Guten Abend in die Runde!
Ich brauch mal nen objektiven Rat! Mein Mann ist seit mehreren Jahren nicht ganz gesund und kämpft sich mit schmerrzen durchs Leben
Wir haben 2 Kinder eins schulpflichtig das andere is gerade in den Kindergarten gekommen…. Wir haben Landwirtschaft und mittlerweile wuppt mein Mann das wieder gut mit der Arbeir aber der Schmerz ist sein ständiger Begleiter
Nun aber zu meiner Frage….
Ich bin Physio und versuche ihm zu Hause auch immer zu Helfen aber da es nicht mein Fachgebiet ist, muss ich mich da rein Fummeln . Aber es steht immer der Vorwurf um Raum ich tu nix dazu das es besser wird ich regle hier nicht den stresspegel runter ich bekomme die Kinder nicht ruhig …
Ich versuche so oft es möglich ist, wirklich mit ihm zu üben, ihn zu massieren etc.… Aber auch ich brauch meine Pause. Manchmal haben wir Nächte, in denen er mich weckt, mitten in der Nacht, weil es ihm so schlecht geht und dann bleibe ich teilweise anderthalb Stunden wach und ihn dann zu dehnen zu massieren, und so weiter und sofort. Ich hab nur zwei Hände und zwei Kinder und irgendwann bin ich am Ende. Nach meinem Rücken fragt er gar nicht. Er steht morgens auf und sagt Schatz mein Rücken. Mir tut alles weh. Ich hab hier ich hab das …fühl mal hier fühl mal da ,mach doch was.uns hilft keiner. Wir stehen alleine hier. Du musst mir helfen. Du musst mich daraus holen. und Leute ich versuche es echt, aber anscheinend werde ich seine Anforderungen nicht gerecht. Hier steht ganz oft der Vorwurf im Raum. Ich würde nicht genug hinterfragen mir alles genau angucken, nicht testen und so weiter und sofort nur mein Schema erst durch. Er geht noch zu einem Physio, den ich auch nicht kenne, aber nur einmal in der Woche für 20 Minuten. Den Rest mache ich zu Hause. Ich liebe meinen Mann und helfe ihm gerne aber anscheinend werde ich seinen Anforderungen nicht gerecht und das kannst du auch irgendwo nicht sein, oder? ich weiß nicht, wie oft ich mir in den letzten Jahren gewünscht hab einfach Friseur zu sein. Mit der ganzen Materie nichts zu tun haben zu müssen und zu sagen ich weiß es nicht. Frag den und den. Das ist echt Fluch und Segen zugleich und dann ist es natürlich so und ich denke das ist doch bei euch auch. Dann hat er mal ganz schlimme Tage und wir versuchen dran zu gehen. Dann weint das eine Kind und das andere Kind kommt die Kinder zanken und so weiter und sofort dann passiert das Leben halt aber dann flippt er völlig aus und sagt zu doch was .wenn du dich mal mehr um mich kümmern würdest brauchst du das bald nicht mehr machen und hast dann mehr für die Kinder! Guck das der Stress hier aufhört das macht mich kaputt du schaltest einfach ab und lässt es einfach laufen
Und er? Er ist auch zu Hause er kann doch alleine die Ünerweisungen machen etc. oder? Aber nein,da bekomm ich dann den Vorwurf ich hab ihm nicht gesagt er soll sie machen 😖 und das geht immer so weiter…. Ich Versuch es echt und ich finde den Vorwurf unfair und wenn ich ihm das sage dann heißt es jetzt diskutierst du wieder, du machstbanwe Sachen die bei mir Nix bringen, etc. etc.
Seh ich das falsch muss ich wirklich an mir arbeiten?
Jetzt bin ich an allem schuld?
Ich hab nicht alles gelesen, aber wenn es deinem Mann schlecht geht, sollte er vllt mal zum Arzt, anstatt dich regelmäßig nachts zu wecken, damit du ihn massierst?
Ja ich Weißbier Erkrankung ist leider sehr selten und wir laufen tatsächlich von Pontius nach Pilatus, er ist auch schon mehrfach operiert aber der Rattenschwanz beindieser Erkrankung ist echt lang! Ich will das garnicht entschuldigen aber ich wie gesagt ich brauch mal ne Objektive Einschätzung ob ich verschränkt bin und zu wenig tu / das Falsche oder ob ich es richtig einschätze und es irgendwie echt unfair is mir gerade die Schuld in die Schuhe zu schieben weil ich Physio bin und hätte alles voraussehen können
Du machst schon genug. Dein Mann ist doch kein kleines Kind mehr.
Vielleicht kann ich dir tatsächlich eine gescheite Antwort liefern.
Ich selber (27) lebe seit 5 Jahren mit unbekannter Krankheit.
Meine Hände haben kaum Kraft, tun schon beim schreiben dieses Textes weh, meine Finger brennen. Meine Füße und Beine sind ebenfalls am Brennen, und mein Rücken ist seit 2 Jahren so schlimm, das stehen nach 60 Sekunden keinen Spaß mehr macht.
Ich seufze mehr als andere, weil ich eher Mitgefühl brauche als nicht.
Aber ich habe gelernt, dass mir niemand anderes helfen kann, außer ich mir selbst.
Nicht, weil ich Arzt bin oder Physiotherapeut etc.
Sondern weil ich entscheide, ob ich ständig Mitleid möchte, oder nicht. Und ich möchte kein ständiges Mitleid. Es würde meinen Mitmenschen auch fairerweise absolut auf den Sack gehen. Es ist unfair, dass mir kein Arzt & Co. helfen konnte, aber deshalb muss mir nicht jeder ständig Trost geben.
Warum ich das alles sage?
Damit du siehst, dass es auch anders geht.
Ich kann seit Jahren keinen Sport mehr machen, war früher Multi Athlet. Spiele seit 20 Jahren Klavier. Geht so leider nicht mehr.
DU musst definitiv nichts an dir ändern, wenn es um deine Behandlung für deinen Mann geht. Du tust schon viel, Respekt. Meine "noch Frau" hat mich nicht mal massiert, wenn es Samstag Abend war.
Ich weiß nicht wie, aber ich würde ihm klar machen, dass du nicht seine Schmerzen lösen kannst und dass du schon einiges tust, aber nicht existierst, um sein Leben zu vereinfachen.
Alles Gute für dich und nicht aufgeben!!
Das war gar nicht für mich geschrieben, aber lieben Dank!
Hmm ich bin Computertante, und ich "darf" mich immer um den Rechner meines Mannes kümmern.
Ich sags wies ist: der kann jammern und motzen so viel er will, wenn der Kleine quakt, geht der Kleine vor. Und das kann ich meinem Mann auch ganz ganz deutlich mitteilen.
Mein Mann ist erwachsen und in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern. Das Kind ist ein Kind. In erster Linie bin ich Mama - und zwar nicht die meines Mannes!
Helfen ist gut und recht. Aber du darfst auch sagen, nein Schatz, heute nicht, ich kann mich nicht um dich auch noch kümmern. Ich kann nicht mehr.
Er war also schon bei Ärzten und wurde operiert. Wie siehts aus mit Reha? Kann er nicht öfter zum Physio? Was sagt der eigentlich dazu, dass du da in den Behandlungspausen rumfimmelst?
Wie siehts aus mit Schmerzmittel?
Unter Schmerzen kann man zum Tier werden. Aber wenn du zusammenklappst, ist deinem Mann auch nicht geholfen. Das musst du ihm klar machen!!
Hier haben sich ganz klar die Aufgabenbereiche falsch gesetzt. Du bist seine Frau, nicht seine Therapeutin. Ich würde das sofort einstellen und ihn nicht mehr behandeln. Es ist nicht dein Job! Sein Job allerdings ist die vaterrolle und dich als Ehemann zu unterstützen. Er soll schauen dass er seinen Job in der Familie gebacken bekommt. Wenn er mehr Therapie braucht, soll er schauen dass er mehr Termine bekommt, oder andere Maßnahmen. Vielleicht eine Reha. Aber es ist nicht dein Job, also Finger weg! Seine Forderungen gehen gar nicht! Das ist für mich kein Mann, kein gleichwertiger Partner. Ich würde jeglichen Respekt vor ihm verlieren bei dem Gejammer.
Also ganz ehrlich, ich finde dein Mann lagert zuviel auf dich aus. Und mitten in der Nacht dich zum massieren zu bringen und das nicht mal als Ausnahme finde ich schon frech. Ja er hat was und das tut ist sicherlich nicht mehr angenehm, aber von dir alles zu verlangen und dir noch Vorwürfe zu machen ist voll daneben. Du kannst nicht alles leisten und hast auch noch andere Aufgaben die leiden und du selbst leidest auch!
Ne ganz ehrlich, er soll sich nen Arzt suchen der hier ansetzt und nicht immer alles von dir verlangen. So gehts nicht.
Ela
Ja, du musst an dir arbeiten. Aber nicht, weil du noch mehr für deinen Mann machen sollst. Sondern weil du lernen musst, Grenzen zu ziehen.
Nur weil du dich in der Materie halbwegs auskennst, heißt das nicht dass du zuhause automatisch und auf Abruf seine Pflegerin sein musst. Wenn 20 Minuten Therapie pro Woche zu wenig sind (wonach es klingt) dann muss ER sich mehr und hilfreichere Therapie besorgen. Und zuhause die Übungen machen die ihm sicherlich gezeigt werden, anstatt dich zu belagern.
Es ist super lieb von dir dass du ihn in der Nacht behandelst. Als Ausnahme! Aber dass er dich weckt und das verlangt grenzt an eine Unverschämtheit. Du hast auch ein anstrengendes Leben und brauchst Schlaf. Nur weil er Schmerzen hat, heißt das nicht dass du kein Bedürfnis nach Ruhe, Schlaf, Pausen hast.
Du drehst dich rund um die Uhr um ihn, wann geht es mal um dich? Wann ist er da, damit du dich mal anlehnen kannst? Chronische Erkrankungen sind schlimm, keine Frage, und Schmerzen auch, aber so wie er damit und mit dir umgeht, so geht es nicht. Und ganz ehrlich, wenn er nicht einsieht dass er dich so nicht behandeln kann, und dass er Hilfe braucht um mit seiner Erkrankung besser umzugehen, dann würde ich an Trennung denken. So wie du das beschreibst könnte ich nicht leben. Er gibt dir für alles die Schuld, das scheint auch unabhängig von der Krankheit sein Muster zu sein. Siehe die Überweisungen. Bist du seine Mutter oder was? Er wird ja wohl in der Lage sein, an Überweisungen zu denken. Und wenn nicht, muss er es lernen.
Hör auf an dir zu zweifeln. Du machst mehr als genug. Du bist NICHT für sein Leben verantwortlich. Es ist nicht dein Job, die Kinder auszuknipsen wie Lampen. Wenn er die nicht aushalten kann ist es SEIN Job, das zu lernen, oder sich zu überlegen was er dazu braucht. Abgesehen davon ist er der Vater, wenn es ihm in einer Situation zu laut ist, ist es doch das Einfachste von der Welt selber sein Bedürfnis zu kommunizieren und den Kindern zu erklären dass sie bitte gerade woanders laut sein sollen. Und unterm Strich können Kinder auch nicht dauernd Rücksicht auf erkrankte Eltern nehmen. Das ist auch nicht gesund. Die müssen auch mal laut sein dürfen, ohne dass sie vermittelt bekommen dass ihr Vater ihretwegen nicht gesund werden kann. Wie fies ist das denn?
Setze deutliche Grenzen. Du bist nicht seine Therapeutin. Du kannst nichts für seine Überforderung, du kannst nichts für seine Schmerzen. Du bist nicht dazu da, sein Leben besser zu machen. Du hast auch Bedürfnisse, und die sind genauso wichtig wie seine. Aktuell liest er sich wie ein unselbständiger, egozentrischer Mann, der nie gelernt hat Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Den Schuh musst du dir nicht anziehen. Übernimm du Verantwortung für DICH. Klar kümmert man sich um einen geliebten Menschen. Aber du bist nicht sein Sklave und auch nicht sein Fußabtreter.
>>Seh ich das falsch muss ich wirklich an mir arbeiten?<<
Und - zack - das ist sie wieder, die Schuldumkehr! Hat Dein Mann doch sehr gut hinbekommen. Egal was passiert, er gibt Dir die Schuld. Selbst, wenn Du gar nichts damit zu tun hast. Und was machst Du? Du gibst ihm auch noch Recht, in dem Du Dich selbst hinterfragst.
Was ich machen würde?
Beim nächsten "Du machst nichts für mich, Du bist Schuld" würde ich ihm sagen: "Da hast Du aber Glück, daß Du das auf mich abwälzen kannst. Stell Dir mal vor, wir wären nicht verheiratet und Du wärst ganz allein. Dann hättest Du keinen, dem Du das aufdrücken könntest."
Kommt dann von ihm "dann wäre ich mit einer anderen Frau verheiratet" wäre meine Antwort: "Dann verlaß Dich aber nicht darauf, daß die das solange mitmacht, wie ich. Die meisten Frauen wären schon weg!"
>>... da bekomm ich dann den Vorwurf ich hab ihm nicht gesagt er soll sie machen...<<
Meine Antwort: "Bin ich Deine Mutter?"
Mein Eindruck ist, daß Du Deinen Mann in den letzten Jahre viel zu sehr gepampert hast. Ja, er hat Schmerzen. Aber das ist noch lange kein Grund, sich so aufzuführen.
Viele Grüße
Trollmama
Du bist nicht Schuld.
Ihr solltet mal klären, dass du in 1. Linie Mutter und Frau - nicht Ehefrau bist und nicht 24h zu seiner Verfügung stehst. Er wollte auch eine Familie, dann soll er sich auch als Mann und Vater benehmen.
Ich sehe es ähnlich wie schon geschrieben: ohne ihn würde es dir soooo viel besser gehen und wie geht es ihm ohne dich, so ohne Fußabstreifer und Sklave?? Sag ihm das mal. Ich würde dem nachts was husten. Das ist kein gesundes Miteinander. Lass dich bitte nicht mehr so behandeln.