Hallo zusammen.
Aktuell bin ich in einer schwierigen Situation. Daher benötige ich vllt auch extern von euch eure Einschätzungen.
Es geht um meine Beziehung, mein Leben und alles was dazugehört. Zuerst - ich bin M/30 und sie ist W/26. wir sind seit 9 Jahren in einer Beziehung. Haben uns also sehr früh zusammengefunden. Ich hatte vorher schon eine lange Jugendliebe, und würde daher sagen, das ich ein Beziehungstyp bin. Sie hatte vorher auch eine Beziehung … die war aber eher dem Alter geschuldet eher kindlich denke ich.
Wir haben zueinander gefunden, sind zusammen gekommen & haben unser Leben sehr sehr innig gemeinsam fortan bestritten. Eigene erste Wohnung, erste Haustier ( 2 Katzen ) Ausbildung, Jobwechsel, Höhen und Tiefen…. 2021 sind wir dann in eine 3 Raum Wohnung gezogen und haben weiter geplant und gestaltet. Tolle Beziehung, sehr vertraut, sehr eng beieinander. In guten wie in schlechten Zeiten. Dann wiegesagt der Umzug, alles neu eingerichtet, Garten gekauft, 2 Autos etc etc… dann war der Plan - Kind. das wollten wir beide schon immer. Die Situation hat dann gepasst. Die ‚Vorkehrungen‘ waren getroffen und somit taten wir es …. Es kam auch dazu, und wir wurden schwanger. Es war alles eigentlich zu schön um wahr zu sein. Und dann….. ich habe körperlich nicht erklärbare Symptome bekommen…. Das ging einige Wochen, und es endete in Depressionen/Angststörung/Somatoforme Störung. Zu diesem Zeitpunkt, wusste ich/wir nichts von psychischen Krankheiten. Sie stand in dieser Zeit ( schwanger und später hochschwanger ) zu 10000% zu mir. Tag und Nacht. Hat mich immer unterstützt … Wahnsinn. Das macht man nur aus tiefer Liebe. Mein ganzes Umfeld musste damit umgehen lernen, und hat mich ebenfalls sehr sehr stark unterstützt ( Familie / Freunde / Arbeit ). Unser Sohn wurde dann gesund geboren, wir nahmen uns die Zeit als neue junge Familie. Und langsam langsam… kam ich zu mir zurück. Mir ging es langsam besser, und ich wurde wieder mehr wie ‚ich‘ … es war eine schwere Zeit. Meine Freundin ist eine sehr introvertierte Frau, und ich bin gesund ein eher Extrovertierter. Dann war sie über ein Jahr zuhause - Elternzeit hatte ich auch, aber sie hat sehr viel an sich gerissen. In dieser Zeit schon, hat sie nur für das Kind gelebt, und Zeit zu 2. gab es praktisch nie. Was auch irgendwie völlig verständlich für mich war. Ich hatte und habe sehr viel Verständnis dafür. Sie hat schließlich auch sehr viel mit mir durchgemacht. In diesem Jahr, haben wir gefühlt nur für den kleinen gelebt. Hatten zwar auch Sex nach einiger Zeit, und auch schöne Zeiten.. aber die Beziehung hätte sich neu finden müssen. Tat sie anscheinend aber nicht. Wir haben uns stückweit verloren. Ansonsten funktionierte der Alltag recht gut. ( Ich bin nicht der Typ Mann, der nachhause kommt, die Füße hochlegt und gut ) … ne, ich bin auch im haushalt und alles drumherum sehr aktiv gewesen… leider haben wir uns kaum Zeit für uns zu 2 genommen. So…. Dann ging sie wieder arbeiten … und nach 2-3 Monaten fing sie an mit einem Arbeitskollegen (M/29 - gleicher äußerlicher Typ wie ich) zu schreiben. Eine Woche intensiv … smalltalk, privat. Ihr ging es schlecht… Übelkeit etc… sie hat also körperlich und aus Schuldgefühlen reagiert. Dann habe ich es rausgefunden… Ich hatte eine Vorahnung, weil sie immer so geschwärmt hatte. Ich hab ihr Handy genommen ( was ich sonst nie tue ) und hab den Chat archiviert gefunden. Danach habe ich sie zur Rede gestellt, und sie war ehrlich mit mir. Sie wusste ihre Gefühle nicht einzuordnen. Wusste selber nicht, was sie tut & fühlte sich schlecht. Wir sind damit sehr erwachsen umgegangen … natürlich war ich sehr wütend. Wir haben anfangs jeden Tag darüber gesprochen. Dazu kommt, das sie den nächsten Tag ihm gebeichtet hat, das ich es erfahren hatte. Er erwiderte das er das garnicht wollte, und nicht so fühlt wie sie. Sicherlich ist ihm bewusst das eine Beziehung mit einer jungen Mutter nur sehr schwierig werden kann. Und die prio immer bei dem Kind liegt. Er meinte sogar das er mich verstehe könnte, und es nicht seine Absicht war. Er hat selber seine Probleme, und hatte sich verstanden gefühlt. Bzw hat es ihm gut getan mit jemandem zu schreiben. Er hat ihr praktisch eine Abfuhr gegeben. Meinte man sollte erwachen mit der Situation umgehen .. also auch auf Arbeit tun als wäre nichts. Und sie haben das Schreiben beendet. Nun ist sie sehr durcheinander. Hat kaum Interesse an mir. Angst mich zu verlieren. Angst alles zu verlieren. ( sie hat eine Fremdverliebtheit in einer Beziehung noch nie erlebt ). Sie ist die Übermutter, und hat nun durch ihn erlebt, das sie auch noch andere Bedürfnisse hat, außer Mutter zu sein. Seit Monaten kommt aber seitens ihr kein Interesse mit gegenüber. Auch wenn ich immer wieder versucht habe, dies wieder aufzubauen. Ich habe sehr viel Verständnis für ihre Situation. Auch wenn ich völlig am Ende bin, und wütend. Sie meint sie braucht Zeit ihren Kopf zu ordnen, und sie nicht weis was passieren wird bzw. Ob sie sich wiede zu mir hingezogen fühlen wird. Mach 2 Wochen so tun als wäre alles gut, habe ich entschieden Vorerst zu meinen Eltern zu ziehen ( habe ein sehr gutes Verhältnis ) …. Sie kennt das nicht weil ein angespanntes Verhältnis zunichte Mutter hat. Sie verließt sich, und kann sich gut ablenken sagt sie. Sie ist trotzdem sehr ehrlich zu mir. Ich vermisse mein Sohn und meine Freundin. Aber ich bin kein Hampelmann den man hinhalten kann. Also musste ich Konsequenzen ziehen…. Nun war ich heute bei ‚uns‘ um meinen Sohn zusehen, und sie fragt mich, wie mein Plan ist ? Ob ich eine Einladung nach Hause brauche ? Sie freut sich über Unterstützung, und sorgt sich um mich, gleichzeitig hat sie anscheinend nicht verstanden, wie ernst die Lage ist. Sie will anscheinend einfach abwarten, und so tun als wäre nichts ? Sie will Zeit für sich um nachzudenken, und gleichzeitig fragt sie mich wann ich wieder zurückkomme ? Sie hat Angst vor Entscheidungen und Konsequenzen…. Ich frage sie was sie an mir generell stört …. Sie sagt .. wenn sie ehrlich ist - nichts. Sie weis nicht sie weis nicht sie weis nicht. Unsicher, und Angst vor Konsequenzen. Angst zu bereuen das sie mich doch verliert. Angst vor allem. Also trifft sie keine Entscheidungen, und wartet ab.
Ich liebe sie. Aber ich weis nicht was die Zukunft bringt. Unterstützung habe ich ihr immer angeboten. Ich weis das sie mich eigentlich liebt, wenn auch nicht wie früher. Aber sie ist nicht sie selbst. Sagt sie auch. Ich weis nicht weiter. Bin bereit zu kämpfen und tue das auch. Aber, ich weis nicht, ob das lohnt.
LG, René
Beziehungsende ?
Hallo,
Ich würde den kleinen zu deinen Eltern bringen und mit ihr in ein Restaurant gehen. Eine Kleinigkeit essen , Zeit zu 2 (!!!) verbringen und ihr sagen , dass du langsam eine Entscheidung möchtest .
So ein hin und her ist auch für den kleinen nicht gut . Ihr sagen , woran ihr arbeiten könntet und euch regelmäßig paarzeit nehmen . Aber langsam müsste sie schon wissen, ob sie mit dir weiterhin zusammen bleiben möchte oder nicht . Lass dich ja auch nicht weiter hinhalten .
Liebe Grüße
Ich denke ihr solltet euch therapeutische Unterstützung suchen. Für euch als Paar aber auch für sie.
Ich weiß ja nicht was diesbezüglich schon gewesen ist aber ich denke schon, dass die Belastung bei ihr auch noch schwanger und dann mit Baby immens gewesen sein muss. So einfach lässt sich das doch nicht vom Tisch wischen.
Ich an ihrer Stelle hätte unbewusst nach so einem Vorfall immer das Gefühl mich nicht komplett auf den Partner verlassen zu können. Immer stark sein zu müssen um den eventuellen erneuten Ausfall zu kompensieren. Das ist vielleicht auch der Grund warum sie bezüglich des Kindes so viel an sich gezogen hat, einfach die Angst dass sich das ganze wiederholen könnte. Da ist es dann ein sichereres Gefühl wenn man sich nur auf sich selbst verlässt.
Ich kann verstehen dass du wütend bist, aber ich glaube auch dass du die Belastung und die Auswirkungen für dein direktes Umfeld hier unterschätzt hast. Einfach so wird das nicht wieder gut.
Das würde ich an deiner Stelle noch mal ganz offen und in Ruhe mit ihr besprechen und fragen ob sie dazu bereit wäre da auch mit dir dran zu arbeiten.
Hat sie jetzt nur mit ihm geschrieben oder war da wirklich was?
Bei euch würde eine Therapie echt Sinn machen und dazu rate ich auch..
Alles gute dir
Ein Kind zu bekommen, stellt die Partnerschaft völlig auf den Kopf. Plötzlich ist alles anders und nichts wie zuvor. Die Belastung ist für die Mutter enorm (Hormonhaushalt, Muttergefühle, wenig Schlaf etc) und oft bleibt der Partner auf der Strecke, was von der Mutter nicht böse gemeint ist. Es braucht seine Zeit sich als Familie dort einzufinden. Gib Deiner Freundin die Möglichkeit Zeit für sich selbst zu haben, nimm ihr das kleine ab. Diese Zeit ist wichtig für sie. Und dann gebe ich euch den Rat, den leider viele erst zu spät wahrnehmen - lasst euch das Kind nach Möglichkeit ab und zu abnehmen und macht etwas gemeinsam, das ist so wichtig. Und gib ihr Zeit, kein Druck.