Hallo ihr lieben
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals sowas schreiben muss. Mein Leben ist komplett aus den Fugen geraten.
Mein Mann und ich sind 12.5 Jahre zusammen seitdem Abi. Sind seit 3 Jahren verheiratet, haben seit 6 Jahren ein Haus und zwei Kinder im Alter von 5 Jahren und 11 Monaten.
Ich habe quasi fast die Hälfte meines jetzigen Lebens mit ihm verbracht, wir haben unglaublich viel erlebt.
Am Samstag knallte er mir nach einem Twist an den Kopf, dass wir schon seit 'Jahren' kein paar mehr sind und er keine Gefühle mehr für mich hat und sich trennen muss.
Ich bin komplett aus allen Wolken gefallen.
Die Beziehung war seit der Schwangerschaft und Geburt unseres ersten Kindes vor 5 Jahren schon irgendwie belasteter. Die Schwangerschaft war psychisch schwer für mich, dann war das erste Babyjahr sehr hart mit Schreikind und Corona Isolation und ich war dann oft genervt, überfordert und hab quasi nur gewartet, dass er endlich nach Hause kommt.
Ich habe viel gemeckert und ihm durch meine Unzufriedenheit auch oft nicht wertgeschätzt, das seh ich jetzt ein. Dennoch haben wir auch mega gut fungiert und Spaß gehabt und waren auf einer Wellenlänge.
Die Zärtlichkeit im Alltag und Intimität nahm ab , aber irgendwie fiel mir das nicht so krass auf, weil ich so eingenommen vom Alltag wieder arbeiten etc war. Und ich irgendwie immer dachte ach es wird wieder wenn man erstmal wieder mehr als paar zusammen macht (&wenn es dann so war, war es auch so) aber solche datenights waren einfach viel zu selten und im Alltag kaum spürbar.
Er hat mir dann 2021 den Antrag gemacht und wir haben im selben Jahr geheiratet und 2021/2022 würde ich auch als eigentlich ganz gut beschreiben. Dann haben wir über ein zweites Kind nachgedacht und er hat eines Abends im April dann quasi spontan entschieden nicht zu verhüten aus der Situation heraus und unser Sohn ist prompt entstanden.
Ich hatte den Eindruck wir beide seien Happy darüber. Die zweite Schwangerschaft war super und echt heilsam für mich, wir hatten in der Zeit aber schon nur noch 1-2 Sex und Anfang Januar diesen Jahres wurde unser Sohn geboren und in diesem Jahr jetzt hatten wir zB gar keinen Sex mehr, weil wir irgendwie gar nicht mehr dazu kamen nach der Abendroutine noch zusammen zu sitzen und ich quasi mit beim Sohn liegen blieb wegen stillen und sonst ständigen aufwachen etc.
Er hat viel gearbeitet und auch viel hier Zuhause gemacht und leider selbst irgendwie kaum einen Freundeskreis und dementsprechend sehr wenig selbst für sich gemacht, ist alles auch in so nen Kreis gekommen, von er macht und tut hier Zuhause und irgendwie war es doch nie genug oder irgendwas anderes war. Ich habe mich dem ganzen über die Jahre auch einfach sehr sicher gefühlt, habe gedacht diese Basis und Fundament kann nicht bröckeln.
Mir ist das auch aufgefallen und er hat das auch immer mal thematisiert, dass ihm das alles fehlt und so aber ich hab das nie so krass ernst genommen, weil es irgendwie immer nur nebenbei erwähnt wurde und wir auch zeitgleich immer sagten, wenn man endlich mehr Zeit abends hat und so wird das alles besser..
Viel gestritten haben wir nie, eigentlich immer so Alltagsnervereien aber auch viel gelacht und geredet bis es irgendwie Mitte des Jahres Merklich reservierter wurde von ihm aus und mir quasi jetzt im Nachhinein auffiel, dass sich die Rollen gedreht hatten und ich immer fragte usw
Wir bzw er hat aber auch Trotzdem weiter in die Zukunft geplant, Urlaub nächstes Jahr, ich muss im Februar wieder arbeiten sie viele Stunden ich machen soll usw im Januar ist Eingewöhnung in die Krippe, wir haben ein Auto verkauft weil wir nur eins benötigen etc..
Am Samstag war dann mal wieder so n Alltagstwist und er knallte mir an den Kopf, dass wir ja eh seit Jahren kein paar mehr sind und er keine Gefühle mehr für mich hat und sich trennen möchte und er auch nicht zu Ner Paartherapie geht. Und er das eigentlich schon seit dem Umzug ins Haus spätestens mit Geburt unserer Tochter irgendwie fühlt und unser Sohn nur durch nen Hoffnungsschimmer seinerseits entstanden ist.
Ich reagierte mit einem Wechselbad der Gefühle, kann Es nicht glauben, bin todtraurig, wütend, schockiert, hoffnungslos
Ich habe in ihn irgendwie so viel gesehen, Freund, Mann, Fels in der Brandung und kann mir absolut nicht vorstellen ihn plötzlich nicht mehr um mich zu haben, er ist auch so ein toller Vater...
Habe ihn gefragt ob er ne andere hat, das verneinte er aber...
Noch leben wir in Haus zusammen aber es ist für mich so furchtbar schmerzhaft einfach so weiter zu machen wie vorher. Mit Abendbrot Kinder baden zusammen ins Bett bringen, zusammen spazieren gehen und so
Ich würde so gerne den Kindern das alles ersparen und fühl mich unfassbar schuldig , dass ich ihn nicht wertgeschätzt habe und es nicht hinbekommen habe, dass wir irgendwie mehr liebe Nähe im Alltag integriert bekommen haben
Hätte mir so gewünscht er sagt so deutlich wie Samstag mal vorher was dass ich es irgendwie verstanden hätte wie ernst die Lage irgendwie war und wie lange.
Ich fühle mich irgendwie veräppelt, weil ich gerne mit entschieden hätte ob wir zB noch ein zweites Kind bekommen oder oder oder wenn er es da eigentlich schon für dich wusste. (Gott bewahre ich würde meinen Sohn um nichts eintauschen wollen!!!)
Ich möchte das alles nicht wahrhaben und hab das Gefühl an allem Schuld zu sein und diese Bürde raubt mir die Luft zum Atmen, wenn ich daran denke meiner Tochter ihre Heile Welt kaputtgemacht zu haben. :(((((
Trennung 2 Kinder und Haus Achtung lang :((
Ich würde in eurer Situation erstmal eine Paartherapie ins Auge fassen. Trennen könnt ihr euch immernoch …
Da weigert er sich komplett und sagt, da ist bei ihm 0,0 mehr zu machen 😞
🤔 Kann es sein, dass dein Mann sehr verletzt ist? Habt ihr Freunde, mit denen ihr reden könntet?
Erstmal Luft holen.
Wie wäre es, bevor ihr euch endgültig trennt, wenn er erstmal aus dem Haus auszieht? Erstmal nur bis zu einem gewissen Datum. Da setzt man sich nochmal zusammen.
Wenn er keine Familie oder Freunde hat zum unterkommen, dann vielleicht eine Ferienwohnung oder ein Hotel.
Du versuchst erstmal bei einer Familienberatungsstelle für DICH einen Termin zu bekommen. Die können Dir helfen, mit der Situation umzugehen und auch helfen das Thema an die Kinder zu bringen.
Schweigen und Notlügen solltest du vermeiden, immer, also gegenüber Verwandten, Freunden, Arbeitskolleginnen etc. Du wirst deutlich mehr Verständnis ernten, als du denkst.
Mit Selbstvorwüfen kommst du nicht weiter. Mit Selbstreflexion eher, aber nur, wenn du dich dauerhaft ändern willst.
Alles Gute für Euch .
Warum ist für dich so klar dass ER ausziehen soll?
Weil Urbia.
Hi
Ich würde alleine zu einer Beratung gehen
Vielleicht eröffnet es dir neue Perspektiven und ggf kommt er doch mit
Also ich denke auch lass ihn die Zeit und schau was wird. Im Moment sieht er keinen anderen Ausweg. Aber suche den Fehler nicht nur bei dir. Ein Kind verändert die Beziehung als paar extreme. Geht dann die Kommunikation schief und zwar sehe ich das von beiden Seiten, dann lebt man sich auseinander. Ich glaube auch, dass die Vorstellung wie das Leben mit Kind ist von deinem Mann anders war, aber er es nicht gut kommuniziert hat bzw. Liegt die Hauptaufgabe der Kinder bei dir durch das stillen einfach. Man ist als Mutter dann einfach sehr eingebunden und alle sind dann nur noch kaputt. Deshalb würde ich auch keine Trennung mit einem solch kleinen Kind machen. Man ist übermüdet, geschafft und klar denken ist einfach im babyjahr echt schwierig.
Aber das Kind ist halt erst einmal in den Brunnen gefallen. Was ich aber durchsetzen würde ist, dass wenn er die Trennung möchte er so schnell wie möglich ausziehen soll. Mach ihm klar, was seine Entscheidung bedeutet und macht nicht so weiter. Er muss lernen, dass damit das Familienleben wie bisher nicht mehr da ist und dann kann er anfangen sich zu überlegen, ob er das wirklich möchte. Im Moment ist es noch einfach für ihn und deshalb sperrt er sich auch für alles. Aber zeig ihm was es heißt und du machst nicht die Welt für eure Tochter kaputt, sondern die schlechte Kommunikation von euch beiden. Nun heißt es einen Weg zu finden. Rede mit ihm wie er sich die Betreuung später vorstellt und sowas. Ist hart, aber auch er muss sehen, wohin die Reise geht. Und ihr müsst wieder anfangen zu reden. Nichts ist schlimmer für die Kinder als Eltern die nicht gut miteinander kommunizieren können. Ihr müsst als Eltern immer noch funktionieren egal wie.
Hallo
Vielleicht wage ich mich etwas zu weit vor, aber auf mich wirkt dein Text nicht wie echte Reue, dass du deinen Mann sehr lange vernachlässigt hast. Dass du dir veräppelt vorkommst, weil ihr in jener Aprilnacht gemeinsam entschiedet, dass ihr ein zweites Baby machen wollt, kommt mir auch mit einem Gschmäckle rüber. Ich denke, er hat dich nicht dazu gezwungen, die Verhütung wegzulassen, und ihr wart auch nicht betrunken. Du hättest Nein sagen können, wenn du ein mulmiges Gefühl gehabt hättest. Was dein Mann sagt, nehme ich ihm ab: Er war hoffnungsfroh und meinte in dem Moment auch, dass es schön mit euch weitergehen würde.
Auch stelle ich eine Diskrepanz in euren Wahrnehmungen wahr: Du sprichst von Alltagstwist und aus seiner Perspektive ist in der Kommunikation mit dir Hopfen und Malz verloren (er will nicht mal zur Paarberatung).
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nun eine neue Hoffnung - sprich andere Frau - bekommen hat.. Weshalb würde er so etwas zugeben und dich noch mehr verletzen wollen?
Kurz: Du scheinst dich viel im Recht zu sehen, so dass er keine Chance sieht, je mit dir ein Geben und Nehmen erleben zu können. Deine Fassungslosigkeit spricht für diese These. Probleme („Twists“) wegwischen und weiter. Nein, so läuft das eben nicht. Deine Einbahnstrasse fällt dir jetzt auf die Füsse.
Dennoch alles Gute und nimm diese gescheiterte Beziehung als Lektion mit.
Ich sehe die Situation mit dem zweiten Kind ganz anders. Es geht hier nicht darum, ob sie zugestimmt hat, die Verhütung wegzulassen, sondern vielmehr darum, dass er bewusst ein Kind gezeugt hat, obwohl für ihn die Beziehung eigentlich schon beendet war. Damit hat er praktisch absichtlich ein “Trennungskind” in die Welt gesetzt, während die TE davon ausging, dass alles in Ordnung sei.
Ansonsten glaube ich auch, dass er jemand anderen hat. So wirkt es zumindest auf mich. Wenn man unzufrieden ist, sollte man das frühzeitig und wirklich klar ansprechen, anstatt zu warten, bis alles ohnehin vorbei ist.
Er hat mir gerade noch gesagt, dass unser Sohn entstanden ist, weil er nicht nur ein Einzelkind wollte sondern immer mindestens zwei Kinder und daher die ganzen Probleme im dem Moment überging.
Es tut einfach so unfassbar weh meinen kleinen Sohn so anzusehen.
Ich wollte Natürlich ein zweites Kind , weil ich dachte es ist alles 'in Ordnung'. Hätte ich den Anflug einer Ahnung gehabt, dass es so krass um uns da stand, wäre ich da definitiv gegangen:(
"hatten in der Zeit aber schon nur noch 1-2 Sex und Anfang Januar diesen Jahres wurde unser Sohn geboren und in diesem Jahr jetzt hatten wir zB gar keinen Sex mehr, weil wir irgendwie gar nicht mehr dazu kamen"
Sorry aber für ihn scheint Sexualität wichtig zu sein, was ich hier lese sind Ausreden. Man kann auch morgens Sex haben oder wenn das Baby napt.
Es gibt viele Möglichkeiten, man muss aber wollen. Keine Sexualität in eurem Alter ist meiner Meinung nach keine Option, gerade da nach der Schwangerschaft man sich gegenseitig wieder rantasten muss und eben nicht so weitermacht wie vor der Schwangerschaft.
Was es hier schon wieder an Tips gibt, es wurde bisher nichts dazu geschrieben wem das Haus gehört. Die Ehe wurde es nach dem Hauskauf geschlossen, also ohne weiter Details sind Hinweise, wie er soll sich eine Wohnung suchen ziemlich sinnbefreit...
Also erst einmal sollte eine Beziehung nicht auf Sexualität so stark beruhen, dass es zur Trennung führt. Für mich ist die Sexualität die Kirsche auf der Sahne der Beziehung zu tun, denn meistens ist diese erst gestört, wenn die Beziehung schon einen Knacks hat.
Dazu ist nicht jeder bereit für eine schnelle Nummer. Das kann auch schwerer sein. Dazu dauert es bei jeder Frau anders lange bis man bereit wieder ist. Man muss darüber reden ja, aber erzwingen kann man nichts und es muss ein Kompromiss für beide Seiten sein. Aber ja es ist natürlich ok, eine Frau in der Babyzeit wegen fehlendem Sex anzumeckern, nur weil man halt anders drauf ist. Sry eine gute Beziehung hält auch mal eine Flaute aus.
Er hat mir gerade noch gesagt, dass unser Sohn entstanden ist, weil er nicht nur ein Einzelkind wollte sondern immer mindestens zwei Kinder und daher die ganzen Probleme im dem Moment überging.
Es tut einfach so unfassbar weh meinen kleinen Sohn so anzusehen.
Ich wollte Natürlich ein zweites Kind , weil ich dachte es ist alles 'in Ordnung'. Hätte ich den Anflug einer Ahnung gehabt, dass es so krass um uns da stand, wäre ich da definitiv gegangen... Oh man
Hi,
ich stelle mir das schwer vor, wenn man die Findungsphase übersprungen hat. Bei uns ist ja kulturell eher nicht mehr verankert, sich früh zu binden und dann das ganze Programm zu fahren, schon gar nicht mit Abitur. Ihm fällt das jetzt ein bisschen vor die Füße, weil sein Leben nur aus dir, seinen Kindern, seiner Arbeit besteht. Jetzt ist es bei euch zu Hause halt auch nicht immer toll, was ja ein Stück weit normal ist, wenn der Alltagsstress und Kinder Einzug erhalten, somit bleibt ihm da wenig. Dass er mit Anfang 30 sein Leben überdenkt und ein Fazit zieht, finde ich jetzt gar nicht so verwunderlich.
Er hätte das fairer gestalten und dich richtig in seine Überlegungen einbeziehen können, sodass ihr daran hättet arbeiten und wachsen können, die „Schuld“ liegt also nicht nur bei dir. Hat er aber nicht. Ein „mir fehlt was, aber ich weiß/sage nicht was, aber wenn wir wieder mehr Zeit haben wird das schon“ ist schwierig zu deuten, da sollte er schon konkreter werden.
Jetzt bleibt euch nur gemeinsam die Scherben aufzuräumen und euere Leben zu organisieren, damit ihr zumindest als Eltern euren Job ordentlich erledigen könnt.
Alles Gute!
vlg tina
Guten Morgen,
erstmal tut mir das unendlich leid für dich und natürlich für euch alle.
Ich steckte vor 6 Jahren in einer ganz ähnlichen Situation. Von heute auf morgen (gefühlt damals für mich) hatte mein Ex Mann die Entscheidung getroffen, dass die Ehe gescheitert war. Zum Glück hatten wir keine Kinder. Ich habe damals so sehr versucht mit ihm zu reden und eine Paartherapie gefordert, wir waren 14 Jahre zusammen, als Teenies zusammen gekommen, 7 Jahre verheiratet. Aber er hatte zu dem Zeitpunkt schon abgeschlossen, er war einfach fertig. Er hat auch versucht mir das zu vermitteln. Ich konnte das zu dem Zeitpunkt nicht hören. Habe mich unfair behandelt gefühlt. Gefühlt ist mein ganzes Leben zusammen gebrochen. Es war eine ganz harte Zeit. Aber irgendwie habe ich versucht mit erhobenem Haupt dadurch zu gehen. Habe für mich eine Therapie gemacht. Irgendwann habe ich begriffen, dass wir beide unseren Anteil hatten und es einfach zu Ende war. Unrettbar. Bis heute empfinde ich das als traurig. Nicht weil ich ihm nachtrauere, sondern weil es fast geklappt hat.
Heute bin ich wieder verheiratet, habe eine wunderbare Tochter und danke meinem Ex Mann für seine Weitsicht damals. Wir hatten uns ehrlich auseinander gelebt. Unterschiedlich entwickelt. Gut, wie es weitergeht weißt du nicht, aber du hast zwei Kinder, denen bist du schuldig nach vorne zu blicken. Wenn er es sich nochmal überlegt, fine, dann kannst du dir überlegen, ob du das noch willst, aber aktuell ist er fertig (entnehme ich deinem Text). Ich schließe mich an, bitte ihn auszuziehen, das zusammen leben ist dir nicht zuzumuten. Er ist auch Vater und wird sich diese drastischen Konsequenzen überlegt haben. Das Zusammenleben der Kinder wegen ist ein absoluter Mythos, dadurch wird nichts leichter. Lass dir das nicht einreden. Will er Trennung, zieht er aus und überlegt sich wie er dich und die Kinder trotzdem unterstützen kann. Alles alles Gute für dich, so viel Kraft und Durchhaltevermögen!