Ehetrennung oder nicht? Teil 1

Hallo zusammen, schön dass ich dieses Forum finden konnte. Bin irgendwie am Ende meines Lateins was meine Ehe anbetrifft
Meine Ehefrau und ich haben in letzter Zeit einige, um nicht zu sagen grosse Probleme. Unsere 18-jährige Ehe hatte Höhen und Tiefen, was normal ist. Aus ihr sind 2009, 2012 und 2015 3 wunderbare Kinder entstanden. Meine Frau war 24 als ich sie kennenlernte, ich 36. 15 Jahre lang war es für sie kein Problem, meinen Rat in Situationen anzuhören. Man kann sagen, dass sich dies ab dem 40. Lebensjahr meiner Ehefrau komplett geändert hat. Sie möchte nun ihre Persönlichkeit wachsen lassen und eigene Entscheidungen treffen. Bei Gesprächen am Familientisch geht es nur noch darum, gegen das zu sein, für welche Meinung ich stehe. Wenn es um Fragen unserer 15-jährigen Tochter geht, geht die Meinung meiner Ehefrau so konträr zu meiner, dass es unsere 15-Jährige teils sprachlos zurücklässt. Ich möchte betonen, dass ich immer nur empfohlen, nie vorgeschrieben habe. Teilweise entstehen hieraus auch sehr deftige Streitereien mit grösstenteils heftigen Provokationen meiner Ehefrau mir gegenüber.
Unser Sexualleben ist seit Beginn unserer Beziehung ein einziges Auf und Ab. Nach 3-jähriger Beziehung nahm es seinen Anfang mit nur noch 1 x pro Monat. Das über mehrere Jahre hinweg. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich sogar aufs Betteln herab liess. Ich hatte Verständnis für sie, weil ich sie liebte und darauf hoffte, es werden vielleicht auch wieder bessere Zeiten kommen. Natürlich, ich hätte auch die Dinge selber „in die Hand nehmen“ können. Vielleicht wäre ich auch besser beraten gewesen in ein Freudenhaus zu gehen. Wären sicher alles Optionen gewesen. Ich entschied jedoch, auf meine Frau zu warten.

2017 entschieden wir uns gemeinsam, mit einer Spirale zu verhüten...mit fatalen Folgen was ihre Libido betraf. Zum Teil hatte meine Ehefrau, auch aus gesundheitlichen Gründen (Bluthochdruck nach dem 3. Kind) überhaupt keine Lust mehr auf Sex. Meine Frau hat wirklich viel dagegen unternommen, gelöst wurde das Problem jedoch nie wirklich. So dümpelte unser Ehealltag mit unseren Kindern vor sich hin. Wir beide funktionierten nur noch. Zeit für Zweisamkeit gab es nicht mehr. Mindestens 1 Kind ist immer zu Hause. Es gibt keine Zeiten/Freiräume mehr für uns. Nach 5 Jahren Spirale, wollte meine Ehefrau sich wieder spüren, sagte sie. Die Wirkungszeit der Spirale war vorbei und meine Frau entschied sich gegen eine Neue. Mit der überraschenden Folge, dass ihre Libido man kann sagen, um 100 % gestiegen ist. Jetzt kann man sagen, dann sollte jetzt ja alles in bester Ordnung sein. Ich dachte, dann sollte ich jetzt ja davon etwas abbekommen, oder nicht? Obwohl ich meine Ehefrau als äusserst „zugeschnürt“ kenne, erzählte sie mir sogar von einem Gespräch mit ihrer Freundin, wie faszinierend es sein muss, in einen Swingerclub zu gehen. Sie möchte das mit mir, als wie sie sagte „potenziellen Partner“ besprechen! Irgendwie hat mich das alles sehr verwirrt. Für das „potenzielle Partner“ hat sie sich inzwischen entschuldigt. Dennoch nahm ich ab jetzt an, das sich unsere Partnerschaft bessern könnte. Weit gefehlt! Sex gab es nur am Sonntagmorgen. Pünktlich zwischen 9:00-und 10.00 h. Und wie sah der aus? Auf Deutsch gesagt: Sie hielt hin und das war es. Auf der Suche nach der Frage: „wo geht denn das völlig neue Verlangen hin“ (wie sie es ausdrückte) wurde ich unter dem Bettvlies fündig. Dort lagen nicht weniger als 4 „Ersatzteile“, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ich stellte sie zur Rede. Es gab wenig bis gar kein Verständnis für mein Anliegen. Sie meinte, sie wären kein Ersatz für „das Echte“! Aber wie das Echte am Sonntag stattfand, habe ich oben beschrieben.
Kurzum, ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiter weiss. Am Abendbrottisch, schlägt sie vor paar Tagen vor, wir könnten uns ja trennen und ich würde jeden Abend nach der Arbeit für 2 Std. zum Abendessen kommen um die Kinder zu sehen. Allerdings ruft sie mich innerhalb 30 Minuten 5 x an weil ihr Elektroauto geladen werden muss. Und ob ich den schweren Einkauf für sie erledigen könnte. Heute füllt sie ihren Urlaubsplan 2025, den wir immer zusammen ausgefüllt haben, alleine aus…damit sie den rechtzeitig abgeben kann. Das sie den ausfüllen muss, erzählte sie mir vor 3 Tagen. Beim letzten Mal haben wir den mit 4-wöchiger Verspätung abgegeben.

Was ist los mit meiner Ehefrau? Ich versteh das alles nicht mehr. Ist es tatsächlich so weit das wir am Ende sind?

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Deine Frau war sehr jung, als ihr zusammengekommen seid. Du standest damals an einem ganz anderen Punkt im Leben als sie. Offenbar hat das damals für sie gepasst. Mittlerweile ist sie aber selbst „erwachsen“, also reifer, und braucht keine Vaterfigur mehr, um Ratschläge und Anleitung im Leben zu erhalten. Leider ist es so, dass derartige Beziehungskonstellationen dazu führen, dass man in der eigenen Entwicklung blockiert bleibt. Deine Frau hat das nun realisiert und schafft sich den Freiraum, um sich zu entfalten. Das führt unweigerlich zu grossen Konflikten. Verständlich, dass dich das verunsichert.

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Ich lese aus deinem Text ein großes Ungleichgewicht in eurer Beziehung.

"15 Jahre lang war es für sie kein Problem, meinen Rat in Situationen anzuhören."

Das klingt so, als wärst du derjenige im Haus, der "das Sagen" hat - als ob deine Frau keine eigene Meinung gehabt hätte - (oder nicht haben durfte??).

Scheinbar hat sie lange gebraucht, um sich aus dieser ungleichen Beziehung zu lösen und ihre eigene Meinung, eigene Stimme wieder zu finden.

Daher "rebelliert" sie jetzt gegen dich - oder du empfindest es so.

15 Jahre lang hat sie getan und gesagt, was DU als richtig empfandst - jetzt hat sie eine eigene Meinung.

Das ist jetzt mein Eindruck von außen.
Wie es wirklich ist, wisst nur ihr beide.

Ich denke deine Frau braucht Raum für sich.
Eigene Meinungen, ein eigenes Leben.

Ob da noch Raum für dich ist kann ich dir nicht sagen.
Vielleicht würde euch noch eine Eheberatung weiter helfen.

Enge sie nicht ein, lass ihr ihre eigene Meinung.

Manchmal ist eine Trennung auch besser für alle Beteiligten.

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Hallo yoyo,

Zunächst mal danke ich Dir für Deine Antwort.
Ich hatte es dazugeschrieben, das ich immer nur empfohlen habe, nie verlangt habe. Natürlich hat sie es dann häufig so entschieden. Aber wenn sie es damals anderst entschieden hätte, wäre ich nicht böse gewesen.
Womit Du ganz klar Recht hast, ist der Fakt, daß sie jetzt ihre eigenen Erfahrungen machen möchte. Wenn dabei jedoch abzusehen ist, daß der Schaden am Ende sehr hoch ist, egal um was es sich dreht, sollte ich denjenigen laufen lassen? Bei dem was sie da verfolgt, z. B. Eintausch eines gut dotierten 20% Arbeitsvertrags gegen Freelancer und das mit 3 bei ihr lebenden Kindern? Auch wenn mein Unterhalt sehr großzügig sein wird, weiss ich nicht ob das eine gute Idee ist. Und trotzdem steh ich auch bei diesem Thema ihr nur beratend zur Seite.

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Wo wäre denn das Problem, wenn etwas am Ende einen Schaden annimmt, den du „vorhergesehen“ hast?

Darum geht es doch im Leben. Erfahrungen, die man macht. Du solltest deine Partnerin und Kinder doch eher ermutigen, ihre eigenen Erfahrungen zu machen, oder?

Natürlich gibt’s Sachen, wo man meint, das Ende zu kennen, aber doch nur, weil du selbst die Erfahrungen gemacht hast. Und wenn es „negative“ sind, dann hast du trotzdem etwas daraus mitgenommen.

So lernt man ja auch, Verantwortung zu übernehmen. Und dass sie das nicht unbedingt vielleicht musste, äußert sich ggf. Darin, dass sie dich 5x anrufen muss, um das Auto zu laden.

Vielleicht hilft euch - solltest du das wollen - wenn ihr einfach andere Rollen annehmt. Sie hat es schon getan.

Und zu der Frage, was mit deiner Frau los sei - wieso sollte man aufhören sich in einer Partnerschaft weiterzuentwickeln?

Deine Frau hatte nach 3 Jahren weniger Lust auf Sex und du sprichst nur von dir.

Dass du „gebettelt“ hast, aber auch weißt, dass du selbst hättest Hand anlegen können oder in ein Freudenhaus gehen. Ich finde die Aussage ganz schön krass. Als ob du dich einfach auch da über ihr siehst. Dieses „Ich hätte sie betrügen können, habe ich aber nicht.“

Wie ging es ihr denn in der Zeit? Wie hat sie sich gefühlt? Was ist passiert, dass sich das geändert hat? Was hast du getan und ich meine, außer dich aktiv gegen ein Freudenhaus zu entscheiden?

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Ich verstehe deine Frau sehr gut. Mit 40 hat sie nicht mehr so viele Ratschläge „nötig“, wie mit 24.

Auch, dass du zu deiner Tochter „Ratschläge, aber nie Vorschriften“ gibst, finde ich merkwürdig. Es klingt, als sei Erziehung die Sache deiner Frau und du rätst ihr Sachen - sorry, du bist doch der Vater?? Der sollte ebenfalls erziehen und nicht raten.

Auch ist für dich Zweisamkeit = Sex. Wenn es keinen Sex gibt (und das, obwohl deine Frau ja scheinbar wirklich vieles versucht hat), dann gibt’s auch keine Paar- oder Zweisamkeit. Wenn deine Frau sich selbst befriedigt (und sich selbst sexuell neu finden muss!) hat das NICHTS mit dir zu tun. Da eifersüchtig zu sein, macht dich sehr unattraktiv.

Kurz: dein Verdienst bisher steht scheinbar darin, dass du bei deiner Frau geblieben bist, obwohl ihre Libido durch die Verhütung auf null war. Aktiv ne andere Verhütung vorschlagen? Aktiv Paarzeit (ohne Sex) gestalten? Aktiv reflektieren (sind Ratschläge noch gewünscht? Waren sie je gewünscht?)? Scheint Fehlanzeige zu sein.

Mein Rat: offene und ehrliche Gespräche. Wer erwartet was? Wer möchte sich wie einbringen? Gibt es noch ne Grundlage?

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Sorry @esistjuli bitte lies mein Sätze noch einmal genau durch.
1. Die Diskussion mit unserer Tochter fand zu 3. Statt. Sie fragte uns am Abendtisch, ob es in irgendeiner Weise verwerflich ist, als 15-jährige einen 200 Euro Gutschein von einem gleichaltrigen, der Tochter bekannten Jungen geschenkt zu bekommen? Daraufhin antwortete ich der Tochter, das dies nicht so ideal ist. Zu mehr bin ich an diesem Abend nicht mehr gekommen. Meine Ehefrau antwortete der Tochter sinngemäss: die Tochter könne den Gutschein ruhig annehmen, sie bräuchte sich für nichts zu rechtfertigen..

2. Ich gebe meiner Frau nicht ständig Ratschläge. Das ist eine Annahme von Dir. Sofern Sie mich, z. B. was Ihre aktuelle berufliche. Situation anbetrifft, fragt, antworte ich. Nicht mehr oder weniger. Daraus zu schließen ich täte sie nur bevormunden, geht aus meinen Äußerungen nicht hervor.

3. Meine Frau hat wirklich vieles dahingehend unternommen, ihren Bluthochdruck in den Griff zu bekommen. Unsere sexuelle Beziehung war ihr in den ganzen Jahren nicht egal, aber auch nicht sehr wichtig. Daraus zu schließen, daß für mich Zweisamkeit nur aus Sex besteht, ist völlig abwegig. Wenn meine Frau es schöner findet sich mit Dildos zu befriedigt als mit mir Sex zu haben, warum sagt sie mir dann, daß die Dinger niemals das "Echte" ersetzen könnten? Das kann sie mir doch sagen. Dann weiss jeder wenigstens wo er dran ist. Du siehst, wir hatten schon unsere tiefen Gespräche darüber.

4. Die Aussage zum "Verdienst" seh ich in dieser Diskussion als echten Banger. Ich wusste nicht das es in einer Beziehung auch um Verdienste ging! Wow.

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Du betonst doch auch in anderen antworten, dass du eben mehr „Ahnung“ hast und es als dumm empfindest, deine Ratschläge dann nicht anzunehmen. Ich glaube also, ich habe das da schon richtig verstanden.

Wenn es eine einzige Situation mit deiner Tochter gab, verstehe ich die Argumente noch weniger. Dann waren du und deine Frau unterschiedlicher Meinung, sowas kommt vor und sollte niemanden „fassungslos“ zurück lassen.

Selbstbefriedigung und Sex SIND unterschiedliche Dinge! Du hast geschrieben, während deine Frau kaum Libido hatte, hattet ihr keine Zweisamkeit oder Paarzeit. Warum?? Was hast du denn aktiv vorgeschlagen, zu 2. zu unternehmen? Deine Frau war durch den Bluthochdruck zurecht verunsichert und das wäre auch meine Priorität gewesen, das in den Griff zu kriegen. Vor der fehlenden Libido!

Ob es in einer Beziehung um Verdienst geht? Klingt halt bei dir so! Du betonst, was deine Frau alles blöd machst und du hast dich trotzdem nicht selbst befriedigt oder bist (bezahlt!) fremdgegangen (!). Wow, willst du dafür nen Orden?!

Mein Rat bleibt gleich: reflektiere deine Anteile!

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Ich falle hier gleich mit der Tür ins Haus, das wird dir vielleicht nicht gefallen. Das ist hart, es bringt Dir aber mehr, denke ich.

Hast Du Dich schon einmal ernsthaft mit dem Gedanken befasst, dass sie einfach nicht mehr auf Dich steht und lieber einen oder mehrere andere Männer möchte?

Kannst Du ausschließen, dass ein anderer Mann im Spiel ist?

Es könnte schlichtweg so sein, dass deine Frau dich nicht mehr möchte. Beenden sollst es aber bitte Du: Damit natürlich Du der "Böse" bist.

Bearbeitet von Lynx
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Hallo Lynx,

Ganz ehrlich: Danke für Deine klaren Worte! Das ist nicht sarkastisch gemeint.

Ich glaube einen anderen Mann ausschließen zu können. Die 4 Ersatzgeräte sicher nicht.
Wenn es im Moment ein "Wohnen auf Zeit" gäbe, wäre ich aufgrund der ganzen, in letzter Zeit getätigten Äußerungen meiner Frau schon weg.

Mir liegt einfach etwas an ihr und meine Liebe erlischt nicht so schnell. Das funktioniert einfach nicht so bei mir.

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Den hormellen Effekt auf die Libido gibt es schon, allerdings wird der gern übertrieben. Es ist einfacher, es auf eine Hormonspirale zu schieben, als jemandem zu sagen, dass man prinzipiell schon wollte, nur halt mit dir nicht.

Die Ersatzgeräte sind ihre Sache und auch nicht schlimm, solange sie einen Partner nicht ersetzen. Schreiben ja sogar die Hersteller.

Etwas lustig, wie viele hier diese Frau als die Arme sehen. Da gehören immer zwei dazu. Sie hat sich mit 24 entschieden, Mutter zu werden und mit dir drei Kinder zu haben und groß zu ziehen. Das war auch ihre Entscheidung. Diese "Midlife Crisis" am Ende der Kindererziehung kenne ich und das mag auch schwer sein, wenn dieser Abschnitt sich dem Ende neigt. Allerdings: Das muss nicht zwangsläufig zu Lasten des Anderen gehen. Und man kann sich dann auch rückwirkend keine Entschuldigung daraus basteln, dass es dann für einen doch passt.

Ich beurteile deine Frau nach dem, was sie tut, nicht was sie sagt. Sagen kann man viel, wenn der Tag lang ist. Wenn man jahrelang nicht mehr möchte, dann von anderen Partnern spricht, die Sexspielzeuge dem eigenen Partner vorzieht und dann wenn es dazu kommt sehr teilnahmslos ist, dann kann man wohl nicht leugnen, dass das alles nicht mehr so das gelbe vom Ei ist.

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Wie läuft Kommunikation allgemein bei euch?
"Ich empfehle nur ich schreibe nicht vor" ,
"Also ich find ja...." "Meiner Meinung nach solltest du..." ? So?
"Was hältst du von...?" finde ich zum Beispiel angebrachter.
Inwiefern hörst du dir Meinungen deiner Frau überhaupt an oder gibst du nur deinen Senf dazu und sie soll zusehen, was sie mit deiner Meinung macht?
Ich würde es bevorzugen nicht vor den Kindern zu einer Meinung zu kommen sondern unter 4 Augen.
Ohne jmd gut zu kennen, alles schwer zu beurteilen.

Ich würd mit offenen Karten spielen.
Geh zu ihr werf ihr all die Dinge an den Kopf.
Warum planst du den Urlaub ohne mich, war das Trennungsgespräch ernst gemeint...
Erwarte antworten und lass nicht mit dir spielen.
Aber sei auch aufs schlimmste vorbereitet.

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Hallo Karo,
Danke für Deine Worte!
In all den Jahren habe ich ihr immer nur meine Sicht der Dinge mitgeteilt
Du kannst doch einen Menschen nicht aufhalten wenn er etwas entschieden hat!
Niemandem habe ich meine Meinung aufgezwungen.
Z. B. Das Gespräch Swingerclub/Freundin. An dem Morgen kommt sie mit einer Bekannten auf dieses Thema, die sie zuvor das letzte Mal vor 2 Jahren getroffen hatte. Bei diesem Treffen, nach 2 Jahren unterhalten die sich über die Erlebnisse, die die Bekannte mit ihrem neuen Freund hat. Unter anderem eben Swingerclub. Bis dahin ja noch alles ok. Das dieses Thema den restlichen Tag auch einnimmt wohl eher nicht mehr so, wenn man bedenkt, wie sie dann am Abend das Thema mit mir beginnt: "wie ich das Thema sehen würde... und für sie käme das ja überhaupt nicht in Frage. Aber dennoch möchte es sie mit mir als einen " potentiellen Partner" doch mal besprechen wollen. Hä bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer oder was geht da? Wenn mich etwas "fasziniert" ( ihre Worte) kann ich ggü. meinem Partner doch nicht sagen das es für sie gar nicht in Frage kommen würde, wenn ich nicht tatsächlich einen Reiz an der Sache empfinden würde.
Zu Deinem letzten Absatz kann ich Dir nur sagen: Das hat es schon gegeben. Klare Antworten habe ich bisher nicht erhalten. Das mit dem Urlaubsplan heute ist ja erst ganz frisch.

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Ne ich kann keinen Menschen aufhalten der etwas entschieden hat, aber 'wichtige' Dinge entscheidet man ja nicht im Alleingang in einer Ehe.

Was meint sie mit potentieller Partner ? Ihr seid verheiratet. Du BIST ihr Partner...

Wie gesagt schwierig wenn man die Person nicht kennt.
Ich hab durchaus auch Themen die mich den ganzen Tag beschäftigen und mit denen ich meinem Mann dann auf den Keks geh.
Dein Thema ist eins welches man von einer Freundin so vielleicht nicht erwartet und selbst drüber schmunzeln muss & auch wenn ich es mir selbst nicht vorstellen könnte, würde es mich interessieren was mein Mann zu der ganzen Sache sagt. Man unterhält sich ja...

Wenn's darauf hinausgelaufen ist das sie dahin will, aber ohne dich ist das wieder eine ganz andere Situation. Wie sie das Thema bei dir rübergebracht hat kann ja hier keiner riechen.

Am Ball bleiben, wie gesagt, lass dich doch nicht verarschen

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Ich musste nochmal nachschauen in welche Forum du geschrieben hast. Denn wenn man deinen Text so liest, dann erkennt man vor allem, wie angefressen du in sexueller Hinsicht bist.

Eine Partnerschaft ist aber ja wohl deutlich mehr als „Ratschläge geben“ und „Sex haben“.
Es ist doch großartig, dass sie jetzt eigene Ideen hat und umsetzen will. Vielleicht ist der Freelancerjob ihr Herzenswunsch und sie hat endlich genug Mut mal nicht mehr nur die vernünftige Mutter zu sein.

Und was den Sex angeht: es ist für Männer schwer zu ertragen, dass Frauen den Sex mit ihnen nicht so erfüllend finden, wie umgekehrt.
Sie hat offenbar Lust und will Orgasmen haben, aber dabei nicht davon abhängig sein, dass du sie ihr verschaffst. Hast du sie mal gefragt, ob ihr der Sex Spaß macht? Ob sie auf ihre Kosten kommt?
Von dem, was du so hier schreibst, habe ich das Gefühl, dass es vor allem um dich geht und wenig darum die Intimität in allen Facetten zu genießen. Du sagst zum Beispiel, sie „hält nur hin“. Das wäre für mich der absolute Lustkiller und ich würde auf gar keinen Anfall so Sex haben wollen und können. Gleichzeitig ärgertest du dich darüber, dass sie sich selbst befriedigt. Schon mal überlegt, dass es dann wenigstens so läuft wie sie es braucht?

Bearbeitet von steni
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Hallo steni,

Danke für Deine Sätze.
Keine Ahnung wie oft ich es jetzt hier schon geschrieben habe. Aber egal: ich habe meiner Frau nie vorgeschrieben wie sie auf Dinge/Situationen entscheiden soll. Das sie oftmals danach entschieden hat, wird mir jetzt angelastet? Das ist doch wirklich etwas zu einfach, oder?

Zu Deinem 3. Absatz:
Du hast Recht, und sie sagt es selber: wenn sie Lust hat bin ich bei der Arbeit. Und wenn sie Lust hat, dann will sie Befriedigung und zwar, wie sie es ausdrückte, JETZT! Und genau das führt mMn. Genau zu der Sonntags-Situation! Und auch da hast Du Recht. Ich bin ja nicht blöd, das ich ihr Lustverhalten nicht bemerken würde. Und wie Du es richtig einschätzt ist es auch bei mir der absolute Killer! Und genau das habe ich ihr gesagt. Es interessiert sie überhaupt nicht. Und ist auch nicht bereit da was daran was zu ändern.
Was soll ich da noch dran ändern?

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Selbst wenn du nicht explizit gesagt hast „mach bitte xy“ kann deine Frau ja durchaus durch Mimik, Wortwahl, Tonfall den Eindruck gehabt haben, dass du schon sehr gerne hättest, dass deine Ratschläge auch befolgt werden.
Wenn du hier schreibst, dass man von der Erfahrung des anderen (in diesem Fall deiner) profitieren sollte, ist das vielleicht genau das, was deine Frau auch merkt: Entweder sie folgt dir oder erntet Unverständnis und ein „selbst schuld“.

Was du in Bezug auf die Sexualität noch tun solltest? Dich mal fragen, warum deine Frau Lust hat, aber offensichtlich einen Dildo vorzieht. Sie sagt dir, dass sie das mit dem Swingerclub spannend findet und erntet was? Offensichtlich ja keinen Austausch über Wünsche und Lust und Fantasien.

Hast du dich mal mit der Lust deiner Frau beschäftigt? Mal nicht penetriert und auf deinen Orgasmus gehofft, sondern nur sie befriedigt? Du würdest dich wundern, wie viele Männer der felsenfesten Überzeugung sind, dass ihre Frau bei jedem Sex kommt und wenn man die Frauen fragt (Freundinnen reden über sowas), dann kommen sie eigentlich nur selten bzw beim Solosex.
Du schreibst, der Sonntagssex sei auch für dich der Killer, aber ihr habt ihn trotzdem. Warum? Weil schlechter Sex für dich immer noch besser ist als gar keiner?

Lies mal nach: eigentlich geht es in deinen Zeilen immer nur um dich und deine Bedürfnisse. Und nun merkst du, dass deine Frau sich endlich auch nur um IHRE Bedürfnisse kümmert und bist baff erstaunt und stellst eure Ehe infrage.

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Deine Wortwahl und Äußerungen finde ich auch nicht besonders wertschätzend deiner Frau gegenüber.

Und ganz ehrlich?

Meinen Mann und mich trennen mehr Jahre und dennoch spricht er nicht so mit mir „muss mich an seinen Erfahrungen teilhaben lassen“, noch spricht er so über mich und wenn dann weiß er, wo der Maurer das Loch gelassen hat.

Insbesondere würde ich mir von ihm beruflich keine ungebetenen Hinweise geben lassen- habe ich das nötig? Wohl kaum.

Bei dir klingt es tatsächlich so, als sei deine Frau irgendwie auf dich und deine „Erfahrungen“ angewiesen und/oder würde davon profitieren- als seien mehr Lebensjahre dafür zwingend hilfreich- sehe ich anders und mein Mann ganz offensichtlich auch.

Und selbst die fein gewählten Worte hinsichtlich der Verhütung, hat es letztlich deine Frau alleine gemacht.
Geburten und hormonelle Verhütungsmittel haben eben umfassende Wirkung auf den Körper, die Konsequenzen trägt deine Frau allein.
Sei doch froh, dass du nur weniger Sex hast als weitreichende körperliche Folgen.

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Ganz einfach, jetzt mit 40, wo die Kids endlich größer sind und sie ihre mehr Freiheiten hat, will sie wahrscheinlich ihre jetzt wieder erwachte Sexualität neu erleben. Nur bist nun Mal wesentlich älter und mit 40 blüht die Frau Mal so richtig schön auf - das ist der Wille der Natur, bevor es Richtung Menopause geht. Sie will dich nicht mehr, ein junger Liebhaber mit tollem Körper würde ihre Sehnsucht erfüllen, nicht der ältere, nörgelnde Ehemann. Damals mit 24 heiratete sie doch ziemlich jung, sie hat sich nicht ausgetobt. Ich denke du hast keine Chance deine Ehe zu retten.

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Das ist genau auch meine Meinung

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"Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich sogar aufs Betteln herab liess. "

Das klingt für mich eher danach als ob sie sich von dir unter Druck gesetzt gefühlt hat. Und du scheinst sogar noch stolz drauf zu sein nicht ins puff gegangen zu sein?

Jo. Nachdem mein ExFreund mich EINMAL versucht hat zu Sex zu überreden obwohl ich keine Lust hatte war bei mir der Ofen aus und das war der Anfang vom Ende unserer Beziehung.
Ich fand ihn, der offensichtlich nur auf die eigene Befriedigung aus war danach abstoßend. Dass du Sex mit deiner Frau hast die "nur hinhält" übrigens ebenfalls.

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Wenn Du meine Eingaben richtig gelesen hättest, hättest Du festgestellt, daß genau dieser Umstand, das mir genau dieses "hinhalten" erst dazu geführt hat, daß ich das bemerkte und eben nicht wollte. Und sich genau daraus ergab, daß ihre Lust woanders hinwanderte, scheint Dich gar nicht zu interessieren. Streng nach dem Motto "Ich mache was ich will und alles andere interessiert mich sowieso nicht." Von mir aus kann das ja alles sein. Aber warum kann man das dann nicht auch ggü. dem Partner sagen. Und dann will man hier von Empathie sprechen? Scheint nur für ein Geschlecht relevant zu sein.