Hallo zusammen,
mich interessiert, wie ihr die Care-Arbeit mit den Kindern aufteilt. Wir haben zwei kleine Kinder 2J und 4M alt. Mind. einmal die Woche geht mein Mann abends seinem Hobby nach und ich bringe beide Kinder alleine zu Bett. Das erste mal war ich abends mit beiden alleine, als der zweite Sohn zwei Wochen alt war. Damals habe ich mich etwa allein gelassen gefühlt, möchte meinem Mann aber auch die Freiheit geben. Jeder sollte auch seine me-Time haben. Ich selber mag meinen Mann abends noch nicht alleine lassen, da ich weiß, wie anstrengend das ist und ich ja nun mal noch den Stillbonus habe. Ich wünsche mir manchmal auch mal einen Abend frei, aber biete meinem Mann diese Freizeit ja auch an.
Neulich kam ich mit einer Nachbarin ins Gespräch, die ganz empört über meinen Mann war. Die beiden haben zwei Kinder (1J und 5J) und sie organisieren jeweils einen Babysitter, wenn einer von den beiden abends unterwegs sein möchte. So hat jeder Freiheit, der andere Elternteil ist aber auch nicht überlastet.
Wie regelt ihr das? Ich habe selbst keine richtige Meinung dazu. Ja, ich schreie nicht gerade Juhu wenn ich abends mit beiden alleine bin (zumal ich ja in Elternzeit bin und ohnehin den ganzen Tag plus Nacht mind. ein Kund betreue), aber ich möchte meinen Mann auch Hobby ermöglichen. „Muss“ ich mehr Unterstützung von meinem Mann erwarten?
Aufteilung der Care Arbeit mit zwei kleinen Kindern
Hallo,
Ich bringe die Kinder (5,5 und 2 Jahre) regelmäßig alleine ins Bett ubd das von Geburt an, da mein Mann im Schichtdienst tätig ist. Bedeutet an 2 bis 3 Tagen pro Woche bin ich abends alleine mit den Kindern. Ich habe da meine Routine und mein Mann hat seine die Kinder alleine ins Bett zu bringen. Ich würde nie auf die Idee kommen einen Babysitter zu holen, wenn einer von uns beiden zu Hause ist und der andere aus ist.
Wir haben uns von Geburt an frei Räume geschaffen. Bei der Großen bin ich nach 4 Monaten einen Nachmittag in die Sauna. Milch war angepumpt. Meine Mann hat das entspannt geschaltet.
Bei der kleinen bin ich nach 4 Monaten wieder Teilzeit arbeiten gegangen und mein Mann ist 8 Monate in Elternzeit gegangen.
Beide Rückbildungskurse waren ohne Kind, da musste Papa ran.
Wenn es die Schicht von ihm erlaubt gehe einmal die Woche zur Rückenschule. Da muss er alles allein machen. Oder letzte Woche an drei Abenden hatte ich Termine, da war er in der Pflicht.
Wir wiegen nicht auf. Schauen aber das wir gleich viel Freizeit haben.
Danke für die Einschätzung. Ich bin beruhigt, dass andere das auch so machen.
Ich fand alleine sein mit 1,2 oder 3 Kindern nie schlimm… Mein Mann auch nicht.
Einen Babysitter zu holen für sowas käme mir niemals in den Sinn. Fände ich arg überzogen.
Das heißt, deinem Mann traust du das nicht zu? Einem Babysitter aber schon?
Natürlich traue ich meinem Mann das zu. Ich stelle es mir nur schwer vor zwei kleine Kinder zu Bett zu bringen, wenn man nicht stillt. Hat letztens sogar geklappt ;) Und nein, dafür würde ich niemals einen Babysitter zahlen. Ich denke bei der Nachbarin bringen sie jeweils zu zweit (also mit Babysitter) beide Kinder zu Bett.
Mich interessiert einfach, wie andere das handhaben.
Also von uns käme keiner auf die Idee, einen Babysitter zu organisieren, wenn einer von beiden mal unterwegs ist. Der könnte dann theoretisch gleich hier einziehen, weil an 3-4 Abenden macht einer von uns alleine die Abendroutinen mit den Kindern (2 J. und 4 J.)
Mein Mann hat einen festen Sporttermin abends, ich einen festen Termin. Dann kommen noch die gelegentlichen Termine dazu. Elternabend, Kino mit dem Kumpel, Pizzadate mit meiner Freundin.
Aktuell ist mein Mann 9 Tage dienstlich unterwegs.
Wenn es für dich okay ist, nie mal einen Abend außer Haus zu verbringen, ist es doch okay. Aber ich finde, jeder sollte es dem Partner mal ermöglichen, abends was zu unternehmen.
Danke für die Antwort. Das sehe ich genauso.
Wie machen das denn Alleinerziehende, die können sich auch nicht jeden Tag einen Babysitter leisten. Klar ist das anstrengend aber sollte für einen Erwachsenen ja wohl zu schaffen sein MAL alleine mit 2 Kindern klar zu kommen. Wenn du deinen Mann da so verschonst, bist du auch selber schuld, wenn es dann auch später nicht klappt weil die Kinder nur dich kennen.
Von „selber Schuld“ war gar nicht die Rede. Er bekommt das sicher hin. Mich interessiert einfach nur, wie andere das handhaben. Die Ansicht meiner Nachbarin mit dem anderen extrem hat mich einfach nur zum nachdenken gebracht.
Was genau hat dich denn an der Aussage der Nachbarin zum nachdenken gebracht, wenn die Konstellation für euch zu Hause so passt ? Dass sie einen Babysitter haben und ob man das ohne hinbekommt ? Antwort wäre ja
Was spricht dagegen, die 7 Abende aufzuteilen? Jeder hat mal beide Kinder, jeder hat auch mal nur ein Kind. Du kannst mal Abends raus - es gibt doch sicher Alternativen zum Stillen und er kann auch mal raus. Ihr seid beide Eltern, ihr habt beide das "Recht", auch mal wieder Mann und Frau zu sein, aber auch Ehemann und Ehefrau.
Aber wenn es dir passt, jeden Abend die Kinder ins Bett zu bringen, musst du daran ja auch nichts ändern. Irgendwann braucht frau aber auch mal anderen Input als den von Kindern.
Nachdem der Kleinste 1,5 Jahre war fing ich wieder an, etwas für mich zu tun. Vorher habe ich mich ausschließlich um die beiden Kids gekümmert.
Mein Mann konnte machen was er wollte. War aber meistens da ganz selten, dass er mal privat weg war. Geschäftlich schon eher. Zum Privaten musste ich ihn schon eher drängeln...
Aber seit der kleine 1,5 ist habe ich auch wieder Me-time und gehe 4x die Woche zum Sport.
Wir haben auch kleinkind plus baby. Seit der kleine abends ohne große dramen beim stillen einschläft, bringe ich beide zusammen ins Bett, weil es so viel praktischer ist, denn ich will in bett stillen, damit ich den kleinen dann schlafend nur noch ablegen muss. Der große schläft aber auch im Schlafzimmer, also muss er ja im gleichen Bett sein und er schläft einfach ein, wenn er sich an mich kuschelt, also klappt das wunderbar.
Seit das so funktioniert, hat mein Mann natürlich die Möglichkeit, abends mal was zu unternehmen. Macht er auch ab und zu mal, aber nicht in großem Ausmaß.
Ich mache es bisher nicht, weil der kleine voll gestillt wird und ich ihm kein Fläschchen geben will. Somit ist er noch ein weilchen auf mich angewiesen. Das ist ok für mich. Es wird sich auch wieder ändern.
Wenn meine Person dann abends irgendwann nicht mehr zwingend benötigt wird, würde ich mir aber nicht irgendeinen babysitter holen. Ich finde schon, dass man sich als Eltern da abwechseln und absprechen kann, wer zu Hause ist. Wenn wir irgendwann mal zu zweit abends ausgehen wollen (man darf ja schon mal an die Zukunft denken), würden wir eine der omas aufpassen lassen. Die sind den Kindern vertraut und wir vertrauen den omas.
> Neulich kam ich mit einer Nachbarin ins Gespräch, die ganz empört über meinen Mann war.
Gut, dass du so einen manipulativen Bullshit nicht unreflektiert übernimmst. Solche Einflüsse haben schon so manche Beziehung ruiniert.
Zur Sache:
Sich gegenseitig Me-Time zu verschaffen ist doch nur fair und partnerschaftlich. Du bist die Woche mit Kind und Haushalt er mit Erwerbstätigkeit beschäftigt. Auch wenn die Erwerbstätigkeit in einigen Kreisen dann gern als egoistische Selbstverwirklichung des Vaters dargestellt wird - Männerberufe sind eher selten auf Selbstverwirklichung ausgelegt.
Er würde ja auch die Kinder zu Bett bringen und es sicher auch können. Du stehst dem entgegen, weil du es zum einen nicht zulässt und zum anderen auf das Stillen bestehst. Wie kann die Nachbarin da auf die Idee kommen, es deinem Mann anzulasten?
Wie konnte es sein, dass du dich davon hast beeinflussen lassen?
Eure Familie, eure Aufgabenverteilung.
Ich habe als Vater ab dem dritten Monat nach Geburt ohnehin fast immer die Nachtschicht mit den Kindern übernommen und 6-8 x im Monat 24-h-Dienste abgefedert. Warum sollte er das nicht können. Bei einem Abend pro Woche kannst du abpumpem. Wenn ihr häufiger wechseln wollt und flexibler werden möchtet, probiert halt Fläschchenmilch aus. Würdest du wegen Krankheit ausfallen, wäre das ja auch der Weg. Wenn dir aber das Stillen sehr wichtig ist - auch dafür gibt es viele gewichtige Stimmen - dann lass dir aber bitte nicht von der Nachbarin einreden, dass ihr euch deswegen ständig auf der Pelle sitzen müsstet.
Lies hier mal einige ältere Beiträge im Forum zum Thema Arbeitsteilung. Im Kern sollte es so sein, dass beide ähnlich viel freie Zeit haben. Und noch wichtiger: Findet euren eigenen Weg und lasst euch da nicht von unzufriedenen Mitmenschen eure Beziehung zerreden.
Danke für den Beitrag. Das kann ich so unterschreiben. Und ja, uns war und ist wichtig, dass jeder noch seinen eigenen Interessen nachgehen kann. Demnächst plane ich auch mal wieder meine me-time und werde sie bestimmt auch bekommen.