Hallo zusammen,
ich bin einfach so unglücklich und unzufrieden.
Seit knapp 3 Jahren bin ich mit meinem Mann verheiratet. Wir haben 2 Töchter (2 under 2) und einige Haustiere. Wir wohnen alle zusammen mit seinen Eltern unter einem Dach. Mein Vater wohnt ca 80 km entfernt, Mama ist leider schon gestorben und sonst habe ich niemanden.
Da mein Familien- und Freundeskreis eher überschaubar ist war schon zu Beginn unserer Beziehung klar, dass wir uns etwas eigenes in seiner Heimat suchen werden. Es wurde die Rohbau-Wohnung in seinem Elternhaus, die er mit einem Kredit und viel Eigenleistung ausgebaut hat. Nach unserer Hochzeit sind wir hier eingezogen. Zu Beginn war das Verhältnis zu seinen Eltern auch durchaus gut. Mittlerweile habe ich aber festgestellt, dass sein Vater ein cholerisch angehauchter Messi ist. Wir wollten im und um das Haus Ordnung rein bringen, was aber öfter im Streit endet und man aufpassen muss, was man wie sagt. Seine Mutter hat einfach keinen Respekt vor unserer Privatsphäre, quatscht alles weiter, kommt einfach zu uns in die Wohnung (was sich mittlerweile gebessert hat, da es bereits eskaliert ist und ich seitdem kein Wort mehr mit ihr wechsle). Ja und zu guter Letzt läuft es mit meinem Mann auch nicht mehr rund. Als es mit seiner Mutter eskaliert ist, wollte ich ausziehen - natürlich mit ihm! Aber er sagt eben, dass er so viel in den Umbau gesteckt hat, weshalb er das nicht möchte. Daraufhin habe ich weitere Änderungen vorgeschlagen, die er aber für unnötig hält.
Mittlerweile kann ich mir auch vorstellen alleine mit meinen Mädels zu wohnen. Mit meinem Mann kommt es gerade ständig zum Streit, wir reden aneinander vorbei, haben kein Verständnis für den anderen. Und ich bin mir auch sehr unsicher was meine Gefühle für ihn betrifft. Ich fühle mich hier einfach nicht wohl, ich zähle hier eine andere Mami zu meinen Freundinnen (sonst kenne ich hier kaum jemanden und es ist auch schwierig neue Bekanntschaften zu knüpfen).
Ich sehe gerade einfach keine Möglichkeit die Situation zu verbessern und bin nur noch traurig.
Beziehung noch zu retten?
Das hört sich alles echt mies an…
Gehört nur deinem Mann die Wohnung oder auch dir?
Steht dir im Falle einer Scheidung etwas zu? Bezahlst du mit die Schulden ab?
Deine Gefühle sollten dir bewusst sein ob du die Ehe weiterführen willst oder nicht.
Du musst deinem Mann sagen, wie es dir geht und dass du so nicht mehr weitermachen kannst mit den Schwiegereltern. Wie lange geht das schon?
Du suchst einfach eine Lösung um aus dem Mist raus zu kommen und deine Kinder möchtest du sicher haben!
Kann aus eigener Kindheit sagen, bin in einem Haus groß geworden indem unten Oma, oben ich mit Mama gelebt haben.
meine Oma war leider keine Oma die man sich gewünscht hat und bei meiner Mutter und ihr hing der haus Segen immer schief und ich habe alles mitbekommen, es hat mich sehr geprägt und geschädigt.
Könnt ihr die Wohnung nicht vermieten und wo anders einziehen? Die Schwiegis wissen, dass ihr ihnen ausgeliefert seid durch Kredit etc. Und würden nie denken, dass ihr auszieht.
Alles gute! 🍀
Danke für deine Antwort!
Das Haus gehört den Schwiegereltern und soll irgendwann an meinen Mann übergehen. Aktuell hat er praktisch nur investiert, ohne dass ihm etwas gehört.
Ich möchte natürlich nur das Beste für meine Kinder und mein Mann ist ein toller Vater. Die Große (18 Monate) hängt sehr an ihm. Und natürlich möchte ich meinen Kindern ihren Vater nicht wegnehmen.
Auf der anderen Seite werde nicht nur ich von der Schwiegermutter ignoriert, sondern auch meine Kinder, wenn wir draußen sind. Oma läuft einfach kommentarlos vorbei. Für die Kinder ist die Situation auch ganz schön bescheiden. 😥
Schade, dass dein Mann nicht mit dir an einem Strang zieht.
Es ist natürlich irgendwo verständlich, dass er zögert die frisch umgebaute Eigentumswohnung aufzugeben, aber dann muss er doch Sorge tragen dass du dich wohlfühlst. Seinen Eltern die Stirn bieten, an deiner Seite stehen, wenigstens über mögliche Veränderungen des Wohnraums gemeinsam sprechen anstatt alles abzubügeln. Und auch ein Umzug muss wenigstens mal als Möglichkeit besprochen werden. So klingt es nach "nimm es so hin oder lass es halt", und das würde auch meine Gefühle erkalten lassen. Die Wohnung ist wichtig, aber sie sollte nicht wichtiger sein als du bzw. eure Ehe/Familie. Wenn ein Plan nicht aufgeht, muss man ihn manchmal ändern.
Und es ist natürlich immer schwierig, wenn einer ins Umfeld des Anderen zieht. Da hat er nun alles was er gewohnt ist, und du musst dich anpassen.
Geh mal in Ruhe in dich, und schau wie es mit deinen Gefühlen ist. Liebst du deinen Mann noch? Denk deine Möglichkeiten durch. Kannst du dir eine eigene Wohnung nehmen? Wie engagiert ist dein Mann als Vater, würde er gern ins Wechselmodell gehen? Mindestens perspektivisch, denn bei so kleinen Kindern kann das herausfordernd sein. Oder wären die Kinder großteils bei dir? Hast du am Wohnort eine Arbeit? Müsstest/würdest du gern zurückziehen, und würde er dem zustimmen? Wie ist es finanziell, was ist mit Unterhalt?
Klingt schon sehr konkret, aber es kann helfen sich mit den Fakten zu beschäftigen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Und wenn du dir klarer bist - möchtest du die Ehe fortführen, wenn ja wie (Lösung für Wohnraum, vielleicht Paarberatung für eure Kommunikationsprobleme), wie sind deine Vorstellungen für den Fall der Trennung - dann suchst du das Gespräch. Dein Mann muss ja wissen wie konkret deine Sorgen sind. Vielleicht möchte er dann doch mit dir zusammen eine Lösung finden. Oder er will eben um jeden Preis genau da und genau so wohnen, dann muss er dafür vielleicht eine andere Partnerin finden.
Man muss immer Kompromisse machen, aber niemand sollte sich in ein Leben pressen lassen müssen, dass sie/er nicht möchte. Und um eine Beziehung zu retten müssen beide (!) das wollen und dafür arbeiten. Das kannst du nicht allein. Alles Gute!
Danke für deine Antwort!
Also der aktuelle Wohnzustand ist für dich und die Kinder nicht tragbar. Was hindert euch nun daran, euch eine Wohnung in der Nähe zu suchen und dann besucht euch der Vater eben täglich. Du trennst dich ja nur räumlich und beendest nicht die Ehe.
Vielleicht findet dann jeder Bewohner seinen Frieden und es klappt? Ein Versuch wäre es doch wert, oder?
Danke für deine Antwort!
Meine zweite Maus ist erst 3 Wochen alt. Das hat mich die letzten Wochen/Monate an einem Umzug gehindert. Und ein Fünkchen Hoffnung auf Besserung war da auch mit dabei.
Aber je länger das geht, desto klarer wird mir, dass die Situation für meine Kinder und mich nicht tragbar ist.
Meinem Mann habe ich bereits in der Schwangerschaft einige Male erklärt, dass ich ausziehen möchte. Am liebsten mit, wenn es aber sein muss, auch ohne ihn.
Ich befürchte, dass es keine bessere Lösung gibt.