Hallo, vl. kann mir jemand einen Rat geben.
Ich war ab der Geburt meines Sohnes alleinerziehend, da mein damaliger Partner bereits in der Schwangerschaft weitere Beziehungen zu Frauen pflegte. Das war alles sehr schlimm für mich und ich blieb dann 10 Jahre allein bis ich mich in einen Mann verliebte, von dem ich meinte, er wäre ein verlässlicher Mensch. Uns trennten 1000 km voneinander, aber wir sahen uns oft. Dann wurde ich schwanger und er erklärte mir gegenüber, dass er das Kind sehr gerne wolle, sich aber nur kümmern werde, wenn ich zu ihm ziehen würde. Das wollte ich in der Folge leider nicht, denn er ging mich einige Male verbal ziemlich an und hielt mich zweimal gewaltvoll an den Handgelenken fest, obwohl es nur eine kleine Diskussion gab. Darüber hinaus wertete er mich und meine Familie, mein Zuhause und meine Arbeit ziemlich ab.
Das Baby ist jetzt 1 Jahr alt und er hat noch nie gefragt wie es ihm geht geschweige denn Unterhalt bezahlt. Gott sei Dank habe ich einen gutbezahlten Job.
Ich bin nur sehr traurig ob dieser erneuten Enttäuschung und habe schlechte Gefühle. Ich habe wieder einen großen Fehler gemacht, echt schade. Selbst Schuld, ja vielleicht, aber das hilft auch nicht.
Dennoch bin ich sehr froh um mein Baby, denn ich liebe es von ganzem Herzen.
Was meint ihr wie das Ganze zu bewältigen ist?
Danke!
Mit Baby allein
So leid es mir für dich tut.
Aber du kannst es wohl nur abhaken und künftig gut verhüten.
Hallo,
Ich bin in einer ähnlichen Situation. Vielleicht magst du mir per PN schreiben :)
Ändere dein Beuteschema, du hast da wohl ein Muster drin. Und gib auf keinen Fall deine Selbständigkeit auf und zieh zu einem Typen, der schon gewalttätig war dir gegenüber. Zahlt er wenigstens Unterhalt?
Moin,
"Ich habe wieder einen großen Fehler gemacht, echt schade. Selbst Schuld, ja vielleicht, aber das hilft auch nicht." - Ja, blabla, unnützes Geschwätz, hak's ab, wenn es einer sagt. Weiterhelfen für die Zukunft würde dir vielleicht, wenn du herausfinden könntest, warum du jetzt schon zweimal eine ernsthafte Beziehung mit "so einem" Mann geführt hast. Was zieht dich an? Ist das ein Muster oder einfach nur ein unglücklicher Zufall?
1000 km sind dein Vorteil: Der Mann ist verbal und körperlich gewaltbereit, er wertet dich persönlich (warum war er mit dir zusammen?) und dein gesamtes Umfeld ab. Kopfkino: Du ziehst zu ihm, er entfremdet dich von deiner Familie, und du wirst voll von ihm abhängig... So, gute Entscheidung, dass du deinen gutbezahlten Job und dein soziales Umfeld behalten hast. Die Entfernung zwischen dir und ihm kann gar nicht groß genug sein. 1000 km - lebt ihr beide in D? Den KU würde ich einfordern. Wenn du darauf nicht angewiesen bist, spar das Geld fürs Kind an. Kümmern will er sich um sein Kind nicht, dann soll er wenigstens zahlen. Und dein Kind hat irgendwann ein Startkapital. Vielleicht wird es dem Kind guttun, wenn es weiß, dass sein Vater wenigstens finanziell eine Rolle in seinem Leben gespielt hat.
Wie du es bewältigen kannst? Du liebst dein Baby, du hast es vor über zehn Jahren als viel jüngere Frau schon einmal geschafft. Heute hast du ganz andere Ressourcen als beim ersten Kind: Du hast schon die Erfahrung mit einem Kind, du sitzt beruflich fest im Sattel, du hast dein Umfeld behalten. Alleinerziehend zu sein ist kein Zuckerschlecken. Aber weil mein Glas immer halbvoll ist: Ein nicht wertschätzender und gewaltbereiter Partner und Vater ist das größere Übel. Gut, dass deine Kinder ein solches Vorbild nicht täglich vor Augen haben.Toll wäre eine männliche Bezugsperson für deinen großen Sohn. Hast du einen Bruder oder Vater, die diese Rolle zu übernehmen bereit wären?
Du hast es einmal geschafft, du schaffst es auch jetzt. Genieß die Zeit!
LG, Kate
Vielen Dank für die Antworten. Wie könnte man denn ein solches Muster erkennen?
Ich bin tatsächlich sehr stolz was ich bisher geschafft habe. Meine 2 Kinder sind toll und ich habe beruflich viel erreicht, was ich aber nicht an die große Glocke hänge. Immer wieder kommen aber Menschen in mein Leben die mich sehr abwerten, warum? Ich glaube nicht, dass ich eine Opferhaltung ausstrahle. Immerhin habe ich eine große Widerstandskraft, die aber oft spät kommt. Ich war ja sogar schon an seinem Heimatort, bin dann aber schnell geflüchtet, weil er mich im Wochenbett schon schlecht behandelte.
Ach herrje, was für ein Sch* Was soll ich nur den Kindern einmal sagen?
Ich habe glücklicherweise eine liebe Familie die hinter mir steht.
Viele Grüße!