Mittagessen bei Noch Ehefrau

Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe es passt auch in dieses Unterforum.... oder Patchwork?

Ich bräuchte mal euren Rat.

Ich und mein neuer Partner haben uns im Juli von unseren bisherigen Ehepartnern getrennt (weil wir uns ineinander verliebt hatten) und sind dann im August nach ein bisschen hin und her zusammen gekommen. Wir führen eine Fernbeziehung was wir an sich erstmal nicht schlecht finden. Jeder hat Freiraum und alle 2 Wochen am Wochenende sehen wir uns. Er hat 3 Kinder (9,11,16) ich zwei (2 und 5).

Mit meinem Noch Mann hatte und habe ich trotz Trennung meinerseits immer ein gutes Verhältnis der Kinder wegen. Wir verstehen uns gut, es gibt keinen Rosenkrieg aber wir haben auch außer wenn es die Kinder betrifft keinen Kontakt. Wir haben uns für das 50:50 Wechselmodell entschieden. Ich hab mittlerweile auch eine eigene Wohnung.

Bei meinem Partner sah das anders aus. Es ging während der Trennung viel über die Kinder, die haben den ganzen Streit mitbekommen usw. und litten auch sehr drunter. Seine Noch Frau wollte dass er die Kinder nur noch alle 2 Wochen am Wochenende sieht. Wir haben die letzten Wochen uns also immer alle 2 Wochen am WE gesehen und an den anderen hatten wir unsere Kinder. Er hat seine Kinder aber dennoch auch unter der Woche immer mal gesehen (auch weil seine Frau kein Auto fährt und die Kinder irgendwohin mussten)

Das ganze Drama hat sich mittlerweile gelegt. Seine Noch Frau hat einen neuen potenziellen Partner und das Verhältnis der beiden ist jetzt wohl freundschaftlich. Das freut mich für die Kinder allerdings kam es jetzt dazu, dass er die Kinder jederzeit sehen kann. Was ich an sich schön für ihn finde aber es macht es halt schwierig mit der Planung. Da wir wie gesagt eine Fernbeziehung haben brauchen wie Planung "mal eben vorbei kommen" geht bei 400km nicht. Er will sich auch weiterhin Zeit für sich nehmen, weil er die braucht und hat das seinen Kindern auch immer wieder klar gemacht, dass es auch Zeiten gibt in denen er einfach nicht da ist.

Jetzt ist es auch so, dass er seit 3 Wochen unter der Woche zum Essen immer zu seiner Familie fährt, weil er seine Kinder sehen will. Versteh ich irgendwo aber für mich trotzdem nicht so schön, weil eben auch seine Noch Frau da ist die ihm 3 Monate hinterher gerannt ist und ihn unbedingt wieder wollte... und das soll jetzt alles vorbei sein? Laut ihm will Sie auch keine Beziehung mehr mit ihm und die Kinder wüssten das auch. Trotzdem bleibt bei mir ein Beigeschmack. Momentan will er das nach seiner Aussage auch nicht ändern. Vielleicht irgendwann oder wenn Sie einen neuen hat und er das dann nicht möchte. Er hängt halt sehr an seinen Kindern, weil er auch schon während der Ehe immer viele Ausflüge mit den Kindern auch Alleine unternommen hat. Die Bindung ist da schon stark.

Dazu muss ich sagen, dass seine Noch Frau sehr abhängig von ihm ist und ich denke, dass es auch ein Grund war, warum sie die Trennung nicht akzeptiert hat. So viel Liebe war es glaub ich nicht mehr sondern einfach dieses gewohnte Verlieren. Da sie kein Auto fährt ist es halt auch für die Kinder doof wenn Sie die am WE hat und er bei mir ist.

Nun meine eigentlichen Fragen... was sagt ihr denn zu diesem "mal so mal so Modell"? Kann das gut gehen? Brauchen nicht auch die Kinder klare Linie/Struktur wer, wann wo ist? Oder kann das so auch gut klappen. An sich ist es mir egal wann und wie oft er die Kinder unter der Woche sieht, da bin ich eh nicht da und unter der Woche sehen wir uns eher selten. Bisher hat er sich immer an den Wochenenden Zeit für mich genommen, das mussten seine Kinder hinnehmen. Er will jetzt auch etwas länger bei mir bleiben, weil er jetzt Home Office machen kann von meiner Wohnung aus. Da mach ich mir erstmal keinen Kopf.

Was mich mehr stört, ist dieses Mittagessen Ding... Was sagt ihr dazu? Mich stört das schon sehr aber vielleicht bin ich da auch zu eifersüchtig und es ist gar nicht so schlimm?

und seine Kinder haben schon angekündigt, dass Sie gern alle 4 Advent Wochenenden mit Ihm verbringen möchten... ja versteh ich irgendwo aber ich würde natürlich auch gern Zeit mit ihm verbringen (Weihnachtsmarkt und so) und hab ja auch Kinder die sich drauf freuen (er hat sie letztes WE kennengelernt und es hat einfach super gepasst meine Tochter mag ihn total gerne) Wie handhabt Ihr das? Ist es ok zu verlangen, dass seine Kinder das auch verstehen, dass er auch da nicht immer jedes Wochenende da sein kann? Ich wäre auch bereit dass Sie 3 WE bekommen im Advent, ich bin wirklich Kompromissbereit und verständnisvoll aber will natürlich auch nicht zu allem "Ja und Amen" sagen und ich hoffe natürlich dass sich die Situation noch etwas legt und sich alle dran gewöhnen, ich mein die Trennung und das ganze ist für die Kinder ja auch noch nicht so lange her...

Am liebsten würde er zu mir ziehen, bekommt es aber wegen der Kinder emotional nicht hin. Deswegen die Lösung dass wir beide erstmal abwarten uns gegenseitig besser kennenlernen und er eine Wohnung nimmt um noch in der Nähe der Kinder zu bleiben.

Danke euch!

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Bearbeitet von beere811
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Mein Verständnis für dich hält sich hier eher in Grenzen, muss ich leider zugeben.

Euer Patchworkkonstrukt besteht ja nun auch erst seit kurzer Zeit und da finde ich es schon bemerkenswert, dass sich das "Drama", wie du schön andeutest, bereits gelegt hat.

Ich finde, du solltest hier lieber "ganz kleine Brötchen backen" und dich mit Ansprüchen und Eifersüchteleien gegenüber der Ex zurückhalten.

Außerdem steht es dir nicht zu in irgendeiner Weise über sie zu urteilen, warum und wie sie sich fühlt. Nimm dich lieber zurück und lasse es ganz langsam angehen. Drama hat dein neuer Partner ja nun schon in seiner alten Beziehung gehabt.

Fakt ist, der Mann hat sich für dich entschieden und eure bisherigen Familien wurden auseinandergerissen. Während ihr eure Liebe genießen dürft, leidet die Ex sehr wahrscheinlich noch. Auf was bitte, bist du da eifersüchtig?

Entschuldige die harten Worte. Ich habe Verständnis dafür, dass ihr euch verliebt und getrennt habt, aber da gibt es nun einmal auf der anderen Seite auch die "Verlierer" und die sind verletzt. Da macht es es auch nicht besser, wenn du dir einredest, sie war nur wegen ihrer Abhängigkeit noch mit ihm zusammen.

Ich kenne beide Seiten, als Verlassene und auch diejenige, die wegen einem anderen verlassen hat. Hat beides so seine Schattenseiten. Du hast mit deinem Ex eine gute Regelung, jetzt lasse deinen neuen Partner und seine Ex, ohne Druck, auch eine finden.

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Bearbeitet von capricorn74
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Hallo

erstens, ist das Ganze noch nicht lange her und komplexe Strukturen wie Patchwork mit Fernbeziehungen brauchen Zeit um sich einzupendeln.

Zweitens, bei dem ganzen Stress, den Eure Konstellation mit sich bringt, der viel abfordert von Dir wie von ihm, würde ich denken, sind so alberne Eifersüchteleien auf die Ex von Deiner Seite wirklich nicht zielführend und auch unangebracht. Er isst dort, mehr nicht.

Drittens, kann es natürlich sein, dass Dich das Ganze überfordert. Ist ja, wie gesagt auch nicht nicht leicht und alle Beteiligten müssen den Gegebenheiten gerecht werden. Ob Du also auch noch in einem Jahr diese Beziehung mit ihren Unwägbarkeiten präferierst, steht in den Sternen. Kann auch sein, dass sich vieles zum Besseren entwickelt. Muss aber nicht. Vor allem aufgrund der großen Distanz.

Allerdings, seine Nähe zu seiner Ex solltest Du jetzt nicht noch zusätzlich überwerten und es damit schwerer machen, als es ohnehin schon ist.

BG

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Ein Mann, der die Bedürfnisse seiner Kinder priorisiert und ein gutes Verhältnis zu seiner Ex pflegt und den Kindern signalisiert, dass es Mama und Papa auch noch in einem Raum und friedlich interagierend gibt, wäre für mich eine absolute Greenflag.

Ihr habt wirklich denkbar schlechte Startbedingungen; so “warme” Wechsel sind immer schwierig, weil ja noch nichts gelöst und geklärt ist. Das müsst ihr jetzt parallel hinbekommen und für mich sind da Langmut, lange Leine und ganz viel Vertrauen und Geduld Voraussetzungen, dass das überhaupt mit euch wachsen und gut werden kann.

Kinder brauchen meines Erachtens weniger klare Strukturen als vor allem Liebe, Verlässlichkeit und Eltern, die ihre Bedürfnisse im Blick haben.

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Ich bin in fast der exakt selben Situation.

Wobei "Fernbeziehung" nicht so 100% zutrifft, eine Autostunde sind wir auseinander. Sehen uns aber jede Woche, so oft es möglich ist, 1-7 Tage.

Der Ex meiner Freundin ist chronisch pleite, weit weg gezogen und kommt alle paar Wochen, wohnt dann im Haus meiner Freundin. Sie ist in der Zeit dann immer bei mir.
Sie sehen sich aber auch oft, essen auch mal zusammen (mit den Kindern eben), unternehmen vielleicht mal was mit den Kindern zusammen.
So what? Die beiden haben gemeinsame Kinder, sie werden ihr ganzes Leben miteinander verbunden sein, genau wie ich mit meiner Ex.

Entweder vertraut man seinem Partner, dann ist sowas überhaupt kein Problem.
Oder man vertraut seinem Partner nicht, dann ist aber die Frage ob eine Beziehung generell und eine Fernbeziehung im speziellen Sinn macht.
Siehst du denn in ihr wirklich eine reale Gefahr? Denkst du er könnte irgendwann mal zu ihr zurück gehen?

Ich habe was das angeht Null Bedenken. Aber du musst das fpr dich selbst entscheiden.

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Hi ihr lieben,

danke für eure Meinung und ich denke ihr habt recht.

Ich war da wohl etwas auf dem Holzweg und hab mich da etwas zu sehr reingesteigert. Das tut mir jetzt leid.

Ich hab einfach ein Problem damit gehabt, dass seine Frau erst alles tut um ihn wieder zu bekommen und schwupp jetzt alle Gefühle weg sein sollen. Da ich sie nicht kenne fand ich das hat etwas seltsam. Ihm vertraue ich zu 100% und das er zu Mittag mit seinen Kindern isst, damit hab ich natürlich kein Problem...

Aber dafür gibt es ja zum Glück dieses Forum :-*

Im Nachhinein tuts mir leid, ich denke wir müssen alle noch in die Situation reinwachsen. Es war auch ehrlich gesagt so, dass ich als er mir das erzählt hat zunächst nicht so Probleme damit hatte erst als ich mit einer Kollegin gesprochen hab (weil sie wissen wollte was mit uns ist) und mir dann da ein bisschen reingeredet hat.

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„Ich hab einfach ein Problem damit gehabt, dass seine Frau erst alles tut um ihn wieder zu bekommen und schwupp jetzt alle Gefühle weg sein sollen. Da ich sie nicht kenne fand ich das hat etwas seltsam.“

Sie fand es bestimmt auch seltsam, dass ihr Noch-Ehemann nach so kurzer Zeit eine neue Partnerin hat. Klingt auf jeden Fall danach dass du ihr den Mann ausgespannt hast aber dass du da so 0 Empathie oder Verständnis zeigst ist schon krass. 😄

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Dass so Begriffe wie "Mann ausgespannt" im Jahre 2024 immer noch existieren- faszinierend ;)

Der Mann als Eigentum einer Frau, das ihr eine andere Frau streitig machen kann?
Tja- wem gehört der Mann, um den es in diesem Thread geht, nun? Noch der Nochfrau oder schon ihrer Nachfolgerin?
Ich würde sagen: Er gehört nur sich allein!
Das bedeutet, dass er das tun und lassen darf, was er möchte. Nicht mehr und nicht weniger. Auf die Bedürfnisse seiner Kinder muss er Rücksicht nehmen. Aber nicht auf seine Ex. Die ist erwachsen.

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Ihr habt euch vor knapp 4 Monaten getrennt und seid seit 3 Monaten zusammen. Ich finde da kannst Du gegenüber den Kindern noch null Ansprüche stellen . Ich persönlich finds auch grenzwertig , dass den Kindern nach so kurzer Zeit ein neuer Partner vor die Nase gesetzt wird .

Mein Verständnis für Dich hält sich hier in Grenzen . Euer Job wäre es jetzt erstmal euren Kindern die Trennung so einfach wie möglich zu machen. Und über die Gefühle der Ex....nach 4 Monaten war es bei mir noch richtig übel . Und das steht ihr auch zu wenn es so ist . Genauso wie er ihr Antworten schuldig ist . Und ebenso ist es ihr gutes Recht zu versuchen , ihren Mann zurück zu gewinnen . Ich kann Dir aber aus Erfahrung sagen , dass es bei den Verlassenen irgendwann recht plötzlich klick macht . So auch bei mir . Von einem Tag auf den anderen war mir klar , dass ich Glück hatte dass er nicht zurück wollte . Ich hätte ihm doch nie wieder vertrauen können .

Sei froh , dass dein Partner sich so sehr um seine Kindern und um ein gutes Verhältnis zur Ex bemüht . Dann kannst Du davon ausgehen , dass er das bei Dir später auch so macht. Ich persönlich gehe ja davon aus, dass diese Warmwechsler das auch immer wieder machen.

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Bearbeitet von Felina15
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"Euer Job wäre es jetzt erstmal euren Kindern die Trennung so einfach wie möglich zu machen."

Das macht man aber nicht, indem man als Mutter so tut, als wäre der Papa noch mit ihr zusammen und als gäbe es im Leben des Papas niemand neuen. Seinen Kindern heile Welt vorzuspielen, hat noch nie dauerhaft funktioniert.

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Das habe ich auch nicht gesagt . Aber kleinen Kindern beizubringen "wir haben uns getrennt " und ihnen wenige Wochen später jemand Neuen zu präsentieren ist schlichtweg egoistisch . Sollen sie sich doch erstmal an die Trennung gewöhnen . Dann einen neuen Partner vorstellen . Kinder leiden darunter genauso wie die Verlassenen auch . Selbst hier erlebt . Da kann man das ganze auch behutsam angehen anstatt einfach seine Ego Nummer durchzuziehen .

Im Gegensatz zu Dir bin ich weniger erstaunt über die Leute , die an die eine Liebe glauben , sondern mehr über diejenigen die alle paar Jahre wechseln weil's langweilig wird . Ich halte die meisten in dieser Gesellschaft für wahnsinnig illoyal und wechselhaft . Ich finde es ja völlig legitim , dass es Leute gibt die glauben man könne sich nicht fürs Leben festlegen. Aber dann sollen sie sich doch bitte von denen fernhalten die das anders sehen und sich auf Gleichgesinnte einlassen .

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Sehe es auch so:
Prio 1 ist ein gutes Verhältnis mit Kindern und Ex.
Die Kinder müssen Trennungen verarbeiten und bekommen nach wenigen Wochen schon Next präsentiert. Das ist mal richtig hart und da wird es sicher auch knirschen.
Des weiteren habt ihr Erwachsenen euch doch noch nicht mal von der Trennung erholen können, habt euch und eure Interessen gar nicht wieder entdeckt, weil jeder seinen Ex sofort ersetzt hat. Das braucht doch auch mal Zeit und Abstand.

Eifersucht ist ein Zeichen von fehlendem Vertrauen. Sorgst du dich, dass du auch zur Ex wirst?
Eine Fernbeziehung funktioniert nur mit sehr viel Vertrauen und da die Kinder noch kleiner sind, wird das wohl auch viele viele Jahre so bleiben, sonst verliert einer von euch seine Kinder bei 400km. Dann gibt es da noch das Thema, dass die Kinder ab 13 selbst entscheiden können, wo sie leben wollen. Da sollte ein Weihnachtsmarkt das kleinere Problem sein. Ihr könnt den ja auch zu siebt aufsuchen.

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"habt euch und eure Interessen gar nicht wieder entdeckt"

Das sehe ich anders - ein wiederentdecktes Interesse wird jenes an Nähe, Sex und Körperkontakt sein, gefolgt von gemeinsam Lachenkönnen und gerne Zeit mit einem Menschen zu verbringen.

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Ui.

Ich muss ja sagen, dass ich von warmen Wechseln nicht so arg viel halte. Es kann natürlich passieren, dass man sich neu verliebt und diese Partnerschaft auch will. Das bedeutet dann eine Trennung mit allen Konsequenzen abzuwickeln, und parallel sich selbst neu zu sortieren (wer bin ich eigentlich inzwischen außerhalb dieser Ehe), zu reflektieren warum eine Ehe zerbrochen ist UND noch eine neue Partnerschaft aufzubauen. Mal abgesehen von den Kindern, die begleitet werden müssen und vermutlich nicht so arg viel Verständnis haben, und eben auch nicht haben müssen. Das kann gut gehen, aber es muss einem halt auch klar sein dass das kein "normaler" Beziehungsstart ist.

Ich finde es schon krass, wie du hier über die Ehefrau deines neuen Partners schreibst. Als würde sie sich erdreisten, dir den Mann ausspannen zu wollen. Dabei war es genau umgekehrt. Die beiden haben über Jahre eine Familie aufgebaut. Sie fährt kein Auto, das war sein Job. Sie hat dafür vermutlich andere Stärken, die sie in die Familie eingebracht hat. Dieses Konstrukt ist nun zerbrochen, sie steht vor den Scherben der Familie die sie aufgebaut hat, aber jetzt soll sie sich mal nicht so anstellen und halt ihre Wochenenden autofrei planen, damit du mit ihm auf den Weihnachtsmarkt kannst? Und die Kinder, die bis vor ein paar Monaten noch eine friedliche Familie hatten, dürfen es nicht scheiße finden wenn der Papa im Advent nicht da ist?

Ihr kennt euch doch kaum, aber schon wird er in deine Familie eingeführt. Und deine Kinder finden ihn supi, wie schön. Dein Ex kommt auch klar. Du willst nun also durchstarten mit deinem Neuen, aber der sortiert sich halt noch. Er muss ein bisschen mehr um seine Kinder kämpfen als du, ist aber natürlich die Ex schuld, klar. Dass die vielleicht ein bisschen Zeit braucht um sich an Gedenken wie Wechselmodell zu gewöhnen, naja. Die hat sich das halt nicht ausgesucht ihre Kinder nur noch jede zweite Woche zu sehen, und auch wenn ich ebenfalls finde dass das Wechselmodell ideal ist, darf man als verlassener Partner doch erstmal mit allem hadern.

Unterm Strich - ein bisschen Bescheidenheit wäre nicht verkehrt. Es ist ok eine Ehe zu beenden, aber man muss das fair gestalten. Eine Trennung abzuwickeln dauert, erfordert Gespräche, Kontakt etc. Das hat die Frau verdient. Und die Kinder auch. Und um sich in einem Patchworkmodell zu finden und zu schauen, was für einen passt, braucht es auch Zeit. Nur weil du planen willst heißt das nicht, dass das auch so gemacht werden muss. Irgendwann muss es da klare Regelungen geben, aber bis man da hin kommt braucht es Zeit. Vier Monate sind gar nichts. Und wenn man diese Zeit nicht aushalten kann, ist man für einen frisch getrennten Menschen kein idealer Partner.

Du wirst einfach langsam machen müssen. Ich verstehe dass das alles auch für dich schwer ist. Aber diese Dinge kann man nicht überspringen. Und wenn du jetzt einen sortierten, sauber getrennten, emotional abgelösten Partner mit etabliertem Umgang haben willst, dann musst du einen nehmen dessen Trennung länger her und verarbeitet ist. Und nicht einen, der sich vor vier (!) Monaten für dich getrennt und warm gewechselt hat.

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"zu reflektieren warum eine Ehe zerbrochen isti UND noch eine neue Partnerschaft aufzubauen"


Keine Ahnung, in welcher Parallelwelt man leben muss, um anzunehmen, dass Menschen nach einem Beziehungsende darüber "reflektieren, warum ihre Ehe zerbrochen ist"- in dieser Welt gehen die Menschen fremd, liefern sich Schlachten vor Gericht um das Sorgerecht und machen sich gegenseitig Vorwürfe - nach Jahren noch die immergleichen.

Also, der TE suggerieren zu wollen, dass da jetzt eine ganz große moralische Verantwortung bei dem neuen Paar liegt, finde ich arg daneben.
Sich neu zu verlieben, ist (noch) keine Straftat.
Ich habe mein Kind von Geburt an ohne dessen Vater aufziehen müssen, des weiteren habe ich im Laufe meines inzwischen doch langen Lebens so Einiges gesehen bei meinen Mitmenschen - da kann ich es nur mehr amüsant finden, was für ein Theater hier immer wieder Expartner aufführen, indem sie zum Beispiel ihren Kindern weismachen, dass es vollkommen normal ist, wenn Papi andauernd zum Essen Gewehr bei Fuß steht, obwohl dieser wahrscheinlich auch gern mal mit seiner neuen Liebe seine Zeit verbringen will.
Da wird der Nachwuchs gleich schön verklemmt und unnatürlich erzogen, bravo. Nicht auf die Liebe kommt es an, sondern auf die äußere Fassade...

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So ein Blödsinn. Wüsste gar nicht wo ich da jetzt anfangen soll zu erklären, wie ich das nun gemeint habe, denn scheinbar lebst du in einer anderen Welt als ich.

Wenn Vater und Mutter nach einer Trennung in der Lage sind, zusammen zu essen, finde ich das erstmal für die Kinder schön und weiß nicht, warum das gleichbedeutend damit ist, dass es nur auf die Fassade ankommt und die Kinder unnatürlich erzogen werden. Mir ein Rätsel, echt. Verstehe auch nicht, warum davon ausgegangen wird dass der Vater eigentlich keinen Bock auf diese Essen hat, sich aber der bösen, Theater aufführenden Exfrau beugt, um es sich der Kinder wegen nicht mit ihr zu verscherzen. Ich sage gar nicht dass es das nicht auch alles gibt, leider zu oft, aber deshalb auszuschließen dass der Vater einfach bemüht ist, die Trennung auch für Exfrau und vor allem Kinder halbwegs gut zu gestalten, erschließt sich mir nicht.

Du lebst in einer traurigen Welt. Aber klar, für dich bin ich die Träumerin und du die, die weiß wie die Welt und die Menschen in Wirklichkeit ticken. Ist dann so.

PS: Warum denkst du, ich würde die Liebe, oder eine neue Liebe, für eine Straftat halten? Ich hab mich selber schon getrennt und lebe im Patchwork und in einer neuen, deutlich glücklicheren Partnerschaft. Ich gönne es jedem und jeder, die das auch erleben. Ich habe nur ausgedrückt, dass es schwierig ist wenn die neue Liebe der Auslöser für die Trennung ist und quasi alles gleichzeitig läuft. Und dass die TE da, bei allen verständlichen Wünschen, eben sehen muss dass die Situation manches, was sie gern möchte, (noch) nicht hergibt. Mehr nicht.

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Bearbeitet von Laniluna
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Er ist noch verheiratet. Du anscheinend auch. Ihr habt jede(r) mehrere Kinder und euch trennen mehrere Hundert Kilometer. Dass du so gar kein Verständnis für die Frau von dem Mann hast finde ich richtig krass: null Empathie und Einfühlungsvermögen. Dass der Mann eventuell noch schwankt, kann ich mir gut vorstellen. Sich fremdzuverlieben ist das Eine, aber dann die ganze Trennung mit Kindern, Wechselmodell etc durchzuziehen nochmal was ganz anderes. Und es läuft turbulent bei euch. Deine Kinder sind noch so klein... 2 und 5. Die Kids tun mir in der Situation am meisten leid.

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Dazu: Die Nochfrau wird umgekehrt auch null Verständnis für die neuen Liebesgefühle ihres Bald - Ex haben, schätze ich ;)
Besitzstandswahrung hat mit Empathie jedenfalls nix zu tun.

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Du hast echt ne top Meinung von Exfrauen im Allgemeinen, oder? Liest man ja auch weiter unten. Die Ex will natürlich nur die Kohle sichern, klar. Und spielt dazu die Kinder aus, auch klar. Dass da eventuell ne Frau mit Liebeskummer sitzt, die ihren Mann gern wiedergehabt hätte und die halt auch erstmal in dieser Situation ankommen muss, ist wohl naiv anzunehmen.

Gibt es auch alles, hab ich oben schon geschrieben, aber das deshalb mal pauschal zu unterstellen ist doch echt daneben.

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Bearbeitet von Laniluna