Hallo zusammen
Gerne würde es mich Wunder nehmen, ob allenfalls jemand von euch in einer ähnlichen Situation ist oder mir generell einen Ratschlag geben kann.
Mein Partner (43) und ich (33) erwarten in 5 Wochen unser gemeinsames Kind. Wir kennen uns flüchtig etwas länger, sind aber erst seit ca. 9 Monaten ein Paar und ich bin ungeplant schwanger geworden.
Wir freuen uns beide sehr auf das Baby und bei ihm steigt die Freude von Tag zu Tag mehr. Wir befinden uns hingegen in einer speziellen Situation momentan:
Er hat ein Eigenheim (Haus) und ich ebenfalls. Zu Beginn unserer Beziehung wollte er schon Schritte einleiten und etwas gemeinsames kaufen und zusammenziehen. Mir ging das aber dazumal viel zu schnell und ich fühlte mich etwas überfordert, bzw. sagte auch das wir uns da Zeit lassen. Hier ist erwähnenswert, dass ich mein Eigenheim mit Fleiss übernehmen konnte und endlich unabhängig bin. Ich habe ehrlich gesagt auch etwas Angst, mein Eigenheim momentan aufzugeben und dann wieder finanziell gebunden sein. Daher stimmt es aktuell für mich so, dass wir unsere Häuser noch so lassen und die Zeit wird es dann zeigen, wo es uns hinzieht. Er sagte hingegen klar, dass er sich nicht vorstellen könnte, in mein Haus zu ziehen - konnte mir aber nicht genau sagen warum.
Wenn, dann würde er gemeinsam etwas Neues erwerben.
Geplant ist in diesem Fall, dass er sein Eigenheim behält, aber grösstenteils bei uns sein wird. Er wird natürlich ab und zu mal nach Hause gehen um Sachen zu erledigen, aber sonst ist geplant, dass er hier ist.
Er schlägt nun vor, ein gemeinsames Konto zu erstellen, wo wir die Kosten für unser Kind decken. Ich habe bereits ein Kind aus erster Ehe und bekomme da einen Unterhalt.
Wie würdet ihr hier die Kostenregelung machen? Er meinte nur, ja wir schmeissen einen Betrag auf das Konto und schauen dann ob es genügt oder nicht. Es sollte einfach die Krankenkasse gedeckt sein, sonst Anschaffungen und dann Nahrungsmittel wenns soweit ist mit Brei etc.
Ich habe mal unabhängig mit einer Amtsstelle telefoniert und die meinten, hier sollte man am besten einen Fixbetrag abmachen und auch einen Grundbedarf / Barbedarf für das Kind berechnen etc. Ist das nicht eher kompliziert oder sollten wir untereinander einfach schauen? Ich arbeite Teilzeit und habe die Hälfte von seinem Lohn, er verdient einiges besser als ich.
Würdet ihr hier den Anteil nach dem Lohn berechnen oder je die Hälfte einzahlen? Ich denke auch, wenn er dann grösstenteils bei uns ist, entstehen auch höhere Haushaltskosten für das Essen und sonst Ausgaben. Dies sollte ja auch berücksichtigt werden?
Ich möchte es schlussendlich einfach fair machen und nicht das Gefühl vermitteln, dass es mir um das finanzielle geht - schlussendlich sollte aber alles mitberücksichtigt werden.
Herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen und LG
Regelung Haushaltskosten bei getrennten Wohnungen?
Nicht nur der Unterhalt für das Kind sollte berücksichtigt werden, sondern auch laufende Betriebskosten und Unterhalt für dich, da du in der ersten Zeit nach der Geburt nicht arbeiten kannst.
Ist dein Haus schon abbezahlt? Wenn nein, würde ich eine Miete verlangen.
Für ihn ist das wahrscheinlich nicht zu stemmen, da er zusätzlich noch sein Haus finanzieren muss, so dass es vom Wirtschaftlichen her günstiger wäre, ihr würdet ganz zusammen ziehen. Auch für dich als Unterstützung mit dem Baby.
Könnt ihr nicht eines der Häuser vermieten?
Finanziell gesehen wäre es schon besser, wenn wir zusammenziehen und in diesem Sinn die ganzen Kosten nur 1x anfallen, aktuell bezahlen wir ja alles doppelt.
Als ich ihn neulich aber auf die Situation bezüglich dem Wohnen / zusammenziehen etc. angesprochen habe, wollte er keine klare Aussage abgeben. Er meinte nur, dass wir aktuell alles so behalten und dann schauen wo es uns zukünftig hinzieht. Er hat ein grosses Haus und viele Möbel, wo er nicht mal wüsste, wo er diese bei mir unterbringen könnte. Evt. hat er auch eher Angst / Respekt davor alles zu verkaufen oder zu regeln und am Schluss funktioniert es nicht - sind ja noch frisch zusammen und irgendwo durch verstehe ich seine Ansicht.
Die Situation macht es aktuell echt nicht einfach. Ich weiss auch nicht, wie oft er dann schlussendlich hier sein wird - ich finde einfach, wie du es korrekt beschreibst, ist es mehr als fair wenn seine Anwesenheit mit Nahrung / Betriebskosten etc. irgendwo auch mitberücksichtigt wird.
Ich kann verstehen, dass man nicht so schnell zusammenwohnen will. Trotz baby. Er ist schon ziemlich alt, hat alles aufgebaut und müsste es wieder aufgeben.
Ist halt verdammt schnell gegangen mit dem Baby. Vllt ist er noch nicht bereit, mit dir zusammen zu ziehen, bevor ihr euch noch nicht besser kennt und von Wolke sieben runter seit, was völlig legitim ist.
Mit dem Baby als Herausforderung wird's jetzt nochmal richtig schwierig.
Ich würde ja sagen, wenn die Liebe groß genug ist, schafft man alles. Das Gefühl hab ich gerade nur nicht bei euch. Kann aber ggf natürlich am fehlen eines Gesamtbildes eurer Beziehungssituation liegen.
Ich persönlich würde nach nur 9 Monaten nicht mein Eigentum aufgeben.
Klar, ein Kind ist auch eine krasse Verpflichtung nach der kurzen Zeit aber ich wurde schon mal rausgeschmissen und werde nie wieder in so eine Situation kommen…
Ihr könntet ein Haus befristet vermieten und sehen wies läuft?
Er soll dir konkrekt sagen, warum nicht bei dir. Möchtest du denn zu ihm und dein hart erarbeitetes Zuhause aufgeben?
Ich bin verheiratet und wir haben jeweils eine Eigentumswohnung, sind immer zusammen meist in meiner weil größer. Finanziell null Problem, da beide abbezahlt. Bei einem Haus wahrscheinlich problematischer aber bevor jemand unglücklich ist, würde ich vorerst beides halten.
Das ist wirklich schwierig zu berechnen.
Vergiss hierbei nicht, den Mehrbedarf an essen, welchen du benötigst, weil du stillst. Mehrbedarf an Wasser, weil man ggf verdammt oft Wäsche waschen muss im Wochenbett....
Kleinigkeiten aber fair wird wirklich schwierig, wenn nicht beide Seiten gewillt sind, miteinander zu arbeiten statt gegeneinander
Du bist zu Hause und versorgst das baby, er kann Geld verdienen. Da muss ein Ausgleich her. Ansonsten müsste er ja jemanden Vollzeit anstellen, der sich um das Baby kümmert, wenn du arbeiten gingst
Aber nur die Kosten des Kindes sind doch gar nicht die einzigen Mehrkosten?
Deine Nebenkosten steigen ja, wenn er auch da ist, während seine sinken. Wocheneinkauf kann man ja auch 50/50 aufteilen. Also einfach im Wechsel zahlen. Oder man hat eben doch ein Haushaltsgeld auf dem Konto.
Die reinen Babykosten waren bei uns zB schon übers Kindergeld gedeckt.
Wie sieht es mit Elternzeit aus? Machst die klassisch du? Wie gleicht ihr das aus? Du kannst dann ja nicht arbeiten, weil du sein Kind hütest (oder eben anders herum).
Das mit dem extra Konto nur für das gemeinsame Kind ist eine gute Sache. Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich erstmal nichts überstürzen und die Wohnsituation so belassen. Ist er dann nach zwei/drei Monaten tatsächlich ständig bei dir würde ich für die Nebenkosten und Lebensmittel etwas verlangen. Miete würde ich keine fordern, da es ja dein Haus ist und er seins hat. Behalte einfach alle deine Zähler im Auge und schreib dir den monatlichen Verbrauch auf und führe ein Haushaltbuch.
In ein/zwei Jahren kann man dann überlegen, beide Häuser vermieten und ein neues Kaufen, in einem der Häuser wohnen und eins vermieten oder verkaufen oder beide Verkaufen...
Kommt drauf an, wie ihr so drauf seid. Wenn er öfter bei dir ist, ihr aber gleichermaßen einkauft usw., würde ich jetzt nicht anfangen, da noch mit irgendwelchen Betriebskosten zu rechnen. Die Heizung läuft so oder so. Wenn du am Ende aber diejenige bist, die alles besorgt, muss man das ansprechen und klären. Für das Kind würde ich auch ein gemeinsames Konto vorschlagen, wo jeder zu gleichen Teilen einzahlt und das Kindergeld draufgeht.
Mein größeres Problem wäre, dass vermutlich du in Elternzeit gehst - inwiefern wird das kompensiert? Wie sorgt er da für Ausgleich? Wenn du jetzt bereits nur Teilzeit arbeitest, wird das ja finanziell schon schwierig. Das wäre für mich die wichtigste Frage, die ich zuerst klären würde.
Eigentum verkaufen würde ich auch nicht. Ihr kennt euch gerade mal neun Monate. Das ist alles viel zu früh.
Den Anteil nach Lohn berechnen und was obendrauf wenn er größtenteils bei dir wohnt.
Du merkst ja fix ob er ehrlich und großzügig ist und fair oder ein klemmer..
Dein Haus gib bloß nicht auf, erst mal schauen ob eure Patchwork Familie harmoniert.
Ich würde es so regeln, dass er dir die Differenz vom EG zu deinem Halbtagsjob erstattet.
Zudem die Hälfte der Kosten, die fürs Baby anfallen.
Jeder unterhält sein Haus selber.
Die Mehrkosten, die anfallen, wenn er mehr bzw. dauerhaft bei euch lebt sind Lebensmittel. Das lässt sich aber gut lösen, indem er das ein oder andere Mal nen Großeinkauf finanziert.
Das mit dem Konto fürs gemeinsame Kind fänd ich auch eine Klasse Idee. So lange ihr nicht zusammen lebt würde ich vorschlagen, anhand der Düsseldorfer Tabelle eine Unterhaltsvereinbarung zu treffen und diese auf das Konto zu zahlen + das Kindergeld.
Aus meiner Sicht müsstest du nichts extra einzahlen, da du ja für die Wohn- & Nebenkosten ja eh automatisch auf kommst.
Und für die Einkäufe die in der Zeit aufkommen, wo ihr zusammen seid, würde ich vorschlagen, dass er 1/3 zahlt und du 2/3 (du 2/3, wegen deinem ersten Kind) vielleicht wäre ein weiteres Haushaltskonto da sinnvoll, wo jeder eine Karte bekommt um Einkäufe erledigen zu können. Dann muss man halt eine Summe X vereinbaren, die man braucht bzw maximal ausgeben möchte.
Die Einkäufe für das gemeinsame Kind würde ich bis es komplett am Tisch mit ißt von dem seperaten Konto bezahlen. Und danach neu berechnen.
Die Häuser - falls ihr eines Tages wirklich zusammen ziehen solltet - würde ich an eurer Stelle nicht verkaufen, sondern vermieten ( Am besten so, dass sie sich selbst finanziell tragen und ihr keine unnötigen/weiteren Kosten habt) & ein gemeinsames Haus erwerben.