Kind meines Partners verwöhnt

Ich habe ein Problem, mein Mann und ich haben ein Kind und ich bin wieder schwanger. Am Anfang habe ich sehr viel Toleranz gezeigt, weil es nie nicht aufgefallen ist, aber mittlerweile fühle ich mich nur in Stich gelassen. Mit seiner älteren Tochter verstehe ich mich sehr gut, sie hat Epilepsie und ist sehr einfühlsam und verständnisvoll. Eine sehr Liebe Schwester, schaut das es jeden gut geht und steckt sehr viel ein. Seine jüngere Tochter wurde immer verwöhnt, hat eine Krankheit und es kann sein das sie irgendwann ihr Sehvermögen verliert, sieht aber momentan noch den Umständen entsprechend gut. Sie wurde über die Jahre verwöhnt und verwöhnt.. ist enphatilos. Sagt beispielsweise wenn jemand in die Klassengeuppe schreibt ich hab Geburtstag, dass sie denjenigen gerne wünschen würde, dass er einen schlechten Tag hat .. andauernd solche Sachen. Ich habe wirklich alles versucht, sie als Schwester einzubeziehen und bla, bla. Ich will nicht das sie mit meinem Sohn alleine ist, da sie immer wieder solche Sachen wie vorher erwähnt, äußert. Ich vertrau ihr einfach nicht und der Papa würde immer zu ihr halten. Ich mein er sagt nichts, wenn ich mal sage sie soll das nicht machen, aber er wendet sich dann von mir und vom kleinen ab.

Es ist so, dass unser Sohn nach der Geburt 10 Tage später fast verstorben wäre. Er war im Koms drei Tage und wir waren über Monate im Krankenhaus. Jetzt wird er operiert, er ist mittlerweile 11 Monate alt und ist anfällig für Krankheiten. Ich schaue immer alleine auf ihn und habe mittlerweile auch panickattacken wenn es ihn wirklich mal sehr schlecht geht .. ich war damals der Grund warum er es überlebt hat. War davor beim Kinderarzt zweimal weil mir sein Verhalten als neugeborener seltsam vorgekommen ist und der Arzt hat immer gesagt es sei alles ok. Irgendwann wurde der kleine blass und ich hatte so ein komisches Gefühl und bin ins Krankenhaus. Da bekam ich von meinem Mann die Antwort willst du jetzt wirklich ins Krankenhaus .. gut das ich gefahren bin, seine Situation war schon kritisch. Sein Knie wurde Angebohrt und sein Herz und Lunge wurden mit Maschinen unterstützt .. jetzt geht es ihm halbwegs gut, aber ich kann das meinem Mann nach wie vor nicht verzeihen. Er hat gar kein Gewissen gegenüber ihm, aber der kleinen steckt er alles ihn arsch weil sie irgendwann erblinden könnte. Sie tut mir wirklich leid, aber ich finde nicht das man ein Kind alles so durchgehen lassen sollte. Vor allem weil die Tochter auch gar kein Verständnis hat, wenn wir mit den kleinen ins Krankenhaus fahren müssen und es mal um ihn. Geht. Es war zum Beispiel ein Urlaub geplant und der kleine wurde wieder krank, es ist ihm überhaupt nicht gut gegangen. Ich habe meine Schwester gebeten bei uns zu bleiben, wegen meinen Panikattacke und weil ich gemerkt habe das mein Mann mit deiner Tochter Urlaub machen will. Er hat da auch einiges geäußert. Die ältere Tochter fühlt sich seit Jahren vernachlässigt, sagt aber mittlerweile nichts mehr, weil sie das ja schon sein klein auf kennt. Die große ist 16 und die kleine 14. wir gehen Spazieren und die kleine lauft beleidigt davon weil jemand etwas gesagt hat, was ihr nicht gefällt und er ihr nach. Irgendwann steh ich beim Spazierengehen mit zwei Kindern da und er ist wieder mal weg um sie zu suchen. Das nervt mich und er sagt nichts. Sie setzt sich auf deine babyschaukel die nicht mehr Gewicht hält als 50 Kilo, sie wiegt 58 Kilo und er sagt nichts. Und ich muss wieder die böse sein.

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„aber mittlerweile fühle ich mich nur in Stich gelassen.“

Wie gut, dass es für die aktuelle Schwangerschaft noch gereicht hat.

Du wirfst der 14-Jährigen Empathielosigkeit vor, scheinst aber selbst nicht viel davon zu haben. Zumindest wenn es nicht um dich oder den Säugling geht.
Es ist völlig normal und menschlich, ein Kind, welches eventuell mal blind werden wird, anders zu behandeln als ein gesundes Kind. Stell dir doch mal vor, du hättest diese Diagnose für deinen Sohn? Magst du uns echt erzählen, du würdest ihn trotzdem ganz normal erziehen, wie wenn er gesund wäre?
Ich kann irgendwo auch verstehen, dass der Vater trotzdem mit ihr in den Urlaub fahren wollte. Immerhin weiß man nicht, wie viele Urlaube das Kind noch „sehen“ wird.

Du solltest dir mMn therapeutische Hilfe zur Bewältigung der Geschichte deines Sohnes holen. Einerseits wegen der Panikattacken, andererseits, weil du deinem Mann das immer noch vorwirfst. Nochmal ein Punkt, wo ich nicht nachvollziehen kann, dass man in so ner Situation trotzdem nochmal schwanger wird…

Die 14-Jährige ist in der Pubertät und da sagt jeder Mal Sachen, die einfach Bullshit sind. Auch wir waren alle mal so, die einen mehr, die anderen weniger. Ich habe aber das Gefühl, dass du die Kleine einfach nicht magst, eben weil sie wegen ihrer Erkrankung mehr Aufmerksamkeit bekommt als du. Vllt hättest du dir einen Mann ohne vorhandene Kinder suchen sollen, wenn du damit Probleme hast. Versuch ihm mal ein bissl Verständnis entgegenzubringen und nicht immer nur zu fordern, zu fordern, zu fordern. Für ihn ist das alles sicher auch nicht leicht, er kann sich nicht zerteilen um es allen Recht zu machen.

Und die Sache mit der Babyschaukel ist wirklich kindisch. Die wird bei 8kg Überlastung sicher nicht zusammenbrechen 🙄 aber hierbei merkt man einfach deine Einstellung der Kleinen gegenüber… denk mal drüber nach!

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Verstehe ich das richtig, dass dein Mann zwei Kinder aus der vorherigen Beziehung hat und ihr habt eins zusammen und du bist erneut schwanger? Dann vermute ich, dass er sich auch für sie verantwortlich fühlt- und fühlen sollte. Was dein Part dabei ist und warum du sie mit einbeziehen möchtest, verstehe ich nicht so ganz. Leben denn beide Kinder bei euch oder sind sie nur zu bestimmten Zeiten da?
Es liest sich für mich so, als würde er die gleiche Wichtigkeit nicht bei dir und eurem Sohn sehen richtig? Ich vermute, dass er zwischen zwei Stühlen sitzt. Er möchte es dir und seinen Kindern recht machen. Da hilft meiner Meinung nach nur ein klärendes Gespräch.

Bearbeitet von Steff318
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Also dein Partner hat drei Kinder - zwei mit einer anderen Frau und eins mit dir? Leben die beiden bei euch? Wie oft seht ihre euch? Und eine noch wichtigere Frage: Wirfst du deinem Mann tatsächlich bis heute vor, dass er die gesundheitliche Situation eures Sohnes damals falsch eingeschätzt hat? Es klingt so, aber vielleicht habe ich es missverstanden.

Für mich stellt es sich so dar, dass dein Mann in einer sehr unglücklichen Position ist. Er hat drei Kinder, von denen eins "das Gute" ist und einfach mitläuft. Das nächste ist krank und wird deswegen verhätschelt. Das dritte ist ebenfalls gesundheitlich angeschlagen. Dazu noch die schwangere Ehefrau, die genaue Vorstellungen hat, wie er sich wann gegenüber wem positioniert.

Vielleicht wäre für eure Konstellation mal eine Erziehungsberatung beim Jugendamt hilfreich, die sind für sowas schließlich da und haben Erfahrungen mit solchen Schwierigkeiten. Ansonsten würde ich wahrscheinlich versuchen, einfach klare Regeln für Zuhause zu etablieren. Wenn sie in Anwesenheit deines Mannes auf dem Spielplatz nebenan durch ihr Gewicht die Babyschaukel zerstört, ist das dann sein Problem, nicht deins. Aber Zuhause sollte es verbindliche Regeln geben, die für alle gelten. Abgesehen davon kannst du dich doch der älteren Schwester mal ein bisschen zuwenden und dafür sorgen, dass sie Spaß hat. Ihr könnt ja mal was zusammen machen, wo sie eben nicht "Schwester" ist, sondern Stieftochter. Ich bin als ältestes Mädchen einer sehr großen Familie aufgewachsen und ich weiß, wie bitter diese "first daughter"-Rolle sein kann. Da hilft es einem auch wenig, wenn alle preisen, was für eine gute Schwester man ist. In erster Linie ist man ein Individuum mit Bedürfnissen. Und wenn dein Mann zu sehr das jüngere Kind im Fokus hat, könntest du doch dem älteren näherkommen und dort eine Rolle spielen. Das ist nicht dasselbe, klar, aber dann wird sie mal gesehen und nicht nur über ihre Rolle als ältere Schwester definiert.

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Toller Kommentar und so sehe ich es auch :)

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Dein Partner hat also aus einer vorherigen Beziehung zwei Kinder mit gesundheitlichen Einschränkungen. Plus zwei Kinder mit dir. Dazu euer jüngstes Kind auch noch mit erheblichen gesundheitlichen Problemen. Das klingt ziemlich heftig.

Mir ist nicht klar geworden, ob auch die beiden Töchter deines Partners dauerhaft bei euch leben. Was ist denn mit der Mutter? Welche Rolle spielt sie in der Erziehung?

So ein bisschen empathielos finde ich dich übrigens auch, wenn du nicht nachvollziehen kannst, dass Eltern ihrem Kind, das zu erblinden droht, weniger Grenzen setzen, als es bei einem völlig gesunden Kind der Fall wäre.

Ich hatte eine Cousine, die an einer unheilbaren, fortschreitenden Erkrankung litt. Die Eltern haben lange versucht, sie genau so zu erziehen wie ihren gesunden Bruder. Irgendwann haben sie das aufgegeben und der Tochter jeden Wunsch erfüllt. Ich glaube heute, viele Jahre nachdem sie mit 17 gestorben ist, sind sie froh darüber.

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Verstehe ich das richtig: Dein Mann hat zwei behinderte Kinder und euer gemeinsames Kind ist auch krank?

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