ein wenig mitzuhelfen – dem Kleinen beim Anzeigen helfen, Frühstück vorbereiten, wirklich nur Kleinigkeiten, die mir aber viel Anspannung und Stress nehmen würden. Wir könnten dann vielleicht früher los und wären früher wieder daheim.
Mein Partner meint dazu nur, ich hätte mir die Arbeit ausgesucht und er sagt schon lange, dass wir in eine Wohnung näher an meinem Arbeitsplatz ziehen sollten (wir suchen und häufig scheitert es an der Frage nach seinem Einkommen) und wenn es mir mit dem Kleinen in der Früh zu stressig ist, soll der Kleine einfach daheim bleiben (!), ich Stunden reduzieren oder sonst was. ER müsse in der Früh schlafen, da er sonst nicht mehr einschlafen könne und er eben ein Nachtmensch ist, das könne man nicht einfach so umprogrammieren, ohne dass es ihm dabei schlecht geht.
Ich ziehe also jeden Morgen alleine das Programm durch, es ist natürlich zu schaffen, ABER unser Sohn wird morgens nur schwer wach, braucht noch recht viel Aufmerksamkeit und lässt sich sehr schnell ablenken. All das ginge noch, ich muss aber zugleich aufpassen, dass der kleine Mann den großen Mann aufweckt, weil er irgendwas lautes zu spielen beginnt (was ja auch der Fall wäre, wenn er daheim bleiben würde).

Dieses Beispiel ist eines von vielen, die mein Mann immer unter dem Aspekt sammelt, dass alles nach mir gehen müsse und ER nicht respektiert wird.
Ich verstehe, dass Schlaf wichtig ist. Aber es ist ja nicht so, dass die fehlende Präsenz am Morgen nachmittags oder am Abend ausgeglichen würde.

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Ganz einfach.
Tür auf, "Mann" raus, Tür zu. Fertig.
In seiner Wohnung kann dann alles nach ihm gehen. Und in deiner geht es dann nach dir.
Zwar mit den selben Aufgaben aber ohne egoistischen "Mann" im Bett, der Ruhe haben will.

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Hm.
Er droht mir immer wieder damit, zu gehen, wenn ich ständig meckere. Ich meckere wahrscheinlich wirklich, aber meine Bitten werden auch nie wirklich erhört und wenn ich "nett" bleibe, ohnehin nicht...

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Noch besser, dann löst sich dein Problem ja von selbst auf wenn du Glück hast.

Nee jetzt mal im ernst.
Was würdest du einer Freundin raten, wenn sie dir sowas erzählen würde ?

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Okay #kratz
und was ist deine Schlussfolgerung daraus? Was würde dir jetzt gut tun?

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Das weiß ich teilweise schon gar nicht mehr, am Samstag Nachmittag habe ich ihn gebeten, mal eine Stunde das Kind zu entertainen, weil ich einfach mal Ruhe haben wollte, was lesen, etc und die Antwort meines Partners war einfach nur, sein Kopf braucht jetzt aber auch eine Pause, er sei ja gerade erst wach geworden, er kann jetzt nicht.
Allerdings hat der Kleine ihn dann belagert, so dass sie doch noch was gemacht haben. Aber natürlich nicht, weil ich Ruhe gebraucht habe.

Egal, ich weiß oft wirklich nicht mehr, was mir guttun würde.

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Arbeitet nichts, muss dauernd schlafen, kann sich nicht ums Kind kümmern und sieht dich nicht - was willst du mit ihm?
Entweder soll er sich mal ärztlich untersuchen lassen, weil er so viel Schlaf anscheinend benötigt, aber als Vater und als Partner ist er leider die totale Niete!

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Hast du mit dem Vater des Kindes besprochen, was es bedeutet bei der Kinderbetreuung, wenn ihr euch trennt? Warum ist es nur dein Kind und du musst alles in Kauf nehmen und er so gar nichts?

Kannst du das Kind "optimieren" und auch die Vorbereitungen für den Tag, damit das besser klappt? Kind geht Abends eher ins Bett, du bereitest mehr vor usw.

Ansonsten würde ich mir gut überlegen, ob ich Kind II dauerhaft an meiner Seite haben möchte bei diesen Aussagen:
wenn es mir mit dem Kleinen in der Früh zu stressig ist, soll der Kleine einfach daheim bleiben (!), ich Stunden reduzieren oder sonst was. ER müsse in der Früh schlafen,

Er gibt dir ja überhaupt nichts.

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Naja, wenn wir uns trennen, würde er ziemlich sicher in seine Heimat ziehen und das Kind Kind sein lassen.
Der Kleine versucht häufig, Kontakt mit ihm aufzubauen und seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, aber das gelingt nur zu bestimmten Gelegenheiten. Meistens schauen sie auch "nur" zusammen fern. Oft habe ich das Gefühl, er interessiert sich nur mäßig für den Kleinen. Er meckert auch viel an ihm herum, er würde zB die falschen Spielsachen mögen.

Ich könnte tatsächlich noch einiges verbessern, damit es morgens runder läuft.

Die Sache ist einfach schon so lästig, weil es ja nicht der einzige Punkt ist, wo ich um Hilfe bitte und nur destruktive Lösungsansätze bekomme.

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Und du findest es vollkommen okay, dass deinem Partner das Kind egal ist? 😅

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Wow, geht's noch von deinem Mann?
Ich würde ihn morgens pünktlich wecken und ihn so lange nerven, bis er seinen A**** hochbekommt!

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Das habe ich schon hinter mir. Den Grant muss man ertragen können. Und dann wird mir wieder Respektlosigkeit vorgeworfen....

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Wenn er sich ohnehin kaum ums Kind kümmert so steigst du besser aus, wenn er geht.
Lass dich beraten. (Frauenberatung, Anwalt)

Alles Gute 🍀

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Welchen Mehrwert hast du mit diesem Mann an deiner Seite?

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Ich habe ihn das Mal direkt gefragt und er hat mich "niederargumentiert".

Ich hätte den Job jetzt nur, weil er auf Veränderung gedrängt hätte, ich würde durch seine Projekte mehr lernen als sonst wo und habe deswegen auch die Stelle bekommen (stimmt nicht ganz), ich sei viel gesünder als früher, etc.

Er bringt es dann immer hin, so an mir selbst zu zweifeln, dass ich mich nichts mehr sagen traue.

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Jo, und wenn Du jetzt besser und erfolgreicher bist, als vor seiner Zeit, ist doch sein Projekt abgeschlossen. Schuldest Du ihm Dankbarkeit? Oder glaubt er, dass Du ohne ihn sofort Deinen Job verlieren würdest?

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Wenn du single wärst, hättest du sogar weniger Aufgaben.
Sorry, vielleicht nicht das, was du hören wolltest, aber so einen Mann hätte ich nicht lange.

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Tschüss und ab 🥳

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Ich muss mal direkt fragen,
dein Partner ist aber schon der leibliche Vater des Kindes, oder?

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JA!
Vor dem Kind waren seine Marotten (ich nenne es Mal so) auch nicht so schlimm, die Verantwortung gab es ja auch einfach nicht.
Anfangs hat er schon viel mitgeholfen, aber dann bin ich nach acht Monaten daheim wieder arbeiten gegangen. Er hat dann ca 5 Monate vormittags auf den Kleinen aufgepasst. Danach war der Kleine in der Krabbelgruppe. Da hat er ihn sogar fast täglich abgeholt. Aber er hat sich dann immer mehr abgemeldet und heute verhält er sich dem Kind gegenüber oft sehr unangenehm, er ist eigentlich immer gereizt.
(Ich bin auch oft gereizt, aber ich schlafe nicht täglich aus und lege mich aufs Sofa, wenn's grad passt)

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Entweder nochmal auf den Hosenboden setzen oder einfach mal zwei Wochen wegfahren.
Er ist der Vater und muss seiner Verantwortung gerecht werden, übrigens solltest du Haushaltstätigkeiten auf dich und dein Kind beschränken.

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Hi,
ich finde ja, dass das Ausschlafen am Morgen das Privileg der Jugend, der Nacht/Schichtarbeiter und der Kranken ist. Ein (erwachsenes) Elternteil eines (Klein)kindes hat das mit der Entscheidung ein Kind zu bekommen abgegeben. Man kann es mit dem anderen Elternteil aushandeln, wer wann ausschlafen kann, aber drauf bestehen ist halt nicht.
In deinem Fall würde ich mindestens keinerlei Rücksicht am Morgen auf ihn nehmen. Soll er sich was einfallen lassen, dass er vom Spielen seines Kindes nicht wach wird. Deine Aufgabe ist das Kind, zumindest schustert er dir die ja zu, aber sicherlich nicht sein Schlaf.

vlg tina