Hallo an alle,
ich versuche mich kurz zu fassen.
Meine Schwiegermutter wohnt ca 15 Minuten Fußweg von uns weg und mein Ehemann ist ihr Lieblingskind und Fels in der Brandung. Sein Bruder wohnt am anderen Ende von Deutschland und sie baut sehr auf ihn.
Nur mir geht das manchmal etwas auf die Nerven, weil ich finde, die Rollen sind nicht klar verteilt. Mein Mann und ich haben 2 Kinder ( 5 und 7 Jahre alt) und machen alles alleine. Seine Mutter bringt sich 0 ein, trotz der Nähe zu uns, sie arbeitet schließlich noch und hat ihre Hobbies. Eine Babysitterin haben wir aktuell auch nicht. Ist seine Mutter mal da, sitzt sie da himmelt ihren Sohn an, erzählt von ihrer Arbeit aber bringt sich 0 ein. Dass sie mal mit ihren Enkeln spielt, muss mein Mann sie oft auffordern. Egal was wir bereden, himmelt sie auch immer meinen Mann an und ist immer seiner Meinung. Gut käme ich noch mit zurecht, was mich allerdings sehr nervt:
Wir haben kaum Zeit zu zweit, weil wir niemanden für die Kinder haben. Statt dass seine Mutter mal auf die Kinder aufpasst und wir als paar was machen können, geht sie regelmäßig mit meinem Mann alleine essen.
Dieses Jahr zb waren sie zusammen alleine im Theater und 6 mal abends was essen.
Ihre Enkel hatte sie einmal, ich war also mit meinem Mann einmal alleine was essen dieses Jahr. Die Kinder zu hüten ist ihr meistens zu viel, weil sie arbeitet ja 5 Tage die Woche. Nach der Arbeit mit meinem Mann bis 22 Uhr ins Restaurant gehen oder am Wochenende ins Theater geht aber.
Ich persönlich finde, sie kann gerne mit uns allen essen gehen oder mal die Kinder beaufsichtigen, dass wir mal Zeit für uns haben, was völlig zu kurz kommt. Wie handhabt ihr das? Wie wäre das für euch?
Jetzt hat mein Mann zb bald Geburtstag und sie will ihm ein Essen schenken, wieder mit ihm alleine. Ich bin an für sich kein eifersüchtiger Typ. Er darf gern auch mal mit ihr alleine essen gehen, aber ich finde die Ehefrau geht vor?! Wieso schenkt sie ihm kein babysitten?!
Ehemann geht öfter mit Mutter alleine weg
Hallo,
das ist hier die typische Urbia-Einstellung zu Schwiegermüttern. Kurz nach der Geburt des Kindes muss man sie natürlich freudig empfangen, ungeachtet der Strapazen, der Blutung, der Frauenwindel die man trägt und des Micheinschusses. Sonst muss man sich nämlich nicht wundern, wenn die Oma keine Beziehung zum Enkel aufbaut. Man hat ihr auch sofort das Baby auf den Arm zu geben und überhaupt regelmäßig großzügig Kontakt zu ermöglichen.
ABER: Man darf niemals irgendeine Mithilfe erwarten. Fürs Babysitten ist die Oma nicht zuständig, oder überhaupt dafür, den jungen Eltern ab und zu das Leben mal ein wenig leichter zu machen. Selbstverständlich kann der Mann ständig bei seiner Mutter zur Mithilfe antanzen, aber selbst mal was erwarten - pfui, das ist überhaupt nicht engelsgleich. Und vom Mann erwarten, Priorität zu haben - steinzeitlich; das wichtigste ist, dass jeder gleich viel (mit Betonung auf viel) "Me-Time" hat.
Sorry aber ist doch so.
Jetzt bist du natürlich nicht mit der Schwiegermutter zusammen und wirst sie da auch nicht ändern können, also wird ein anderer Babysitter tatsächlich praktisch die einizge Lösung sein. Warum kümmert sich denn dein Mann nicht darum, dass ihr mehr Paarzeit habt? Stört es ihn nicht oder fällt es ihm nicht auf, wie unterschiedlich die Zeit allein mit seiner Mutter und mit dir verteilt ist? Was sagt er dazu, dass du dich vernachlässigt fühlst?
Gefallen wie zur Apotheke fahren etc. würde ich reduzieren und nur noch machen, wenn es keine Umstände macht, mit Hinweis auf meine Kinder, meine Arbeit und meine Hobbys.
Du und dein Mann solltet euch abstimmen, wieviel „me-time“ ihr habt und braucht. Ob dein Mann diese Zeit mit Freunden, beim Sport oder mit seiner Mutter verbringt, ist doch unerheblich.
Alle 2 Monate gemeinsam essen finde ich jetzt auch nicht übermäßig viel.
Das eigentliche Problem ist doch eher, dass du Zeit zu zweit vermisst und da müsst ihr schauen, wie ihr euch das ermöglicht, wahrscheinlich mit einem Babysitter. Die Schwiegermutter muss nicht die Kinder betreuen, wenn sie nicht möchte oder es ihr zu anstrengend ist. Wäre natürlich schön, aber man kann sie nicht zwingen.
Du schreibst, sie arbeite noch und danach sei ihr Kinder hüten zu anstrengend, Restaurant und Theater gingen aber. Ja klar, das ist doch auch nicht mit der Betreuung von zwei Kindern vergleichbar.
Hm also ich finde nicht, dass Omas babysitten müssen, dazu kann man Babysitter buchen. Warum babysitten und spielen aufdrängen wenn sie es gar nicht will? Da hat doch niemand was von.
Was sagt dein Mann denn dazu, dass du das Gefühl hast, dass er lieber mit seiner Mutter Zeit verbringt als mit dir? Sechsmal finde ich per se jetzt nicht so wahnsinnig viel und wenn dein Mann bei diesen Treffen Kraft tanken kann z.B. für die Familie, wär's doch gut.
Hast du denn auch mal freie Abende, bei denen dein Mann allein auf die Kids aufpasst? Dann wäre es wenigstens fair verteilt.
Ansonsten:
Ich denke, du kannst nicht erwarten, dass die Oma für euch babysittet. Wenn Omas das von selbst anbieten: toll! Wenn nicht, dann nicht. Dann bleibt nur die Option, einen Babysitter zu bezahlen oder eben darauf (und Paarabende) zu verzichten.
Vielleicht würde euch eine bewusst genommene Paarzeit (im Voraus terminierte Dates wie etwa jeden 1. Donnerstag im Monat) mit gebuchtem Babysitter helfen?!
Kinder betreuen ist doch auch definitiv anstrengender, als mit einem erwachsenen Mann essen zu gehen?
Ich treffe mich auch mit Freundinnen zum Essen und verlange nicht, dass sie dann die Kinder hüten😅
Also ist schön, dass sie als Mutter die Beziehung zu ihrem Sohn aufrecht erhält. Das verpflichtet sie nicht zu Babysitter-Aufgaben.
Euer Problem der fehlenden Paarzeit ist das - euer Problem. Es ist nett, wenn man sie als Lösung nutzen kann, das möchte sie aber nicht und das ist ok. Also sucht ne andere Lösung :)
Ich habe da einen anderen Sinn von Familie. Und 2 fast Schulkinder abends ins Bett bringen, finde ich nicht so anstrengend. Sie ist Anfang 60 und nicht so alt. Das sind 2 ruhige Kinder. Die putzen selbstständig Zähne und legen sich ins Bett, danach kann man Fernsehen oder was auch immer. Das kann man mal machen. Dafür sind wir ja auch da, wenn es bei ihr brennt, sie was braucht, was kaputt ist oder geklärt werden muss. Sie feiert bei uns ihren 60. Geburtstag, ich backe Kuchen für sie usw.
Ist sie krank fahren wir einkaufen, zur Apotheke.
Und nein man kann nicht immer alles zu 100% zurück geben. Aber für mich ist Familie einfach was anderes.
Auch alles ok, ich finde dafür ist man Familie, es ist dann aber nicht ausgeglichen, wenn die Oma nur nach sich und ihren Bedürfnissen schaut.
Wir haben beide genug me time. Wir haben den Haushalt 50:50 aufgeteilt und gehen regelmäßig auch alleine mit Freunden weg. Mir geht es also nicht um me time.
Sondern auch darum was Priorität hat und ich finde die Priorität hat die Frau und die Kinder und wenn wir kaum Zeit haben für uns, weil die Babysittern krank geworden ist, passt das für mich nicht.
Ich kann nicht erfassen, auf wen Du eigentlich sauer bist. Also setzt dein Mann die Prioritäten falsch? Weil warum sollte deine SM die Priorität auf die Frau legen?
Sie hat scheinbar ein anderes Bild von Familie, als du. Auch du könntest nein sagen und musst natürlich nicht springen, wenn SM ruft.
Es ist legitim, wenn sie sagt, babysitten ist nicht so ihr Ding, Essen gehen mit deinem Mann aber schon. Ich sehe da halt einfach keinen Widerspruch!
Wenn ihr Paarzeit wollt, legitim! Dann besorgt euch einen Babysitter!
Ich verstehe dich total, ABER
1. Sind es eure Kinder und nicht ihre, also sollte man nicht sauer sein, dass sie nicht aufpassen möchte.
2. Ist hier dein Mann das Problem, weil er das mit macht.
3. Sind deine Kinder in einem Alter, dass man sie mitnehmen kann. Dann zahlt ihr halt für die Kinder das Essen selbst.
Ich hab 4 Kinder und wir gehen regelmäßig als Familie essen. An seinem Geburtstag alleine mit seiner Mutter da Sollte er schon sagen entweder alle oder keiner.
Dass die berufstätige Großmutter babysittet oder sich sonstwie bei euch "einbringt", finde ich eine merkwürdige Erwartung. Wenn sie mit ihrem Sohn essen geht, ist das eben Erholung. Auf die Enkel aufpassen, wäre keine Erholung. Wenn Sie sich alle zwei Monate mit deinem Sohn zum Essen trifft, finde ich das nicht viel.
Frage: Angenommen, es würde sich nicht um seine Mutter handeln, sondern um seinen Vater, mit dem er sich alle zwei Monate zum Essen trifft: Würde dich das genauso triggern? Würdest du dann auch fordern, dass der (berufstätige) Großvater dir mal lieber die Kinder abnehmen soll? Und wenn es für dich ein Unterschied wäre, dann warum?
Ich finde das ist Familie.
Ich sag ja zu meiner schwiemu auch nicht, wenn sie krank ist, ich hab 2 Kinder und bin berufstätig, geh selbst zur Apotheke. Und ja ich habe die Erwartung, dass man sich als Oma auch mal einbringt bzw. Ich mag das Wort einbringen nicht. Ich finde man ist füreinander da und hat ja im Normalfall auch Interesse an seinen Enkeln und pickt sich nicht nur das schöne raus.
Und ja ich würde da keinen Unterschied machen. Können die Großväter genau so machen. Hat mein Vater zb auch, bis er gestorben ist.
Und der wohnte viel weiter weg und kam an seinem freien Tag immer mal vorbei um mit den Kindern zu spielen. Und hat sich nicht nur an den gedeckten Tisch gesetzt.
Das sehe ich ganz genauso. Wenn ich das schon lese, die Oma muss das nicht machen….. Ja klar muss sie nicht, aber dann geht halt anders rum bei mir auch nichts. Ich finde das absolut unmöglich was du hier beschreibst. Ich kenne Familie so auch nicht. Meine Mutter und sogar meine Tante helfen uns sehr viel mit den Kindern. Ich mache das im Gegenzug auch. Meine Schwiegermutter z.B. macht für ihre Tochter sehr viel möglich, für uns leider nicht. Für mich hört sich das leider ähnlich an und ist für mich ein klarer Fall von Egoismus (deiner Schwiegermutter).
Ich finde deine Erwartungshaltung nicht okay. Schön, wenn Omas babysitten. Ist aber nicht deren Aufgabe.
Dass sie mit deinem Mann essen geht…nun ja, so oft ist es ja auch nicht. Wenn er statt dessen abends mit einem Kumpel unterwegs wäre, fändest du das dann auch schlimm? Oder geht es nur um das Prinzip Schwiegermutter?
So ist das eben mit kleinen Kindern. Wir haben/hatten drei. Entweder besorgt man sich dann einen Babysitter (das macht meine 14-jährige Tochter schon gerne), oder man arrangiert sich. Man kann auch zu Hause Dates planen, vor allem wenn eure Kinder so simpel ins Bett gehen.
Hier klingt das eher so, als würdest du die Schwiegermutter nicht mögen. Und dass sei das Problem.