Mein Mann und ich befinden uns in einer belastenden Situation. Ich denke, dass aufgrund meiner Herkunft als Ausländerin momentan niemand mit uns in Kontakt treten möchte, besonders nachdem unser Kind auf die Welt gekommen ist.Mein Mann hat fast alle seine Freunde verloren, außer denen, mit denen er sich alleine trifft. Es ist wirklich eine sehr schwierige Lage. Als seine Frau fühle ich mich schlecht, weil ich das Gefühl habe, dass alles wegen mir ist. Manchmal denke ich, dass ich ihn verlassen muss, weil wir fast völlig isoliert leben und es Wochen vergeht, in denen sich niemand bei uns meldet. Er war früher ein glücklicher Mensch, ich auch. Aber dieses Gefühl des „Abgelehntwerdens“ ist schwer zu ertragen. Wie können wir uns gegenseitig in dieser belastenden Situation helfen? Oder wie siehst ihr die Lage? Sollte ich mich mit unserem Kind von ihm trennen? Ich weiß jedoch, dass das keine vernünftige Lösung ist.ich muss sagen: ich bin von Persönlichkeit kein schlechtes Mensch. Ich bin ein öffene, studierte Person, und ich bin wegen Arbeit in Österreich hergezogen. zumindest, ich beurteile mich trotz alles nicht negativ. Mein Deutsch ist auf einem akzeptabelen Niveau. Für jede Tipp bin ich dankbar.
Wie können wir als Paar in schwierigen Zeiten zusammenhalten?
Wie kommst du darauf, das deine Herkunft damit etwas zu tun haben könnte? Und wenn dem wirklich so ist, dann könnte ihr doch froh sein, das ihr diese Leute los seid und sie ihr wahres Gesicht gezeigt haben.
Das ein Baby eine Beziehung auf den Prüfstand stellt, das ist ja bekannt. Und auch der Start in diese neue Lebensphase kann Freundschaften durcheinander wirbeln.
In anderen Ländern wird mit einer Geburt eines Kindes häufig anders umgegangen. Viel Besuch, viel Freude. Ist das in deinem Herkunftsland auch so? Zumindest hier in Deutschland ziehen sich viele nach einer Geburt erstmal zurück....das ist hier so ein Trend, man will erst selber mit dem neuen Alltag zurechtkommen. Hier wissen die Leute teilweise nach einer Geburt überhaupt nicht mehr, wie sie mit den neuen Eltern umgehen sollen und warten eher auf das "Go" von der neuen Familie.
Für mich persönlich sind auch die Freunde meines Partners nicht automatisch meine Freunde.
Wie war es denn vor der Schwangerschaft und Geburt? Bist du nach der Geburt auf deine Freunde zugegangen? Meldest du dich bei ihnen?
Ist dein Mann denn viel alleine unterwegs? Falls ja, liegt es dann nicht eher an eurer Beziehung, das du dich so isoliert fühlst? Lebt er sein Leben vielleicht einfach weiter, wie vor der Geburt?
Nun weiß ich nicht, woher genau die TE kommt, aber das ist in der Tat ein großer Kulturunterschied. Hier will man immer seine Ruhe haben bei solchen Anlässen wie Geburt ,Todesfall etc. Südländer besuchen sich dann umso häufiger.
Deswegen weiß ich immer nie, wie man mit Deutschen in diesem Fall umgehen muss bei solchen Anlässen.
Dass man wegen der Herkunft abgelehnt wird, kann leider sein, wenn es ein kleines Dorf in Österreich ist. Solche "Freunde" braucht man nicht.
Mein Tip, ganz unabhängig von deinem Mann: Gegen die Einsamkeit hilft nur, rausgehen. Keiner wird an deiner Tür klingeln. Geh in diverse Babygruppen, sofern es alt genug ist, Stillgruppen usw. Da ergeben sich vielleicht neue Kontakte.
Da gilt auch für deinen Mann übrigens. Auch er sollte versuchen, neue Kontakte zu erschließen, da sich die alten wohl totgelaufen haben, aus welchem Grund auch immer.
Warum sollte niemand mit euch in Kontakt treten wollen, nur weil du Ausländerin bist? Klar, ein paar besonders unangenehme Mitmenschen müssen ihren Freundeskreis arisch rein halten, aber die allermeisten Leute interessiert es ziemlich wenig, wo man herkommt. Mein Mann ist auch Ausländer, und abgesehen von einer gewissen Neugierde gab es da niemals Probleme. Keiner von uns hat seine Freunde verloren.
Vielleicht solltest du mal rekonstruieren, wie und wann es dazu gekommen ist. Also hat von Anfang an keiner Kontakt zu dir gewollt? Dann sind es sehr komische Freunde. Wurde es erst langsam so? Wenn ja, was hat sich verändert? Wurden Einladungen von euch abgelehnt? Habt ihr selber versucht, Kontakt zu halten? Haben die anderen ebenfalls Kinder bekommen? Hast du Zeit investiert, selber Freunde zu finden? Oder hast du dich darauf verlassen, dass seine Freunde deine Freunde sein werden und die dazugehörigen Frauen deine Freundinnen?
Ich würde mir die Erklärung nicht zu einfach machen.
Hallo
ist das versteckte Wahlwerbung, am 23. Februar nicht den rechten Rand zu wählen? Nach dem Motto, ich bin Ausländerin und habe Angst?
Brauch' ich persönlich nicht. Selbst wenn kein einziger Ausländer in Deutschland leben würde, käme mir nicht in den Sinn, Abschaum und Zivilversagern meine Stimme zu geben.
VG
Ist das eine versteckte mimimi-Andeutung?
Nein, nur eine offene Andeutung für Arschlöcher.
Ich glaube, deine Beschreibung reicht nicht, um ein Bild zu bekommen.
Wohnt ihr ländlich oder in einer kleinen oder größeren Stadt? In einer Gegend, in der Migrationshintergrund selten ist?
Ich gehe davon aus, dass es in Deutschland tatsächlich Gegenden gibt, in denen jemand, der offensichtlich aus dem "globalen Süden" kommt oder auch nur so "aussieht", alltäglich Rassismus ausgesetzt ist. (Natürlich betrifft das keine blonde Isländerin mit "charmantem Akzent" oder keinen dunkelblonder Engländer mit englischem Akzent. Da machen die Menschenfeinde von der rechten Seite ja große Unterschiede,). Und dass es solche Gegenden auch in Österreich gibt, gerade nach diesem Rechtsruck, ist klar.
Bestimmte Gegenden würde ich sowohl als ich als auch als jemand mit offensichtlichem Migrationshintergrund prinzipiell meiden und in weltoffenere Nachbarschaften ziehen.
Du müsstest da vielleicht ein paar mehr Angaben machen und Beispiele nennen, die mit Sicherheit auch vor der Geburt eures Kindes stattgefunden haben, damit wir antworten können.
Also ich verstehe wirklich gar nichts. Du schreibst so dermaßen oberflächig, dass man dir nichts raten kann.
Euch geht's nun so richtig schlecht, weil du Ausländerin bist. Ist das die Zusammenfassung?
Wo liegen denn die Probleme? Warum verliert ein Mann alle Freunde, wenn er eine ausländische Frau heiratet?
Geht die Probleme an, wäre ein Lösungsvorschlag. Ich weiß nur überhaupt nicht, was für Probleme ihr habt.
Ich habe die vorherigen Antworten nicht gelesen, möchte dir aber Mut machen. Wie kommst du darauf, dass deine Herkunft dazu geführt hat, dass sich die Freunde deines Mannes von ihm zurückziehen? Freundschaften und Bekanntschaften kommen und gehen immer mal wieder im Leben, manche bleiben für immer. Oft entwickeln sich Freundschaften auch auseinander, wenn sich die Lebenspläne und -vorstellungen ändern. Wenn man plötzlich Familie hat, ändern sich meist auch die Prioritäten. Das würde ich in deiner Situation nicht unbedingt auf mich oder meine Person beziehen.
Angenommen die Freunde deines Mannes haben es allerdings direkt gesagt, dass sie wegen deiner Herkunft den Kontakt abbrechen, dann waren sie nie richtige Freunde. Auf solche Menschen kann man im Leben verzichten.
Schau, ich habe auch einen ausländischen Mann geheiratet, andere Muttersprache, andere Religion, andere Kultur. Wir lieben uns und führen eine Ehe auf Augenhöhe. Er ist mein bester Freund. Und trotzdem hat es meine Schwester dazu veranlasst, den Kontakt zu mir abzubrechen, weil sie mit der Herkunft meines Mannes nicht einverstanden ist. Ins Gesicht hat sie es mir nicht gesagt, aber über unsere Mutter ausrichten lassen. Ja, es trifft einen. Ja, es tut weh. Aber solche Menschen braucht man nicht im Leben.
Konzentriert euch doch auf euch, eure kleine Familie. Alles andere ergibt sich mit der Zeit.
Alles Liebe.
Das kann durchaus möglich sein, je nach Region in Deutschland und Österreich gibt es oft unterschwelligen Rassismus so wie du ihn beschreibst. Dein "Bauchgefühl" wird hier schon richtig liegen. Aber was hindert euch daran, neue Freunde zu finden? Ich denke ihr könnt neue Freunde finden, richtige Freunde denen deine Herkunft egal ist.