Hi,
ich versuche mein Problem so gut es geht zu schildern. Ich habe öfters Probleme mit dem Magen. Oft hormonell bedingt. Ärztlich soweit alles abgeklärt. Ich leider unter PDMS. Mache einiges, um alles so gut es geht zu regulieren.
Mein Mann weiß davon. Er ist aber der Meinung, ich könnte das irgendwie mehr beeinflussen und wäre teilweise selber Schuld. Er sagt es so nicht, aber umschreibt es meiner Meinung nach so. Zum Beispiel eine Aussage: Steiger dich nicht so rein. Das verletzt mich und das mache ich auch gar nicht.
Zum Beispiel habe ich oft starke Probleme vor meiner Periode. Natürlich spielt da die Psyche indem Moment mit rein und ich weiß das. Trotzdem ist es eine Erkrankung und diesmal war es wieder heftig. Er zieht sich dann zurück, da er meinte, er kann mir nicht helfen. Er soll mich auch nicht bemitleiden, aber etwas Mitgefühl, oder Verständnis haben. Ich habe dann wirklich starke Schmerzen. Er fragt nicht einmal, ob er mir irgendwas bringen kann. Sondern reagiert so abweisend.
Ich kann das schlecht beschreiben. Es fühlt sich jedenfalls beschissen an. Auch braucht er relativ viel Intimität. Und wenn ich dann mal ein paar Tage einfach nicht kann, oder will, fühle ich, wie er auf Distanz geht. Er ist sonst aufmerksam und liebevoll. Wenn es mir gut geht. Ich habe das Gefühl, er kann damit nicht umgehen und zieht sich dann zurück. Reden mit ihm hilft nicht. er macht dann dicht. Dann ziehe ich mich auch zurück, da ich mich nicht ernst genommen fühle. Teufelskreis...
Ich fühle mich dann immer so, als wäre ich selber Schuld. Vielleicht sollte ich einfach gar nicht so viel darüber nachdenken, aber mich beschäftigt das, dass er meine Beschwerden runterspielt und nicht ernst nimmt, bzw. mir das Gefühl gibt, ich wäre selber Schuld.
Sobald es mir wieder gut geht, geht's ihm auch wieder gut.
Wenn es mir nicht gut geht, fühle ich mich nicht Ernst genommen bzw. abgelehnt
Ich verstehe total dein Gefühl und, dass du dich nicht gesehen fühlst.
Es gibt aber Menschen, denen es schwer fällt mit 'Krankheit' umzugehen. Die damit ein Stück weit überfordert sind und sich ohnmächtig fühlen und auf Distanz gehen. Ich kann auch nicht so gut damit um, wenn ich ehrlich bin. Ich bemühe mich und kümmere mich, wenn jemand aus meiner Familie krank ist, aber so richtig leicht fällt es mir nicht. Wahrscheinlich berührt Krankheit etwas in mir, das mir selbst nicht so ganz zugänglich ist. Ich finde aber die Unterstellung, dass die Distanz des Mannes der TE quasi nur Ausdruck dessen ist, dass er ein sexfixierter A*** ist, der sie auf ihren Körper reduziert, etwas gewagt.
Vielleicht versuchst du nochmal ein Gespräch mit ihm zu führen, das damit anfängt erstmal Verständnis zu zeigen, dass es Menschen gibt, denen der Umgang mit Krankheit schwer fällt.
Vielleicht stimmt auch die These oben, aber das kannst du ggf besser einschätzen.