Hallo zusammen,
ich wollte schon vor Ewigkeiten hier schreiben, aber hab mich dann doch nie getraut....
Denke aktuell häufig an Trennung... eigentlich will ich das gar nicht,sondern einfach eine heile glückliche Familie....
Ich versuche es kurz zu fassen, aber schwierig ,da unsere Probleme bereits vor einigen Jahren begannen.
Vorneweg, wir hatten trotz der Krise(n) auch viele schöne Phasen und immer wieder die Hoffnung,dass es besser wird und wir haben uns immer trotzdem weiter geliebt und aneinander festgehalten und wollten/wollen unser Leben gemeinsam leben und meistern und durch "Gut"&"Schlecht" hindurch gehen, weil solche Phasen nun mal dazu gehören?!?!?, deshalb sind auch unsere beiden wundervollen Kinder entstanden (Kleinkind und Baby)
Begonnen haben unsere Streitereien damit,dass ich Schwierigkeiten mit seiner Familie habe bzw. Habe VOR Familiengründung und Heirat ihn darauf hingewiesen,dass ich mit seiner Familie schon halbwegs klarkomme, aber ich so ein Leben wie sein Bruder mit seinen Kindern es führt, nicht führen möchte (SEHR eng mit allen Verwandten, kein Wochenende ohne Verwandte, usw)
Können die gerne so leben, ICH für mich mag das nicht und Stelle mir mein Leben anders vor.
Meine kleine Familie soll das Zentrum sein und Verwandte werden eben ab und zu besucht/eingeladen auf Kaffee und Kuchen usw
Er hat das damals EXAKT so gesehen wie ich, deshalb dachte ich, OK, auch wenn ich nicht 100% mit dieser Familie auf einer Wellenlänge bin, dann habe ich ja meinen Freund/Mann mit dem es passt,der loyal zu mir steht und mit dem ich mein Leben lebe, da jucken mich die paar Treffen im Jahr nicht...
So, ich war wohl total naiv und dumm, es kam eins zum anderen und nach einem Schicksalsschlag verschlechterte sich alles noch mehr...
Unser erstes Kind wurde dann schließlich geboren und die Erwartungen der Familie wurden nicht erfüllt, hinzu kam Corona, unterschiedliche Ansichten in Bezug auf Familie und Corona (Streit mit meinem Mann diesbezüglich und seine Familie fing an mich nicht mehr zu mögen/zu respektieren), weil ich eben anders als MamA tickte,als sie es wollten
Einiges passierte, alles würde noch verfahrener...
Also eigentlich stritten nur mein Mann und ich uns permanent deshalb, mit seiner Familie hatte ich so gesehen keinen direkten Streit.(Hatte auch zweimal "klärende Gespräche) ( Antipathie blieb)
. Ich wollte nur dazugehören SO WIE ich als Mama bin, aber wurde nicht akzeptiert und gemobbt. Habe deshalb jahrelang geheult und auch eine Therapie gemacht und festgestellt,dass ich selbst Schuld bin,weil ich zugelassen habe,mich mobben zu lassen. Bin vom Typ her eigentlich Überhaupt kein "Mobbingopfer", aber ich wollte es meinem Mann Recht machen und denen und mir und bin in ein komisches Karussell geraten....
Um nicht weiter auszuschweifen....
Wir streiten seit Jahren wegen denselben Dingen, immer wenn wir den Kontakt zu unseren Familien (er hat nun auch Schwierigkeiten mit meiner Familie) abgebrochen haben (also ich zu meiner nicht,aber er zu seiner) dann lief es gut bei uns...aber sobald sie wieder Thema wurden,war's seltsam und angespannt
Wir machen nun schon die zweite Paartherapie und jeder für sich d eine Individuelle Therapie, um einen Weg zu finden,wie wir unser Leben als Familie gestalten können.
Sein Wunsch ist nun natürlich doch so ein Leben wie es sein Bruder r führt und ich kann mir es eben vorallem,weil ich mit dieser! Familie nicht klarkomme, nicht vorstellen.
Ich hatte ihm schon einige Kompromisse vorgeschlagen,aber dazu ist er bislang nicht bereit gewesen.
Ich war deshalb immer sehr wütend und jetzt bin ich an dem Punkt,dass ich glaube,dass wir einfach nicht zusammenpassen.
Wer braucht denn mehrere Therapien um miteinander klarzukommen? Ist das noch normal? Kann man das noch unter ,dann hat man halt ne längere Krise verbuchen?
Ich habe mich vor Kurzem mit meinerm Exfreund (meiner Jugendliebe) getroffen, mit welchem ich ebenfalls einen harten Schicksalsschlag erlebt habe und mit dessen Familie ich mich bestens verstanden habe. Haben sogar eine Zeit lang zusammen gewohnt....
Habe ihn gefragt, wie ich so war usw...ich habe beinahe geweint,weil er mich nicht annähernd so beschrieben hat,wie ich von meinem Mann und seiner Familie beschrieben werde, obwohl er mich damals verlassen hatte (habe ihm nichts von dem Streit mit meinem Mann gesagt selbstverständlich)
Ja, ich weiß, ich bin auch jetzt erwachsen und Mutter und nicht mehr 23, aber trotzdem....
Ich weiß gerade einfach nicht weiter.
Auf der einen Seite zerbricht es mir das Herz,wenn ich mir vorstelle,dass meine Kinder nicht mit uns beiden zusammen aufwachsen könnten und sich womöglich mal dafür entscheiden könnten bei ihm zu leben. Außerdem bemüht er sich gerade wieder mehr um uns als Paar, was ich aktuell nicht erwidern kann und deshalb ein schlechtes Gewissen habe....
Und ich möchte niemandem wehtun, auf der anderen Seite habe ich durch meinen Exfreund mal wieder das Gefühl gehabt,dass ich nicht falsch bin und ich bekomme schon zurück gemeldet,dass ich meine Fröhlichkeit verliere (Weine zur Zeit sehr oft und entliebe mich)....hab durch meinen Ex mal wieder gefühlt,dass es vielleicht auch leichter im Leben sein könnte,wenn man besser zusammen passt....
Ich will ja meinen Mann auch nicht in ein Leben pressen,das er nicht leben will
Aber es macht mich verzweifelt,weil wir zwei Kinder haben und wir abseits von diesen Familiethemen super zusammenpassen, also was unsere Hobbys und Interessen angeht.
Ich dachte damals, dass ich den Jackpot geknackt habe, weil wir WIRKLICH so viele gemeinsame Interessen und Hobbys haben, dass uns nie langweilig werden könnte...aber reicht das? Wie lange ist man so krass in diesem Elternsein drin?
Und ich weiß auch nicht, ob ich gerade einfach in einer Fantasiewelt lebe (mein Ex hat mich schon etwas angeflietet) und ich bin definitiv nicht verknallt in ihn, aber in diese fixe Hoffnung auf ein leichteres! Leben, in welchem die Erltern rund um Familie/Erziehung/Familienleben einfach besser zusammenpassen.
Bin ich naiv, wäre das mit meinerm Ex auch nicht besser? Haben alle Paare solche Probleme?
Höre von so vielen,dass sie sich ständig streiten WG Erziehungsthemen usw....
Wie bekomme ich meinen Ex aus dem Kopf?
Ich habe mich ganz offiziell mit ihm getroffen, würde meinen Mann nie belügen (er mich übrigens schon , was seine Familie angeht...)
Ach ich bin so durcheinander...wil einerseits meine Ehe retten, auch weil ich meinen Mann ja schon noch ein bisschen liebe, wir haben soviel miteinander erlebt,...aber auf der anderen Seite bin ich gedanklich woanders....in meiner Traumwelt, die es nie geben wird,oder? Kann man als Patchwork wirklich glücklich werden? Was ich in den Foren lese, geht's da Grad so weiter mit den Problemen, nur das es andere sind
Ich Sehne mich einfach so nach Leichtigkeit und Entspannung und nicht dieses verkrampfte... ständig anderenr Meinung sein...
Klar lachen wir auch noch ab und zu uns reden normal miteinander, aber wir streiten auch oft....
Ich bin noch relativ jung...ich Frage mich halt, ob DAS normal ist und alle durchleben so grob und dieses Elternsein, was uns als Paar nicht gut tut (ich liebe es Mama zu sein, war und ist mein absoluter Traum!!!!) nur Elternsein mit IHM ist so Sauanstrengend..
Wird dieses "Elternsein" Zeitnah Wweniger Oder Streiter man sich weiter bis die Kinder 20 sind?
Ich hoffe ihr wisst wie ich es meine....wenn ich wüsste,dass DAS normal ist und halt noch 3,4 Jahre so geht und dann wird's besser, würde ich noch weiter durchhalten, aber wenn es für immer so halbherzig ist, weiß ich irgendwie gar nicht,was du die Kinder besser ist??? Ich fühl mich so schlecht...
Ich hoffe,dass jemand diesen langen Text überhaupt liest und bedanke mich schon jetzt für irgendwelchen Input,der mich vielleicht weiterbringt
Vielen Dank. Und liebe Grüße
Ratlos... Achtung SEHR lang
Die erste Frage wäre: Was kommt denn in eurer Paartherapie so rum? Also gab es da irgendwelchen hilfreichen Input oder dreht es sich endlos im Kreis?
Aktuell würde ich dir wahrscheinlich raten, den Exfreund erstmal wieder ins gedankliche Nirvana zu schicken. Es ist immer reizvoll, wenn im Angesicht großer Probleme jemand auftaucht, mit dem alles einfach und schön und besser wirkt. Kann ja sein, dass es das auch ist (oder dass er eben andere Baustellen hat, die deine Träumereien bald realistisch werden lassen würden). Aber trotzdem sollte man sich erstmal klar werden, was man mit der aktuellen Beziehung vor hat. Ungeachtet einer möglichen anderen Person. Liebt man sich noch und will das eigentlich retten? Dann würde ich wohl nochmal mit der Paartherapie weitermachen. Ist man sich sicher, dass es das war? Dann sauber trennen und dann, wenn man alles verarbeitet hat, schauen, ob der andere immer noch eine gute Idee ist.
Eltern zu sein ist logischerweise etwas, das Beziehungen sehr belasten kann. Wir hatten auch Phasen, wo wir gefühlt nur noch Eltern waren. Das Leben drehte sich um die Kinder, und wenn es das nicht tat, denn ging es eben um den Job oder Probleme in der Familie oder um das Haus...jedenfalls nicht um uns. Es war harte Arbeit, kann man nicht anders sagen. Die Kinder werden jetzt 5 und 3, so langsam merkt man, wie es leichter wird. Es ist nicht mehr nur Überleben 😉 Allmählich hat man nicht mehr so dünne Nerven, was sich sehr positiv auf die Ehe auswirkt 😉 Also ja, ich würde sagen: Es wird besser. Schwierigkeiten wird man immer wieder haben, aber diese permanente Anspannung und Müdigkeit (nicht nur die körperliche) werden weniger. Man hat mehr Ressourcen für sich selbst, für die Partnerschaft.
Was ich dir aus Erfahrung in meiner eigenen Familie sagen kann: Es gibt auch unkonventionelle Wege, die gehen. In unserer Familie gibt es ein Paar, wo Kontakte zur Familie des anderen relativ selten sind - es passt einfach nicht. Das ist natürlich schade, aber beiden ist klar: Die Ehe hat Priorität. Also finden sie Lösungen, die ihrer Ehe helfen, ohne die Familien aufzugeben. Es kommt bei manchen Leuten komisch an, klar, weil es ungewöhnlich ist. Aber alle haben mit offenen Karten gespielt und nun kann man sich gut begegnen, die Fronten und Erwartungen und Bedürfnisse sind völlig klar, und damit lebt es sich ganz gut. Wäre es anders schöner? Absolut. Aber man kann nicht immer alles haben, dafür sind Menschen zu unterschiedlich.
Danke dir schon einmal für die Antwort!!!
Aktuell kommt noch nicht so viel hilfreiches bei der Paartherapie heraus, aber wir machen sie auch noch nicht sehr lange....ich denke,da muss man sich wahrscheinlich schon ein Jahr geben oder so....
Irgendwie anstrengend, war schon sehr naiv in Sachen Elternsein und lange Beziehung haben....dachte,dass sie das leichter fügt und ergibt und nicht so "Arbeit" ist....
Vorallem,wenn man das Gefühl hat,dass nicht die Kinder das Anstrengende sind, sondern die Beziehung....:(
Die schiere Existenz der Kinder macht es anstrengend, weil jeder in seinen Freiheiten so beschnitten ist. Gäbe es keiner Kinder, hätte man sehr viel Zeit, die man verplanen könnte - es würde sich super aufteilen lassen zwischen Partnerin und Familie. Man hätte mehr Energie, mehr Geld, weniger Konfliktpotenzial, weniger Stress. Ist einfach so. Wenn ich manchmal an unser Leben vor den Kinder denke, könnte ich heulen 😉 Es war so viel leichter, flexibler, entspannter... Und auch Ehe an sich ist Arbeit. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Aber dranbleiben müssen wir alle. Ich bin da selber auch eher die Fraktion "Hä, das muss sich doch einfach fügen, wenn man sich liebt, wird schon". Mein Mann kommt komplett aus der anderen Richtung, was uns vermutlich den Hintern rettet 😉
Mir fällt irgendwie schwer aus deinem Text das konkrete Problem rauszufiltern.
Du magst seine Verwandtschaft nicht. Die mobben dich (Wie soll man sich das genau vorstellen?)
Er mag deine Verwandtschaft nicht.
Ihr streitet dauernd wegen der Verwandtschaft.
Warum musst du überhaupt mit denen Kontakt haben? Ich stehe jetzt auch nicht so auf meine Schwiegereltern. Deswegen packt mein Mann die Kinder ein und fährt alleine da hin während ich mir nen schönen Lenz mache.
Sorry, aber ich kann nicht richtig verstehen, worum es wirklich geht. Du kannst die Schwiegerfamilie nicht leiden. Warum nicht? Sie mobben dich. Wie sieht das konkret aus? Worüber genau streitest du dich immer mit deinem Mann?
"So, ich war wohl total naiv und dumm, es kam eins zum anderen und nach einem Schicksalsschlag verschlechterte sich alles noch mehr..." Darunter kann ich mir leider nichts vorstellen.
Kannst du vielleicht mal etwas konkreter schreiben? Vielleicht Beispiele nennen?