Extreme Stimmungsschwankungen

Hallo zusammen!

Seit der Geburt vor 8 Monaten merk ich bei mir Zyklus bedingte extreme Stimmungsschwankungen. Dies kannte ich vor der Geburt garnicht.

Desto näher ich meiner Periode komme, desto schlechter bin ich gelaunt. Aber so richtig schlecht und habe ganz komische Gedanken, die so weit gehen, dass ich mein Partner hasse und mich am liebsten trennen möchte.
Sobald die Periode vorbei ist und sich mein Eisprung ankündigt neige ich zu krasser Euphorie. Zu so großer Überschwänglichkeit an Glück, dass ich mein Partner abgöttisch liebe und toll finde.
Diese Schwankungen und Gefühle merk ich auch nur bezogen auf mein Partner.
Zu meinem Baby hab ich keine so krassen Schwankungen und zu sonst keinem.
Das nervt mich mittlerweile auch richtig, da ich auch nicht weiß, was ich glauben soll.

Zwischen den Zeiten quasi ist es eigentlich ganz normal und ich habe auch keinerlei psychischen Problem sonst bemerkt. Ich liebe mein Partner und diesen neuen Lebensabschnitt. Nur zu meiner Periode irgendwie nicht.

Was ist nur los mit mir?
Legt sich das wieder?
Hat wer ähnliche Erfahrungen?

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... Zu meinem Baby hab ich keine so krassen Schwankungen und zu sonst keinem.
Das nervt mich mittlerweile auch richtig, da ich auch nicht weiß, was ich glauben soll.


Leider ist es häufiger so, dass sich die Stimmungsschwankungen durch PMS vor allem in der Beziehung bemerkbar machen. Im Job, gegenüber Vorgesetzten oder Kunden ist kaum etwas zu merken aber der Partner bekommt es ab. Sei vorsichtig damit, das kann Beziehungen zerstören.

Wem du glauben solltest? Deinen Gefühlen schon mal nicht. Denn die sind viel mehr hormongesteuert als dein Kopf. Also vertrau allein Gedanken, die du mindestens eine Nacht überschlafen hast. Also keinesfalls deinem Bauchgefühl auf dem Leim gehen.


Was hier geholfen hat:
- Hab deinen Kalender im Kopf.
- Sprich ehrlich mit deinem Partner darüber, dass du es kaum kontrollieren kannst und wie weit es teilweise geht, bis dahin, dass du ihn innerlich ablehnst.
- Erinnere dich selbst und deinen Partner so um den Eisprung herum daran, dass du demnächst in die unleidliche Phase kommst.
- Triff niemals wichtige und langfristig relevante Entscheidungen in der PMS-Phase. Ggf. vertragt ihr das halt um zwei Wochen. Du selbst wirst eventuell die Entscheidungen deines PMs-ichs später hassen. Also überlege mit deinem Partner, wie ihr eine Frage vertragen könnt, vereinbart ein Kennwort, was den Streit vertragt.
- Wie gut kennst du dich selbst? Kannst du in dem Moment damit umgehen, wenn dir quasi gesagt wird, dass du derzeit wohl nicht voll bei Sinnen bist und dein Anliegen deswegen zurückgestellt werden muss?
- Wenn ausnahmsweise mal es wirklich eilig ist, dann setzt euch mit etwas Ruhe hin: Kind im Bett, ihr habt angemessen viel Zeit eingeplant und du hast 30 Minuten vorher etwas gegessen.
- "Zu so großer Überschwänglichkeit an Glück, dass ich mein Partner abgöttisch liebe und toll finde". Schreibe dir das doch an solchen Tagen auf. Sende es auch deinem Mann als Nachricht. Dann hast du 7 Tage später etwas, um dich an das andere, das gute Gefühl zu erinnern.

Hormone:
Die Medikation ist ja nicht zur Verhütung also nicht nur "zum Spaß" sondern ein zielgerichtet eingesetztes Medikament. Vergiss, was du gegen die Pille und Hormone in Foren gelesen hast. Sprich das bei deiner Gynäkologin offen an, auch deine Bedenken. Dann könnt ihr abwägen, entscheiden und austesten, welche Therapie gut ist. Diese Stimmungsschwankungen sind ernst zu nehmend und belasten dich ja selbst, wirken sich negativ auf dein Leben und deine Zukunft aus aber auch die Zukunft und Lebensqualität deiner Familie, deines Kindes, deines Mannes. Das alles muss mit auf die Waagschale, wenn du das Risiko betrachtest. Auch reden wir ja nicht von den Hormon-Bomben aus den 1060ern, sondern vermutlich über eine deutlich geringer dosierte Medikation. Wenn du dann keine adipöse Kettenraucherin bist, ist der mögliche Gewinn an Lebensqualität dir vielleicht die möglichen Risiken wert einzugehen.
EDIT: Frage doch auch ganz konkret, ob nicht ein Ein-Phasen-Präparat in Frage kommt. Habe selbst keine Erfahrungen aber eine Freundin meint, sie vermisse ihre Regelblutung nicht wirklich und damit entfällt dann auch diese monatliche Hormonschwankung.


Zeit:
Vorsicht mit dem ersten Babyjahr. Du bist nicht die erste junge Mutter, die in dem Zeitraum emotional Achterbahn fährt. Vielleicht gibt es sich später wieder. Oftmals wird es mit dem Abstillen besser. Besprich auch das mit deiner Gyn. Vielleicht kann ja erst mal abgestillt werden. Danach eine Hormon-Therapie für einen überschaubaren Zeitraum versucht. Auch kann das Leben wieder besser werden, wenn der Babystress später entfällt (Krippe).

Bearbeitet von Epona94
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Hallo TE,

ja, ich kenne das! Ich war *nicht schwanger aber ich würde sagen, dass sich bei mir vor ca. 4-5 Jahren diese extremen "Symptome" vor der Periode eingestellt haben. Und zwar wirklich so übel dass ich sagen kann, ich bin innerhalb eines Monats wie zwei verschiedene Personen. Nicht ganz so extrem vielleicht aber für mich gefühlt von meiner kompletten Grundstimmung kommt es schon irgendwie hin. Selbstzweifel, Gedankenkreisen, Zukunftsängste, Aggression. Wird dann bei mir tatsächlich mit Einsetzen der Regelblutung besser. Da ich aktuell in keiner Partnerschaft bin, nehme ich diese Schwankungen so hin. Antidepressiva nehme ich sowieso schon jeden Tag. Sport, etc. mache ich auch täglich. Es ist natürlich etwas hormonelles. Ich bin mir ziemlich sicher wenn ich die Pille wieder nehmen würde (was ich nicht tun werde), dass dieses Probem sicherlich behoben wäre. Sprech am besten Mal mit deiner Frauenärztin draüber.

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Danke für deine Antwort :)

Moment verhüte ich mit der Kupferspirale. Hormone kommen für mich eigentlich nicht in Frage, aber ich glaube dafür gibt es Moment leider keine andere Lösungen.

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Sprich mal mit deiner Gyn.

Es gibt auch Agnucaston (Mönchspfeffer), das kann auch Stimmungsschwankungen etwas beheben

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Was sagt der Gynäkologe?

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Ich war nicht nucht beim Gynäkologen, da ich nicht an PMS gedacht habe und ich nicht wusste, wie er mir helfen könnte, da sich meine Gefühle ja nur gegen den Oartner richten.
Aber ich denke, dass ich das mal machen sollte.

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Eventuell PMDS?

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Ist eine schwerwiegendere Version von PMS.
Ich hab es bei mir nicht weiter recherchiert , da es sich mit der erneuten Schwangerschaft wieder gelegt hat, aber PMDS von den Symptomen her war zusprechend.
Ich war auch wie zwei Personen. Vor Eisprung liebevoll, konnte einiges runterschlucken. Nach dem Eisprung wie eine andere Person (negativ). Ich wusste aber das ist nicht normal doeser Ausmaß, da ich zuvor auch zwar Stimmungsschwankungen hatte vor der Schwangerschaft, aber nicht so.