Hallo liebe Leute,
ich brauche bitte einen Rat.
Mein Partner und ich sind seit 4 Jahren ein Paar. Anfangs war alles perfekt. Über die Jahre wurde es schwieriger mit ihm, da er oft Streit suchte. Eindeutig nur, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Inzwischen auch, um mir ständige Schuldgefühle einzureden und mich klein zu reden. Immer wieder erwähnte er, er sei ein Versager und er sei nicht genug. Er brauchte immer Zuspruch und sorgte immer dafür, mein Mittelpunkt zu sein. Entweder durch Streit oder dadurch, dass ich ihn aufbauen und pushen musste. Ich dachte, schlimmer kann es nicht werden und mit Aufmerksamkeit seien seine Bedürfnisse gedeckt. Ich bekam im September meinen wundervollen Sohn <3 Seit unser Sohn auf der Welt ist, wurde es aber akut schlimmer. Nun sieht mein Partner sich selbst noch weniger als meinen Mittelpunkt an und hat das Eine oder Andere Mal angedeutet, dass er eifersüchtig auf seinen eigenen Sohn ist. In einem seiner Ausraster, die er regelmäßig hat, meinte er sogar, wir beide , also unser Sohn und ich sollen sich verpissen.Er liebt ihn, das weiß ich. Aber dennoch ist er eifersüchtig. Zusätzlich begann er zu versuchen, mich von Freunden und Familie abzuwenden. Er hält von meiner Familie und meinen Freunden nicht viel, weil diese rieten, mich zu trennen. Mein Partner ist Narzisst und hat mich schon tausende Male verlassen. Wie auch jetzt. Meine Frage ist nun : Da wir das gemeinsame Sorgerecht haben, habe ich überhaupt eine Chance bei Trennung? Ich habe Angst, dass er den Kleinen im Wechselmodell bekommt. Er ist manipulativ und eben Narzisst. Ich habe Sorge, dass er den Kleinen so manipuliert, wie er es bei mir versucht. Außerdem habe ich Sorge, dass mein Sohn seelischen oder psychischen Schaden nimmt. Was kann ich tun?
Vielen Dank für eure Zeit
Narzisstischer Partner und Gaslighting
Hi,
ich denke, du hast da keine Chance. Eine Freundin von mir hat das auch durch, narzisstische Züge hat ihr Ex ebenfalls. Es landete beim Wechselmodell, nach einer ziemlichen Schlammschlacht. Was ihm zupass kam war, dass er mehr oder weniger die Betreuung im Kleinkindalter übernommen hatte. Sie hat allerdings keinen 9-5 Job, sondern ist ebenfalls relativ viel zu Hause, somit entfällt ja eigentlich das Argument der Bezugsperson, sollte man denken, aber das zog leider nicht, denn auf dem Papier stand ja was anderes.
Ich denke aber nicht, dass du dein Kind schützt, wenn du in dieser ungesunden Beziehung bleibst, das Wesen seines Vaters bekommt er so oder so mit.
Alles Gute!
vlg Tina
Das Problem ist, dass ich meinen Sohn keinesfalls unbeaufsichtigt mit ihm allein lassen möchte. Was natürlich nicht machbar ist. Er ist ein Baby und sein Vater flüstert ihm jetzt schon negative Dinge über mich ins Ohr. Und ich versuche, ihn nicht anzusprechen, damit er sich nicht gereizt fühlt und nicht ausrastet. Auch wenn es keine Diskussionen oder Zwischenfälle gibt, macht er deutlich, dass ich unerwünscht bin. Ich denke, dass er versuchen wird, unser Kind zu manipulieren. Und zum anderen geht er nicht wirklich behutsam mit dem Kleinen um. Ich bin mir dessen bewusst, dass es so nicht weiter gehen kann. Aber ich habe Angst, mich zu trennen, da er mir immer sagt, dass ich mein Kind nur noch jede zweite Woche zu Gesicht bekäme und dass er mit dem Kleinen oft verreisen möchte, sodass ich ihn zu diesen Zeiten auch nicht sehen kann, wenn ich mich von ihm trenne
Naja, jetzt ist es ein Baby. Da ist das WM erstmal in weiter Ferne.
Da ihr gemeinsames Sorgerecht habt, steht ihm das Wechselmodell zu, wenn er dies beantragt, es sei denn, es liegt eine Kindeswohlgefährdung vor. Du bist dann ja getrennt und damit wäre das Verhältnis zu ihm geklärt. Die Persönlichkeitsstörung (insofern diese überhaupt vorliegt) müssest Du durch Protokolle vor Gericht beweisen, da hier beide Seiten gehört werden. Die Familiengerichte erwarten von den Eltern eine wohlwollende Kooperationsbereitschaft zum Wohl der Kinder, ungeachtet früherer Vorfälle.
Sollte er tatsächlich diese Persönlichkeitsstörung aufweisen, wird dieser Beweis in der Realität gar nicht so schwer sein. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass eine konfliktreiche und ungesunde Beziehung in der Trennung plötzlich vernünftig oder sogar harmonisch abläuft. Leute, die tatsächlich so sind, drehen nach Trennung erst richtig auf und liefern hinreichendes Beweismaterial.
Aber ich bezweifle, dass er das alles ist. Weil "Immer wieder erwähnte er, er sei ein Versager und er sei nicht genug." so ziemlich das genaue Gegenteil dieser Erscheinung ist.
Natürlich möchte ich auch das Beste für den Kleinen. Und ich bin der Meinung, dass er sich nicht richtig um ihn kümmern kann. Aber sowas kann man nicht beweisen. Ich konnte mir schon denken, dass hier das Wechselmodell greift. Daher werde ich mich nicht trennen können. Ich möchte nicht, dass mein Sohn mit ihm allein ist, solange er noch so klein ist. Es gab schon genügend Situationen, in denen er bewies, dass er sich nicht um den Kleinen kümmern kann. Momentan übernehme ich das. Er spielt mal ein halbes Stündchen mit ihm, aber ansonsten überlässt er mir die Versorgung des Kleinen.
Welche Situationen waren das, in denen er bewiesen hat, dass er sich nicht um einen Säugling kümmern kann?
Naja, scheinbar war es Anfang des Jahres noch so toll zwischen euch, dass ihr ein Kind gezeugt habt und du ihn zum Vater deines Kindes auserkoren hast. Dann sollte er auch jetzt das Recht haben, ein Vater zu sein. Sollte was vorfallen, arbeitet man mit den Ämtern zusammen. Ohne Diagnose eines Fachmanns kannst du nicht alleine über den Umgang bestimmen.
Der Mann hat dir nicht geschadet, denn du bist ja bei ihm immer noch und daher wird es dem Kind auch nicht schlecht gehen.
Es war nicht einfach, da sein Verhalten schon länger hin und wieder schwierig war. Regelmäßiges Drama von ihm. Er reizt und provoziert immer noch. Aber das ignoriere ich. Erst seit der Kleine da ist, ist es akut geworden. Er hat den Kleinen schon als Druckmittel eingesetzt. Er weiß, dass ich mich nicht trenne, solange unser Sohn noch so klein ist. Nun ist er ständig in seinem Zimmer und zockt. Und das finde ich ebenfalls ungesund. Er hat sein eigenes Zimmer und unser Sohn bekommt deswegen keins
Ich möchte auch einhaken bei der Frage, die eine andere Posterin gestellt hat
"Immer wieder erwähnte er, er sei ein Versager und er sei nicht genug." Das klingt jetzt nicht gerade nach Narzissmus.
Woran machst du konkret fest, dass es sich um einen Narzissten handelt? Wie sagte noch unlängst ein Bekannter von mir: Nicht jeder Mensch, der sich wie ein Arschloch verhält, ist pathologisch krank. Es gibt einfach Menschen, die einem nicht gut tun.
Wie dem auch sei: In einer ungesunden Beziehung zu verharren, tut weder Dir noch Deinem Kind gut. Was letztlich bei einer Scheidung in Bezug auf den Umgang herauskommt, kann man nicht sagen, aber die Sorge sollte Dich nicht davon abhalten, jetzt eine gute Entscheidung für Dein Kind und Dich zu treffen.
Es gibt nicht nur den grandiosen Typen, sondern auch den verdeckten und als dritten Typus den bösartigen Narzissten. Gerade den verdeckten Narzissten zu erkennen, erfordert gute Kenntnisse und leider auch einige schlechte Erfahrungen, da der verdeckte Typ eben nicht sofort wie der grandiose Narzisst auf den ersten Blick auffällt.
Ob hier eine echte Diagnose vorliegt, wissen wir nicht. Allerdings das, was die TE beschreibt, deutet für mich zumindest auf einen Menschen hin, der wenigstens narzisstische Tendenzen aufweist. Gerade das Kind muss vor solchen Menschen geschützt werden.
Er hat keine Empathie. Sich in andere hinein zu versetzen ist unmöglich. Und er ist süchtig nach Anerkennung und möchte dann auch so behandelt werden .Wenn er das nicht bekommt, fällt er in ein Loch. Andererseits hat enorme Höhenflüge. Er findet sich dann zeitweise richtig toll. Ich kenne mich damit nicht aus. Mir wurde das nur von einer Freundin gesagt, dass sie vermutet, dass er narzisstische Züge hat.
Das spannende ist ja, dass jede Frau die wütend über eine Trennung ist behauptet der ex sei ein Narzisst. Ich hab eine freundin beim Jugendamt, sie meinte 9 von 10 Mütter die wegen sorgerechtsstreit und umgangsregelungen vor ihr sitzen behaupten ihr ex sei ein Narzisst.
Sofern du also nicht rein zufällig Psychotherapeutin bist und ihn diagnostiziert hast, erntet du von jeder offiziellen Stelle nicht mehr als ein augenrollen wenn du nur "schon wieder so eine" bist.
Ich bin nicht wütend auf ihn und wir sind nicht getrennt. Ich bin lediglich an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht weiter weiß und das Verhalten meines Partners ausartet. Er verändert sich sichtlich seit der Kleine da ist. Ich suche lediglich Rat. Da das hier anonym ist, hätte ich nix davon, etwas zu behaupten, um mich darzustellen. Ich bin keine Psychotherapeutin. Und wenn ich Augenrollen ernte, dann ist das eben so. Solange nur eine Person dabei ist, die mir helfen kann. Ich hatte bereits meinem Partner vorgeschlagen, zu einem Therapeuten zu gehen. Ohne Erfolg. Aber kann ihn ja nicht zwingen.
Nur weil dich sein Verhalten seit das baby da ist stört ist er doch kein narzisst. Der dringende Rat ist, häng ihm keine psychische Krankheit an, die er nicht hat nur weil dir sein Verhalten nicht passt.
Geh zu einem Anwalt oder zum Jugendamt und lasse dich beraten bezüglich des Umgangs.
Wenn aber keine Kindeswohlgefährdung vorliegt dann kann er natürlich das Wechselmodell beantragen und vielleicht auch bekommen.
"Narzistisch" und "manipuliert mich" reicht da als Argument sicher nicht aus.
Ihr alle mit euren Narzissten.
Manchmal passt es halt nur und man muss getrennte Wege gehen.
Die von dir beschriebenen Verhaltensweisen kann auch durch sehr unsichere oder/und sogar gesunden Menschen erfolgen.
Ein gekratztes Ego und verschiedene Ansichten machen einen Menschen längst nicht zu einem Narzissten.
Denn Narzissten sind bindungsscheu !
Sie scheuen Beziehungen und Emotionen wie der teufel das Weihwasser.
Meist sind vermeintliche Narzissten gesunde Menschen oder Borderliner.
Das kann durchaus sein. Ich bin kein Arzt. Ich wollte lediglich damit sagen, dass er sich 1 zu 1 wie ein Narzisst verhält. Und sein Verhalten führt zu Problemen aus denen ich nun schwer raus zu kommen scheine, ohne unserem Kind zu schaden. Was auch immer er hat oder nicht hat : Ich bitte nur um Meinung und Rat, wie man sich verhalten sollte
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Hallo!
Dein Sohn ist ein 2 Monate altes Baby. Hier findet kein Wechselmodell statt. Belies dich bei Urbia. Hier gibt es viele von deinen Fällen. Mal mehr und mal weniger dramatisch. Und such dir Hilfe! Solltest du wirklcih 4 Jahre lang von einem Narzissten manipuliert worden sein, muss einiges heilen.
Stärke deine Reflektionsfähigkeit und versuche herauszufinden, was dich bei dem Mann gehalten hat.
Bis das Wechselmodell anfangen KANN, läuft noch viel Wasser den Rhein runter. Trenn dich, bleib in der Nähe wohnen. Heile. Melde dich beim Jugendamt. Klärt Unterhalt und Umgang. Halte ihn von dir fern. Lass nicht zu, dass er dein Kind als Geisel missbraucht. Lass dich in einer Familienberatungsstelle dabei beraten, wie man sich gut trennt. Wie man gut Grenzen zieht. Hänge dich nciht an der Bezeichnung Narzisst auf. Narzissmus ist eine der schwersten und tödlichsten Persönlichkeitsstörungen. Du wirst nicht ernst genommen, wenn du mit dem Begriff kommst.
Zu einer gescheiterten Beziehung gehören immer zwei. Auch in einer toxischen Beziehung mit einem Narzissten.
Dass einer das Opfer ist und der andere der Täter ist auch gewachsen.
Ich danke dir für den Hinweis. Ich hatte Sorge, zum Jugendamt zu gehen. Eben weil ich schon gemerkt habe, dass man nicht ernst genommen wird. Natürlich sind beide Parteien am Ende Schuld an der Situation. Wahrscheinlich sieht er in allem, was ich mache und sage Grund zu streiten. Sicher sieht er mich auch in dem schlechten Licht in dem ich ihn sehe. Das möchte ich auch alles nicht bestreiten. Nur merke ich, dass er unserem Baby, was nichts versteht und eigentlich auch von unseren Problemen fern gehalten werden soll von ihm Dinge ins Ohr geflüstert bekommt. Und das geht mir persönlich zu weit. Ich möchte mein Kind/ unser Kind vor Manipulation schützen.
Man sollte Kindern vor Narzissten und vor Alkoholikern schützen 🔏