Ich glaub ich mag nicht mehr

Ich habe leider keinen , mit dem ich darüber sprechen kann. Es ist mlr unangenehm. Hinzu kommt , daß es mir oft schwer fällt , zu sprechen über Probleme/Sorgen. Lag wohl an meinen Eltern , da bei uns Probleme nie besprochen wurden ,, sondern es wurde einfach weiter gemacht.
Schreiben über meine Gefühle, fällt mir dagegen viel einfacher , daher habe ich mir dieses Forum jetzt mal genommen.

Ich bin 35 Jahre alt und habe einen Sohn ( 5 )
Ich liebe ihn überalles . Aber die Tage sind oft Kräfte zerrend.
Ich arbeite Teilzeit ( 30std ) im Einzelhandel.
Ich darf , worüber ich froh bin , später anfangen. Bringe also Morgens das Kind in die Kita, fahre dann arbeiten , dann hole ich das Kind wieder ab . Wir gehen einkaufen , oder Spielplatz oder oder oder. Zuhause dann essen , meit was schnelles , bisschen Haushalt , nebenbei Kind besaßen oder aber das Kind spielt auch mal alleine.
Termine , Kind Krank , Entscheidungen, treffe ich alleine. Das Kind hat am hinteren Backenzahn , ein kleines Loch . Es wird jetzt besprochen , wie wir es behandeln. Seine Zähne stehen leider sehr eng beieinander, es ist schwierig dort sogar mit Zahnseide anzukommen. Ich muss entscheiden , wie wir behandeln wollen.
Kinderarzt Termine, immer meine Entscheidung.
Ich musste so oft schon MEINE Termine absagen , weil ich keinen hatte , der aufs Kind achten kann. Oft nehme ich ihn aber mit ; das klappt in der Regel sehr gut. Aber er kann halt nicht überall dabei sein.
Und jetzt kommt das traurige dabei .
Ich bin verheiratet. Habe einen Mann , der Vater des Kindes. Aber er ist nicht präsent für uns.
Er arbeitet , kommt nach Hause und sitzt oben in seinem Zocker Zimmer
Er ist ja soooooo kaputt. Wenn er aber mal seine Energie in seine Familie stecken würde , als ständig in die Arbeit oder seine Freizeit .
Ich komme nicht an ihn heran. Er spricht nicht. Für ihn ist alles okay.
Klar er kommt nach Hause. Essen steht,Einkäufe sind erledigt. Wenn er mal was besorgt , immer ohne Kind. Er lebt sein Single Leben weiter
Wenn ich überlege , mal wieder ,, wie ich welche Termine legen kann , kommt er mir mit Lösungen um die Ecke ;, wie ich es am besten drehen kann. Aber zu sagen , geh ich bin ja da ... Fehlanzeige.
Wenn ich sage, kannst du bitte .... krieg ich nur zu hören , kannst du nicht so oder so machen ? Oder sag den Termin ab und mach einen neuen. Ne heute wollten wir nach der Arbeit noch zusammen Grillen.
Ich könnte kotzen.
Ich liege Nachts wach und Weine. Ich bin durch. Schlafe schlecht, esse kaum . Habe ständig Kopfschmerzen.
Das Kind soll am besten, 24std im Kindergarten bleiben , zuhause nur ruigh auf der Couch sitzen , oder Tablet spielen/schauen.
Manchmal gehe ich nachmittags arbeiten , wenn das Kind krank ist . So spare ich mir Kindkrank Tage auf ( das ist super ) aber mein Mann muss ja dann ran.
Passt ihm auch nie. Hättest dich nicht krank melden können ?? ....NEIN KANN ICH NICHT .
Ich habe das Gefühl als wäre meine Arbeit nichts wert.
Wenn er nach Hause kommt , und ich ihm sage , daß ich tierische Kopfschmerzen habe und die Nacht schlecht war ( gerade wenn das Kind krank war, er schläft ja auf der Couch ) sagt er nur ,, nimm ne Tablette , schnappt sich seine Schlafsacheb und geht hoch schlafen .
Ich bin doch dumm, das ich diesen Mist überhaupt mit mache . Und das seit 5 Jahren.
Warum tu ich mir das selber nur an ? Ich weiß es nicht.
Eigentlich weiß ich , was zu tun ist. Aber ich weiß nicht wie . Ich habe Angst
Ich danke euch , wenn ihr bis hier her gelesen habt . Bitte kloppt nicht zu sehr auf mich ein, ich weiß ja was zu tun ist .

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Hallo.
Schnapp dir ne freundin und fahr übers Wochenende weg. Ich würde ihn ganz klar damit konfrontieren. Und auch mit der Konsequenz. Wenn du hier nicht mitmachst beim Familienleben, dann bist du nicht mehr Teil unserer Familie. Fertig und aus.
Bei einem 30 Stunden job muss der andere mit ran, keine Frage. Es ist auch sein Kind.
Liebe Grüße

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Wobei bei solch einem Vater dann wahrscheinlich das Kind darunter leiden würde.

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Wenn man sich trennt und der Vater dann Umgang hat, ist er auch alleine mit dem Kind.

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Manchmal ist es schon eine Wohltat alles niederzuschreiben. Und du hast selbst erkannt, dass in deinem Fall eine Trennung nahe liegt.
Ich war vor nicht all zu langer Zeit an einem ähnlichen Punkt, aus ähnlichen, aber nicht den gleichen Gründen. Wochenlang habe ich mit einer Entscheidung gerungen. Was mir geholfen hat, war die Entscheidung in seine Hände zu geben.
Ich habe ihn entscheiden lassen, ob er was ändern will oder ob er sich trennen will, denn eine Familie/Ehe will er ja offensichtlich nicht. Für mich eine Erleichterung, denn der Ball lag nicht mehr bei mir.
Überraschung, er wollte sich nicht unbedingt trennen. Also Paarberatung. Das hatte nochmal eine ganze Zeit gedauert bis dieser Schritt da war. Ich wollte dass er Initiative ergreift und einen Termin macht. Kam natürlich nicht. Also hab doch ich wieder gehandelt und einen Termin gemacht.

Resultat 5 Monate nach dem ersten Termin: es ist wieder besser, momentan. Mal sehen, wo die Reise hingeht.

Ich wüncshe dir viel Kraft!

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Du schreibst es selbst - eigentlich weißt du, was zu tun ist.

Seit 5 Jahren lässt du deinem Mann dieses Verhalten durchgehen.
Und ich kann deinen Titel voll verstehen - dass du nicht mehr magst.

Er ist keine Hilfe, keine Unterstützung für dich - ist da noch Liebe?
Ich bezweifle es leider....denn wenn man jemanden liebt, dann lässt man ihn nicht alles machen und sieht zu, wie er sich vor seinen Augen kaputt macht.

Du hast zwei Optionen:
1. Trennung
2. Paartherapie

Glaubst du zweiteres bringt noch etwas?
Liebst du diesen Mann noch?

Oder hast du einfach nur Angst vor der Trennung?
Falls letzteres - das musst du nicht.
Du schaffst doch jetzt schon alles alleine.

Ich wünsche dir viel Kraft. Du schaffst das!

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Vielleicht holt ihn eine Trennung auf den Boden der Tatsachen und er ändert etwas. Die Chancen sehe ich bei diesen Charakterzügen eher als gering.
Dein Sohn wird das Verhalten auch irgendwann hinterfragen, spätestens in der Pubertät.

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Ich bin Alleinerziehend. Wenn ich sowas lese, denke ich mir immer, warum tut man sich das an. Da hat man einen Partner und steht doch alleine da. Plus die Paarprobleme. Dann lieber alleine. Ich würde auch vorschlagen, fahr übers Wochenende weg. Mit oder ohne Kind, wenn du das Kind nicht bei ihm lassen magst. Oder vielleicht kann das Kind bei einer Oma/Tante bleiben? Und wenn du zurück bist, muss er sich entschieden haben, ob er ein Teil der Familie bleiben will. Wenn ja, muss er sich schnell und radikal ändern. Ohne noch Hundertmal irgendwas zu diskutieren.

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Ich bin auch alleinerziehend mit 2 Kindern seit Ende letzten Jahres und habe die Kinder immer bei mir, weil sie den Kontakt zum Vater verweigern (nicht mein Wunsch,.Aber sie blocken komplett). Also wirklich 365 Tage Kinderbetreuung.

Dazu ein großes Haus mit Garten und einen anspruchsvollen Job mit 30 Stunden auf dem Papier (also tatsächlich oft mehr).

Und trotzdem - es ist 100 Mal besser als vorher in meiner Ehe.

Ich hab vorher hier auch alles alleine geschmissen bis auf das Rasenmähen (und das schaffe ich auch noch).

Zwar ist viel zu tun, aber das tue ich jetzt so, wie ich und die Kinder es für richtig halten. Niemand macht hier mehr Vorwürfe, was ich angeblich falsch mache oder wo ich überall versagen würde.

Es herrscht im Haus jetzt Frieden und wir 3 sind eine super Gemeinschaft.

Und die Kinder sagen öfter, dass es jetzt endlich wieder schön daheim wäre.

Ich habe viel zu lange gewartet. Niemand muss so leben.

Der Absprung und die Tre6sind hart- keine Frage.

Aber Alleinerziehend ist nicht schlimm - es kann auch der Start in ein endlich glückliches Leben sein.

Keine Angst haben! Es findet sich immer ein Weg.

Bearbeitet von SammyM
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Guten Morgen.

Das könnte 1:1 ich sein. Fast.
Nur, dass der Papa die Kinder 1x/Woche abends holt und morgens wieder bringt. Der Große fährt manchmal garnicht mit. Also auch hier. Kinder 24/7.
Es ging mir nie besser.

Ich lebe jetzt seit etwas mehr als 1 Jahr alleine und ich sag dir: Das Rasenmähen schaffst du auch noch 😅.
Mein großer Garten sah letzten Sommer besser aus als die Jahre davor.

Liebe Grüße

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Du sagst, es fällt dir schwer, mit anderen über Probleme und Sorgen zu sprechen.
Ist das auch mit deinem Mann so?
Wie läuft das genau ab?
Du fragst ihn, ob er etwas übernehmen kann und wenn er dann fragt: „kannst nicht du?“
Wie geht es dann weiter?
Machst du es dann einfach und bist soll sauer?
Oder sagst du ihm klipp und klar, dass deine Arbeit auch wichtig ist und er Termine erledigen soll?
Das interpretiere ich nur hinein, hab aber von deinem Text her das Gefühl, dass du total nachgiebig bist und gar nicht wirklich drauf bestehst, dass er seinen Teil erfüllt, sondern deinen Frust in dich hineinfrisst und alles hinnimmst.
Sorry, falls ich falsch liege.
Sollte es aber so sein, dann wirst du um ein ernstes Gespräch und ein paar Auseinandersetzungen, um deinen Standpunkt zu vertreten nicht herumkommen.
Wenn wegen ihm Termine verschoben werden müssen, soll er das selbst machen.
Wenn das Kind krank ist, kümmert ihr euch beide, auch nachts.
Arzttermine und andere Pflichten, so wie Haushalt werden aufgeteilt.
Entscheidungen zusammen getroffen.
Übertrag ihm Verantwortung und kümmere dich nicht weiter darin.
Ich weiß, es ist schwer, aber es wird sich nie etwas ändern, wenn du alles erledigst.

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Bitte nimm dir diese Antwort zu Herzen!

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Hast du denn schon mal ein Grundsatzgespräch mit ihm geführt, wenn du sagst, du magst Probleme nicht ansprechen? Falls nicht, wird es höchste Zeit - für ihn ist es ja schön bequem, er sieht bestimmt keinen Änderungsbedarf, wenn du es nicht einforderst.

Machst du denn noch alles für ihn mit, obwohl er dich praktisch allein erziehend dastehen lässt? Falls ein finales Gespräch nichts bringst, stell doch mal den ganzen Service für ihn komplett ein, und/oder erstelle einen Putz- Einkaufs- und Kinderbetreungsplan, mit Aufgaben für dich und für ihn. Feste Zeiten für Erholung für dich einplanen nicht vergessen!

Ich hätte ab jetzt ganz viele wichtige Termine außer Haus, die du wahrnehmen musst. Sobald er zuhause ist, sagst du ihm, du musst jetzt weg, gehst aus der Tür und bist dann erst mal 1-2 Stunden weg. Er nimmt sich das gleiche Recht ja auch, kann er mal schauen, wie er das so findet... wenn er in den 5 Jahren noch nicht gemerkt hat, dass das Singleleben als Vater so nicht weitergehen kann, musst du ihn mal spiegeln, falls er es sonst nicht kapiert.

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Lass dich mal drücken ....
Was würdest du gerne machen? Willst du etwas nur für dich oder was schönes als Familie?
Erklär deinem Partner, dass du jetzt jedes zweite Wochenende verabredet bist oder ausschläfst und er schon mal üben kann, wie es als getrennte Familie so ist.
Dann kann er überlegen ob er Zeit in euch investiert oder Unterhalt zahlen möchte und jedes zweite Wochenende ran muss.
Hast du eine Freundin mit der du was unternehmen kannst?

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Ganz ehrlich, wenn es so ist, wie du schreibst, dann trenne dich. Such dir eine Fachanwältin für Familienrecht und lass den Trennungsunterhalt, Kindesunterhalt und das Umgangsrecht regeln, das sind die wichtigsten ersten Schritte. Wenn er nicht freiwillig ausziehen möchte, dann lässt du auch noch ein Wohnungszuweisungsverfahren durchführen. Und keine Sorge wegen des Geldes, die Anwältin/Anwalt kann Verfahrenskostenhilfe für dich beantragen und gut ist.

So lebst du ebenfalls alleinerziehend hast aber wenigstens noch die Zahlungen dafür und auch mal WE frei, wenn der Vater sein Umgangsrecht ausübt.

Das ist doch kein Leben, was du da lebst und lass doch so nicht mit dir umgehen.